Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

und einen flacheren Winkel. Ergebnis war eine deutlich sanftere Rasur.
Was meinst du jetzt mit "flacher" ?
upload_2018-12-15_19-16-25.png

Wenn das gelbe das Gesicht ist und die Linien das Messer: ist dann die blaue oder die rote Linie flacher ?
Für mich ist die blaue steiler und die rote flacher.
Wenn man den Bezugspunkt nicht weiss ist steiler oder flacher schwer einzuordnen.
Ich habe mir gerade den ganzen thread nochmal durchgelesen und da ist auch dieses Video verlinkt:
Bei 15:40 sieht man dass er das Messer fast parallel zur Wange führt.
Bisher hatte ich immer von den sagenumwobenen 30° gelesen, was in meinem Bild eher der roten Linie entspricht.

Ansatzcuts sind mein grösstes Problem bei der Messerrasur und ich fürchte dass es am Winkel liegt.
Ich hab' in dem Video nicht alles verstanden (für meine Ohren nuschelt der zuviel), aber ich meine dass der an einer Stelle gesagt hat dass er das Messer recht flach ansetzt und dann den Winkel einstellt.
Ein paar Sekunden später im Video setzt er es dann aber doch wieder etwas flacher ("mein" flacher) an.
 
Mein Bezugspunkt ist die Haut und ich verstehe unter "flacher" die blaue Linie. Aber das sind beim Messer anscheinend die gleichen unterschiedlichen Meinungen wie beim Hobel.

Das Messer eher flach anzusetzen und dann steiler zu werden klingt für mich einleuchtend. Es würde die Gefahr eines Ansatzcuts doch deutlich vermindern.
 
Bisher hatte ich immer von den sagenumwobenen 30° gelesen, was in meinem Bild eher der roten Linie entspricht.
Mit und auf den Strich geht das schon, gegen den Strich aber ist weniger, also eher blaue Linie, für mich, besser.
 
Was auch interessant ist: nach dem Böker-Video (schon öfter gesehen, gefällt mir) kommt ein Video vom SWR in dem ein Barbier betont dass er nur mit dem Strich rasiert, weil die meisten gegen nicht vertragen:
(ab 6:30),
deshalb hatte der Kunde im Studio auch noch nach der Rasur kräftige Bartschatten.
Der Barbier rät allen Zuschauern zu Hause davon ab sich gegen den Strich zu rasieren.
Für ein glattes Ergebnis ging das mit dem Fusion schon nicht, mit Hobel und Messer schon gar nicht (obwohl ich mit dem vollhohlen 5/8 bei m und q zumindest im Wangenbereich schon sehr nah an BBS bin).
War von euch schon mal jemand bei so einem Barbier ? Ist das so, dass die nicht gegen den Strich rasiseren ?
 
Ich war vor Jahren einmal bei einem Barbier. Und mal abgesehen davon, dass er (wie auch hier der TV-Barbier) nicht mit einem Messer, sondern einer Shavette oder Barberette rasiert hat, war auch meiner nur mit dem Strich unterwegs. Das Ganze in der Summe zwei mal, also zwei Durchgänge mit dem Strich. Die Gründlichkeit hatte mich seinerzeit etwas enttäuscht, weil es mit dem Strich einfach nicht so gründlich werden kann, wie ich es selbst mit dem Hobel m/q/g hinbekomme.
 
Ich hab mich schon ein paarmal barbieren lassen, immer bei uns unten in Italien, wo die Barbiere angeblich ja sooo gut sind. Quatsch! Alle Rasuren waren lausig! Immer nur 2 x mit dem Strich, einer versuchte wenigstens quer, gegen den Strich überhaupt keiner. Und alle mit Wechselklingenmesser. Ich hatte immer mein eigenes Messer mit, um das Unvollendete selbst zu vollenden. Sehr zum Missfallen der Barbiere, dafür aber jedes Mal zum großen Gaudium der anderen Kunden dort...:D
 
Ein wirklich ordentlicher Barbier fragt seinen Kunden, ob dieser gegen den Strich rasiert werden will. Ohne Ausdrücklichen Wunsch des Kunden wird ein guter Barbier niemals gegen den Strich rasieren. ;)
 
Danke für eure Bestätigungen. Es ist mir schon in oft in verschiedenen Rasiervideos aufgefallen, daß nur zweimal mit dem Strich rasiert wird und ich dachte bei mir, ob das wohl überhaupt richtig gründlich ist.

mein eigenes Messer mit, um das Unvollendete selbst zu vollenden
:respect_schild Du Schelm, wahrscheinlich auch noch so ein 10/8 -Teil, wie geil ist das denn?
 
Das letzte Mal das ich bei ein Barbier war hat er nichtmal geschaut was der Strich war. Also meine Hals, harter Bart weicher Haut, direct gegen den Strich rasiert mit ein Shavette-ähnliches Ding, und dan mit Hobel alles nochmal. Haut vollirritiert, und alles ausser Glatt. Habe ich mich beschwert, aber es war natürlich alles meine Fehler: ich rasierte mit zu scharfe Messer. Dann kam ich nach Hause und hat meine Frau gefragt: warst du nicht zur Barbier? So viele Barthaare haben noch gestanden.
 
Sehr zum Missfallen der Barbiere, dafür aber jedes Mal zum großen Gaudium der anderen Kunden dort...:D
Kopfkino :rofl

Ich habe ja fast den Verdacht, dass die Barbiere sich "gegen" schlichtweg nicht trauen.
Ich weiss jetzt nicht wo, aber ich meine Maranatha hätte hier etwas weiter oben gesagt, dass er bei "gegen" manchmal so ein Rupfen verspürt, dagegen es bei "mit" glatt läuft.
Das Verletzungsrisiko ist gegen den Strich sicher höher als mit dem Strich und vielleicht ist die Angst davor den Kunden zu schneiden der wahre Grund und das Argument mit der Verträglichkeit nur vorgeschoben um sich keine Blösse zu geben :uhoh
 
Bammel habe ich eigentlich nur direkt unter der Nase gegen den Strich zu rasieren, wenn das Messer ruckelt.
 
Bei "gegen den Strich" bin ich noch nicht angekommen mit dem Messer. Bzw. nicht als separaten Durchgang. Es gibt Bereiche im Gesicht, da hatte ich im Vorfeld den meisten Bammel vor, mich da überhaupt mit dem Messer heranzuwagen. Z.B. unterm Kinn, also quasi vom Kehlkopf hoch zur Kinnspitze. Erstaunlicherweise hat sich herausgestellt, dass gerade dieser Zug, der bei mir "gegen den Strich" darstellt, ziemlich easy läuft. Andere Bereiche sind es geworden, bei denen nach wie vor das Messer so "unbeholfen" rüberläuft, dass nach der Rasur die Haare noch deutlich 1mm stehengeblieben sind. Alles, was sich im hinteren Halsbereich hoch zum Kinnbacken bewegt, gehört dazu. Ich habe aber den Eindruck, dass ich dafür im Grunde "nur" mehr Übung und Sicherheit im Führen des Messers benötige. Es ist also letztendlich ein Problem der Kontrolle, um das Messer dann auch sicher und gründlich über solche Rundungen am Knochen zu führen. Auch die Motorik, bestimmte Stellen betreffend entweder mit dem ganzen Arm oder nur aus dem Handgelenk heraus das Messer zu bewegen, zu lernen und zu verfeinern, ist etwas, was immer mehr von mir als gesteuert empfunden wird und nicht mehr nur in den Bereich "ist ja noch mal gut gegangen" einzuordnen ist. Unter der Nase, wohlgemerkt nicht gegen den Strich, ist es mittlerweile auch sehr gut kontrolliert, trotz des für mich recht großen 7/8 Fili.

Die Hauptsteigerung der ganzen Angelegenheit ist aber eindeutig, dass neben der Aufregung, der Unsicherheit und dem Schiss davor, was alles schiefgehen könnte an dem jeweiligen Morgen, ganz klar eine ziemlich ehrgeizige und vorfreudige Lernmotivation hinzugekommen ist. Ich weiß jetzt, wie sich die Klinge anfühlen kann, versuche das zu reproduzieren und kann jetzt schon tatsächlich manche Züge mit dem Messer "genießen". Ich denke, genau in diese Richtung muss es gehen, wenn die Messerrasur an einem zukünftigen Punkt einmal einen kompletten Genuß darstellen und ein Teil des Wellnessprogrammes werden soll.
 
@Hellas :confused Jetzt im Ernst, oder was sagt mir der Zwinkersmiley ;)?

Ja, ganz im Ernst. Mein Vater war in Hellas Barbier, hat es so in den 50er gelernt und auch sich damals auch mit deutschen Meistern darüber unterhalten. Das war damals, als noch ordentlich mit echtem Rasiermesser rasiert wurde, allgemeines Verständnis auch in D. Ich ear auch mal vor ein paar Jahren in Athen bei einem über 70-jährigen Barbier (auch mit Rasiermesser rasiert und nicht mit Wechselklinge) und für den war es auch selbstverständlich, dass der nach dem mit und teilweise quer noch fragte, ob er auch gegen den Strich rasieren soll. Klar sollte er... und glatt war es danach auch .... aber Myrto EdC danach hat gebrannt, fragt mich nichtteufel_lachend

Gesamtfazit... mich hat bislang noch kein Barbier mit dem Messer so gründlich und gleichzeitig sanft rasiert, wie ich es selbst kann. Entweder war es wirklich gründlich, aber mein Haut so gereizt, dass ich mich erst wieder nach 2 Tagen rasieren konnte oder die Rasur war so grottig, dass ich nach Hause gefahren bin und mich erst noch mal rasiert habe... :D
 
Ich bin ca. alle drei Wochen beim Barbier, um den Bart in Form zu bringen. Rasiert wird dann auch. Der Barbier macht das ordentlich schavette mit Astra Klinge, Proraso Borste, Proraso Seife und unterschiedliche AS.
Erst mit dann gegen den Strich, allerdings auch mit Nachfrage. Wenn ich es allerdings mit dem Hobel selbst mache, bin ich gründlicher rasiert.
 
@Hellas Danke, für die Erklärung zur Ehrenrettung der Barbiere. Damit ist es mir jetzt auch klar.

@Hobelruhri "alle drei Wochen" bedeutet dann aber, daß es trotzdem Spaß macht uns sich lohnt, auch wenn es mit dem Hobel selbst gemacht gründlicher geworden wäre. Es geht ja auch ums Gesamtpaket. Das ganze Flair im Barbershop etc.
 
Im GRF wurde ein altes Lehrbuch vorgestellt in dem es genau so stand wie @Hellas es beschreibt.
Der Gang "Gegen" wird nicht von selbst durchgeführt, ABER auf Kundenwunsch gemacht.

Ich glaube einfach viele können es nicht, oder haben Angst.
Früher wurde die Rasur noch in der Ausbildung gelehrt, soweit mir bekannt ist das heute nicht mehr der Fall
 
Zurück
Oben