Forum der Rasur

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STIZ Moskau, UdSSR (Moskwa, Raketa, Wostok, Utro, Osobaja, Stolichnaja, Orbita u.a.)

ein Raketa von 1969
kam Montag aus der Ukraine an

hat ein paar Rostpickel
ansonsten recht guter Zustand
5/8 +

raketa1969-1k.jpg


raketa1969-2k.jpg


raketa1969-3k.jpg


ich hoffe mal der Zettel gehört dazu
denn lesen kann ich das nicht

raketa1969z1k.jpg


raketa1969z2k.jpg
 
Ein Stiz kann ich seit ein paar Tagen auch zeigen:

Dieses Modell nennt sich двухзаковная, was gemäß der Internet-Seite russianrazors.com soviel wie "zweifach geschmiedet" heißt. Es ist ein sehr schlichtes Messer aus dem Jahr 1958. Die Klingenbreite beträgt 5/8".
Das Messer, aber auch das Original-Etui befinden sich in einem wirklich guten Zustand und wurden vermutlich nie benutzt.

Stiz_1958_0001.JPG
Stiz_1958_0002.JPG
Stiz_1958_0003.JPG
Stiz_1958_0005.JPG
 
wie "zweifach geschmiedet" heißt

Ich werde versuchen, Ihnen die Bedeutung des Namens zu erklären, aber ich weiß nicht, ob ich dies über die Anwendung tun kann.
Der Name weist auf den Rasierertyp hin, der an der Ferse eine Verdickung, eine Versteifungsrippe, hat. Sie haben dort zweimal geschmiedet.
Unten zeige ich ein weiteres in Russland hergestelltes Rasiermesser, bei dem dieses Teil einmal geschmiedet wurde. Spüre den Unterschied.
 

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Von 1949-1972 wurde das Fertigungsjahr in den Erl graviert/eingeschlagen.
STIZ produzierte bis in die frühen 1980er Jahre Rasiermesser unter seinem Logo. Es war ein Satellitenbild.
Anfang der 1980er-Jahre erfolgte die Fusion bzw. die Fusion mit dem Unternehmen Moselectropribor. Dies geschah 1983. Seitdem tragen die Rasierer die Marke Moselectropribor – ein Hufeisenmagnet mit Blitz. Modellname, Logo und Preis wurden jetzt auf dem Griff des Rasierers angegeben, nicht auf dem Earl. Die letzten Rasierer produzierte das Unternehmen um 1987-88.
 

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Ich werde versuchen, Ihnen die Bedeutung des Namens zu erklären, aber ich weiß nicht, ob ich dies über die Anwendung tun kann.
Der Name weist auf den Rasierertyp hin, der an der Ferse eine Verdickung, eine Versteifungsrippe, hat. Sie haben dort zweimal geschmiedet.
Danke, ich glaube die Bilder im Vergleich erklären ganz gut, dass hier ein „Doppelansatz“ gemeint sein könnte (was eigentlich nichts mit der Schmiedung zu tun hat, sondern mit dem Gesenk (Schmiedeform) des Rohlings. Die eigentliche Schmiedung erfolgt bei beiden Messern nur 1 mal mit dem Fallhammer, nur halt in unterschiedlichen Gesenken - wobei man natürlich aus Rohlingen mit Doppelansatz immer noch Messer ohne Ansatz herausschleifen kann, aber nicht umgekehrt).
 
Zuletzt bearbeitet:
STIZ produzierte bis in die frühen 1980er Jahre Rasiermesser unter seinem Logo. Es war ein Satellitenbild.
Anfang der 1980er-Jahre erfolgte die Fusion bzw. die Fusion mit dem Unternehmen Moselectropribor. Dies geschah 1983. Seitdem tragen die Rasierer die Marke Moselectropribor – ein Hufeisenmagnet mit Blitz. Modellname, Logo und Preis wurden jetzt auf dem Griff des Rasierers angegeben, nicht auf dem Earl. Die letzten Rasierer produzierte das Unternehmen um 1987-88.
Ich bin beeindruckt, welches Wissen hier im Forum zusammen kommt. Klasse :)
 
Vielen Dank:)
Ich halte mich nicht für einen sehr großen Kenner, aber für 10 Jahre Leidenschaft für gefährliche Rasierer sollte sich einiges Wissen angesammelt haben ;)
Ich werde versuchen, dem Forum beim Thema russische und sowjetische Rasiermesser so gut wie möglich zu helfen.
 
Schaue mir seit einiger Zeit Angebote zu den russischen Rasiermessern an.
Gibt es sie auch mit ner breiteren Klinge als 5/8?

Das war bei diesem Hersteller eher selten. Ich sah ein Modell Moskau 1954 und ein Spartak 6/8 breit.
Die Rasierer der sogenannten "Weltraum" -Serie (Rocket, Orbit, Vostok usw.) sind sich alle sehr ähnlich. 5/8, halbe Konkavität, leichtes Lächeln.
Der Hersteller produzierte auch das Modell Narrow (Узкая), einen wendigen Rasierer zur Pflege von Koteletten, Schnurrbart und Bart. Seine Breite betrug ursprünglich etwa 4/8.

Kleiner Nachtrag auch das „Oka“ hatte 19 mm.

Dieses Modell wurde von einem anderen Hersteller produziert - ZTV.
Damit du das Thema ein wenig verstehst, erkläre ich dir die Essenz kurz und bündig.
Als ältester Hersteller von Rasiermessern in der Union galt die 1830, also zur Kaiserzeit, gegründete ZTV. In der Union hieß das Unternehmen Werk Trud. Das Modell Oka ist eines der drei Rasiermesser der sogenannten "Flussserie, daneben waren noch Wolga und Kama (so die drei Namen der Flüsse)" enthalten.

Die STIZ wurde, wie Sie richtig schrieben, schon zu Zeiten der Union gegründet - etwa in der zweiten Hälfte der 1940er Jahre.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es noch kleine Handwerksbetriebe, zum Beispiel in der Stadt Pavlovo. Im Laufe der Zeit stellten sie entweder ihre Aktivitäten ein oder wurden Teil der von den Sowjets gegründeten Trusts und Vereinigungen.

Nehmen Sie diesen Beitrag nicht für den Wunsch, zu verletzen oder schlau zu erscheinen, nur ein wenig korrigiert, damit Sie sich nicht irren, sondern das Thema genauer verstehen :)
 
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