Forum der Rasur

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Prägung von Rasiermesser-Etuis

MaydayGuard

Very Active Member
Die Verpackungen von Rasiermessern (Pappschachtel, Etui, Schuber oder ähnlich genannt) wurden früher größtenteils entweder mit bedrucktem Papier beklebt oder es erfolgte eine Prägung des Karton mit einen Stempel, teilweise farbig unterlegt.

Besonders schön finde ich die Etuis, die eine Goldprägung haben, z.B. solche:

AEVOS_Druckplatten für RM-Packmittel_0005.JPG


Bei einem bekannten Solinger Händler konnte ich einen Satz an Stempeln der Firma Eugen Hoppe AEVOS Stahlwarenfabrik erwerben. Damit wurden die Goldprägungen bei den Rasiermesserverpackungen erzeugt. Die Stempel sind aus Mesing gefertigt.

AEVOS_Druckplatten für RM-Packmittel_0001.JPG


Auf dem nächsten Bild ist oben der Stempel für die Verpackung von 14er Messern mit dem bekannten Froschsymbol zu sehen. Da Rasiermesser vom Hersteller an die Kunden meistens in Packungen zu einem ½ Dutzend verkauft wurden, darunter dazu passend der Stempel für die 6er-Kartons.

AEVOS_Druckplatten für RM-Packmittel_0003.JPG


Und hier ein noch größerer Stempel. Wofür der genau benötigt wurde, weiß ich nicht.

AEVOS_Druckplatten für RM-Packmittel_0004.JPG


Wenn man bedenkt, daß in der Druckerei für jeden Hersteller, der geprägte Rasiermesserverpackungen anbieten wollte, und für jedes Packungsdesign eigene Stempelsätze vorrätig gehalten werden mußten, kam sicher eine beträchtliche Anzahl von Stempeln zustande.
Ob die meisten wohl eingeschmolzen wurden?
 

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  • AEVOS_Druckplatten für RM-Packmittel_0004.JPG
    AEVOS_Druckplatten für RM-Packmittel_0004.JPG
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Sich mit den Pappschubern zu beschäftigen bzw. zu sammeln, ist bestimmt eine sehr interessante Thematik. Ich weiß von einem alten Schriftsetzer, daß sie in seiner früheren Bleisatz-Tätigkeit hunderte von Briefkopfplatten bevorratet haben. Das wird in der Solinger Gegend mit den Pappschuberbeschriftungen ähnlich sein.
 
Ein alter Solinger Kumpel ist Stempel- und Schildermacher... der hatte einst Besuch von einem alten Solinger Prägedrucker und wir kamen ins Fachsimpeln...
Die Herstellung der Druckstöcke / Klischees wurde zwar vom Kunden bezahlt, jedoch blieben sie Eigentum des Herstellers, der sie bevorratete.
Wenn sich an den Daten oder der Gestaltung etwas änderte, wurde oft das Klischee in Schleif- / Fräs- und Löttechnik modifiziert, was jedoch Grenzen hatte.
War ein neues Klischee nötig oder war eine Firma erloschen, wurde das alte oft zu einem neuen Block eingeschmolzen.
Nur wenige Schneidwarenhersteller verfügen im Musterzimmer noch über eigene alte Klischees, weshalb diese heutzutage recht selten sind.
Es gibt sogar einen speziellen Sammlerkreis dafür, ohne daß diese Sammler einen besonderen Bezug zum Hersteller oder gar zum Produkt hätten...

Hier ein GULIVER Druck-Klischee des Herstellers Paul Waldmin Solingen aus Kupfer ...

Waldmin,Paul Solingen GULIVER 4-8'' Rund Kupfer-Druckklischee 9,5x3cm a.jpg
 
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