Blackland Blackbird Ti
Rich Man Shaving Miami Nights
Frank Wylan's Project 51
Hallo zusammen,
nicht nur diese sehr freshe Software war ein Projekt, auch der Blackbird war ein Langstreckenflug mit vielen, vielen Jetlags und keiner geplanten Destination. Wir sind niemals Freunde geworden – kein Hobel war für mich so komplex und schwierig in der Anwendung wie der Blackbird. Egal, wie sehr ich mich bemühte, es sollte einfach nicht sein. Jede Rasur war eine Ohrfeige. Immer wieder gab es Blut, er hat mich immer wieder aufs Neue herausgefordert. Bei jedem erneuten Anwendungsversuch gab es nur Stress, von einer effizienten, sanften Rasur war ich meilenweit entfernt – ein Klassiker, wie es eben nicht sein sollte.
Einen Hobel passend zu machen, ist meiner Meinung nach grundsätzlich falsch. Geübte Anwender merken sofort, ob ein Rasierhobel mit ihnen harmoniert oder nicht. Nur eben nicht beim Blackbird – hier zählten lediglich hart verdiente Rasur-Skills, wie in meinem Fall, die darüber entschieden haben, dass er schließlich passen würde.
Entgegen jedem gesunden Verstand habe ich mich dennoch allen Einschlägen widersetzt und weitergemacht, leider wurde es nicht besser. Es gab kontinuierlich schlechte Ergebnisse. Auf Deutsch gesagt, war es immer wieder beschwerlich, sich mit diesem verflixten Teil zu rasieren – erneut Blut und kleinere Verletzungen waren das Standardprogramm.
So konnte es nicht weitergehen, und ich stoppte letztlich dieses Projekt – Blackland Blackbird – für mich und hatte mich damit abgefunden, dass wir einfach nie Freunde werden würden. Für mich war das dann auch okay, ich hatte genug mit diesem Hobel herumgedoktert und mich kontinuierlich überflüssigerweise immer wieder verletzt – damit musste dann Schluss sein.
Wenige Wochen später bot mir ein Rasurfreund an, seinen Blackbird aus Titan zu probieren. Ich sollte ihm eine allerletzte Chance einräumen. Die vorherigen Rasuren wurden allesamt mit der Stahlversion ausgeführt. Ich hatte noch keinen Bezug oder jemals einen Titan-Hobel in der Hand gehalten. Okay, ein allerletztes Mal gebe ich diesem Vogel eine Chance, dachte ich mir. Und was dann passierte, konnte ich selbst nicht glauben.
Ich kam mir vor wie in Vegas, bei einer Zauberveranstaltung von David Copperfield. Der Blackbird funktionierte plötzlich einwandfrei – es war wie Magie. Ein Phänomen, das ich bis heute einfach nur genieße und nicht weiter darüber nachdenke, was hier passiert ist. Der Groschen war gefallen, Titan brachte also die Wende.
So wurde mir klar, dass ich meine bis dato aus Stahl bestehende Hobelsammlung nach und nach gegen Titan-Modelle austauschen würde. Der Blackbird aus Titan hat mir eindrucksvoll bewiesen, dass man sich aus welchen Gründen auch immer smoother rasieren kann als mit den gleichen Hobeln aus Stahl. Gleiches Phänomen konnte ich auch bei meinem WR2 feststellen. Man kann einen Wolfman aus Titan immer eine Gap höher wählen als bei Stahl. Warum das so ist, kann ich nicht sagen, es liegt sicherlich an der Leichtigkeit und dem besseren Handling durch das geringere Gewicht. Anders könnte ich es mir nicht erklären. Muss ich aber auch nicht.
Wichtig ist am Ende, dass ich mit diesem edlen Metall vollkommen glücklich geworden bin. All meine Hobel haben durch den Wechsel auf Titan mehr als profitiert. Allerdings war der Wechsel zu Titan auch mit erheblichen finanziellen Kosten verbunden, die ich jedoch gerne bereit war zu zahlen. Jetzt genieße und schätze ich jede Rasur noch mehr als vorher.
Das soll es für heute gewesen sein.
Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag