Forum der Rasur

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Was ist das für ein Messer?

Hechri

Active Member
Hallo an die freundlichen Experten!

Vor mehreren Jahren, als ich mit der klassischen Nassrasur angefangen habe, habe ich mir für wenige Euros dieses schöne Messer in der Bucht geschossen.
Da ich (noch) ein reiner Hobeler bin, versauert es leider in der Schublade. Nun möchte ich demnächst auch mit der Messerrasur starten und schiele eigentlich auf Wacker und / oder Aust.
Ich habe das Glück die Stadtgrenze zu Solingen keine 500 Meter entfernt von mir zu haben, ein Besuch bei Herrn Aust wäre also nach Absprache vielleicht auch möglich, um sich mal von ihm beraten zu lassen.
Dank eines anderen Mitglieds des Forums habe ich aber auch ein Wacker Allround in 6/8 in Aussicht und damit die Qual der Wahl :z04975!
Allerdings gibt es ja auch noch das hier gezeigte Messer, über welches ich aber nichts genaues sagen kann. Vielleicht erkennt es ja jemand und kann etwas zum Hersteller und oder den Eigenschaften sagen? Es ist (unfachmännisch mit Zollstock gemessen) 1,8cm breit was wohl einen 11/16 am nächsten kommt. Bei der Klinge tippe ich sich 1/2 Hohl? Andere können es sicher besser beurteilen. Es kam mit Rostnarben, diese betrachte ich einfach als dazugehörige Patina eines womöglich alten Stücks. Es rasiert am Handrücken tatsächlich auch ganz gut die Haare ab, wirklich rasurscharf ist es aber nicht (da lege ich mich auch als Messerlaie fest).
Meint ihr das Messer taugt was? Über Informationen würde ich mich sehr freuen. :daumenhoch
Wenn mich jemand weitere Bilder wünscht, kann ich gerne welche schließen. Sagt dann einfach Bescheid, was genau ihr fotografiert haben wollt.

Sollte es bereits einen geeigneten Thread geben, so bitte ich um Entschuldigung des neuen Threads und um in Verschiebung des existierenden ;)
 

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Das Messer taugt sicher. Aber es muss richtig geschärft werden. Ich würde auch auf 6/8 oder 11/16 Zoll schätzen dem Foto nach.

Ein Tip, spiele nicht viel herum damit. Ein Rasiermesser ist sehr empfindlich und man hat es schnell verdorben.
 
Danke für die kurze Einschätzung
Ich habe übrigens noch etwas im Keller gefunden. Sagt Niazi jemanden was?
Ich ging fest davon aus den Schuber nicht mehr zu haben, aber wie das manchmal so ist… Wer suchet, der findet.
Ich werde das Messer mal zu Ralf Aust bringen, er bietet ja für einen schmalen Taler eine Schärfeservice an.
Das Messer kam damals zumindest geölt an, das war mir auch wichtig.
Ich ärgere mich nur, dass es bis jetzt lieblos in einer Schublade lag, wenn ich doch eigentlich den Schuber noch hatte. Das hat es nicht verdient. :hammer1
 

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Der Schuber und das Messer kamen damals zusammen. Ich kann aber nicht sagen, ob die wirklich zusammen gehören. Es ist möglich, dass der Vorbesitzer das Messer verkauft hat, der Schuber einfach vorhanden war und er es dann zusammen verschickt hat.
 
Schuber und Messer gehören definitiv nicht zusammen. Das Messer ist auch Sheffield, der Schuber als solingen.
Gute Arbeit, Sherlock.

Der Hinweis, dass es sich bei Niazi um eine Marke von Ern handelt, war Gold wert. Tatsächlich habe ich im Internet eine Auflistung gefunden, die das bestätigt.
Ich habe allerdings kürzlich erst hier im Forum gelesen, dass Ern sich Ende des 19. Jh erstmal britische Rasiermesser als Vorbild genommen hat. Den entsprechenden Thread finde ich selbstverständlich gerade nicht (wäre ja auch zu schön gewesen). Ob dann in der Anfangszeit auch britische Rohlinge genutzt wurden, kann ich nicht sagen, wäre aber möglich. Dem nach wäre das Messer aber wohl wahrscheinlich sehr sehr alt.
Die wahrscheinlichere Theorie ist sicherlich, dass Schuber und Messer einfach nicht zusammen gehören.
 
Damit wirst du sicherlich recht haben. Ich hatte ganz kurz die Hoffnung den Hersteller ausfindig gemacht zu haben, aber der wird wohl ein Geheimnis bleiben.
 
Ich hatte ganz kurz die Hoffnung den Hersteller ausfindig gemacht zu haben, aber der wird wohl ein Geheimnis bleiben.

...das könnte gut sein... aber...
hier handelt es sich tatsächlich um eine Solinger Klinge, die als Rohware von irgendeinem einem Sheffielder Hersteller in den 1890-1910ern angekauft wurde, um sie auf einer von C. Friedr. Ern Wald-Solingen zugekauften Hohlschleifmaschine fertigzustellen und mit einem Hornheft zu versehen.

Hintergrund:
England hat bis in die 1890er RM-Klingen nur "near wedge" oder fast halbhohl geschliffen. Das war Standard, anfangs auch in Solingen, wo man bis auf wenige Ausnahmen erst spät in den 1850ern mit Rasiermessern versuchte in großem Umfang auf den Markt zu kommen.
In den 1860ern setzte sich in Solingen der handwerklich sehr anspruchsvolle manuelle Hohlschliff trotz geringer Stückzahlen mit Erfolg durch und räumte den Markt ab, bis 1873 Carl Friedrich Ern aus Wald bei Solingen die erste Hohlschleifmaschine "HEXE" erfunden und patentiert hat.
Diese Maschinen wurden damals aus handelspolitischen Gründen bis ca. 1890 nicht nach England verkauft.

ERN,C.Friedr.  Wald  RM-Schleifmaschine HEXE 1893.jpg

Die nun in großer Stückzahl hohlgeschliffenen Solinger Klingen haben damals den RM-Markt komplett umgekrempelt und weltweit übernommen, der Absatz englischer RM mit Derbschliff stagnierte.
Sehr wenige englische Hersteller haben sich dann daran versucht, eine RM-Klinge manuell vollhohl zu schleifen, was aber nur mit bescheidenem Erfolg gekrönt war.
Also wurden sogar fertig geschliffene Klingen aus Solingen zugekauft und mit GERMAN HOLLOW GROUND graviert um im Geschäft zu bleiben.
Ab 1890 durften auch englische Hersteller die mittlerweile verbesserten Hohlschleifmaschinen kaufen und später sogar in Lizenz nachbauen.
Carl Friedrich Ern hat daran damals mehr verdient, als mit seinen selbst produzierten Rasiermessern...
Da aber die derben englischen Gußstahlklingen nicht zum Maschinenhohlschliff taugten, wurden zeitweilig gesenkgeschmiedete Solinger Klingen bis ca.1910 zugekauft.

Es könnte sich hier also durchaus auch um eine ERN Rohklinge aus einer England-Lieferung gehandelt haben, zu der man eine Ladung überzähliger NIAZI Schuber beigeliefert hat, da speziell dieses ERN Messer eh keine weite Verbreitung im deutschen Markt gefunden hat.

Wenn man genau hinsieht, ist die Adresse WARRANTED SHEFFIELD ENGLAND nicht geschlagen, sondern wie auch die Blattgravur funkenerodiert (quasi graviert).
Das deutet auf eine anonyme Rohklinge hin, die in Sheffield/England graviert wurde. Keine Solinger Klingenschmiede hätte damals eine englische Adresse schlagen dürfen.

Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
 
...das könnte gut sein... aber...
hier handelt es sich tatsächlich um eine Solinger Klinge, die als Rohware von irgendeinem einem Sheffielder Hersteller in den 1890-1910ern angekauft wurde, um sie auf einer von C. Friedr. Ern Wald-Solingen zugekauften Hohlschleifmaschine fertigzustellen und mit einem Hornheft zu versehen.

Hintergrund:
England hat bis in die 1890er RM-Klingen nur "near wedge" oder fast halbhohl geschliffen. Das war Standard, anfangs auch in Solingen, wo man bis auf wenige Ausnahmen erst spät in den 1850ern mit Rasiermessern versuchte in großem Umfang auf den Markt zu kommen.
In den 1860ern setzte sich in Solingen der handwerklich sehr anspruchsvolle manuelle Hohlschliff trotz geringer Stückzahlen mit Erfolg durch und räumte den Markt ab, bis 1873 Carl Friedrich Ern aus Wald bei Solingen die erste Hohlschleifmaschine "HEXE" erfunden und patentiert hat.
Diese Maschinen wurden damals aus handelspolitischen Gründen bis ca. 1890 nicht nach England verkauft.

Anhang anzeigen 185694

Die nun in großer Stückzahl hohlgeschliffenen Solinger Klingen haben damals den RM-Markt komplett umgekrempelt und weltweit übernommen, der Absatz englischer RM mit Derbschliff stagnierte.
Sehr wenige englische Hersteller haben sich dann daran versucht, eine RM-Klinge manuell vollhohl zu schleifen, was aber nur mit bescheidenem Erfolg gekrönt war.
Also wurden sogar fertig geschliffene Klingen aus Solingen zugekauft und mit GERMAN HOLLOW GROUND graviert um im Geschäft zu bleiben.
Ab 1890 durften auch englische Hersteller die mittlerweile verbesserten Hohlschleifmaschinen kaufen und später sogar in Lizenz nachbauen.
Carl Friedrich Ern hat daran damals mehr verdient, als mit seinen selbst produzierten Rasiermessern...
Da aber die derben englischen Gußstahlklingen nicht zum Maschinenhohlschliff taugten, wurden zeitweilig gesenkgeschmiedete Solinger Klingen bis ca.1910 zugekauft.

Es könnte sich hier also durchaus auch um eine ERN Rohklinge aus einer England-Lieferung gehandelt haben, zu der man eine Ladung überzähliger NIAZI Schuber beigeliefert hat, da speziell dieses ERN Messer eh keine weite Verbreitung im deutschen Markt gefunden hat.

Wenn man genau hinsieht, ist die Adresse WARRANTED SHEFFIELD ENGLAND nicht geschlagen, sondern wie auch die Blattgravur funkenerodiert (quasi graviert).
Das deutet auf eine anonyme Rohklinge hin, die in Sheffield/England graviert wurde. Keine Solinger Klingenschmiede hätte damals eine englische Adresse schlagen dürfen.

Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
Grandios. Wieder etwas dazu gelernt! Vielen Dank, ganz großartig.
 
:respect_schild, was für Informationen! :daumenhoch
Vielen Dank für diesen Beitrag, der bestimmt für viele eine Bereicherung und Wissenserweiterung darstellt. Eine so detaillierte Antwort ist schon toll.

Es könnte sich hier also durchaus auch um eine ERN Rohklinge aus einer England-Lieferung gehandelt haben
Wenn du magst, kann ich dir das Messer mal zukommen lassen, vielleicht kannst du mit dem Messer in der Hand es noch genauer sagen. Natürlich nur wenn du da Lust drauf hast und meinst, es könnten tatsächlich neue Erkenntnisse gewonnenen oder Annahmen bestätigt werden.

Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
Liebe Grüße zurück aus der benachbarten Gartenstadt ;)
Hendrik
 
Wenn du magst, kann ich dir das Messer mal zukommen lassen, vielleicht kannst du mit dem Messer in der Hand es noch genauer sagen. Natürlich nur wenn du da Lust drauf hast und meinst, es könnten tatsächlich neue Erkenntnisse gewonnenen oder Annahmen bestätigt werden.

Hallo Hendrik,

nichts dagegen, daß wir uns mal übern Hügel aufn Kaffee treffen....

...aber wenn auf der Erlrückseite nix mehr zusätzlich eingeschlagen oder graviert ist, wird es auch keine zusätzlichen Erkenntnisse mehr geben...

LG Rainer
 
Weil der Beitrag WAS IST DAS DENN FÜR EIN MESSER...? hier unter MESSER NACH HERSTELLEN UND MARKEN GEORDNET steht,
nehme ich den Faden nochmal als Dauerthema auf...

Also hier meine gleichlautende Frage "Was ist das denn für ein Messer ?" zu diesen hier, die wohl in den späten 1930ern gefertigt wurden...

EUWESO Solingen 9-16'' Rund Celluloid braunmeliert €20+ebay bvb-smartie a + Box.jpg


Das ist meins... irgendwann irgendwo billig geschossen, nur der Neugier halber...

EUWESO Solingen 9-16'' Rund Celluloid braunmeliert €20+ebay bvb-smartie b + Box.jpg


und eins von einem Solinger Bekannten, der aber als absoluter Laie nur durch Zufall drangekommen ist und auch nichts darüber weiß ...

EUWESO Solingen 13-16 Holzheft Gernot a + Box.jpg


Hier dann beide zusammen...

EUWESO Solingen 13-16 Holzheft Gernot + 9-16'' Rund Celluloid braun RH a + Box.jpg


Es muß also mehr davon geben... Thomas Kronenberg von REVISOR Solingen bietet aktuell einen leeren Schuber an...

EUWESO Solingen Box €15,- Revisor-Solingen Th.Kronenberg.jpg


Ich kann aber Google verbiegen und Bücher zerfleddern wie ich will und finde absolut nix drüber raus...
Es ist mir schon klar, daß EUWESO ein Akronym für einen Vornamen (Eugen?), Nachnahmen (Weck? Wehl? Wester? Westhofen?) und Solingen ist, aber da will einfach nichts zusammenpassen...

Nun hoffe ich auf Eure Schwarmintelligenz oder auf einen Spezialisten oder Sammler der es weiß...

Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
 
Ich kann aber Google verbiegen und Bücher zerfleddern wie ich will und finde absolut nix drüber raus...
Es ist mir schon klar, daß EUWESO ein Akronym für einen Vornamen (Eugen?), Nachnahmen (Weck? Wehl? Wester? Westhofen?) und Solingen ist, aber da will einfach nichts zusammenpassen...
Hallo Rainer,
geht mir genauso, es ist absolut nichts zu finden :(.

Zwei Ideen dazu:

1. Der einzige Match mit allen mir bekannten Stahlwarenfirmen aus Solingen ist: Jowika Stahlwarenfabrik Eugen Weber & Altenbach, Solingen.
Möglicherweise die falsche Fährte, aber das einzige, was nach meinen Unterlagen passen könnte. Die Firma war erst ab Mitte der 1930er Jahre in Solingen präsent. Im Wortmarken-Adressbuch von 1937, das im Stadtarchiv eingesehen werden kann, existiert dieses Warenzeichen nicht. Möglicherweise ist es erst nach 1937 benutzt worden.

2. Theoretisch könnte es doch sein, daß jemand eine Kennzeichnung wie EUWESO nutzt, ohne sie als Warenzeichen eintragen zu lassen, z.B. um die Gebühren für Eintragung und Verlängerung zu sparen. Das einzige Risiko, daß er hätte, wäre, daß jemand anderes seine Waren unter der gleichen Bezeichnung vertreibt oder schlimmstenfalls sich die Bezeichnung als Warenzeichen eintragen läßt. Ab dann dürfte es die erste Firma nicht mehr benutzen. Wenn die Bezeichung nur dazu dient, vielleicht sogar nur für eine begrenzte Anzahl an Aufträgen die Herstellfirma nicht zu offenbaren, wie wir das ja schon ein paarmal hier diskutiert haben, und bei einem Wort wie EUWESO, würde ich das Risiko als gering einschätzen, daß ihm dadurch Nachteile entstehen. Vielleicht nicht besonders wahrscheinlich, aber ein Gedanke, wieso sich nichts finden läßt.

Viele Grüße
Michael
 
1. Der einzige Match mit allen mir bekannten Stahlwarenfirmen aus Solingen ist: Jowika Stahlwarenfabrik Eugen Weber & Altenbach, Solingen.
Möglicherweise die falsche Fährte, aber das einzige, was nach meinen Unterlagen passen könnte. Die Firma war erst ab Mitte der 1930er Jahre in Solingen präsent.

Die Spur EUgen WEber SOlingen hatte ich auch schon im Sinn, aber noch nicht verfolgt...
Dazu müßte man sich mal mit der Geschichte von Eugen Weber beschäftigen, bevor er mit Eugenie Altenbach die Krefelder Firma Johann Wilhelm Kleinewefers mit Sitz an der Kärntnerstr.21 im April 1935 gekauft hat, um daraus die Firma JOWIKA Stahlwarenfabrik Eugen Weber & Altenbach KG zu gründen.
Eugenie wird es ihm nicht gestattet haben, nach 1935 noch mit eigener Marke EUWESO zu fertigen und zu verkaufen...
Vom Herstellungszeitraum her könnten die EUWESO Messer in die 1920-30er Jahre passen.... mal sehen...

Mit scharfen Grüßen...
Rainer
 
So, der Eugen Weber vo JOWIKA kann es schon mal nicht sein, da dieser nach der Fachschule direkt zu Peter Altenbach & Söhne in die Kaufmannslehre ging und sich bis zum Betriebsleiter und Prokurist hochgearbeitet hat, bevor er schlauerweise die Tochter des Inhabers heiratete und die Firma Kleinewefers mit ihr übernahm...

Weber,Eugen 1946 c1.jpg


Da bin ich dann also weiter bei meinem bisherigen Favoriten, dem Schleifer Eugen Westhofen aus Solingen-Wald an der Itterbergerstr.1... der genau gegenüber der Rasiermessereischleiferei Arthur Strube Itterbergerstr.4 aufgewachsen ist ...
und im Übrigen nichts mit dem Sohn Eugen des Inhabers Hermann der Stahlwarenfabrik H. Westhofen & Co. WittkullerStr.64 zu tun hatte, außer daß er dort evtl. mal gearbeitet hat..., ebensowenig mit Gustav Westhofen und seinen Söhnen, einer davon Eugen, die an der AltenhoferStr.71 einen Fuhrhof mit Schrottplatz und einen Kartoffel- und Kohlenhandel betrieben....
Die muß man erstmal alle auseinanderklamüsern... o_O
Mal sehen was ich noch so finde...

Mit scharfen Grüßen...
Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:
Zwischenzeitlich habe ich bei meinen Recherchen eine recht plausible, aber dennoch fragwürdige KI-Antwort bekommen...

Ernst,E.&W. Solingen EUWESO 1912 Ernst u. Walter Ernst.jpg


Plausibel, weil Ernst und Walter SOlingen zu EUWESO passt und ich ja auch gar nicht nach Rasiermessern gefragt hatte, aber diese dennoch erwähnt werden...
Fragwürdig, weil ich mal wieder überhaupt nichts über diese Firma finde...
Lediglich im Friedrichstal bei Widdert gab es 1931 tatsächlich eine Familie ERNST mit den Brüdern EUGEN ERNST und WALTER ERNST,

Ernst,Eugen + Walter Solingen Widdert, Friedrichstal 1931.jpg


... der EUGEN ERNST scheint da noch zu leben, denn seine verstorbene Frau wird nicht als Witwe erwähnt und er treibt sich wohl gerade in Syracuse, New York herum,
aber ein ERNST ERNST (...sowas macht doch nur ein Vater der bei der Anmeldung seines Neugeborenen beim Standesamt total sturztrunken ist...:blush ) ist trotz aller Bemühungen auch nicht zu finden...

Ob das eine oder andere eine heiße Spur ist, wird sich zeigen...

Ein EUWESO Artefakt der eher traurigen Natur habe ich auch noch im tiefsten Rußland entdeckt... ist wohl im 2.WK dorthin verschleppt worden...
...und hat wohl beim Schärfen eine sehr unangenehme Bekanntschaft mit einem Winkelschleifer gemacht...

EUWESO Solingen 4-8 SP Holzheft.jpg



Mit scharfen Grüßen...
Rainer
 
Nachdem hier zu EUWESO nichts mehr kommt, muß die Zeit wohl das Rätsel lösen oder Jemand, der durch Zufall weiß wer und was dahinter steckt...


Deswegen gebe ich Euch gleich das nächste Rätsel zu knacken, das ich seit vielen Jahren nicht lösen konnte... ZWEI UHU SOLINGEN...

Hier mein #48 ZWEI UHU SOLINGEN 4/8 French viertelhohl derb

ZWEI UHU Solingen #48 French 4-8'' RH a.jpg


Mit gleichlautendem Schuber, der auch immer gleich aussieht und nicht nummeriert ist.

ZWEI UHU Solingen #48 French 4-8'' RH b.jpg


Von diesen, generell mit 3/8 und 4/8 recht schmalen Rasiermessern, wurden in der Zeit von 1919-1940 scheinbar doch recht viele produziert.

Nicht selten findet man sie in den USA, aber auch in Osteuropa und Rußland, weniger dagegen in Deutschland und Zentraleuropa.

Es gab sie als #12 (4/8 französisch), #27 (3/8 französisch), #37 (4/8 amerikanisch Geradkopf), #48 (47( französisch), #72 (4/8 Rundkopf), #72 (5/8 Geradkopf), #78 (4/8 Geradkopf) und #218 (3/8 Geradkopf).

Immer gemarkt mit der Nummer, Bildmarke zwei nebeneinander sitzender Uhus und Wortmarke ZWEI UHU

ZWEI UHU Solingen #78 Square 4-8'' $200 ebaycom globalantiques b.jpg


und SOLINGEN auf der Rückseite und fast ausschließlich in Celluloid und Bakelit Heftschalen mit eingelegter Nickel-Bildmarke der ZWEI UHUs.

ZWEI UHU Solingen #72 Rund 4-8'' $160 ebay sitalk a3.jpg


Es ranken sich Gerüchte, daß es sich um eine Exportmarke von KLAAS oder J.A.HENCKELS handeln könnte, aber bisher ohne jeden Beleg...

ZWEI UHU Solingen #12 French 4-8'' schwarz $150ebay c + Box.jpg


Nun bin ich sehr gespannt auf die Lösung...


Mit scharfen Grüßen aus der Klingenstadt
Rainer
 
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