kaidecologne
FdR-Pate
Zu meiner Überraschung und großen Freude lagen vorvergangene Woche zwei Proben dieser Seifen im Briefkasten - der Kollege @BloodyCut hatte sich meiner Vorliebe für krautige Düfte erinnert. So nahm ich mir kleine Auszeiten von meiner Monatsausrüstung und die beiden Sorten Mountain Yew und Highland Bothy durften sich in meiner Rasiertasse austoben.
Dies freut mich besonders, da ich bereits zweimal in Dundee einkaufte, dabei stets neugierig um diese Sorten herumschlich, sie aber dann in einem Anfall von Restvernunft doch nicht kaufte.
Die Seifen sind transparent und recht weich. Bei Badger&Blade wurde behauptet, daß die Shetland Soap Company sie herstellen würde. Klingt nicht völlig abwegig, da deren Seifen sehr ähnlich aussehen und auf Glycerin und Kokosöl basieren. Falls es Quatsch sein sollte, so ist dies zumindest ein weiterer Einkaufstipp. Beide Sorten schäumen sehr bereitwillig und erscheinen mir dabei sehr durstig. Bei trockenerer Konsistenz scheint die Gleitwirkung etwas zu leiden. Diese kommt mir ohnehin nicht gar so ausgeprägt vor. Ich finde sie völlig ausreichend, doch Fans der superglitschigen Schäume könnten ein wenig enttäuscht sein. Apropos glitschig; was mir tatsächlich missfällt: meine Haut fühlt sich nach der Rasur viel zu ölig an. Ist natürlich sehr individuell und bei mir auch stark von der Jahreszeit abhängig, doch bei diesen Seifen ist es schon ausgeprägt. Ein Film, der nicht einziehen mag.
Das ist ein bißchen schade, denn die Beduftung gefällt mir ganz gut. Intensität ist eher mittel und keinesfalls erschlagend, die Komponenten gut vermischt.
Bei Mountain Yew (Juniper, Cajeput, Mixed Spices, Natural Honey, Cypress and Fir) steht Wacholder im Vordergrund, dem hier durch Honigsüße aber ein wenig die Schärfe geraubt wird. Insgesamt finde ich den Geruch wächsern. Eine sehr angenehme Assoziation von mit Bienenwachs behandeltem Nadelholz. Dazwischen immer wieder andere Noten. Cajeput – wie Wikipedia mich lehrte – ist auch in Tiger Balm enthalten, und seitdem ich das weiß, kann ich nicht umhin, die leichte Kampher- oder Eukylyptusnote wahrzunehmen. Vielleicht ist es aber auch Einbildung. In jedem Fall haftet dem Duft etwas Ätherisches an, das mich an Fitjars Fjellheim zurückdenken lässt, ohne das die beiden wirklich ähnlich sind. Sie teilen sich lediglich diese Koniferigkeit.
Highland Bothy (Vetiver, Cedarwood, Mixed Spices, Natural Honey, Beeswax and Aberfeldy Single Malt Whisky) schlägt einen etwas anderen Weg ein. Hier soll ein Hauch von Torffeuer eingefangen werden und zusätzlich - um auch ja jedes Schottland-Klischee zu bedienen - ist noch Whisky drin. Und ja, besagte Rauchigkeit ist vorhanden. Rührt wahrscheinlich vom Vetiver. Nicht so erschlagend wie bei Meißners Strong 'n Scottish oder Nordic Shavings Terva, aber deutlich genug, um mich schwelgen zu lassen (Savon du Midi lässt grüßen). Auch bei dieser Seife ist eine gewisse Honigsüße dabei, die das Ganze freundlicher macht. Die anderen Komponenten haben es neben der Rauchigkeit deutlich schwer. Jedoch kann ich die Assoziation teilen, die hier zu erwecken versucht wird. Eine kaminbeheizte Hütte, die nach unzähligen Feuern riecht, und mit etwas Phantasie lässt sich auch das Gläschen Whisky unter der Nase hinzuimaginieren. Sehr behaglich.
Insgesamt finde ich es schade, da ich die Seifen nicht so mögen kann, wie ich gern würde. Andererseits war es schon nett, ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Die Seifen sind vollumfänglich rasurtauglich, überzeugen mich aber nicht derart, daß ich sie mir zukünftig kaufte.
Tausend Dank für die unverlangt eingesandten Proben!
Dies freut mich besonders, da ich bereits zweimal in Dundee einkaufte, dabei stets neugierig um diese Sorten herumschlich, sie aber dann in einem Anfall von Restvernunft doch nicht kaufte.
Die Seifen sind transparent und recht weich. Bei Badger&Blade wurde behauptet, daß die Shetland Soap Company sie herstellen würde. Klingt nicht völlig abwegig, da deren Seifen sehr ähnlich aussehen und auf Glycerin und Kokosöl basieren. Falls es Quatsch sein sollte, so ist dies zumindest ein weiterer Einkaufstipp. Beide Sorten schäumen sehr bereitwillig und erscheinen mir dabei sehr durstig. Bei trockenerer Konsistenz scheint die Gleitwirkung etwas zu leiden. Diese kommt mir ohnehin nicht gar so ausgeprägt vor. Ich finde sie völlig ausreichend, doch Fans der superglitschigen Schäume könnten ein wenig enttäuscht sein. Apropos glitschig; was mir tatsächlich missfällt: meine Haut fühlt sich nach der Rasur viel zu ölig an. Ist natürlich sehr individuell und bei mir auch stark von der Jahreszeit abhängig, doch bei diesen Seifen ist es schon ausgeprägt. Ein Film, der nicht einziehen mag.
Das ist ein bißchen schade, denn die Beduftung gefällt mir ganz gut. Intensität ist eher mittel und keinesfalls erschlagend, die Komponenten gut vermischt.
Bei Mountain Yew (Juniper, Cajeput, Mixed Spices, Natural Honey, Cypress and Fir) steht Wacholder im Vordergrund, dem hier durch Honigsüße aber ein wenig die Schärfe geraubt wird. Insgesamt finde ich den Geruch wächsern. Eine sehr angenehme Assoziation von mit Bienenwachs behandeltem Nadelholz. Dazwischen immer wieder andere Noten. Cajeput – wie Wikipedia mich lehrte – ist auch in Tiger Balm enthalten, und seitdem ich das weiß, kann ich nicht umhin, die leichte Kampher- oder Eukylyptusnote wahrzunehmen. Vielleicht ist es aber auch Einbildung. In jedem Fall haftet dem Duft etwas Ätherisches an, das mich an Fitjars Fjellheim zurückdenken lässt, ohne das die beiden wirklich ähnlich sind. Sie teilen sich lediglich diese Koniferigkeit.
Highland Bothy (Vetiver, Cedarwood, Mixed Spices, Natural Honey, Beeswax and Aberfeldy Single Malt Whisky) schlägt einen etwas anderen Weg ein. Hier soll ein Hauch von Torffeuer eingefangen werden und zusätzlich - um auch ja jedes Schottland-Klischee zu bedienen - ist noch Whisky drin. Und ja, besagte Rauchigkeit ist vorhanden. Rührt wahrscheinlich vom Vetiver. Nicht so erschlagend wie bei Meißners Strong 'n Scottish oder Nordic Shavings Terva, aber deutlich genug, um mich schwelgen zu lassen (Savon du Midi lässt grüßen). Auch bei dieser Seife ist eine gewisse Honigsüße dabei, die das Ganze freundlicher macht. Die anderen Komponenten haben es neben der Rauchigkeit deutlich schwer. Jedoch kann ich die Assoziation teilen, die hier zu erwecken versucht wird. Eine kaminbeheizte Hütte, die nach unzähligen Feuern riecht, und mit etwas Phantasie lässt sich auch das Gläschen Whisky unter der Nase hinzuimaginieren. Sehr behaglich.
Insgesamt finde ich es schade, da ich die Seifen nicht so mögen kann, wie ich gern würde. Andererseits war es schon nett, ihre Bekanntschaft gemacht zu haben. Die Seifen sind vollumfänglich rasurtauglich, überzeugen mich aber nicht derart, daß ich sie mir zukünftig kaufte.
Tausend Dank für die unverlangt eingesandten Proben!
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