Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Blutt Rasierhobel aus der Schweiz

Mal so rein aus Interesse, wissend, dass es eine schwierige bis blöde Frage ist... nutzt denn einer der Blutt-Jünger hier auch den 6S und kann da einen ungefähren Vergleich zwischen den Platten ziehen?

Hier wird ja regelmäßig die 1,20er-Platte des Blutt als mild bezeichnet und bei der 0.67er merkt man ja wohl nicht mal, dass man sich überhaupt rasiert.

So oder so ähnlich habe ich jedenfalls die Beschreibungen bei mir abgespeichert.

Was mich als 6S-Fanboy verwundert: Ich nutze beim Rocky (und das auch erst in letzter Zeit) maximal die Platte 5 und das ist für mich schon so ziemlich das Maximum, was ich noch gerne auf der Haut habe. Deren Gap liegt allerdings bei 0,69 mit vielleicht gerade so positiver Exposition.
 
Nacharbeitungshobel bester Qualität habe ich bereits mit dem Henson Ti22+ und Yaqi Ghost Titanium. Der Design94 ist ein sehr gründlicher und sehr verträglicher Hobel ebenso wie der Apex. Vom Blutt versprach ich mir die Performance der beiden Letztgenannten aber mit mehr Sanftheit - falls sowas überhaupt möglich ist. Daher reizt mich jetzt die 0,67 Platte nicht.
Ich kann zu den von Dir genannten Hobeln mangels Erfahrung nichts sagen.

Mit dem Blutt und der 0,67mm-Platte bin ich, wenn ich nicht bzw. eher nicht nachputzen möchte, mit einer Feather eigentlich bei der für mich perfekten Kombination von Sanftheit und Gründlichkeit.

Mit dem Blutt und der 1,2mm-Platte komme ich zu diesem Ergebnis mit einer gegenüber der Feather etwas milderen Klinge. Ich muss halt etwas vorsichtiger durchs Gesicht steuern.

Aber ich will Dir natürlich nichts einreden. Wenn es zwischen Dir und dem Blutt nichts wird, freut sich jemand im MH…

Und jetzt schaue ich mir die anderen der von Dir genannten Hobel mal an… vielleicht brauche ich ja doch noch ein oder zwei weitere zusätzlich … Mist! :headwall1
 
Mal so rein aus Interesse, wissend, dass es eine schwierige bis blöde Frage ist... nutzt denn einer der Blutt-Jünger hier auch den 6S und kann da einen ungefähren Vergleich zwischen den Platten ziehen?

Hier wird ja regelmäßig die 1,20er-Platte des Blutt als mild bezeichnet und bei der 0.67er merkt man ja wohl nicht mal, dass man sich überhaupt rasiert.
Ja, extrem schwierige Frage! Beide, der 6s und der Blutt gehören zu meinen absoluten Lieblingshobeln und sind ganz weit vorne in der Rotation.

Beide sind für mich absolut anfängertauglich, und beide sind, was die Kombination von Sanftheit und Gründlichkeit angeht, für mich ziemliche Ausnahmetalente.
Der 6s ist in meinen Augen etwas variabler in seinen Aggressivitätsstufen, was aber insofern kein Wunder ist, weil mehr Platten(-stufen)!verfügbar sind.

Was aber (mich) verwundert bzw. was ich nicht vollständig auf die Reihe bekomme, ist ein direkter Vergleich der beiden hinsichtlich Klingenspalt und Klingenexposition einerseits sowie Rasurwahrnehmung und -ergebnis andererseits:

Beim 6s ist für mich bei Platte 4 eigentlich Schluss, die beiden großen Platten sind mir für jeden Tag zu aggressiv. Und dann reicht mir bzw. ist meine Lieblingsklinge eigentlich die Treet. Damit komme ich dann aber auch bestens klar und zu sehr guten Ergebnissen. Beim Blutt komme ich mit der 1.2mm-Platte mit deutlich größerem Klingenspalt (aber auch kaum wahrnehmbarer Klingenexposition) ähnlich gut klar (bis sogar etwas besser, da vergleichsweise wenig Bladefeel) und mit ähnlichem Ergebnis (und auch hier bis sogar etwas besserer bzw. schneller zu erreichender Gründlichkeit).

Im 6s nutze ich ab und an auch eine Feather, dann aber maximal auf der 3er-Platte, Ergebnis ist dann ebenfalls sehr zufriedenstellend, aber es kann im Einzelfall auch mal nicht ganz reizfrei enden. Feather halt.

Beim Blutt nutze ich die Feather ganz gerne mit der 0,67mm-Platte, hier ist die Rasur dann tatsächlich weit überwiegend absolut reizfrei und bringt trotzdem tolle Ergebnisse. Bei etwas weniger scharfen Klingen als der Feather muss ich dann nachputzen. Mit der Treet bin ich im Blutt mit der kleinen Platte nicht so richtig glücklich geworden.

Unterm Strich hat sich der Blutt - meist mit der großen Platte - bei mir auf Platz 1 geschoben.

Ich weiß, hilft alles nicht wirklich weiter. Ich kann es für mich selbst ja auch nicht richtig einordnen, vermutlich wirst Du nicht umhin kommen, es selbst mal auszuprobieren.
 
Ja, extrem schwierige Frage! Beide, der 6s und der Blutt gehören zu meinen absoluten Lieblingshobeln und sind ganz weit vorne in der Rotation.

Beide sind für mich absolut anfängertauglich, und beide sind, was die Kombination von Sanftheit und Gründlichkeit angeht, für mich ziemliche Ausnahmetalente.
Der 6s ist in meinen Augen etwas variabler in seinen Aggressivitätsstufen, was aber insofern kein Wunder ist, weil mehr Platten(-stufen)!verfügbar sind.

Was aber (mich) verwundert bzw. was ich nicht vollständig auf die Reihe bekomme, ist ein direkter Vergleich der beiden hinsichtlich Klingenspalt und Klingenexposition einerseits sowie Rasurwahrnehmung und -ergebnis andererseits:

Beim 6s ist für mich bei Platte 4 eigentlich Schluss, die beiden großen Platten sind mir für jeden Tag zu aggressiv. Und dann reicht mir bzw. ist meine Lieblingsklinge eigentlich die Treet. Damit komme ich dann aber auch bestens klar und zu sehr guten Ergebnissen. Beim Blutt komme ich mit der 1.2mm-Platte mit deutlich größerem Klingenspalt (aber auch kaum wahrnehmbarer Klingenexposition) ähnlich gut klar (bis sogar etwas besser, da vergleichsweise wenig Bladefeel) und mit ähnlichem Ergebnis (und auch hier bis sogar etwas besserer bzw. schneller zu erreichender Gründlichkeit).

Im 6s nutze ich ab und an auch eine Feather, dann aber maximal auf der 3er-Platte, Ergebnis ist dann ebenfalls sehr zufriedenstellend, aber es kann im Einzelfall auch mal nicht ganz reizfrei enden. Feather halt.

Beim Blutt nutze ich die Feather ganz gerne mit der 0,67mm-Platte, hier ist die Rasur dann tatsächlich weit überwiegend absolut reizfrei und bringt trotzdem tolle Ergebnisse. Bei etwas weniger scharfen Klingen als der Feather muss ich dann nachputzen. Mit der Treet bin ich im Blutt mit der kleinen Platte nicht so richtig glücklich geworden.

Unterm Strich hat sich der Blutt - meist mit der großen Platte - bei mir auf Platz 1 geschoben.

Ich weiß, hilft alles nicht wirklich weiter. Ich kann es für mich selbst ja auch nicht richtig einordnen, vermutlich wirst Du nicht umhin kommen, es selbst mal auszuprobieren.


Vielen Dank für deine Einschätzung! :daumenhoch
 
So, hab gerade auch die Premiere mit dem 1.20er hinter mir und…

…unpopular Opinion: Ich hatte, speziell nach den ganzen Lobeshymnen hier, vermutlich zu hohe Erwartungen :confused:

Ganz nüchtern, und ganz subjektiv: ein schöner Hobel, aber für mich nicht das Wunderteil, zu dem er hier manchmal gehyped wird. Trotz der aggressivsten Platte spüre ich die Klinge kaum, und die Geometrie mit dem großen Spalt zwischen Klinge und Kante macht es schwer, den richtigen Winkel zu finden.

Ich gebe dem Blutt (wie jedem Hobel) 5 Rasuren, und dann schaun mer mal, ob er bleibt.

Alles in allem ein guter DE, der aber für mich persönlich nur im Mittelfeld landet.

Ganz oben bleiben mein WR2 1.55 und meine unangefochtene No. 1, der VelocityOne.
 
....

Ganz nüchtern, und ganz subjektiv: ein schöner Hobel, aber für mich nicht das Wunderteil, zu dem er hier manchmal gehyped wird. Trotz der aggressivsten Platte spüre ich die Klinge kaum, und die Geometrie mit dem großen Spalt zwischen Klinge und Kante macht es schwer, den richtigen Winkel zu finden.

....

Alles in allem ein guter DE, der aber für mich persönlich nur im Mittelfeld landet.

...

Stimmt momentan mit meiner Einschätzung voll überein.

Die zweite Rasur verlief ohne Blessuren aber mit deutlich weniger Gründlichkeit und Nachhaltigkeit als bei meinen anderen Hobeln.

Die gestrige dritte Rasur war ein Massaker. Mal wieder ohne Rückmeldung etliche Schnitte erzeugt. So habe ich mich noch nie zugerichtet.

Wider besseres Wissen habe ich getreu dem Motto - gutes Geld dem schlechten hinterherwerfen - jetzt noch die 0,67er Platte gekauft. Wenn es aber, wie ich vermute, am Anstellwinkel liegt, dann wird mir das auch nicht aufs Pferd helfen.
 
Gestrige Rasur mit Blutt 1.2 (Premiere) und Voskhod (1) sowie Musgo Real RC beinahe PERFEKT. Ich wurde bei der Rasur gestern von einem längeren Telefongespräch gestört und führte den Hobel in der zweiten Hälfte der Zeit als Autopiloten, mit normaler Konzentration gibt es bei mir sicher ein noch besseres Resultat.

Blutt Rasierer sind wie Rockwell 6s nicht für ihr Bladefeeling bekannt, dafür aber für ihre milde Gründlichkeit. So ist es auch bei mir.
 
Ich hatte am Donnerstag eine weitere sehr gute Rasur mit der 1.20er Platte und (zum ersten Mal) einer Wilkinson. Absolut reizfrei.
20241219_112921-01.jpeg

30h Wuchs waren nach zwei Durchgänge (mit/gegen) und dem für meine Problemzonen völlig üblichen Ausputzen verschwunden. Die Rasur mit der frischen Wilki war nicht so butterweich wie mit der PermaSharp, aber weiterhin 1a reizfrei. Neutraler Winkel mit leichter Tendenz zu "steep". Funktionierte einwandfrei.

@cogito

"Massaker" klingt für mich, der nicht dabei war, nach zu viel Druck. Das fehlende bladefeel macht es einem dabei natürlich leicht. Aber 1.20 Klingenspalt bleibt 1.20 Klingenspalt.

@BlackForestGuy

"Trotz der aggressivsten Platte spüre ich die Klinge kaum"...

So ist es. Und genau deshalb begeistert dieser Rasierer... mich.

"und die Geometrie mit dem großen Spalt zwischen Klinge und Kante macht es schwer, den richtigen Winkel zu finden."

Die Aussage hat mich überrascht. Denn bei mir sind es eher die Rasierer mit kleinem Klingenspalt, die ein präzises Winkel-Finden/Einhalten erfordern.

Aber vielleicht findest Du ja noch den Dreh...

Btw, ich gebe Dir Recht. Der WR2 1.55 ist ein unfassbar guter Rasierer. Leider kann ich mich bei meinem "Zwei-Durchgänge plus" Ansatz (siehe oben) mit diesem Schlachtschiff nicht dauerhaft täglich rasieren, jedenfalls nicht, ohne nach fünf, sechs täglichen Rasuren in den Irritationsbereich meiner Haut zu kommen.

Beim 1.20 Blutt könnte das tägliche Rasieren gelingen (noch nicht auf der Langstrecke versucht), bei den milderen Platten geht das sicherlich.

Was ich sagen will: wenn dieser WR2 Deine Effizienz-Benchmark ist, an den Du den Blutt misst, dann verstehe ich, dass der Blutt da nicht mitkommt.

Was aber den Komfort betrifft, da erinnert der Blutt mich eher an den WR2 .95.

Den Velocity-One habe ich bislang allein wegen der Folgekosten gescheut. Soll ja teuer sein, so eine Ehe-Scheidung ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Mein Blutt 1,20er hatte gestern Premiere. Ich muß vorab noch die außergewöhnliche Verarbeitungsqualität loben. Das ist ganz hohes Niveau! Ebenfalls ist das Finish traumhaft gelungen und fühlt sich sehr gut an. Zur Rasur selbst kann ich den Lobeshymnen nur beipflichten. Eine sehr effiziente Rasur mit nur wenig ausputzen (extra für @Fila Brasileiro :lol). Die Klinge Derby Usta war sehr gutmütig und da ist sicher noch Luft nach oben. Keine gereizte Haut oder Cuts, oder ähnliches. Mit dem Winkel hatte ich null Probleme, er ließ sich intuitiv finden, wenn man auf das Feedback des Rasierers achtet.
Selbst nach 10h fühlt sich die Haut noch sehr glatt an. Ich bin absolut zufrieden und nach ein paar Einsätzen, lässt sich da bestimmt noch mehr rausholen. Mit einer schärferen Klinge sowieso. Die 1,20er Platte ist in meinen Augen auch für die tägliche Rasur geeignet. Für den Kopf sowie für das Gesicht. Die milderen Platten brauche ich nicht.
 
Zurück
Oben