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Vorstellung Paradigm Titanium Diamondback

V

Volker A aus W

FdR-Pate
Nachdem ich es tatsächlich geschafft habe, diesen Hobel zu erwerbe, bat mich ein Forumskollege, ihn hier mal im Forum vorzustellen. Das mache ich gerne; da ich jedoch absolut unerfahren in der Präsentation von Equipment bin, bitte ich euch jetzt schon um Nachsicht, wenn das Eine oder Andere nicht so dolle ist. Aber der Reihe nach:

Wenn man auf der Paradigm homepage landet, sieht man als Erstes diesen Hobel, der zumindest bei mir extreme Begehrlichkeit weckt(e). Wann immer man dann auf den "More" klickt, steht da das frustrierende "Sold Out". Also habe ich mich für den Newsletter angemeldet und bin also sporadisch immer wieder auf die homepage gegangen, man weiß ja nie. Tja, und einmal stand da: "Add to Cart".
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Mein Bestellfinger wurde zur Bestellmachete und hackte auf den PC ein, damit mir ja niemand zuvorkommt. Und schon war er wieder "Sold out". Am 27.09. bestellt, am 10.10. ausgeliefert.

Die Verpackung eher unspektakulär. Formschaumstoff, eine Pappschachtel - das war's. Auch keine Klingen dabei, wobei ich darauf auch sehr gut verzichten kann. Obwohl ich das Unboxing meines Carbon CX-Ti/Web schon deutlich schöner fand.

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Der Hobel selbst allerdings spielt von der Verarbeitung ganz klar in der Champions League: Alles passt super zusammen, auch die Innenseite der Kappe ist poliert (was ich selten so sehe) und es ist ein Genuss, ihn in der Hand zu halten. Klar, dass der gezahlte Preis das Unterbewusstsein hier nachhaltig triggert, aber er fühlt sich wirklich klasse an. Mit 64g einer der schwereren Ti Hobel (Musamane 52g, Carbon 50g, Henson 64g, Blackbird 55g), fühlt er sich ausbalanciert und leicht führbar an; der Griff liegt angenehm und durch die Struktur seifensicher in der Hand.

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Das Bestücken mit einer Sputnik ging super leicht und ohne klemmen ( ja, ich hatte schon Hobel, da klemmte die Klinge und ließ sich anschließend nicht leicht entnehmen). Blade Gap und exposure lassen vermuten, dass es sich hier nicht um einen sonderlich agressiven Hobel handelt.



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Heute morgen dann der Lackmustest: Wie gesagt, eine Sputnik. Vorbereitung in Form einer Gesichtswaschung mit Aleppo Seife, dann eine Saponificio Varesino Felge Aromatica mit einem Omega Evo 2.0 Veteran aufgetragen. Der Hobel lässt sich wunderbar führen; ist angenehm ausbalanciert und wendig und leistet aufgrund des vergleichsweise flachen Kopfes auch unter der Nase sehr gute Dienste. Mit dem Strich geringes bladefeel; das Geräusch unaufdringlich gering. Die Effektivität Note 8/10. Quer und gegen den Strich das selbe, wobei bei mir gegen den Strich am alles andere als straffen Hals immer eine echte Herausforderung darstellt. Dann noch nachbessern am Hals (viele Wirbel des Barthaares lassen hier eigentlich 3-4 Richtungen als ATG bezeichnen) und fertig war die BBS.
Insgesamt eine sehr milde und sehr gute Rasur, das Felge Aromatica AS erzeugte nur geringe Rückmeldung.

Auch wenn er bei mir nicht das Zeug zum Exithobel hat, so gehört er jetzt in meiner Sammlung zu den Top Hobeln. Ist er sein Geld wert? Nein. Aber für einen Bentley oder eine Rolex gilt das Selbe. Würde ich ihn mir wieder kaufen? Jederzeit!

Ich bin sicher, dass ihr diesen Widerspruch nur zu gut versteht ;)

In diesem Sinne wünsche ich euch einen großartigen Tag!
 
Ich darf ja seit heute dankenswerterweise den Paradigm Diamondback Ti testen durch eine überaus freundliche und großzügige Leihgabe. Der Hobel ist so ziemlich der Schönste, der bisher in meinem Badezimmer benutzt wurde. Er ist schlicht und besticht durch seine makellose Politur, der Griff ist wirkt filigran und liegt sagenhaft gut in der Hand. Auch ist der Hobel trotz seines geringen Gewichts richtig gut ausbalanciert, das kenne ich so nur vom Atelier Durdan La Faulx en Titane.
Der Diamondback gleitet wunderbar über die beschaumte Haut…doch bereits beim ersten Durchgang lässt er mit der Gillette Platinum Klinge ein Stoppelfeld zurück, nach drei Durchgängen bedarf es noch einiger Nacharbeit, um ein DFS zu erhalten. Bei der Kopfrasur war es ähnlich, viel Nacharbeit notwendig, um eine gewisse Zufriedenheit zu erhalten.
Nach nur einer Gesichts- und einer Kopfrasur ein Urteil über einen Hobel zu fällen ist fast unmöglich, aber der Paradigm Diamondback Ti ist zwar wunderschön und sieht sehr edel aus, aber er kommt nicht an General, La Faulx, Vector, Osprey und v.a. den Rocnel Sailor hinsichtlich eines sehr guten Rasurergebnisses bei mir ran. Selbst der Rocca ist gleichauf. Ich muss auf jeden Fall noch eine andere Klinge versuchen…

Schönheit alleine reicht bei mir nicht, um einen Haben-Will-Reflex auszulösen….was mich schon wieder froh macht :rofl
 
Zur teilweise Rehabilitation des Diamondback schreibe ich hier noch die Erfahrungen mit einer anderen Klinge. Auf anraten des Eigentümers, der viel Erfahrung mit dem Diamondback hat, habe ich zur Personna Lab Blue gegriffen…und was soll ich sagen…um Welten besser. Die Sanftheit bleibt unverändert und die Effizienz bzw. Gründlichkeit hat zugenommen. Ich würde die Kombi auf dem Niveau vom Rocca sehen, nur sanfter. Auf jeden Fall musste ich am Hals nicht ewig nacharbeiten.
Dennoch bleibt er bislang für mich kein Haben-Will-Kandidat, wenn er auch mit Schönheit nicht geizt.

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Gestern Abend habe ich es nicht mehr aushalten können und kurz vor Arbeitsbeginn, mir noch den Kopf rasiert. Ich wollte unbedingt wissen, wie sich dieses Schmuckstück anfühlt.
Direkt nach dem Auspacken aus der Verpackung, war ich schon vom ersten Augenblick an verliebt. Ich kann es kaum beschreiben, aber es gibt so Hobel, die sieht man, nimmt sie in die Hand und weiß sofort, jawohl das ist es. Nachdem der Drakkant Ti schon so perfekt abgeliefert hat, war mir klar das noch ein Titanhobel her muß.
Die polierte Oberfläche des Diamondback ist mit das Beste was ich je gesehen habe. Einfach perfekt verarbeitet und wunderschön. Das Gefühl in der Hand und auf der Haut ist mit keinem anderen Hobel, den ich kenne vergleichbar. Es zaubert mir jetzt noch ein Grinsen ins Gesicht, wenn ich nur daran denke. Das polierte Titan ist auf der Haut butterweich und ich hätte mir das nicht vorstellen können, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Das ist für mich Rasurkomfort vom feinsten und genau das, was ich im Alltag so liebe. Klar ab und an darf ein Hobel auch mal richtig zur Sache gehen, bei einem 3-4 Tagebart zum Beispiel, jedoch rasiere ich mich fast täglich und da brauche ich die aggressiveren Gesellen nicht unbedingt. Hier habe ich einen Hobel gefunden, der so sanft rasiert wie kein anderer, er schlägt damit selbst den Athena, den Romulus und den Timor, welche ich alle als sehr sanft einstufen würde. Der Overlander ist noch im Zulauf und auf ihn bin ich ebenfalls sehr gespannt.
Ich habe auf dem Kopf 2 DG gemacht, quer und gegen den Wuchs, so wie es Routine ist und das Ergebnis hat sich sehen lassen. Minimal ausbessern, aber zu 99% war BBS angesagt. Er gleitet dabei so geschmeidig über die Haut, das man sich fragt, ob da überhaupt was passiert, doch zu meiner Verwunderung war da alles abgemäht. Er ist extrem wendig und leicht zu führen und der Griff ist selbst mit nassen Händen sicher in der Hand. Die Haut fühlt sich nach der Rasur total entspannt an. Null Reizung oder Rötung. Das Titan macht einfach den Unterschied zum Edelstahl, welches teilweise recht hart rüberkommt. In letzter Zeit sind einige Hobel neu eingetroffen bei mir, aber es gibt nur wenige, die so auf Anhieb Punkten konnten. Athena und La Faulx könnten da noch mit dabei sein. Wenn ich gewusst hätte, daß sich Titan so genial auf der Haut anfühlt, hätte ich sicherlich nicht so lange damit gewartet. Jetzt bin ich natürlich angefixt!
Zur Effizienz möchte ich noch sagen, daß sie für mich bei gefühlt 7/10 liegt. Es gibt sicher effizientere Hobel, aber das macht er mit seiner Sanftheit wieder wet, denn man könnte problemlos 5 DG rasieren, wenn man möchte. Entscheidend bei einer Rasur ist für mich sowieso der letzte Durchgang gegen den Strich und da habe ich mittlerweile die Erfahrung gemacht, daß sanftere Hobel oft genauso gut abschneiden, wie die Aggressiveren. Man kann hier mehr Druck ausüben, was bei den Aggros so nicht möglich ist, ohne gereizte Haut zu bekommen. Die Rasur ist jetzt 8 Stunden her und die Haut ist glatt wie Glas. Was will man mehr. Ob sie das auch noch nach 12-13 Stunden ist, ist für mich weniger von Bedeutung, da ich es liebe mich jeden Tag zu rasieren. Ich bin nachhaltig beeindruckt vom Diamondback Ti!
 
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