Forum der Rasur

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Zeigt her eure Vintage Abziehriemen

Mich würde mal interessieren wer von euch schon mal Carnaubawachs auf einem Shell Riemen ausprobiert hat? Soll den Draw ja auf ein fast zero level reduzieren. In amerikanischen Foren liest man davon. Wer von euch hat damit schon Erfahrungen gesammelt? Was ist euer Fazit dazu? Bin gerade am Riemen restaurieren und gehe gerade alle Möglichkeiten durch um den Riemen in einen vernünftigen Zustand zu bringen.
 
Wow, richtig schöne Riemen! Kauft ihr die aus den USA? Das auffinden solch schöner Teile stellt für mich noch eine echte Herausforderung dar!

Hatte in der Bucht Glück einen aus UK zu ergattern und konnte ihn heute bei der Post abholen. Lag fast zwei Wochen beim Zoll rum und davor wird er wohl auch gefaltet gelagert worden sein. Das Leder fühlt sich auch recht trocken an. Angeblich ist er unbenutzt.
Einfach hängen lassen, beschweren oder gibt es bessere Methoden ihn wieder gerade zu bekommen? Sofort die Pflegepaste drauf oder erst Glätten?
Auf dem Stoff scheint eine Paste aufgetragen worden zu sein.

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Ich möchte hier mal dazu raten die Pflegepaste an einer kleinen Stelle auszuprobieren. Mir persönlich ist sie zu wachsig und erhöht den draw. Ich mag aber lieber slicke Riemen. Jedes Leder reagiert anders je nach Alter etc. Ich restauriere gerade 3 Japaner und ein Amerikaner, mit komplett untetschiedlichen Ergebnissen. Einer ist gerade eben gebrochen, dem ist z.B. Sattelseife nicht gut bekommen. Zur Lederbefeuchtung rate ich zu fiebings neetsfoot oil (sparsam, tropfenweise) mit feuchtem Lappen rückseitig einreiben und warten was das bringt. Hatte auch einen Riemen mit bauchiger Ausbuchtung, das hat sich mit Gebrauch gebessert. Wenn du auf der Rückseite schon Risse siehst, keinesfalls biegen und verwenden sondern zuerst mit neetsfoot oil behandeln. Zur Not werde ich rückseitig ein Stück Stoff mit flexiblem Kleber aufkleben, zur Stabilisierung. Generell sollte man gebrauchte Riemen nur in gutem Zustand kaufen, das habe ich nun für die Zukunft gelernt.
 
@Skusy der Knick ist echt fies, ich bin mir nicht sicher ob du den ganz raus bekommen wirst - den Riemen im hängen zu beschweren wäre mir wegen der Gefahr von Verzug zu heiß. Ich denke aber auch, dass sich das bei Gebrauch bessern wird.
Ich versuche zur Zeit auch einige Riemen zu restaurieren, da sind auch trockene Kandidaten dabei. Einen wollte ich mit Sattelseife (Glyzerin Sattelseife) wieder geschmeidig machen, der ist jetzt trotz gleichzeitiger Behandlung mit Klauenöl hart wie ein Brett.
Ich kann dir nur raten, nicht zu viel auf einmal zu versuchen und dem Leder nach z.B. Ölbehandlung genug Zeit zu geben, um darauf zu reagieren.
Zu viel Öl ist nicht gut und was drauf ist bekommst du nicht wieder runter.
 
Carbaubawachs kenne ich vom Drechseln. Die Sticks werden da sparsam an kleine Werkstücke gehalten und dann wird das rotierende Holz mit einem Lappen poliert. Damit das Wachs schmilzt und eine Verbindung mit der Oberfläche eingeht wird Temperatur benötigt. Habe gerade nachgelesen: 80-87°C. Das ist ja auf dem Leder eigentlich nicht hinzubekommen. Was mit irgendwelchen Pflegemitteln ist, die Carnaubawachs enthalten... keine Ahnung.

Bit den beogenen Riemen... meine auch. Ich lagere sie momentan mit einer moderaten Biegung in die andere Richtung. Ob das was bringt? Mas sehen.
 
Carbaubawachs kenne ich vom Drechseln. Die Sticks werden da sparsam an kleine Werkstücke gehalten und dann wird das rotierende Holz mit einem Lappen poliert. Damit das Wachs schmilzt und eine Verbindung mit der Oberfläche eingeht wird Temperatur benötigt. Habe gerade nachgelesen: 80-87°C. Das ist ja auf dem Leder eigentlich nicht hinzubekommen. Was mit irgendwelchen Pflegemitteln ist, die Carnaubawachs enthalten... keine Ahnung.

Bit den beogenen Riemen... meine auch. Ich lagere sie momentan mit einer moderaten Biegung in die andere Richtung. Ob das was bringt? Mas sehen.
Ich hätte da eher daran gedacht mit einem Lösungsmittel das Carnaubauwachs aufzulösen, dünn aufzutragen und dann fein auszupolieren. Achtung beim Polieren. Gerade vegetabil gegerbte Leder vertragen keine Temperaturen größer 70 °Celsius. Einen Riemen habe ich bereits mit Bügeln zerstört, einen anderen durchs Polieren mit Poliertuch und Akkuschrauber - das ist dann wohl zu heiß geworden. Das Leder ist geschrumpft, hat Blasen geworfen und ist am Ende zerbrochen wie ein trockenes Keks. Mit Schuld war sicher auch das feucht machen mit feuchtem Lumpen und Glyzerinseife ohne gleichzeitige Rückfettung.
Um einen Lederriemen wieder geschmeidig zu bekommen denke ich dass es sinnvoll ist den Riemen zuallererst etwas Wasserdampf im Badezimmer bzw. der Dusche auszusetzen - ohne dass der Riemen dabei nass wird klarerweise. Dann mit wenig Glyzerin - bzw. Sattelseife reinigen aber gleichzeitig etwas Öl z.B. Neatsfoot Oil einarbeiten. Geduld braucht es auch. Dann beim Polieren langsam arbeiten und darauf achten, dass der Riemen nicht zu heiß wird. Gefahr besteht hier vor allem bei dünneren Riemen, die sind sehr sensibel. HIer noch ein Foto eines gerade restaurierten Riemens bei dem einiges recht gut funktioniert hat. Bis auf das noch zu etwas viel an draw finde ich dass er wieder sehr gut ausschaut und auch arbeitet Das dicke Leder auf der Rückseite war in einem sehr schlechten Zustand. Nach abziehen mit einer Ziehklinge hatte es eine samtige Oberfläche, ähnlich einem Velour. Durch die Ölbehandlung und einmassieren ist diese nun wieder glatt aber auch etwas narbig, hügelig. Derweil belasse ich sie in diesem Zustand. Vielleicht gesellt sich ja mit der Zeit noch ein Naomi Riemen zu mir, der in einem besseren Zustand ist und mir hilft das Rätsel der Oberflächenbeschaffenheit des Zweitleders zu lösen.
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Ach ja, Nachtrag zum Polieren. Passt bitte auf, dass ihr nicht wie ich Teile der Prägung wegpoliert. Einmal ausgerutscht und schon war das schön und gut leserliche Naomi Cross fast vollständig weg. :( Man kann es auch zu gut meinen mit dem Polieren.
Das passiert mir nicht noch einmal.
 
Mal eine Frage. Manchmal haben die alten Riemen ja, durch Unachtsamkeit der Vorbesitzer, mehr oder weniger tiefe Schnitte. Die kleinen, flachen sind ja kein Problem. Die kann man ja rausschleifen. Aber tiefe, die teilweise sogar durchgehen...

hat jemand schon mal versucht, so was zu kleben?

Normalerweise würde ich sagen: Geht nicht. Aber auf so eine zu klebende Stelle kommt ja kaum eine Belastung, die die Klebstelle auseinanderziehen würde. Es wäre mir lieb, wenn schon mal jemand damit Erfahrungen gemacht hat. Ich muss heute nicht mehr alle Erfahrungen selber machen.

Aktuell habe einen Russisch/Amerikanischen Riemen, der leider so einen Schnitt hat. Guten Preisvorschlag bekommen, haben wollen und auf den, zugegebenermaßen nicht so tollen Bildern, nicht richtig hingeschaut.
 
Hier jetzt der fast tote Russe von oben.

Das, was man fast nicht mehr lesen kann, müsste heißen
GENUINE
RUSSIAN
TANRAGE

Was mir gut gefällt ist die strukturierte Rückseite des Leders.
Was ich bisher so noch nicht hatte: Der Rienem wird nach unten hin dünner.
Was ich hoffe... dass die reparierten Schnitte halten.

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Da ist mir doch noch prompt was zugeflogen. Der kleine ist/war leider in einem erbärmlichen Zustand.
Jetzt sollte es aber eigenetlich erst mal mit Abziehriemen reichen.

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Na ja, ich bin ja Anfänger. Und deshalb habe ich auch vorsichtshalber "erst mal" geschrieben.

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Jetzt vielleicht eher erst mal ein schöner Stein? Ich kenne da jemanden in Schmitten. Meine Eltern haben mich gefragt, was Sie mir zum Geburtstag im April schenken könnten und da ist mir was mit "T" eingefallen.
 
Damit es hier mal weitergeht .
1. nicht ganz so alter Schulz gelableter Kanayama , 3mm starkes Leder
2. neuwertiger Fine Stars ( zweitlabel von Hr. Naomi ? ) , Leinenriemen , wie beim Schulz. 5,5mm starkes Leder , Naomi selected , mit Einschubtüte
3. Cock Elite Razor Strop , 4,5mm starkes Leder , 2 Leinenriemen , Sanitary superior
4. Marienkäfer , ansonsten keine Firmierung , 4mm starkes Leder , Naomi selected , mit schöner Kunstledertasche
5. Kintaka Takagi , 2,5mm starkes Leder

Der 4. hatte leider 2 sehr starke einschnitte , welche ich aber mittels Lederkleber fixieren konnte und danach bis 5000er Schleifpapier wieder glatt bekommen habe.

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Ich hatte auch gefragt. Bin mir nur nicht sicher, ob hier oder an anderer Stelle. Und ich hatte jemanden gefragt, der gewerblich mit Leder arbeitet. Der hat gesagt, dass Kleben nicht funktioniert. Im Internet hatte ich Infos gefunden, dass es gehen soll. Mit dem passenden Klebstoff. Nur, welcher das ist, haben sie nicht gesagt. Und ich habe keinen gefunden, der meiner Meinung nach gepasst hätte und habe dann Sekundenkleber verwendet. Das wird zwar an der Stelle bisschen steifer, hat aber bisher gehalten.

Du hast den hier verwendet, oder?

In dem Film mit dem Riss haben sie den zusätzlich hinterklebt. So habe ich das bei den ganzen Klebern gesehen. Geht aber beim Riemen ja nicht. Vielleicht kannst Du ja mal eine Lanzeitstudie machen. Wäre schon klasse, wenn es dafür eine gute Lösung geben würde.
 
Der Ist super ,
Habe damit Risse im Autoledersitz geklebt.Hält nach etlichen Jahren immer noch.Sekundenkleber wird Steinhart , hat bei mir nicht funktioniert.
Lederzentrum hat bei Löchern und großen Rissen hinterlegt , um Spannung rauszunehmen.Dies tritt beim Hängeriemen nicht auf.
Ich war schon mehrfach bei denen gewesen und habe dort lange Gespräche geführt.
 
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