Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

maranatha

FdR-Pate
Gold FdR-Pate
Wenn man mal nichts zu tun hat, oder so wie ich momentan eine Erkältung auskuriert und damit nicht viel tun kann, lungert man ja gerne mal in Rasurforen rum. Schaut sich ein wenig um und ist oftmals erstaunt darüber, was es nicht so alles gibt. Und das, obwohl wir hier ja schon abgehärtet sind wenn es um Rasur geht. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele über mich da einfach nur den Kopf schütteln.

Gestern habe ich etwas gefunden, was ich bisher noch nicht gehört habe. Auch wäre ich selbst keineswegs von alleine auf die Idee gekommen. Es gibt anscheinend einige, die ihre Rasierpinsel regelmäßig kämmen. Also vorzugsweise Schweine und Dachse, bei Synties macht es offenbar keinen Sinn. Zugegeben, es sind nicht viele und die Grundstimmung in besagtem Forum ist auch eher die, dass dieses Unterfangen belächelt und amüsiert als Spinnerei betrachtet wird. Diejenigen, die es praktizieren, sehen das naturgemäß ganz anders. Für sie ist das Kämmen eines Rasierpinsels ein regelmäßiges Ritual der Pflege und sie propagieren, meist auch recht energisch, einen beobachtbaren und spürbaren Vorteil, der ihnen dadurch zuteil wird. Nämlich der, dass der Pinsel einerseits länger hält, und andererseits besser funktioniert.

Die Vorgehensweise ist dabei aber nicht bei allen einheitlich. Manche kämmen nur den gerade benutzten, noch mit feuchten und damit elastischen Haaren versehenen Besatz, andere bearbeiten zusätzlich den Pinsel auch dann, wenn er bereits getrocknet ist, und wiederum andere kämmen auch bei einem trockenen, im feuchten Zustand nicht gekämmten Pinsel einfach drauf los. Allen gemeinsam ist, dass es nicht nach jeder Rasur, sondern mal so alle paar Wochen geschieht. Benutzt wird dazu meist ein normaler Kamm und hierbei meist die feine Zahnung, manchmal auch vorher erst die grobe. Anscheinend gibt es aber auch extra Rasierpinselkämme dafür.

Bewirken soll das Kämmen vor allem natürlich, dass verknotete Haare von einander getrennt werden, so wie man das bei seinem vielleicht noch vorhandenem und nicht wegrasierten Haupthaar ja auch kennt. Außerdem werden abgebrochene Haarreste und sonstiges aus dem Besatz entfernt. Der Pinsel wird also im Ganzen aufgelockert und wieder in Form gebracht, was dafür sorgen soll, dass z.B. Löcher, die durch häufigen und manchmal auch übermäßig heftigen Einsatz entstehen, verhindert werden können, oder zumindest deren Entstehung hinausgezögert wird. Die Funktionalität soll ebenfalls positiv beeinflusst werden, da der Pinsel wieder mehr in seinem originalen Zustand gebracht wird und „Haarbüschel“ durch Verknotung die Schäumqualität nicht mehr torpedieren.

Ich weiß nicht recht was ich davon halten soll. Ehrlich gesagt war mein erster Gedanke, dass ich gerade bei meinen Dachsen eher Angst davor hätte, mit einem „Durchkämmen“ eventuell verknotete Haare komplett rauszureißen. Was am Kopf nicht so schlimm ist, aber beim Pinsel wächst eben nichts nach. Die Befürchtung ist eher, dass durch den regelmäßigen Verlust einiger oder vieler Haare das Leben meines Daches eher verkürzt wird. Und der Vorteil der besseren Funktionalität auch nicht im spürbaren Bereich liegt. Aber wie das so ist, probiert man so etwas dann gerne doch mal aus. Und so habe ich mir ein Opfer aus meinen Dachsen erwählt, und ihn mit dem Kamm bearbeitet. In trockenem Zustand. Er hat kein Haar gelassen, zumindest habe ich es nicht bemerkt. Aber drei, vier Haarspitzen flogen raus. Ob die schon abgebrochen im Pinsel rumsteckten oder durchs Kämmen abgebrochen sind, kann ich nicht sagen. Jedenfalls war schon auffällig, dass der Bursche danach wirklich optisch besser dastand als vorher. Topform und, dass vergaß ich zu sagen, wie bei den Anwendern auch berichtet, ein weicheres Haarspitzengefühl in trockenem Zustand. Letzteres vermutlich einfach nur dadurch, dass die Haare nicht mehr aneinander kleben und dadurch als Haarverbund nicht mehr härter wirken als sie es einzeln sind. Das muss aber nicht heißen, dass das in nassem Zustand irgendeinen Unterschied macht. Wie gesagt, ich kann mehr dazu nicht sagen, weil ich dieses Thema erst gestern entdeckt habe und keinerlei praktische Erfahrung damit habe.

Wie sehr Ihr das? Es gibt ja einige hier, die in der Pinselmaterie was Herstellung, Pflege und Handhabung anbelangt bewanderter sind als ich. Ist das Unfug, also im Grunde unnötig oder vielleicht sogar schädlich? Oder praktiziert das hier jemand und macht gute Erfahrungen damit? Ich bin jetzt nicht unbedingt scharf darauf, noch mehr Zeit für etwas zu investieren, was unsinnig oder gar kontraproduktiv ist. Sollte es aber vielleicht Sinn machen, könnte man dem einen oder anderen Pinsel ein solches Unterfangen zukommen lassen. Manche waren ja nicht gerade günstig.
 
Ich nutze nur preislich unspektakuläre Synthetikpinsel und schäume fast ausschließlich im Gesicht/auf dem Kopf auf. Nach jeder Rasur sind die Borsten etwas deformiert, weswegen ich sie beim Auswaschen mit einem Kamm wieder in Form/Position bringe. Nach dem Ausschlagen kämme ich den Pinsel dann nochmal kurz mit der feineren Seite des Kamms. Ich mache da keine Wissenschaft draus, es kostet mich etwa 10 Sekunden und hat sich für mich von Anfang an bewährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich mache das tatsächlich auch.

Allerdings nutze ich dafür einen von unseren Katzenkämmen, der ein etwas gröberes Zahnprofil hat.

Ich habe den Eindruck, dass die Dachse profitieren…
image.jpg



Natürlich mit der gebotenen Vorsicht, ich würde da auch lieber keine Gewalt anwenden.
 
Ich mach das nur bei neuen Pinseln und auch nur, wenn die beim ersten Schäumen Haare lassen, um dann weitere lose Haare aus dem Knoten zu holen. Dann habe ich die meisten raus, muss sie mir nicht mehr aus dem Gesicht fischen und mir keine Gedanken machen, ob der Pinsel ein Shedderer ist.

Ansonsten gehe ich manchmal mit der Hand aus mehrere Richtungen über die Knoten. Damit lösen sich die Haare auch voneinander. Verknoten tun die sich meiner Beobachtung nach ohnehin nicht.

Da ich nur dicke Brummer betreibe, bei denen sich Problematiken eher zeigen, klarer Rat:

Pinsel nie kämmen, wenn er noch feucht ist! Man kommt schwerer durch den Knoten und bricht die Haare schneller, weil die feuchte und damit dichte Masse mehr Widerstand bietet und reisst auch eher Haare aus, weil sich die Haare nicht so leicht voneinander lösen.

Und je dichter der Knoten, desto weniger mit dem Kamm nach unten gehen und wenn man sich dem Knoten im unteren Bereich mit dem Kamm nähert, nicht tief eindringen und nur vorsichtig schräg nach oben kämmen.

Und je feiner die Zahnung, desto mehr Haare beschädigt man. Laut Simpsons hat ein größerer Chubby um die 20.000 Haare. Egal ob dicht oder nicht gesteckt, man kann sowieso nicht alle und noch nichtmal die meisten Haare erwischen und so voneinander trennen. Das ist eh Quark. Abgesehen vom Auskämmen loser Haare, lockert man nur den Knoten auf.

Und nochmal hervorgehoben: Ob mit der Hand über oder mit dem Kamm durch die Haare, nur wenn der Knoten trocken ist!
 
Tatsächlich mache ich das auch. Den noch leicht feucht Pinsel kämme ich , allerdings nur mit der " groben Seite " des Kamms durch um evtl. lose Teile aus dem Pinsel zu entfernen, die letztendlich eh nicht mehr zu retten wären und nur im geschäumten Gesicht landen würden. Zudem wird der Pinsel so in Form gebracht bzw. behält diese. Ich weiß nicht mehr, bei wem ich das in einem Video zur Pinselpflege gesehen habe, aber ich fand das sinnvoll und einleuchtend. Übrigens auch bei synthetischen Pinseln.
Pinsel sollen ja auch regelmäßig Shampoo und Conditioner bekommen.
Siehe auch hier:
 
Verknoten tun die sich meiner Beobachtung nach ohnehin nicht.
Also ich habe einen bei dem das doch der Fall ist.
Es handelt sich dabei um einen Rosshaarpinsel.
Ja, dur h kämmen bekommt man die Haare wieder auseinander, was aber nicht viel bringt da der das "verknotet" nach kurzer Zeit wieder eintritt.
Bei anderen Pinseln halte ich das nicht für notwendig
 
Tatsächlich mache ich das auch. Den noch leicht feucht Pinsel kämme ich , allerdings nur mit der " groben Seite " des Kamms durch um evtl. lose Teile aus dem Pinsel zu entfernen, die letztendlich eh nicht mehr zu retten wären und nur im geschäumten Gesicht landen würden. Zudem wird der Pinsel so in Form gebracht bzw. behält diese. Ich weiß nicht mehr, bei wem ich das in einem Video zur Pinselpflege gesehen habe, aber ich fand das sinnvoll und einleuchtend. Übrigens auch bei synthetischen Pinseln.
 
Ich kämme meine Rosshaarpinsel regelmäßig am Morgen nach dem Gebrauch mit einem feinen Haarkamm.
So bleiben sie in Form und Seifenstaub wird entfernt.
Meine Synthies werden nur trocken über das Handtuch gezogen.
 
Manchmal kämme ich meine 7 Pinsel. Aber eher aus Spaß an der Freude als aus einer Notwendigkeit.
Ich überprüfe dabei, ob mit dem jeweiligen Besatz alles in Ordnung ist.
Über Jahre habe ich noch keine Schwierigkeiten bei Rasierpinseln gehabt. Das Bearbeiten mit einem Kamm scheint mir daher nicht schädlich zu sein.
 
Nun Intressante Frage kämmen oder nicht kämmen?
Ich denke das es ein Nachteil ist und möchte meinen hochpreisigen Dachse kein zusätzlichen Haarverlust aussetzen.
Ich werde nicht kämmen.

Nachdem ich 30 Jahre den 'Rein Dachs' Pinsel gerockt hatte, den meine Mama mir anlässlich der ersten Barthaare geschenkt hatte, wäre ich auch nie auf die Idee gekommen, wenn ich das nicht mal bei Simpsons gelesen hätte als ich mir meinen ersten Chubby bestellt hatte:

„[...] When the knot is completely dry take a gentleman's hair comb and gently comb through the knot to remove any loose, short or stray hairs that may be evident. This process should be repeated over the course of a fortnight, perhaps four or five times. Sometimes when dealing with such a precision, hand-made product, a little patience and perseverance is needed. [...]“

Simpsons - What should I do if my shaving brush starts to shed bristles?
 
Nun Intressante Frage kämmen oder nicht kämmen?
Naja,... :lol

Ich denke das es ein Nachteil ist und möchte meinen hochpreisigen Dachse kein zusätzlichen Haarverlust aussetzen.
Das denke ich zwar nicht ganz aber ich denke, dass es keinen Vorteil hat (außer dem Abbau von Stress- und Angstzuständen beim Pinselhalter :rofl ) und somit zumindest potentiell nur Nachteile.

Ich werde nicht kämmen.
Ich auch nicht.

Ehrlich gesagt, habe ich auch immer noch nicht verstanden, was das bringen soll. ich konnte noch keine Knoten in meinen Dachsen feststellen. Mag bei Borste anders sein. Bei neuen Pinseln verstehe ich das ja noch, wenn da irgendwelche Reste oder Haare, die zu Anfang verloren werden, drin sind.
 
Herrlich, wie kontrovers solch unwichtige Dinge doch diskutiert werden können! Aber ich hab ja damit anfangen.

Vom Gefühl her würde ich es genau anders herum sehen, wie es die „Anweisung“ von Simpson vorsieht. Wenn ich mich an der alltäglichen Praxis derer orientiere, die bei mir im Haus am meisten mit ihren Haaren zu tun haben, nämlich meine beiden Damen, welche beide langes und halblanges Haar tragen, dann fällt das Ergebnis eindeutig dahin aus, dass die Haare besser nass oder feucht gekämmt werden. Praktizieren sie es dennoch bei trockenem Haar, dann aus dem Grund weil es einfach zu umständlich und langwierig ist die Haare nochmals zu waschen. Warum? Weil es in trockenem Zustand mehr piekst und reißt. Warum? Weil das nasse oder feuchte Haar geschmeidiger, weicher und von der Wäsche frisch mit allen möglichen Zusätzen versehen ist, als das trockene.
Nun tragen meine Damen kein Dachshaar, aber weshalb soll das bei Dachshaar oder Schweineborste anders sein? Wenn also Knoten drin sein sollten, dann sagt mir die praktische Erfahrung (auch die eigene, denn ich habe vor langer Zeit einmal selbst lange Haare getragen), dass ein Haar weniger Widerstand bietet und weicher ist wenn es nass ist. Knoten und sonstiges sollten sich in nassem Zustand also deutlich leichter lösen lassen. Wir weichen deshalb unsere Pinsel vor dem Gebrauch auch ein.
 
Bis jetzt sah ich keine Notwendigkeit, einen Rasierpinsel zu kämmen.

Einen Pferde- Pinsel hatte ich, der hat mich aber richtig genervt, weil sich die Haare immer verknotet haben. Da wäre ein Kamm vielleicht angesagt gewesen.
Ich bin nicht auf die Idee gekommen, ihn zu kämmen, was womöglich die Lösung gewesen wäre, sondern hab den Pinsel weggeschmissen, weil der war nicht einmal zum reinigen einer Tastatur oder sonst was zu gebrauchen.

Jetzt nach diesem Thread hätte ich einen Kamm geschnappt und den Pinsel gekämmt.

Bei allen anderen Pinsel die ich hier habe, Synthetic, Borste, Borste- Dachs- Mix und den Dachsen, sehe ich keine Notwendigkeit zu kämmen und werde ich höchstwahrscheinlich auch nie machen.
 
Zurück
Oben