Dann noch ein kleiner Rasurbericht:
Die erste Rasur mit dem Dorko war eine absolute Enttäuschung. Angeblich sollte die Klinge noch "Werksschärfe" haben, aber die hat gerupft, gezupft und war ungründlich, als wenn sich ein 6x verwendete Derby Extra in den Hobel verlaufen hätte. Daher hab ich mir einfach mal den Glauben an "Werkschärfe" geschenkt und die Klinge gestern erst mal auf die Steine geschickt.
Geschärft wurde "low budget" mit dem K1040 (eine Lage Tape) und dann auf dem Grey Slate (zuerst eine Lage Tape und zum Abschluss noch mal mit zweiter Lage). Dann noch ordentlich geledert und heute morgen lag die Klinge einsatzbereit im Dorko-Hobel.
Die Rasur heute morgen war dann eine Offenbarung. Sanft und scharf wie ein gutes Messer, aber mit der Leichtigkeit und Gedankenlosigkeit eines Hobels. Gut, der Winkel muss noch etwas gefunden werden (ziemlich "ride the cap") aber insgesamt doch schon sehr gründlich. Keinerlei Irritationen und immer noch recht nachhaltig. Eigentlich die sanfteste Rasur, die ich je mit einem Hobel hatte. Direkt dahinter folgt die Rasur mit dem Rolls. (Auch da die Klinge selbst geschärft, aber etwas derber - währen ich die Dorko mal auf Halbhohl einschätze, sind die Rolls-Klingen eher im Bereich viertelhohl).
Durch den Einsatz von Rasiermesserklingen in Hobeln (Dorko und Rolls) bestätigt sich mir mal wieder meine Theorie, dass an die Sanftheit einer anständig geschärften Rasiermesserklinge einfach keine industriell gefertigten DE oder SE Klinge rankommen, und seien sie noch so gut.
Ach ja, wenn man so einen Hobel ergattert und die Klinge geschärft ist, dran denken: Klinge nach der Rasur immer aus den Hobel nehmen, reinigen, trocknen und dann in gesäuberten Hobel zurück. Sonst hat man ganz schnell Rostflecken auf der Karbonstahlklinge.