Forum der Rasur

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Schneidfasenwinkel am Rasiermesser

Ob eine Schneide stabil ist oder nicht, hängt von den ersten paar XX µm (nagelt mich aber nicht auf eine Zahl fest) ab. Alles was dahinter ist, sorgt nur dafür wie flexibel das Ganze wird.

Zusätzliches Fleisch an der Schneidkante bringt einfach mehr Stabilität und damit längere Schärfe, die aber nicht so "scharf" ist wie ein spitzerer Winkel. siehe auch hier: https://www.harrys.de/technologie/
Deswegen sind ja auch Werkzeuge für robustere Arbeiten mit einem größeren Winkel versehen als Werkzeuge für feine Arbeiten.
 
Ich habe jetzt einmal für alle so eine Tabelle in Excel erstellt und füge sie hier zum download unten an (als zip Datei).

Bitte beachten, daß nur diejenigen Eingabefelder freigegen sind, die man auch verändern darf ;)

Viel Spaß damit

FdR_Berechnung_Facettenwinkel.jpg
 

Anhänge

  • FdR_winkelberechnung_Rasiermesser.zip
    44,2 KB · Aufrufe: 54
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die Tabelle jetzt auf cm abgeändert und unten zwei Links angefügt für die Messung der Klingenbreite und die Skizze für den Facettenwinkel, der ja eigentlich aus zwei Facettenwinkel besteht (beide Seiten des Messers haben jeweils eine Facette), die man dann addiert, um im Musterfall auf 16,4 Grad zu kommen.
 
Hab ich mit der schönen Tabelle, auf dem Mac ohne MS office/excel eine Chance?
 
Die Zeite Phase (nur beim Finisher) bring nämlich viel Stabilität
Nach welcher Methode hast Du denn den zweiten Winkel gemacht? Ich will das mal probieren bzw. nachmachen. Mit 20 Wechselschüben und einer zusätzlichen Lage Klebeband auf dem letzten Stein hatte ich nämlich bisher gute Erfahrungen.
 
Die Zeite Phase (nur beim Finisher) bring nämlich viel Stabilität
Nach welcher Methode hast Du denn den zweiten Winkel gemacht? Ich will das mal probieren bzw. nachmachen. Mit 20 Wechselschüben und einer zusätzlichen Lage Klebeband auf dem letzten Stein hatte ich nämlich bisher gute Erfahrungen.

Passt. Wenn man halt ohne Klebeband durchschärft, dann bei Wechsel auf den Abschlusstein eine Lage Tape drauf und mit dem Tape Finischen. Je nach Stein, dann 20-40 Wechselschübe. Wenn man mit Tape durchschärft, dann beim Finischer noch eine Lage Tape drauf und gleiche Anzahl Wechselschübe.
 
Bingo. Danke @Hellas. Mein nächstes Update zum Thema "zweiter Winkel" gibt es dann in Alvaros Fliesenthread. Da war ich im ersten Anlauf noch nicht zufrieden und wollte es mit dem zweiten Winkel testen.
 
Wichtig ist dann auch noch der Schliffwinkel. Je niedriger der ist, desto leichter gleitet die Klinge durch die Haare, umso aggressiver ist die Klinge aber auch zur Haut. Ein hoher Winkel schont die Haut, kann aber wiederum ab einer gewissen Grenze zum "Rupfen" führen.

Ich glaube, diese Aussage sollte man einrahmen und über den Arbeitsplatz hängen, an dem man seine Messer schärft.

Ich hatte es hier im Forum schon mal erwähnt. Ein Rasiermesser kann nicht nur zu stumpf sein, sondern auch zu scharf. Leider war diese Aussage von mir damals eher auf Ungläubigkeit gestoßen. Unter dem oben erwähnten Gesichtspunkt macht es auch Sinn, über eine zweite Schneidfase in einem größeren Winkel nachzudenken. Nicht nur alleine wegen der besseren Standfestigkeit der Schneide. Diese Eigenschaft bekommt man dann sozusagen als zusätzliche "Gratisbeigabe".
 
Kaum ist man paar Tage nicht im Forum, zerrupft man gleich den armen Sack von Grognar, der Hellas hat einfach mal zuschauen lassen.. :(

;D

Der zweite Winkel ist nicht meine Erfindung. Das wurde vor 15 Jahren schon im NRF propagiert. Allerdings erstellt mit einem Pastenriemen.
Das sollte zusätzliche Stabilität geben und Einfluß auf den späteren Verlauf hinsichtlich Balligkeit haben.

Diese Methode gibt es allerdings schon sehr viel länger.
Beachäftigt man sich mit der Geschichte des RMs, findet man Hinweise auf Barbiere, die verschiedene Riemen nutzten und es gab anno dazumal an den Straßenecken fliegende Schärfdienste, die solche Riemen nutzten, um RM zu schärfen. Oft mit zweifelhaften Ergebnissen oder auch Geheimtippcharakter.

Ich mag aber die grünen Pastenriemen nicht unbedingt. Es dauert immer ein paar Rasuren, bis ICH mich reizfrei rasieren kann. Der Nächste erstellte den 2. Winkel dann mit einem SS. Das probierte ich auch aus, mit ebenfalls gereitzer Haut. Bei mir!

2. Winkel mit einem Thüringer passte bei mir wunderbar.
Und nur das zählt für mich. Dafür nutze ich unterschiedliche Lagen Tape, entsprechend der Klingenbreite.

Jetzt könnt ihr gerne eine Wissenschaft daraus machen.
Viel Spaß damit.. :D
 
hier mal ein paar links dazu.
das thema ist alt, aber nicht uninteressant.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schliff_(Schneide)

https://de.m.wikibooks.org/wiki/Bogenbau/_Werkzeug/_Schärfen

https://www.messerforum.net/showthread.php?59382-Schleifwinkel-Materialabtrag-und-Schnitthaltigkeit

es müsste mathematisch möglich sein, das Ganze zu untermauern, sprengt allerdings meinen Wissensstand diesbezüglich. dazu könnte man noch tief in die Materialkunde eintauchen, welcher Stahl was am Besten verträgt. Sprengt für mich auch den Rahmen und so bleiben es eben Erfahrungswerte, die man durch try and error heraus bekommt.
 
coticule.be war da auch mit beschäftigt. Selber mache ich nichts damit. In mein einfacher Kopf wurde es aussehen das ich ein Messer schleife in der genau richtige Winkel, um dann am Ende auf einmal ein stumpfen Winkel zu geben. Es ist aber gut möglich das ich mich schon mit so ein Doppelwinkelmesser rasiert habe. Ich weiss ja nicht wie die MEsser geschliffen sind die tatsächlich rasierscharf bei mir ankommen.
 
Ich denke, erlaubt is, was gefällt.

Ich würde aber aufpassen hier Rasiermesser mit Küchenmessern in einen Topf zu schmeissen, wenn wir von Schnitthaltigkeit, Stabilität etc. sprechen.

Was bei Küchenmessern durchaus sinnvoll ist, weil sie einfach ganz andere Wiederstände überwinden müssen, muss nicht unbedingt auch gleich sinnvoll für Rasiermesser sein. Meine Barthaare sind zumindest - wenn auch drahtig und hart - nicht so dick wie Karotten oder Sellerie :D

Ich hätte halt gerne noch andere Quellen gefunden, die sich spezielle auf Rasiermesser beziehen und hier einen jederzeit reprodzierbaren Effekt zeigen können. Denn sonst riskieren wir, daß wir in einen Placebo Effekt Bereich abrutschen bei RM, bei denen es keinen Unterschied macht.

Das heisst nicht, daß es nicht bei manchen RM Sinn macht. Denn wenn der Winkel der RM-Schneidkante schon "falsch" ist, muss man ja irgendetwas tun, um wieder in den Bereich 15-19 Grad zu kommen. Das heisst aber für mich noch nicht im Umkehrschluss, daß es bei jedem RM sinnvoll ist, dies auch zu tun, wenn es schon im grünen Bereich bzgl. des "optimalen" Winkels ist.
 
Placebo Effekt Bereich abrutschen bei RM, bei denen es keinen Unterscheid macht.
sind wir da nicht schon längst drin, wenn wir uns über die Schärfe und das Schärfen von Rasiermessern unterhalten:D

Ein guter Punkt. Das fällt mir immer wieder auf, wenn wir über Auslieferungsschärfe bei Rasiermessern diskutieren. Meine Erfahrung ist und das zeigen die Aktionen auch hier im Forum, daß es eine "richtige" Auslieferungsschärfe subjektiv gar nicht geben kann, weil jeder eine andere Schärfe als angenehm/richtig scharf empfindet. Gleiches gilt vermutlich für die zweite Fase/ zweiten Schneidwinkel.

Das haben wir deutlich immer jederzeit reproduzierbar durch die verschiedenen Golddollar-Tests gesehen. Egal ob es die Blind-Tests mit 6 unterschiedlichen Finishern oder unterschiedlichen Riemen etc. waren. Jedes mal waren die Urteile der Testpersonen unterschiedlich.

Ich glaube, daß die RM ab Werk auf ein bestimmtes Einheitsniveau der Schärfe getrimmt werden müssen, die den meisten Personen einigermaßen zusagt, ohne zu scharf zu sein. Wer dann so verrückt ist wie wir, braucht mehr und muss dafür aber auch dann mehr an Aufwand in Kauf nehmen. Das können dann natürlich kleinere Betriebe eher ab Werk, weil die täglichen Stückzahlen nicht so gross sind. In grossen Betrieben stelle ich mir die Umsetzung da aber eher schwierig vor.

Deswegen ist es klasse, wenn die Leute durch Foren im Internet wie bspw. das FdR dann Anleitungen finden, um auf eine für sie individuelle perfekte Schärfe zu kommen und auch eine Erklärung, warum es gar nicht "die" Schärfe gibt, die allen gleichermaßen gefällt.
 
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