Forum der Rasur

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Der Einstieg ins Schärfen... low-budget

Geier0815

Active Member
Ok, Du hast jetzt also schon etwas länger ein Messer und einen Riemen, meinst das Du dabei bleiben möchtest dich mit dem Messer zu rasieren und liebäugelst mit dem Thema "Selberschärfen"?

Wenn Du dich im Forum umguckst vergeht dir aber fast schon wieder die Lust daran weil da von Steinen die Rede ist die ein halbes Vermögen kosten? Unbezahlbare Escher, fast märchenhaft anmutende natürliche Japaner bei Vollmond aus dem Gebirge gebrochen und von Jungfrauen verpackt?

Ok, ich übertreibe aber warum zur Hölle muß das Ganze so fürchterlich teuer sein, Du willst doch erstmal nur sehen ob es dir überhaupt Spaß macht! Und hier kommt dieser Thread ins Spiel. Ich möchte dich auf zwei Wege aufmerksam machen wie Du zwar nicht kostenlos aber doch mit überschaubarem Aufwand genau das machen kannst.

Der erste Weg ist quasi die "oldschool-Variante" der Rasurforen. Der Stein der ersten Stunde war der Kombinationsstein von King in der Körnung 1000/6000. Das ist kein toller Stein, nichts womit man in irgendeinem Thread hier angeben könnte, aber er macht seinen Job, nämlich eine Facette setzen und diese in einem brauchbaren Rahmen verbessern.

Ja, dazu muß er erst einmal für mindestens 10 Minuten gewässert werden und er ist relativ weich, was nicht jedem liegt. Aber da Du ja noch gar nicht weißt in welche Richtung deine Reise geht, ist das erst mal in Ordnung.

Eine gute Schärfanleitung hat Senser hier veröffentlicht, nach dieser kannst Du dich richten. Kurz zusammengefasst, stumpfst Du das Messer erst mal ab damit Du wirklich bis zur äußersten Schneidkante durchschärfen mußt und nicht auf der alten Schneidkante hängen bleibst und deine Bemühungen ins Leere laufen.

Wenn noch nicht geschehen, den Stein abrichten auf Schmirgelpapier. Auch dazu gibt es einen Thread hier.

Dann auf die 1000er Seite des Steines und schärfen bis Du die Haare deines Unterarms sauber rasieren kannst. Danach auf die 6000er und die Schneide verfeinern.

Damit hast Du dann zwar schon eine gewisse Schärfe aber kannst dich noch nicht damit rasieren, bzw nur sehr unangenehm. Und hier kommt eine zweite Sache ins Spiel: Der Pastenriemen.

Für einen Pastenriemen verwendest Du auf keinen Fall deinen Riemen den Du fürs abziehen des Messers verwendest, es sei denn Du wolltest den eh ersetzen. Am besten kaufst Du dir den billigsten Riemen den Du finden kannst. Das Leder ist hier vollkommen Wurscht, es ist nichts weiter als das Trägermaterial für das Schleifmittel!

Ob Du nun extrem feine Diamant-paste oder -spray nimmst, oder das früher hochgelobte Pigment Chromoxid von Kremer als Farbe oder Pulver zum Mischen mit Öl, oder einfach nur eine Chrompolitur wie Autosol, kannst Du dir selbst aussuchen. Alle Varianten funktionieren, wenn sie erst einmal ins Leder eingearbeitet wurden.

Dazu kannst Du dann einfach ein normales Küchenmesser nehmen. Und nun nimmst Du dein Messer, das gerade den 6000er hinter sich hat und ziehst es wie beim Ledern auf dem Pastenriemen ca 5 bis maximal 10 mal ab.

Sehr wichtig: Die Schneide nun reinigen, damit Du dir nicht das Schleifmittel in deinen normalen Abziehriemen verschleppst und im letzten Schritt ganz normal auf deinem Abzieriemen das Messer ledern, evtl etwas ausgiebiger als sonst aber es muß auch nicht in eine Orgie ausarten.

Kosten liegen bei ca 35€ für den Stein, 10-15€ für den Riemen und noch mal 5-10€ für das Schleifmittel. Also ca 50-60€ gesamt.

Ist doch ein reeller Kurs dafür das Du dein Messer von nun an selber schärfen kannst. Und damit kannst Du nicht nur deine Rasiermesser scharf halten sondern auch deine Küchen- und Taschenmesser. Wenn Du das allerdings machst, solltest Du noch etwas Geld für Schmirgelpapier einplanen da Du deinen Stein vor jedem Rasiermesserschärfen abrichten mußt/solltest.

Der zweite Weg, den ich dir aufzeigen möchte, ist etwas teurer. Und zwar der Weg mit einem gelben belgischen Brocken.

Ich werde dir hier nur einen kurzen Überblick geben können wie man damit zu einem rasurbereiten Messer kommt, da dieses Thema sehr viele Aspekte beinhaltet, die sogar schon eine ganze Webseite incl. Forum gefüllt haben.

Der "Trick" beim belgischen Brocken liegt darin das die Granate, die das eigentliche Schleifmittel sind, für unsere Verhältnisse relativ groß sind, aber in der Trägersubstanz eingebettet nur sehr gering über diese hinausragen. Stell dir einfach grobe Steine im Sand vor. Solange sie im Sand sind und nicht oben auf liegen, macht es für dein Empfinden wenig Unterschied wie groß oder klein sie sind.

Und so in etwa verhält es sich auch mit den Granaten im belgischen Brocken. Wenn Du viel Abtrag brauchst, reibst Du ihn an. Je Schlamm, desto grob ;-) Auch hier stumpfst Du dein Messer erst einmal ab um nicht mit der alten Schneide rum zu machen.

Dann erzeugst Du mittels Wasser und einem Anreiber (ebenfalls gelber belgischer Brocken) einen Schärfschlamm. Dieser entspricht in seiner Wirkung in etwa einem 800-1000er japanischem Wasserstein. Damit schärfst Du nun dein Rasiermesser bis Du damit, wie oben schon, sauber die Haare deines Unterarms rasieren kannst.

Danach verdünnst Du den Schlamm immer weiter wodurch die Schneide immer feiner wird, bis Du letztlich den Stein komplett ohne Schlamm, nur noch mit Wasser, nutzt. Der Stein wird in seiner Wirkung dabei immer feiner und letztlich so fein das Du dich mit dem Messer ordentlich rasieren kannst.

Etliche Leute sagen dem belgischen Brocken eine nicht so extreme erreichbare Schärfe aber eine ausserordentliche Sanftheit nach. Aber wie auch immer, rasieren kannst Du dich auf jeden Fall mit einem Messer das nur auf diesem Stein geschärft wurde.

Im Verhältnis zur ersten Methode ist hier die Lernkurve wesentlich steiler und anfängliche Mißerfolge werden wahrscheinlicher sein. Aber das liegt zu 99% am Schärfer (also dir) selbst.

Kommen wir zu den Kosten: Ein Stein in brauchbarer Größe kostet neu um die 100€ wenn man einen Bankstein (rechteckige Form) in der Größe 150x50mm nimmt. Schmaler als 40mm würde ich nicht gehen wollen und kürzer als die genannten 150mm auch nicht. Manchmal kann man sicherlich im Mitgliederhandel eines Forums Glück haben und mit der Hälfte davon kommen. Ebenso kann man Glück haben und einen wirklichen Brocken (unregelmäßige Form) für weniger Geld kaufen.

Auf weitere Methoden günstig ein scharfes Messer zu erreichen, möchte ich in diesem Post nicht weiter eingehen. Da wären so Sachen wie "nur mit Schmirgelpapier statt Steinen", unterschiedliche Korngrößen von Diamantpasten auf unterschiedlichsten Trägern ebenso zu nennen wie "extrem harter Naturjapaner mit unterschiedlichen Naguras". Dies möchte ich denjenigen überlassen die damit schon gearbeitet haben.
 
Sehr schön geschrieben!

Einen Tip möchte ich hier aber noch anmerken: Die tollen Steine als Abschluss haben (teilweise) schon durchaus ihre Daseinsberechtigung. Richtig teuer wird es nur, wenn man immer wieder nach neuen Steinen Ausschau hält und versucht immer noch etwas neues auszuprobieren.
Deshalb: Forumsmitglieder lieb fragen, ob man sich mal einen Stein ausleihen kann, um zu probieren. Dann kann man die Auswahl schon mal sehr eingrenzen und gezielt Ausschau halten.
Bei Thüringern gerne bei mir nachfragen!
 
Tolle Anleitung! :respect_schild

es verführt immer mehr... :uhoh
:Eek
Wobei ich im Moment noch dazu tendiere einen erfahrenen Schleifer aus dem Forum zum Nachschärfen zu bitten (wobei ... einmal Schleifen habe ich ja für meine beiden Messer noch frei), aber ja, es reizt ...
 
In diesem Thread sollte es gar nicht um die Frage gehen ob es sich lohnt, sondern nur um einen möglichst günstigen Einstieg, der auch zu brauchbaren Resultaten führt. Eigentlich hatte ich gehofft das hier evtl. noch Alternativen aufgeführt werden die im preislichen Rahmen bleiben und trotzdem zu vernünftigen Ergebnissen führen.
 
Mir fällt hier noch der Lapping Film und Bartistos Kieselerdemethode mit Glasplatte ein.
Die Erde fürs Finish, glaube ich, der Lapping Film quasi als Steinersatz.
Beide Methoden sollen gut bis sehr gut funktionieren, habe aber selbst noch keine ausprobiert. Günstiger jdf wirds nicht zu machen sein...

Grüßle
 
Günstig selber schärfen? Lapping Film oder Coticule (dann braucht's nur einen einzigen Stein).
Allerdings weiß ich von niemandem (!), der bei einer der beiden Methoden geblieben ist. Es ist genauso, wie mit dem Einstieg in's Forum generell: Zu Beginn war man auf der Suche nach einer Alternative zu teuren Mach-3-Klingen. Einen Monat später hat man sein halbes Monatseinkommen für Hobel, Klingen, Pinsel, Seife, AS, ASB, etc. ausgegeben...:deal
 
Günstig selber schärfen


Allerdings weiß ich von niemandem (!), der bei einer der beiden Methoden geblieben ist

Hier, ich. Mit coticule angefangen und immer noch dabei, nahezu ausschließlich. Anfangs noch mit einem 800er Naniwa fürs Setzten der Facette. Experimente mit ohzuku und Arkansas hab ich erfolglos eingestellt, jetzt grade mache ich mit einem Schwedenstein rum und am Ende...bleibt es dann doch der Belgier
 
Also die Coticule Methode reitzt mich immer mehr. Ich habe schon ewig einen riesigen Bankstein, den ich aber stets für den mittleren Schärfgang, also um die 5-6.000er Körnung eingesetzt habe. Versuche mit der Unicot Methode habe ich immer nur halbherzig durchgeführt und entsprechendfe Ergebnisse erziehlt.
Kürzlich habe ich dann ein "Kunden Messer" strikt nach Vorschrift geschärft und habe es auch bis zu einer polierten Facette geschafft. Leider stellte sich das Messer als unschärfbar heraus, denn es wurde vermutlich beim Instandsetzen kaputtgedremelt, sodass die Härte verloren ging.
Erst Heute habe ich mich zum wiederholten Mal mehrere Stunden mit dem Sch... Teil beschäftigt, ohne es wirklich zum Ziel zu führen.
Aber das nächste brauchbare Messer werde ich ausschliesslich mal mit dem GBB durchschärfen.
Gruß Senser
 
Aber das nächste brauchbare Messer werde ich ausschliesslich mal mit dem GBB durchschärfen.

Und ich bin sowas von auf den Bericht gespannt, am besten im Passenden Belgier-Strang und mit Steinfoto... Du wirst doch nicht etwas den Naniwas den Rücken kehren...;)
 
@Senser

mit der unicot-Methode hab ich persönlich sehr merkwürdige Erfahrungen gemacht. Ich habe erst auf meinen anderen Steinen die Facette gesetzt und bis zum 8.000er verfeinert. Danach dann abgeklebt und den Belgier nur mit Wasser verwendet. Die ersten 5-7 Rasuren waren in Ordnung und danach ist das Messer so stark eingebrochen und wurde unsanft das es für mich nicht mehr zu benutzen war. Das Spiel habe ich 3mal getrieben. Ich habe dann das Messer mal nach der dilucot-Methode geschärft, also ohne zweiten Winkel und den Schlamm immer weiter verdünnen. Nach der inzwischen 15ten Rasur noch kein merkliches Nachlassen der Schärfe oder Sanftheit. Dies mag ein seltener Einzelfall sein und evtl. hätte ich die zweite Facette auch erst einmal mit dünnem Schlamm etwas breiter machen müßen aber ich empfinde die Schlichtheit der dilucot-Methode inzwischen als hilfreich.

Aber ist es nicht merkwürdig? Da hat man (ich und Du wohl auch) etliche Steine, viel Geld ausgegeben und trotzdem reizt es einen ein Messer nur mit einem Stein schärfen zu wollen.
 
@Hellas nein, den Naniwas kehre ich mit Sicherheit nicht den Rücken. Mit den Steinen kriegt man schliesslich fast jedes Messer an den Start, selbst wenn man halbwegs beso..... ist. Allerdings muss ich mir wieder einen Neuen kaufen, denn den 10.000er Professionel finde ich nicht so toll. Da war der SS wesentlich besser.
@Geier0815
Ob unicot oder dilocot Methode macht glaube ich keinen nennenswerten Unterschied. Es geht ja bei Beiden letztlich darum, die Schleifmittel durch Verschleiss immer weiter zu verfeinern. Einen 2. Schneidwinkel zu erstellen kann eigentlich nur den Zweck haben, einen extrem feinen Stein bis an die Spitze zu bringen, weil der Abtrag so gering ist, dass man aufgrund der "Breite der Facette" kaum Abtrag erziehlen würde. So mache ich das jedenfalls nur bei dem Escher, auf dem ansonsten tagelang rumrutschen könnte, ohne irgendeine Wirkung zu erziehlen.
Und ja, es stimmt schon. Seltsam, dass man nach vielen Hundert € und allen möglichen Varianten nun eine Methode sucht, die alle Fragen beantwortet. War die Antwort nicht 47 ? :lol
Gruß Senser
 
War die Antwort nicht 47

jedenfalls irgendwo da +/ oder eher - 5 :D

Jetzt wird es aber spannend wenn du erzählst das der alte Superstone besser ist als der Professional. Ich Blicke bei Naniwa eh nicht mehr ganz durch, nachdem der Chosera kam, wohl wieder ging... oder ist das jetzt der Professional... ?? Offensichtlich scheint es auch in EU/USA andere Steine/Bezeichnungen zu geben, als die Asien..

Ich muss ja eingestehen, dass ich bislang nie ein Freund der Naniwas im Finisherbereich war, weil sie mir immer eine zu Bissige Schneide hinterließen (ich paste nicht, nicht weil "Glaubensbekenntnis", sondern weil ich schlicht nie einen hatte und nach Naturfinischern nie das Gefühl hatte einen zu brauchen). Egal wer mit Messer mit einem 8 oder 10 k Superstone gefinischt hat (unter anderem Harrykoeln, Ralf Aust ua.), das Messer war mir stets zu bissig. Nachdem ich aber vor Kurzem bei einem besagten Golddollar-Test mitgemacht habe und das auf dem 10k Superstone gefinishte Messer weit oben mitspielte, muss ich meine Meinung vielleicht doch revidieren - zudem - ich hab ja auch ein Puma 39 hier, das sehr sanft rasierte ;) und von dem ich nicht genau weiß, aber eine Vermutung habe mit welchem Stein es gefinisht geworden sein könnte - bevor ich es jetzt noch mal über Mr. Helix Forelle geschoben habe...
 
Bevor das nun zum Naturstein vs Synthetische Steine Streitthread wird (Gott behüte), möchte ich nur kurz bemerken, dass der NSS 12k eigentlich auch recht sanft finished...
Der 8k macht da schon eine crispere Schärfe.

Grüßle
 
Jetzt wird es aber spannend wenn du erzählst das der alte Superstone besser ist als der Professional. Ich Blicke bei Naniwa eh nicht mehr ganz durch, nachdem der Chosera kam, wohl wieder ging... oder ist das jetzt der Professional... ??

Soweit ich weiß, wurden aus den Choseras die Professionals und aus den Superstones die sharpingstones. Gleiche Mixtur des Steins, neuer Name und höherer Preis. Das der 10k Superstone besser sein soll als der 10k Professional habe ich auch schon des öfteren gelesen. Beim 1000er ist es definitiv umgekehrt (wobei beide gut sind).
Damit das Ganze hier nicht zu Naniwa offtopic wird ;) Hänge ich hier gerne meinen Preiswerten Einsteigertip dran. :)

Die Naniwa Combinationstones. Ich habe mir nach einigem rumprobieren mit günstigen Schleifsteinen, Lappingfilm und Kieselerde, relativ schnell einen Satz 800/5000 und 3000/10000 zugelegt. Damals noch vor der Preiserhöhung aber als Anfänger dennoch auf den ersten Blick recht teuer. Deswegen schreibe ich auch Preiswert, denn das sind sie. Hätte ich mir diese Steine direkt gekauft und das Geld für die günstigen Methoden gespart, wären sie sogar recht billig gewesen :D

Preiswert auch, weil sie...

... groß sind und eine sehr gute Qualität haben.
... sie sehr viele Messer schärfen können bis sie fertig sind.
... schnell gute und reproduzierbare Ergebnisse liefern (als Anfänger).
... im Zweifel auch wieder gut verkäuflich sind.
... wenn man mal bei den seltenen Naturfinishern angekommen ist, der Preis für die Naniwas auf einmal richtig günstig wirkt. teufel_lachend

Die Combinationstones sind im Prinzip zwei zusammengeklebte Super- bzw. Sharpeningstones. DIe Preise liegen aktuell bei ca. 80€ für den 800/5000 und 100€ für den 3000/10000. 180€ für 2 Steine, ja das ist etwas mehr als andere Vorschläge hier im Thread, aber man braucht dann eigentlich keine anderen (Kunst)Steine mehr in seinem Leben. Vieleicht noch den 1000er Chosera/Professional Stone, aber den grünen Hulk sollte eh jeder ambitionierte Schärfer haben ;).

Ein weiterer Vorteil, es sind schöne, große Steine. Das hat mir als Anfänger sehr geholfen. Auf einem kleinen 10er Brocken, wäre das auf jeden Fall alles nicht so einfach gewesen und ein Belgier als Bankstein in der selben Größe, ist mindestens genauso teuer.

Reproduzierbarkeit, durch die klaren Schliffbilder der unterschiedlichen Steine, leicht mittels Lupe zu kontrollieren und ein guter Anhaltspunkt ob man auf einem Stein durch ist. Gerade wenn man das Messer beim Wechseln auf den nächst feineren Stein um 45 Grad versetzt, erkennt man auch als ungeübter Schärfer sehr deutlich ob alle Riefen vom vorherigen Stein wegpoliert sind.
Dadurch hat man eine sehr gute Kontrolle über seine Fortschritte.

Wiederverkäuflichkeit, sollte man doch keinen Spaß am Schärfen haben oder auch die Messerei sein lassen, kann man die Steine zu einem guten Preis wieder verkaufen und der Verlust hält sich in Grenzen.
Hat man aber Spaß an der Sache gefunden, besitzt man auf jeden Fall einen Satz Steine, der immer funktioniert und im Prinzip braucht man dann nichts anderes mehr. :cool:

Und ja, ich empfinde, seit ich in die Natursteinwelt eingetaucht bin, das Finish auf einem 10K Superstone auch als zu crispy. :flucht1 Aber es ist auf jeden Fall eine bombastische Schärfe.
 
Was machen denn die Naniwas im Low Budget Faden?

Meine erste Steinkombi kostete keine 30 Eur.
War eine billig Kombi 240/800 und 2000/5000 aus dem ehem.
Eden Web Shop/ jetzt KnivesnTools. Dazu Kieselerde und ne alte Glasplatte für insg. 3 Eur etwa. Dazu kam später ein Pastenriemen. Die Messer wurden auch scharf. War im Vergleich zu heute nur ein riesen Aufstand.

Nebenbei.. Abtei Kieselerde müsst ihr mal recherchieren.. Da gab es damals eine Rückrufaktion, da das Zeug voll mit Oxiden war und sich die alten Leute die Gedärme zersäbelt haben, Magenbluten included. Für das Schärfen allerdings ideal..

Den 10k muss man zu nehmen wissen. Ich habe mich mit beiden Steinen, Neu und Alt, anfangs etwas rum geärgert. Die Steine polieren recht schnell und tragen auch etwas ab. Manch einer mag das nicht wahr haben..
Passt man nicht auf, bleibt zu lange drauf, nutzt zuviel Druck, bilden sich unbrauchbare Zähne. Ich ziehe die Schneide leicht durch Horn, lege 2 bis 5 Schübe je Stahl nach und fertig.
 
Was machen denn die Naniwas im Low Budget Faden?

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War eine billig Kombi 240/800 und 2000/5000 aus dem ehem.
....
Kann ja sein, dass diese Kombi billig war, aber was zum Henker soll man mit 240er Körnung? Und ausserdem braucht man dann noch was zum finish. Ein 5000er reicht dafür nicht aus.
Wer meint, auf diese Art Geld zu sparen, kauft zwar low budget, kauft dafür aber jede menge Frust und landet, wenn er denn überhaupt weiter macht, letztlich doch bei den Naniwas.
Gruß Senser
 
Du musst nur richtig die Augen auf machen UND LESEN.
Dann klappt das auch mit dem low budget Finish

teufel_lachend
 
Ich hab Deinen Beitrag durchaus komplett gelesen, konnte da aber nichts finden, was dem Finish eines RM diehnlich wäre.
Du meinst also, dass die Kieselerde einen Finisher ersetzt?
Als das Thema vor Jahren aufkam (Bartisto aus dem NRF), habe ich mich auch damit beschäftigt, habe einen Haufen Glasplatten auf Holzsockeln produziert und verschenkt.
Was soll ich sagen, Ich hab das Verfahren seit Jahren nicht mehr angewendet. Das Schleifbild der Abtei Kieselerde ist mir zu grob.
Gruß Senser
 
Was machen denn die Naniwas im Low Budget Faden?

Da ich die Naniwas hier empfohlen habe, ich habe extra dazu geschrieben, dass sie nicht billig sind, aber preiswert.
Gerne kann man hier den Vergleich zu Rasiermessern oder anderem Werkzeug ziehen. Mit schlechtem Werkzeug oder einem Schrottmesser kommt leicht auch Frustration auf. Dann wandert alles in die Schublade und wird nicht mehr rausgeholt, weil es ja nicht funktioniert hat. Wie oft wurden Anfängern gute Solinger Messer empfohlen mit dem Nebemsatz, wenn es nichts für dich ist bekommst du die auch gut wieder verkauft und der Verlust hält sich in Grenzen.
So sehe ich das auch mit den Steinen. Wer sich ernsthaft mit der Materie beschäftigt, hat direkt ein gutes Werkzeug und die Erfolgswahrscheinlichkeit steigt. Wer dann trotzdem das Schärfen wieder lassen will, kann sie im MH verkaufen und hat keinen höheren Verlust, als wenn er sich "Billigkram" gekauft hätte auf dem er sitzen bleibt.

Aber jeder kann seine Low Budget Lösung hier vorstellen und jeder kann sich frei entscheiden welchen Weg er einschlägt. Dafür ist der Thread ja da. ;)
 
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