MaydayGuard
FdR-Pate
Diesen Hersteller und das Messer von ihm habe ich vor einiger Zeit schon einmal an anderer Stelle gezeigt. Da ich zwischenzeitlich zahlreiche neue Erkenntnisse über Walter Busch sammeln konnte und es sich um ein recht seltenes Messer handelt, möchte ich es hier vorstellen.
Dass das heutige Bekleidungs- und Modeunternehmen Walbusch 1934 durch Walter Busch junior ursprünglich als „Walter Busch Sohn“ gegründet wurde und anfänglich Rasiergeräte vertrieb, ist bekannt. Zu den Rasiergeräten gibt es hier ja auch einen eigenen Strang. Sein Vater hieß auch Walter Busch und war ebenfalls in der Stahlwarenbranche tätig. Das Rasiermesser, das ich unten vorstellen möchte, stammt von ihm.
Walter Busch wurde im Jahr 1864 geboren. In den Solinger Adressbüchern taucht sein Name zum ersten Mal 1901 auf. Sein Beruf war „Reisender“, also Handelsvertreter, und er wohnte in der Kronprinzenstraße 4a in Wald (siehe Fußnote *). Diesen Wohnsitz sollte er bis in die 1930er Jahre behalten.
Am 29. März 1894 heiratete er Hulda Sachsenröder. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Hans (geb. 1894) und Walter junior (geb. 1901) hervor.
In der Zeit von 1903 bis 1914 arbeitete Walter Busch senior als Prokurist bei der Firma Gebr. Weyersberg in Ohligs.
In den Adressbüchern wird er ab 1921 als Fabrikant und ab 1927 als Kaufmann geführt. Das weiter unten gezeigte Messer dürfte aus dieser Zeit stammen.
Längere Zeit habe ich gerätselt, was aus Walter Busch geworden ist, weil die Spur in Solingen Ende der 1930er Jahre verloren ging. Erst vor Kurzem fand ich heraus, dass Walter Busch senior mit seiner Frau im Sommer 1943 von Solingen, wo beide zuletzt bei ihrem jüngeren Sohn in der Albrechtstraße 1, wohnten, nach Heppenheim an der Bergstraße gezogen sind. Dort starb Walter Busch senior am 12. Juni 1944 im Alter von fast 80 Jahren.
__________________
Fußnote *: 1922 wurde die Kronprinzenstraße in Wald in Düsseldorferstraße umbenannt. Nachdem 1929 die Zusammenlegung mehrerer Städte zur Großstadt Solingen erfolgte, gab es für eine Übergangszeit mehrere namensgleiche Straßen, was in den Jahren danach wieder bereinigt wurde. Die Düsseldorfer Straße im Stadtteil Wald erhielt ab 1935 wieder den alten Namen Kronprinzenstraße. Die heutige Solinger Düsseldorfer Straße ist die Fußgängerzone in Ohligs.
Zu dem Messer selbst:
Ich erhielt es von einem spanischen Verkäufer. Ich denke, Messer von Walter Busch senior dürften recht selten sein, auf jeden Fall ist es das einzige, das ich bisher gesehen habe. Dass es sich um eine 14er Klinge handelt, gefällt mir zusätzlich sehr gut
.
Hier ein paar Fotos des Messers.
Die 7/8“ breite Klinge schließt mittig und fest in das schwarze Kunststoffheft. Sie ist zudem sehr dünn ausgeschliffen. Ohne es nachgemessen zu haben, vermute ich, dass es die am feinsten ausgeschliffene Klinge all meiner 14er Rasiermesser ist.
Optisch gefällt es mir das Messer in seiner Schlichtheit sehr gut.
Das Schärfen des Messers war bei mir allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Nachdem ich es bekam, habe ich es selber geschärft und es hat den Haartest bestanden. Die ersten Züge der Rasur waren sehr angenehm gründlich und kaum spürbar und wurden akustisch untermalt vom lauten Sound der Klinge. Aber bereits während der Rasur ließ die Schärfe nach und anschließend war es stumpf. Ein weiterer Schärfversuch verlief ähnlich enttäuschend.
Ich habe es dann an unseren Forumskollegen @Bartisto zum Schärfen geschickt. Seit ich es von Bartisto zurückbekommen habe, rasiert Messer extrem gut. Es ist im Gesicht fast nicht zu spüren, so sanft ist es. Trotzdem sind die Rasuren mit ihm überaus gründlich.
Dass das heutige Bekleidungs- und Modeunternehmen Walbusch 1934 durch Walter Busch junior ursprünglich als „Walter Busch Sohn“ gegründet wurde und anfänglich Rasiergeräte vertrieb, ist bekannt. Zu den Rasiergeräten gibt es hier ja auch einen eigenen Strang. Sein Vater hieß auch Walter Busch und war ebenfalls in der Stahlwarenbranche tätig. Das Rasiermesser, das ich unten vorstellen möchte, stammt von ihm.
Walter Busch wurde im Jahr 1864 geboren. In den Solinger Adressbüchern taucht sein Name zum ersten Mal 1901 auf. Sein Beruf war „Reisender“, also Handelsvertreter, und er wohnte in der Kronprinzenstraße 4a in Wald (siehe Fußnote *). Diesen Wohnsitz sollte er bis in die 1930er Jahre behalten.
Am 29. März 1894 heiratete er Hulda Sachsenröder. Aus der Ehe gingen zwei Söhne, Hans (geb. 1894) und Walter junior (geb. 1901) hervor.
In der Zeit von 1903 bis 1914 arbeitete Walter Busch senior als Prokurist bei der Firma Gebr. Weyersberg in Ohligs.
In den Adressbüchern wird er ab 1921 als Fabrikant und ab 1927 als Kaufmann geführt. Das weiter unten gezeigte Messer dürfte aus dieser Zeit stammen.
Längere Zeit habe ich gerätselt, was aus Walter Busch geworden ist, weil die Spur in Solingen Ende der 1930er Jahre verloren ging. Erst vor Kurzem fand ich heraus, dass Walter Busch senior mit seiner Frau im Sommer 1943 von Solingen, wo beide zuletzt bei ihrem jüngeren Sohn in der Albrechtstraße 1, wohnten, nach Heppenheim an der Bergstraße gezogen sind. Dort starb Walter Busch senior am 12. Juni 1944 im Alter von fast 80 Jahren.
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Fußnote *: 1922 wurde die Kronprinzenstraße in Wald in Düsseldorferstraße umbenannt. Nachdem 1929 die Zusammenlegung mehrerer Städte zur Großstadt Solingen erfolgte, gab es für eine Übergangszeit mehrere namensgleiche Straßen, was in den Jahren danach wieder bereinigt wurde. Die Düsseldorfer Straße im Stadtteil Wald erhielt ab 1935 wieder den alten Namen Kronprinzenstraße. Die heutige Solinger Düsseldorfer Straße ist die Fußgängerzone in Ohligs.
Zu dem Messer selbst:
Ich erhielt es von einem spanischen Verkäufer. Ich denke, Messer von Walter Busch senior dürften recht selten sein, auf jeden Fall ist es das einzige, das ich bisher gesehen habe. Dass es sich um eine 14er Klinge handelt, gefällt mir zusätzlich sehr gut
Hier ein paar Fotos des Messers.
Die 7/8“ breite Klinge schließt mittig und fest in das schwarze Kunststoffheft. Sie ist zudem sehr dünn ausgeschliffen. Ohne es nachgemessen zu haben, vermute ich, dass es die am feinsten ausgeschliffene Klinge all meiner 14er Rasiermesser ist.
Optisch gefällt es mir das Messer in seiner Schlichtheit sehr gut.
Das Schärfen des Messers war bei mir allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Nachdem ich es bekam, habe ich es selber geschärft und es hat den Haartest bestanden. Die ersten Züge der Rasur waren sehr angenehm gründlich und kaum spürbar und wurden akustisch untermalt vom lauten Sound der Klinge. Aber bereits während der Rasur ließ die Schärfe nach und anschließend war es stumpf. Ein weiterer Schärfversuch verlief ähnlich enttäuschend.
Ich habe es dann an unseren Forumskollegen @Bartisto zum Schärfen geschickt. Seit ich es von Bartisto zurückbekommen habe, rasiert Messer extrem gut. Es ist im Gesicht fast nicht zu spüren, so sanft ist es. Trotzdem sind die Rasuren mit ihm überaus gründlich.
