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Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

maranatha schrieb:
...bei einem Hobel würde ich das gar nicht als Rasur durchgehen lassen.
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Sagte ein Freund von mir, der heuer zu Ostern mit der Messerrasur begann, anfangs auch.
Jetzt - kurz vor Weihnachten - hörte ich von ihm: "Also, ich muss sagen, das hätte ich mit meinem besten Hobel so nicht hinbekommen..."

Bei dir wird's schneller geht, denn du machst wirklich progressive Fortschritte.:respect_schild
 
Kleine Ergänzung zu heute morgen. Die Reizungen sind heute nicht ganz so derb wie gestern, die bis in die Abendstunden anhielten. Dennoch sind sie da, obwohl von "Gründlichkeit " nicht die Rede sein konnte. Es lag dann vermutlich auch gestern eher nicht an einer evtl. Übertreibung seitens der zwei Durchgänge mit dem Hobel nach dem Messerdurchgang. Ganz offensichtlich wird der Haaransatz durch die "Rupferei" ganz ordentlich in Mitleidenschaft gezogen, was ich aufgrund der für mich sehr harrschen Durchgänge mit den Messern auch durchaus nachvollziehbar finde. Es ist auch weniger die Haut, die Probleme macht, als vielmehr der Haaransatz, der sehr empfindlich reagiert. Vermutlich muss ich hier dann doch das Haar besser vorbereiten, was beim Hobeln bisher nicht so nötig war. Dummerweise reagiert aber dann meine Haut unangenehm, wenn ich diese Aufgabe einer schnell einweichenden Seife wie der Klar oder Speick RC überlasse. Also werde ich morgen mal mit Preöl arbeiten. Krikelkrakels WD sonstwas habe ich von den Zutaten jetzt nicht mehr da. Aber Floid, Truefitt, L'Occitane oder Bluebeard's werden den Job auch gut machen können.
 
EasyRider schrieb:
Hervorragend "macht den Job" das Pre-Shave Oil von Pré de Provence:
https://www.fendrihan.com/products/pre-de-provence-100-pure-argan-oil

Ich habe das Öl jetzt seit ca. 2 Wochen in Gebrauch und bin schlichtweg begeistert davon.
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Wenn dass aber 100% Pure Argan Oil sein soll (wobei ich mich frage, wie das geht, wenn auch noch Orange Oil drin ist) stellt sich die Frage, was das besser können soll, als jedes andere x-beliebige Argan Öl, was man auch hier in D kaufen kann:D
 
EasyRider schrieb:
Hervorragend "macht den Job" das Pre-Shave Oil von Pré de Provence:
https://www.fendrihan.com/products/pre-de-provence-100-pure-argan-oil

Ich habe das Öl jetzt seit ca. 2 Wochen in Gebrauch und bin schlichtweg begeistert davon.
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Ich habe eine lange Zeit des Experimentierens mit Ölen aus der Vergangenheit hinter mir. Noch aus der Zeit, in der ich beim Hobeln zwischenzeitlich richtige Probleme bekommen habe. Von ganz dünnflüssigen wie jetzt das Truefitt, über mittlere wie Floid, Total Shaving Solution bis hin zu dickeren wie AOS oder Bluebeards's Revenge ist vieles da. Und jedes hat seine Vor- und Nachteile. Welches beim Messern den "besten Job" macht, muss ich dann erst noch ergründen. Ich werde mit dem FLoid beginnen, da es sich als super Allrounder herausgestellt hat. Aber auch dickere Öle werde ich mal zum Einsatz kommen lassen.

Aber Danke für den Tip! :)
 
Heute die zweite Komplettrasur mit dem Messer. Was soll ich sagen, jeder Messertag hat wohl bei einem Anfänger seine ganz eigenen Vorkommnisse.

Dieses Mal würde ich sogar schon von einem Rasurergebnis sprechen. Natürlich, die Gründlichkeit, wie ich sie haben will, fehlt noch deutlich. Aber es fehlt ja auch (noch) der dritte Durchgang gegen. Das, was da heute aber trotz "nur" zweier Durchgänge herausgekommen ist reicht, um relativ beruhigt das Haus verlassen zu können.

Aber es hat heute auch erstaunlich viele Blutpunkte gegeben. Und das, obwohl ein Preöl im Einsatz war. Das Messer lief spürbar sanfter über die Haut, was aber auch daran liegen könnte, dass ich heute mal 30 Doppelzüge geledert habe und dabei bewusst äußertste Sorgfalt habe walten lassen. Insgesamt muss ich aber mal schauen, welche Vorbereitung dann tatsächlich gut bei mir läuft. Mit einer Vorbereitung unter warmen oder fast heißen Vorzeichen, um die Poren zu öffnen und dem Öl seinen Einsatzbereich zu erleichtern, habe ich schon beim Hobeln keine guten Erfahrungen gemacht. Die Haut nimmt mir das übel, so wie heute. Die Wangen sind relativ entspannt, auch der Hals. Der bisherige Hauptproblembereich rund um den Mund will aber nicht aufhören leicht zu brennen. Morgen wird das wieder eher im lauhwarmen Bereich gehalten und ich werde ein noch etwas dickflüssigeres Öl (Bluebeard) wählen.

Des weiteren habe ich heute diesen "Rückwärtsgriff" (also Zeigefinger auf der Angel) angewandt, der es mir ermöglicht z.B. mit der linken Hand die linke Hälfte auch quer zu rasieren. Auch die rechte Gesichtshälfte "mit" wäre damit möglich, habe ich heute aber noch mal mit rechts absolviert.

Es kristallisieren sich mittlerweile an vielen Gesichtsbereichen die Vorgehensweisen heraus, die sich wohl bei mir als am erfolgreichsten erweisen könnten. Ziel der nächsten Tage und Wochen wird es sein, die Lücken diesbezüglich zu schließen und anzufangen diese Bewegungsabläufe quasi zu automatisieren und mehr Sicherheit rein zu bringen. Ich denke um den Mund herum wird das noch länger dauern.

Der Bereich, den ich Vorfeld als den am kritischsten eingestuft habe, ist heute fazeglatt. Direkt der Halsbereich unterm Kinn. Da habe ich heute auch erstmals das Messer gegen den Strich eingesetzt, weil's irgendwie in dem Moment nicht anders ging.

Ich bin bis jetzt recht zufrieden, wie sich das hier entwickelt und schiele schon viel zu viel auf schöne Messer. :rolleyes:
 
Vor etwa 2 Jahren hatte ich meinen letzten Gehversuch mit einem Messer, da war der Begriff "Rupfen" völlig angebracht!
Ich habe immer noch 2 Messer rumliegen, ein derbes Fontenille und ein hohles (halb?) J. Pasquier "'L'Invincible",
beide recht schmal (5/8?), ersteres wurde seinerzeit vom GRF Helge geschärft,
das Pasquier hatte mir Ubu Roi mal großzügigerweise rasurfertig überlassen.
Beide gaben mir das Gefühl, dass die Messer-Rasur nichts für mich ist, mir ging's genauso wie in maranatha's erstem Bericht.
Nun, da die Hobelfraktion in diesem Forum prozentual immer mehr in die Belanglosigkeit abgedrängt zu werden scheint :D,
kommen diese Erinnerungen natürlich wieder hoch und das Unterbewusstsein fängt wieder an, sich mit der Messerrasur zu befassen...
noch zögere ich erfolgreich...wenn ich nur dran denke, Lederriemen, Steine, Chrompasten...
da ist Hobeln ja praktizierter Minimalismus dagegen!
Ich bin mit mir noch nicht im Reinen, ob ich die Messer nun verschenke oder sie schärfen lassen soll...
Warten wir's ab!
 
Zuletzt bearbeitet:
MudShark schrieb:
Nun, da die Hobelfraktion in diesem Forum prozentual immer mehr in die Belanglosigkeit abgedrängt zu werden scheint :D,
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Iwo, hier wird kräftig weitergeholfen, aber das Forum ist es echt nicht schuld, wenn Systemrasierer anfangen zu hobeln und Hobler zu Messern und ihr Weihnachtsgeld unbedingt in Messer und Riemen investieren wollen. Alles gut, solange nass.:headbanger1

Und by the way... ich Schärfen dir deine Messer gerne nach... ungeschärfte Messer rumliegen haben ist irgendwie doofteufel_lachend
 
MudShark schrieb:
Vor etwa 2 Jahren hatte ich meinen letzten Gehversuch mit einem Messer, da war der Begriff "Rupfen" völlig angebracht!
....
Ich bin mit mir noch nicht im Reinen, ob ich die Messer nun verschenke oder sie schärfen lassen soll...
Warten wir's ab!
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Bei mir waren es ja auch mehrere (2) Versuche, die Fertigkeit mit dem Messer zu erlernen. Nach jeweils zwei Rasurversuchen hatte ich es wieder gesteckt. Und ich kann es bestens nachvollziehen, dass Du einfach keine Lust mehr hast Dir einen erneuten Versuch zu geben. Ich konnte es eigentlich gar nicht verstehen, warum das Messern bei mir nicht klappen sollte, wo ich doch mit Dingern wie dem R41 gut bis sehr gut zurecht komme.
Jetzt nach bald einer ganzen Woche, in der das Messer im Gesicht war, und sogar zwei komplette Rasuren damit bewältigt worden sind, merke ich, dass da was geht. Ich bin nach wie vor auf der absoluten "Beginner-Straße" unterwegs und heute habe ich gedacht: "dir brennt jetzt seit zwei Tagen die Fresse und dein Gesicht bittet sehnlichst nach einer Messerpause. Und trotzdem will ich morgen wieder diese Klinge ans Gesicht lassen. Du musst völlig bescheuert sein!" Aber wenn man merkt, dass durch Übung dieses Ding "Messerrasur" doch zu bewältigen ist, dann ist das halt der nächste Nassrasur-Virus, der einen befallen kann.

Ich habe in den Berichten der jeweligen Tagesrasuren oben einen stetigen Fortschritt bewusst durchklingen lassen und er ist auch real zu vermerken. Dennoch ist zum derzeitigen Zeitpunkt diese Art der Rasur das kratzigste und unsanfteste, das mir untergekommen ist. Bei manchen scheint das von Anfang an super geklappt zu haben, wohlmöglich sind einfach die Haut- und Haarbedingungen sehr günstig, andere der alten Messerhasen können sich vielleicht gar nicht mehr an die ersten Anfänge erinnern. Bei mir ist es im Moment noch, nachdem die Anfangsängste und Hemmungen überwunden sind, eindeutig eine Mischung aus "Lust auf Mehr" und Überwindung weiterzumachen. Ich denke, der Punkt an dem es kein zurück mehr gibt, ist noch nicht ganz erreicht, auch wenn das bisher vielleicht der Eindruck ist, den meine Berichte vermittelt haben. Aber es ist für mich schon tatsächlich eine große Motivation, all diese wunderbaren Messerchen mal "berherrschen" zu können, und mir ein paar schöne davon auszusuchen.

Also von meiner Seite kann ich Dich nur ermutigen, Dich hier der "Berichterstattung" vielleicht noch anzuschließen! ;)
 
maranatha schrieb:
...dass durch Übung dieses Ding "Messerrasur" doch zu bewältigen ist, dann ist das halt der nächste Nassrasur-Virus, der einen befallen kann.
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Das ist es ja noch nicht mal, ich bin mir sicher dass Beharrlichkeit irgendwann zum ersehnten Ziel führt, aber mich ängstigt, ehrlich gesagt, die ganze Peripherie etwas: Wo ich beim Hobeln mit einem Rasierer und einer Packung Klingen bestens ausgerüstet bin, kommen beim Messer ja noch alle möglichen Dinge hinzu, oder sehe ich das falsch? Hat jeder Messerer seine eigenen Steine? Geht ohne diese überhaupt was? Muss man sich ohne Steine schärf-technisch jedes mal in fremde Hände begeben? Und dieser ganze Riemenkram, herrje!
Irgendwie habe ich etwas Bammel davor, dass mir das Ganze Brimborium drumrum dann über den Kopf wächst...
und ich außer rasieren sonst gar nix mehr mache!teufel_lachend
 
Heute gab's ein anderes Öl zur Vorbereitung (Bluebeard's Revenge) und einen flacheren Winkel. Ergebnis war eine deutlich sanftere Rasur. Ich habe aber auch den Eindruck, dass bei mir dann die Gefahr eines Cuts größer ist, denn heute hat es am Kinnbacken einen gegeben. Efsk hatte mich ja vorgewarnt, dass ich demnächst rumlaufen würde wie von einer Katze zerkratzt. Dieses Bild nimmt langsam reale Formen an. Je einen ganz kleinen gab's auch an der Wange und neben der Nase. Nun gut, mein Umfeld wird damit klarkommen.

Rückschritte gab's allerdings insofern, als dass ich heute an manchen Stellen wieder mal nicht wusste, wie ich drankommen sollte. Das gestrige Vorgehen war heute morgen dem Gedächtnis abhanden gekommen. Dementsprechend ungründlich sind diese Stellen auch wieder, vorwiegend am Hals. Da tue ich mich gegen bzw. quer zum Strich nach wie vor schwer eine Linie hineinzubekommen. Ist halt alles kantig bei mir am Hals. Ich habe kein rundes Gesicht und keine "Fettpolster" oder sonstiges, was bei bestimmten Bewegungen oder Grimassen eine glatte Fläche hervorbringt. Egal wie ich es mache, es sind immer Erhebungen durch Knochen oder Dellen nach unten "im Weg".

Aber es ist ja auch erst die dritte vollständige Rasur mit diesem Messerdingens. Das wird schon!
 
Kleine Ergänzung.

Manchmal muss man es nicht unbedingt verstehen. Gestern war direkt nach der Rasur relative Ruhe, das AS war ein klein wenig angriffslustig und es schien sich gut zu entwickeln. Eine Stunde danach fing dann alles um den Mund an zu brennen und gegen frühen Nachmittag ging auch ein leiseres, aber bis zum Abend andauerndes Brennen in des restlichen Bereich des Gesichts über.

Heute brannte, trotz sanfterer Rasur schon unter der Dusche nach der Rasur einfach alles. Das AS wirkte wie bei "Kevin allein zu Haus" und zeigte mir, wie gut ich eigentlich beim Hobeln bin. Jetzt ist alles weg! Kein Mucks mehr, selbst die Cuts sind völlig besänftigt.

Wie gesagt, man muss es nicht immer verstehen.
 
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