Forum der Rasur

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Trockene Seifenentnahme bei harten Pucks?

Spawnie112

Active Member
Hallo zusammen,

vorweg, mir geht es nicht drum die verschiedenen Philosophien zu ranken oder zu bewerten / bewerten zu lassen.
So lange jeder von uns mit seiner Technik glücklich ist, ist das exakt der richtige Weg :)
Was ich vielmehr suche, sind Tipps und Tricks, wie ich "meine" Technik in einem speziellen Szenario am einfachsten in die Praxis umsetzen kann.

So, nachdem das Vorwort erledigt ist, komme ich mal zu meiner Frage.
Viele nehmen die Seife nass / mit nassem Pinsel in der Dose auf. Ich mag den Gedanken nicht, einerseits aus Sicht der Hygiene, andererseits weil ich nicht weiß wo überall Wasser landet (und wer mal einen Wasserschaden hatte weiß, das Zeug findet !JEDE! Ritze, egal wie klein sie ist), und was es dort dann treibt, beispielsweise, wenn es sich zwischen Wand und Seife drückt.
Zudem sollte die Seife trocken - aber wie lange, wann ist das fremde Wasser weg, und das in der Seife von Werk gebundene Wasser geht flöten?
Verlieren sich vielleicht auch die Düfte, vor allem wenn dort zu viel Wasser wäre? Was fliegt über die Luft an Schmodder rein?

Um es noch mal zu sagen: Wer so gut arbeitet kann, das passt, das ist kein "Ja aber, diese Technik ist doch viel besser!" Thread.

Ich mag daher lieber trocken arbeiten. Bei den Croaps (ist das der offizielle Begriff?) wie den Noble Otter oder Stirling Seifen ist das kein Thema, dort nimmt man von der Knete einfach die Menge raus, ich habe meist ungefähr einen 3/4 Teelöffel (3,7ml).

Was aber mit den harten Pucks?
Vorweg mal die Frage: Sind diese IMMER lose, also auch aus dem Tiegel entnehmbar, oder gibts auch knüppelharte Seifen, fest im Behälter vergossen?
Falls es das gibt: Dort hilft nur abkratzen, das ist denke ich einfach geklärt - jedenfalls wenn man nicht wässern mag, wie ich.

Wie geht ihr aber mit den losen Pucks vor?
Die Tiegel bieten sich ja grundsätzlich an zum Aufnehmen von Form und Größe her.
Zudem kann man die Seife entnehmen und hat keine toten Ecken wo sich Wasser sammeln kann.
Lasst ihr die dann trocknen, wenn ja: Was ist euer Richtwert?

Wobei aber auch hier der Hygienefaktor bleibt, spätestens wenn man mal eine Seife verkaufen mag - dann bliebe nur kratzen.
Beim Thema kratzen: Die festen Pucks sind meist sehr ergiebig. Ein 3/4 Teelöffel wie bei den Croaps ist vermutlich ausreichend um eine 747 notlanden zu lassen.
Was ist da ein guter Richtwert zum abkratzen, entweder in Vergleichsgröße (Erbsengröße etc.) oder gerne auch in Teelöffeln (ich habe so ein 1/16 - 1/8 - 1/4 - 1/2 - 3/4 usw. Teelöffelset, das würde sich also gut anbieten).

Ich danke euch schon mal
 
Wenn du Angst hast, die Seife wird schlecht durch die Aufnahme eines feuchten und nicht triefnassen Pinsel, obwohl die Version gibt es auch, dann rate ich dir den Puck in die Hand zu nehmen und einfach im etwas angefeuchteten Gesicht zu verreiben. Wie halt bei einem Stick. Das geht bei den Hartseifen extrem gut. Ich hab aber auch Seifen direkt in eine große Seifenschale gelegt und nehme da die Seife auf und der Ist immer offen und da passiert auch nichts. Also nicht so ängstlich sein. Gerade bei Tripple milled Seifen.
Gruß Sportster
 
Auch ich bin ein Freund von der "Trockenentnahme", allerdings weniger aus Hygiene- oder Haltbarkeitsgründen und mehr aus praktischen Gründen. So muss ich zum einen nach der Rasur die Seife nicht zum Trocknen offen stehen lassen und daran denken müssen, den Tiegel später wieder zu schließen, zum anderen und was für mich das ausschlaggebende Argument ist, wenn ich mit einem Löffelchen die Seife entnehme und die von mir bestimmte Menge in einen Mug drücke, habe ich bei der Dosierung die volle Kontrolle. Bei der Seifenaufnahme per Pinsel fiel es mir oft schwer, die richtige Menge aufzunehmen. So "scoope" ich die Weichseifen fast von Anfang an, mittlerweile aber sogar die Hartseifen. Für beides benutze ich meinen Eislöffel und schabe etwas von der Oberfläche des Pucks ab. Bei Hartseifen ist es etwas mehr als die Hälfte von dem, was ich bei Weichseifen aufnehme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles klar, ich danke euch.
@Hilmar: Ich weiß, dass ich sehr viel nehme, und das hat seine Gründe*** :rofl
Aber mit so wenig habe ich nicht gerechnet, ich hätte eher - je nach Seife natürlich - knapp unter 1/2 erwartet, also 2-2,25ml
1/4 TL ist ja wirklich winzig - aber das schöne daran ist ja, ich kann es ausprobieren und wenn es nicht reicht kratze ich bissl nach.

Die erste brettharte Seife kommt die Tage, aber ich wollte vorab mal gefragt haben. Mit so einer Zestenreibe ins Bad wackeln käme mir bissl komisch vor.
Und der gute alte Spatel aus dem Chemielabor war nur so lange ok, bis ich abgerutscht war am Speick Stick und mir die spitze Seite in die Flosse gerammt hab :p

Gut, bei einer Croap könnte ich mir vorstellen, dass offen was eintrocknet.
Aber so ein knüppelharter Klotz, der wird vermutlich nicht schlecht, abgesehen vom Duft der auf sehr lange Sicht etwas verfliegen mag.
Mit fällt grad ein, in der Ferienwohnung liegt eine Handseife, die ist glaub ich fast so alt wie ich - und die schäumt immer noch :flucht1
Von daher sollte so ein Klotz auch einfach trocknen können.

***) Wie gesagt, 1/4TL kommt mir wenig vor, aber ich probiere es mal, wenn die Gelegenheit dazu da ist.
Ich darf nämlich mittlerweile für 2-3 Personen schäumen, und die "rituelle Wellness-Ruhe", die macht regelmäßig Urlaub.
Erst mal kam der kleine Herr (5 Jahre) und wollte wissen was das alles ist.
Irgendwann kam er mit dem Hocker mir nachgewackelt, und auf die Frage was er vor hat, bekam ich erklärt, dass er kucken will wie ich den Schaum da raus kriege aus der Dose :D
Und dann kam es wie es kommen musste: Seither steht er am Becken nebenan, eingeschäumt, und rasiert sich mit der Rückseite vom Kamm - volles Programm inklusive Aftershave und Balsam.
Und nachdem das a) lecker riecht und b) Spaß zu machen scheint, macht nun die Dame des Hauses (7 Jahre) auch mit.
Aaaaaber ich hab mal gelesen, dass nun auch manche Damen sich rasieren. Im Gesicht. Und nein, ich meine keine chinesischen Gewichtheberinnen, die haben sich vermutlich schon länger rasiert. Nee, die Damenwelt scheint teils die wunderbare peelende Wirkung einer Rasur endeckt zu haben, nachdem die Klinge einen geküsst hat, sind ja auch Schüppchen und alles weg.
Gibt zwar regelmäßig schwere Ausschreitungen wer wann wie viel Schaum haben darf, aber was willste machen. Außer "noch mehr Schaum" :cool:


Ah, und außerdem soll ich viel verbrauchen! Meine 2 Berater kaufen die Seife nach dem Logo, und geiern auf die Dosen, also hab ich zu schauen, dass die leer werden. War eh schon ein Skandal, als die ankamen, und nicht direkt "den wahren Besitzern übergeben werden konnten" - Sauerei!
 
Erbarmungslos in der Schale einweichen lassen, Wasser abgießen (aufheben) und mit dem Pinsel die aufgeweichte Seife aufnehmen und im Gesicht verteilen. Dann mit dem im Einweichwasser angefeuchteten Pinsel im Gesicht aufschäumen.

Ich hab es aber auch einfach, weil ich die Seife verbrauche. Ich schäume jetzt schon gefühlt das ganze Jahr an der AYLM herum.
 
Bei mir halten die Seifen rotationsbedingt sehr lange. Ca 50 verschiedene Seifen wollen aufgebraucht werden und befinden sich in der Dauerrotation (Backups und Backups von Backup nicht eingerechnet). Hier mal ein Beispiel wie mein Gesichtsklotz wohnt. Wenn man genau hinschaut sieht man die Riefen die die Stoppeln hinterlassen beim rubbeln im Gesicht. Ist die fantastische Musgo Real Classic Scent und die riecht noch wie am ersten Tag und ist staubtrocken. Und ein Kauf absolut wert.
Gruß Sportster
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Raspeln und im Mug schäumen.
Mit was raspelst du?
Klaust du diesen 4eckigen Gurken-Endgegner in der Küche? :flucht1
Oder hast du z.B. so eine Zestenreibe im Bad?
Wenn das wer sieht, das kannste doch echt keinem erklären, ohne dass die dich einweisen lassen :breakdance1

Zum Thema Gesichtsschäumen: Jaaa, ich weiß, dass das geht. Aber das müssen wir dringend außen vor lassen.
Wie soll sich mein Hirn sonst die Captains Choice Admiral schönreden?

Außerdem scheint das wohl öfters auszuarten, zumindest bei den guten Seifen - das sind doch Bissspuren :lol
 
Die Hartseifen, sofern nicht bereits vom Hersteller in passender Dose, rasple ich auch in leere Dosen. Raspeln erfolgt mit einer Gemüsereibe (feine Variante). Die Raspel werden dann schichtenweise mit einem Teelöffel in die Dose gedrückt. Schicht rein. Ein wenig Wasser drauf geträufelt, und dann mit dem Löffel bei Drehbewegung der Dose kreisförmig eindrücken. Nächste Schicht drauf, usw., bis Dose voll. Dann offen trocknen lassen.
Die Seife sitzt dann passend, und ohne Hohlräume fest in der Dose.

Zum Aufschäumen nehme ich meist so ein Messlöffelset, und schabe mit dem Spatel Flocken ab, die ich dann mit dem selbigen in den Messlöffel, und dann auf den Boden des Mug drücke. Bei Weichseifen sind das dann, zum Aufschäumen, ca. 2,5 ml, und bei Hartseifen 1,25 ml. Dann kommen noch jeweils ca. 5 x 2,5 ml Wasser hinzu. Und dann mit dem vorher eingeweichten, aber dann gut ausgeschlagenen und an einem Handtuch abgerubbelten Pinsel aufschlagen. Einweichen, Ausschlagen und Abrubbeln, damit der Pinsel dann beim Aufschäumen im Mug kein zusätzliches Wasser aufnimmt oder abgibt, also sozusagen gesättigt ist. Sonst stimmt das Seife Wasser Verhältnis bei der wechselnden Verwendung verschiedener Pinsel nicht.
Ich hatte mir das schon bald so angewöhnt, weil ich sehr viele Seifen hatte (mit täglich wechselnder Benutzung) und diese dann alle offen zum Trocknen im Bad rumstanden. Vielleicht ungewöhnliche Methode, funktioniert für mich aber schon seit vielen Jahren. Mit der Seifenentnahme direkt aus der Dose (mit dem Pinsel) konnte ich mich persönlich nie anfreunden. Vermutlich ist die Methode ungewöhnlich, aber das soll natürlich jeder so machen, wie es am besten für ihn funktioniert. Varianten gibt es da viele.

Vielleicht noch ergänzend: bei den US Weichseifen (außer Sterling) benötige ich wesentlich mehr Seife (so 5 bis 7,5 ml), weil die Dinger so extrem überfettet sind. Ich kann mich mit diesen auch nicht richtig anfreunden (außer Sterling). Aber das ist eine andere Geschichte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kommt ja hinzu, dass die Seifen trocknen wollen. Ich hatte bei YT auch ein interessantes Video gefunden, weiß aber aus dem Kopf nimmer welcher Kanal.

Im Grunde wirken die Croaps ja als seinen sie fest vergossen mit der Dose und da geht doch nie im Leben Wasser rein.
Er hat es aber mit einer durchsichtigen Dose gezeigt, dass Wasser eben doch seinen Weg findet.

Klar, woher soll das kommen bei nur feutchtem Pinsel etc.
Aber da man es eben nicht sieht, und es auch irgendwo hygienischer ist (spätestens für einen Verkauf) mag ich lieber auf Nummer sicher gehen. Das tut nicht weh, ist nicht schlechter und ich muss mir keine Gedanken machen ob ich zb bei einem Synthi zu fest gedrückt habe, so dass er Wasser verloren hat was sich eine Ritze sucht.

Danke für eure Tipps
 
Also ich rasple /schabe einfach einige dünne Späne vom Puck in den Mug ab. Ich benutze dazu keine Reibe, sondern einfach die lange, recht Seite des Stiels meines Spatels, mit dem ich sonst auch die weicheren Seifen entnehme. Der Spatel war einst Teil eines Messlöffel-Sets und lag sowieso schon seit Jahren ungenutzt in der Küchenschublade herum.
Anfangs habe ich das Spiel genau so mit einem Teelöffel gemacht, aber da hat es mich bei den weichen Seifen immer genervt, die Reste aus der Mulde im Löffel zu kratzen.

Spatel.jpg
 
Bei Hartseifen ist bei mir der Verbrauch im Normalfall ziemlich exakt die Hälfte dessen was ich bei einer weichen Seife nehme. Wobei aber hier auch die Spreizung innerhalb der Kategorien groß sein kann. Bei einer SV ca. 1,5g, Stirling sind es 3g. Aber eine B&M oder Albufera die eine ähnliche Konsistenz zur Stirling haben sind es knapp unter 2g, also sehr nahe an einer Hartseife. Die noch einen Zacken ergiebigere CK6 Basis von Phoenix Artisan liegt gleich auf wie SV oder Martin de Candre.
 
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