Forum der Rasur

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Wirklich gar kein Druck bei der Hobelrasur?

Fab182

Member
Liebe community, ich habe mal zwei Anfänger fragen:

Erstens: arbeitet man bei der Rasur mit dem Hobel wirklich komplett ohne Druck, wie ich hier meistens lese?
Ich habe mir einige YouTube Videos angeschaut, zum Beispiel von „West coast shaving“, da sieht es so aus, als würden die Leute da schon mit gewissem Druck rasieren.
Oder geht es eher darum, als Anfänger keinen Druck auszuüben, bis man den Hobel kennt? Ich habe nämlich das Gefühl, dass die Rasur schon noch etwas gründlicher sein könnte. Und das da ein wenig Druck ganz hilfreich sein könnte.

Und meine zweite Frage: ich habe eine Mühle Keramikschale, (darin liegt die Seife auf kleinen Böckchen, also leicht in der Luft) kann ich die Rasierseife darin feucht liegen lassen und sie trocknen lassen? Oder sollte ich sie lieber von oben und unten abtupfen?

Vielen Dank im Voraus und liebste Grüße
 
Natürlich braucht es etwas Druck, aber halt gefühlvoll. Wer federnde Systemieköpfe gewohnt ist, der wird vermutlich zu stark drücken. Aber dieses "ohne jeden Druck"-Getue in Rasurforen ist schon ziemlich dummes Zeug.
 
Ich finde, das hängt vom Hobel ab: Bei eher leichten Hobeln ist zumeist schon sehr sanfter Druck dabei, bei eher schweren Hobeln braucht es m. E. oftmals tatsächlich (fast gar) keinen Druck, das geht dann hauptsächlich übers Eigengewicht…

Aber wie @Elbe sagte: Das regelt sich mit etwas Erfahrung und vor allem Gefühl eigentlich fast automatisch ein.
 
Neben Hobel, Klinge und Winkel hängt der zu verwendende Druck nicht zuletzt auch von Deiner Hautbeschaffenheit ab. Manch einer hier kann seine Lederhaut mit einer Axt rasieren, während andere schon vom Anschauen eines aggressiven Hobels einen brennenden Truthahnhals bekommen. Bei solchen Empfindlichkeiten und Erfahrungen würde ich eher dazu raten, den Hobel eher solide zu führen als ihn wirklich ins Gesicht zu drücken. Auch zu viel Spannung auf der Haut kann bei mir zu Problemen führen. Ich lege für mehr Gründlichkeit lieber einen Durchgang mehr ein und biege lieber kurz vor BBS ab, als mir die Freude zu ruinieren.
Die Rasur ist und bleibt bei allen Gemeinsamkeiten eben eine höchst individuelle Sache.
 
Zuerst einmal ein herzliches FDR:)

@Fab182 , zuerst möchte ich mich den Vorrednernschreibern in Sachen Individualität anschließen,
aber dabei gilt dies nicht nur für den feschen Typen vor dem Spiegel, sondern natürlich auch dem
Rasurgerät, sprich in diesem Falle wohl dem Hobel. Es gibt da ganz grob gesagt bei den DE-Hobeln
im Grunde zwei grobe Richtungen, die Hobel mit geschlossenem Kamm (closed Comb od. CC) und
die Hobel mit offenem Kamm (Open Comb od. OC).

Lt. meinen Erfahrungen sind da die CC-Hobel im allgemeinen sehr viel toleranter in Sachen Druck
ausüben, als die OC-Hobel.

Welche(n) Hobel nutzt Du denn?

Gruß
Gregor
 
Hallo @DailyDriver , danke für deine Gedanken!

Als Starter Hobel habe ich einen Mühle r89, also CC.
Mit dem komme eigentlich auch ganz gut zurecht, auch wenn es mich sogar jetzt schon in den Fingern juckt, mal einen Progress oder S6 zu probieren . Ich jage auch nicht unbedingt der BBS Haut hinterher.
Aber dennoch hab ich mich das mit dem Druck gefragt und war überrascht im Forum oft zu lesen „ohne Druck“ aber da habt ihr mir ja jetzt auch schon etwas mehr Überblick verschafft,
Ich bin auf jeden fall gespannt, was noch so geht mit nem Hobel, wenn man dann den Dreh richtig raushat.
Auf jeden fall macht es soo viel mehr spaß als die Systemie!!!
Ich mag auch das Ritual und die Entschleunigung

Vg
 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Rasur mit dem Rockwell etwas mehr Druck erfordert / zulässt, als das bei den meisten anderen mir bekannten Hobeln der Fall ist. Mir hat das in meiner Anfangszeit eher die Technik "versaut" als sie zu verbessern. Nach ein paar Wochen mit dem Rocky hatte ich mit dem dann jeweils folgenden Hobel meist die ersten paar Rasuren Rasurbrand dann...
 
Ja guter Hinweis!

Meine Haut ist dezent Sensibel, wenn ich aber relativ Sanft Rasiere hat sie nach 3,5 Durchgängen aber keinerlei Irritation. Als ich bei meiner 2ten Hobelrasur eine Feather Klinge getestet habe, hatte ich wohl etwas zu viel Druck. Das hab ich dann schon gemerkt, am Hautzustand. Allerdings war die Rasur da auch nachhaltiger, jetzt gibt es das auch ohne Irritation zu schaffen.
Im Moment habe ich eine Personna Platinum und mag sie sehr bisher!
Es ist Haslinger Mäh und AS Meissner Pure.
Vertrag ich auch beides sehr gut.
 
Ah das ist Interessant! Bin ich gar nicht so sicher wie sehr mich das reizt! Das ist auf jeden Fall eine sehr sinnvolle Information! Über den Rocky
 
arbeitet man bei der Rasur mit dem Hobel wirklich komplett ohne Druck, wie ich hier meistens lese?
Nein komplett ohne Druck ist natürlich Quatsch. Wieviel Druck man tatsächlich verwendet hängt meiner Meinung nach vor Allem vom konkreten Hobel ab. Manche beginnen sehr schnell zu beissen, andere wiederum scheinen sogar von DE-Hobel untypisch hohem Druck zu profitieren. Der Rockwell 6S wäre z.B. so ein Druckliebhaber (und generell ein grandioser Hobel).
Andere Faktoren wie die Bartbeschaffenheit können den richtigen Druck auch beeinflussen, aber das wäre jetzt zu detailreich für den Anfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach reicht mit dem Strich, bei mir von oben nach unten, das Gewicht des Hobels aus. Gegen den Strich, bei mir folglich von unten nach oben, muss ich ja gegen die Schwerkraft den Hobel an die Haut führen, also Druck aufbringen. Das ist aber ein sehr schmaler Grat, etwas zuviel und ich habe Blutpunkte. Wenn dann meist links unterhalb vom Kinn. Liegt an der Hobelhaltung bei mir, da ich ausschließlich mit der rechten Hand rasiere.
 
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