Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Der Rasiermesser-Einstieg als Anfänger oder wie man sich als Opfer fühlt

dirk

Gründer FdR
Admin
Hallo,

ich schreibe das hier, damit auch andere Mitglieder, die sich bisher noch nicht an ein Rasiermesser wagten, es aber irgendwie doch immer einmal mit einem Rasiermesser versuchen wollten wissen, was so auf sie zukommt und beruhigt feststellen werden, dass es uns allen am Anfang so geht.

Mein Bericht soll Euch zeigen, wie man sich so als „Opfer“ fühlt und wie sich der "Überlebenskampf" mit dem Kinotitel „ein Mann, ein Messer“ entwickelt. teufel_lachend

Ich habe bisher nur mit Rasierhobeln versucht, mein Gesicht zu verschönern. Das fand ich schon echt mutig von mir. Mit Mühle R41 - als aggressiver Hobel verschrien - war ich offiziell eigentlich schon ein „echter Mann“. :D

Das schöne Raspel-Geräusch des R41 beim Rasieren gefällt mir gut. Fast ein Rasiermesser-Feeling/Geräusch.

Aber ich schielte immer rüber zu den Rasiermessern. Wie wäre das Rasiererlebnis wohl damit? Anders sicherlich, aber auch besser? Cooler auf jeden Fall. Spätestens seit der Rasur Scene in James Bond Skyfall ist das amtlich. Die Scene auf einem Youtube-Video gibt es hier.

Aber was ist mit den Gefahren? Wer spielt schon freiwillig mit scharfem Metall, das nicht einmal rostfrei ist, in seinem Gesicht herum? Impfpass schon gecheckt?

Nein, dachte ich mir, ich bin doch nicht verrückt. Ich war schon froh, den Hobel soweit im Griff zu haben, dass ich mich auch vor einem Meeting morgens damit rasieren kann.

Ein anderer wichtiger Punkt für mich ist der Arbeits- und Zeitaufwand bei Rasiermessern im Vgl. zu Hobeln.
Ich hatte/habe Angst, dass es mir gefällt und ich dann ewigen Vor- und Nachbereitungsaufwand habe, für den ich eigentlich keine Zeit habe. Besondere Vorsicht beim Trocknen, ständig abledern, immer wieder mal selber schleifen müssen, Steine dazu anschaffen, Schleifen erlernen etc. pp.

Aber dann kam die Rasiermesserfraktion des FdR und startete einen Angriff aus dem Hinterhalt. Ohne Vorwarnung. Einfach so! Mit dem Titel „Warum eigentlich Messerrasur“, wurden schwer überprüfbare Behauptungen aufgestellt, die meines Erachtens nur dazu dienten, mich ins Verderben zu führen. :z04975

Man sprach dort von dem „mehr an Spaß“ beim Rasieren, von entspanntem Rasur Erlebnis. Alles Dinge, die man objektiv nicht wiederlegen kann. Man stelle sich das einmal vor! Wir reden hier von Gefahr vor und an dem Gesicht und die reden einfach nur von Spaß, gründlicheren Ergebnissen und besserer Hautverträglichkeit. :motzer1

Wer sich diese subtilen „Gemeinheiten“ antun möchte, kann das hier nachlesen:

Also kam ich ins Grübeln. Bei 30 Grad Hitze draußen, sehr schwülwarmer Luft und ständigen Kurzgewittern, die keine Abkühlung brachten und das über mehrere Tage, weichte der Teil meines Gehirns langsam auf, der für das Überleben des Homo Sapiens eigentlich mitverantwortlich ist.

Das ist so ein bisschen, als ob man wieder in der Pubertät wäre, während der die Wahrnehmung und Abschätzung von Gefahren nicht sehr realitätsnah funktioniert. Und was kommt bei so etwas raus?

Ich hatte auf einmal trotz der mir bekannten Gefahr Lust, es doch einmal auszuprobieren.

Mein Kopf war zwar weich, aber trotzdem noch einigermaßen intakt. Ich hatte schon vor mehr als einem Jahr eine preiswerte Shavette bei Amazon gekauft. Die Bluebeard Revenge (was für ein Name…).


Damals dachte ich mir, so eine Shavette nimmt die gleichen Klingen wie mein Hobel. Da kann es ja nicht viel schwieriger sein als mit dem Hobel zu rasieren und dann ist der Umstieg auf das „echte“ Rasiermesser auch kein Problem danach. Nur traute ich mich über 1 Jahr lang nicht, das Ding einmal auszuprobieren.

Bis zum besagten letzten Freitagnachmittag. Der Tag X sozusagen. Den Bericht darüber könnt ihr hier lesen.
Kurz zusammengefasst: ich war enttäuscht.

Nicht wegen Schnittverletzungen, sondern wegen des Ergebnisses. Ich bekam es irgendwie nicht auf die Reihe, meine Finger waren mir ständig im Weg, der Griff sowieso, ich rasierte mit der Shavette 7x die gleiche Stelle und es war immer noch nicht so gut wie mit meinem R41 Hobel, das Ganze dauerte 10x so lang wie mit dem Hobel etc. pp.

Dann kam die zweite Welle des Angriffs der Rasiermesserfraktion des FdR. Man schlug mir vor, es doch eher einmal mit einem Rasiermesser zu probieren. Eine Shavette sei doch nach Meinung vieler schwerer in den Griff zu bekommen als ein Rasiermesser, da es steifer ist, eine kürzere Klingenfläche hat etc. pp.

Also stellte ich eine Suchanzeige in unseren FdR Gebrauchtmarkt. Unverschämter Weise kamen auch noch sofort Angebote von lieben Forumsmitgliedern. Von Kaufangeboten über Leihaktionen bis hin zu Geschenken! :daumenhoch

Boris war der schlimmste von allen. Ohne mich vorzuwarnen, hatte er mir einfach sofort etwas in die Post gesteckt, das schon am nächsten Tag (Samstag) also genau ein Tag nach meiner Shavettenerfahrung und Suchanzeige schon im Briefkasten war. Fertig geschliffen, „ready to go“. Wie will man sich da noch wehren? Da findet man einfach keine Ausreden mehr! :menno1

Also machte ich mich Samstagabend an meine erste Rasur mit einem echten Rasiermesser. Ein preiswertes Messer aus China (GD 66) von einem sehr guten Schleifer nachträglich geschliffen. Jetzt wusste ich, daß ich total durchgeknallt war…

Warum, seht Ihr hier:

P1080830.JPG

P1080833.JPG

P1080836.JPG

Wie war also jetzt meine erste Rasur mit einem echten Rasiermesser?

Ich war im Vgl. zu meiner Shavette begeistert. Ob das jetzt am Messer lag oder weil es jetzt mein zweites Mal ist und ich mehr Übung bekomme, kann ich nicht sagen.

Es hat mehr abrasiert als die Shavette, die Haltung war angenehmer als die Shavette (2 Finger statt nur 1 Finger auf der einen Seite), ich musste weniger häufig drüber gehen, nur eine "Stechwunde" weil ich mit der Ecke beim neu ansetzen hängen blieb.

Ich hatte das Gefühl, ich hätte mehr Kontrolle als bei meiner Shavette. Vielleicht auch weil die Klinge länger ist?

Trotzdem hat es ewig lang im Vgl. zum Hobel gedauert. An einigen Stellen war das RM gründlicher, an anderen Stellen konnt ich mich (noch) nicht ausreichend verbiegen, um da überhaupt vernünftig ran zu kommen. Da muss ich vermutlich noch viel üben.

Mein Kinn machte mich wahnsinig, was beim Hobel gar kein Problem ist. Da ist purer Draht bei mir, keine Ahnung wie ich da das RM ansetzen soll. Habe dann irgendwann im 90 Grad Winkel geschabt, was ja nicht der Sinn sein kann.:headwall1

Summa summarum ist es subjektiv für mich ein deutlicher Fortschritt gegenüber der Shavette, aber vom Zeitaufwand und konsistentem Ergebnis noch meilenweit vom R41 entfernt.:oops:

Aber ich habe zumindest nach diesem ersten Versuch die Hoffnung, dass ich das durch Übung und vermutlich irgendwann besserem Messer in den Griff bekommen kann.

Das Geräusch beim Rasieren ist unglaublich schön. Noch intensiver als mit meinem R41. Insofern ist für mich also wirklich der Spaßfaktor und das Rasur Erlebnis selbst mit so einem preiswerten Chinamesser (5-20 USD inkl. Versand), soweit es von einem erfahrenen Schleifer gut geschliffen wurde (sehr wichtig!), noch einmal spürbar besser als mit meinem R41 Hobel. :daumenhoch

Der Pflegeaufwand bzw. Aufwand Vorbereitng und Nachbereitung ist weiterhin die grosse Unbekannte. Ich habe jetzt schon Angst, heute das Messer durch falsches Ledern stumpf zu machen. Muss auch noch nach einem alten Hosengürtel dafür suchen, da ja alles so schnell ging und ich noch gar keine Zeit hatte, mich um vernünftiges Leder für das Abledern vor jeder Rasur zu kümmern...

Gemischte Gefühle also, aber grundsätzlich bin ich positiver gestimmt als ursprünglich befürchtet.:angeber1

Ich hoffe, dass dieser Bericht anderen Rasiermesser-Interessierten hilft, diese erste Hemmschwelle zu überwinden. Ich will auf jeden Fall diesen Weg weiter gehen, um nach einer gewissen und offensichtlich notwendigen Übungszeit für mich entscheiden zu können, ob es langfristig für mich im Vgl. zum Hobel Sinn macht oder nicht.

Es gibt ja kein objektives besser/schlechter zwischen Hobel und Rasiermesser oder Shavette etc., sondern eher eine Suche nach der für Jeden sehr individuell unterschiedlichen "besten" Kombination aus allen Faktoren der Rasur.

Ich kann also jedem Interessierten nur empfehlen, allen Mut zusammen zu nehmen und es einfach einmal mit einem preiswerten Rasiermesser zu probieren. Nur richtig geschliffen muss es vorher sein. Das gibt es leider nicht ab Werk.

Hier weitere Bilder des China Messers:

IMG_7361.JPG

P1080834.JPG

IMG_7367.JPG
 
Gott sei Dank habe ich immer die Finger von den Messern gelassen! Das fehlte mir gerade noch, daß nach den ganzen geldverschlingenden Posten für Seifen, Cremes, After Shaves, Pinseln, Hobeln, Klingen jetzt auch noch Messer, Steine, Abziehleder, Pasten dazukämen!

Vade retro, satanas!
 
Hi Dirk, schön geschrieben :daumenhoch
Bleibt mir nur dir ganz viel Erfolg zu wünschen und die nötige Geduld.
Den Ehrgeiz hast du ja, das ist schon mal gut so ;)
 
Gott sei Dank habe ich immer die Finger von den Messern gelassen! Das fehlte mir gerade noch, daß nach den ganzen geldverschlingenden Posten für Seifen, Cremes, After Shaves, Pinseln, Hobeln, Klingen jetzt auch noch Messer, Steine, Abziehleder, Pasten dazukämen!

Vade retro, satanas!

Wer's probiert, sagt vielleicht bald: "Veni, vidi, vici." :proud
 
Wer's probiert, sagt vielleicht bald: "Veni, vidi, vici." :proud

Und hat, eher er sich versieht, ruck zuck 30 Messer, 10 Steine, 3 Lederriehmen, Holz zum Heftschalenbauen, Nieten, passenden Werkzeug etc... im Schrank...:headwall1 und ist natürlich die nächsten Jahre auch mir der Suche nach dem "heiligen Gral" der Steine beschäftigt, den er dann in aller Hergotts-Länder sucht (die man dann zumindest dank Web heute nicht mehr a la Indiana Jones persönlich aufsuchen muss.. oder vielleicht doch, um irgendein längst vergessene Miene in Japan zu finden... teufel_lachend aber Spaß macht es:dance1
 
Eigentlich unvorstellbar, dass ich je wieder zur Messerrasur zurück komme. Aber man weiss ja nie...
Mitte 80er Jahre hatte ich mir mal auf einer Deutschlandreise ein Rasiermesser gekauft, in einem faszinierenden Laden, der nur Rasiermesser, Hobel und viel Zubehör verkaufte. Ein Laden von den wir heute alle träumen würden. Leider weiss ich nicht mehr, wo das war, zu lange her, und ich war nur auf der Durchreise. Den Laden gibt es wahrscheinlich auch nicht mehr. Mit zunehmenden Systemrasierern wurden damals vielen Rasurläden und alten Barbieren die Lebensgrundlage entzogen.

Ich hatte weder damals noch heute ein Ahnung von Rasiermessern. Ich hatte einfach eins gekauft, das mir optisch gefiel und nicht zu teuer war. Dazu noch eine handliche, zweiseitige Abzieh-Zwinge (oder wie das richtig heisst), die ich allerdings nicht mehr habe. Das Messer hab' ich heute noch. Aus Nostalgie behalten. Irgendeinmal muss ich hier im entsprechenden Strang ein Bild zeigen. Vielleicht kann mir jemand sagen was es ist und ob es etwas taugt.

Rasiert hatte ich mich damit schon mehrmals, aber nicht wirklich erfolgreich. Und die Pflege war mir auch irgendwie zu mühsam. Habe es also bald wieder aufgegeben. Wer weiss, ob ich mal wieder angesteckt werde...
 
Gott sei Dank habe ich immer die Finger von den Messern gelassen! Das fehlte mir gerade noch, daß nach den ganzen geldverschlingenden Posten für Seifen, Cremes, After Shaves, Pinseln, Hobeln, Klingen jetzt auch noch Messer, Steine, Abziehleder, Pasten dazukämen!

Vade retro, satanas!

Wer's probiert, sagt vielleicht bald: "Veni, vidi, vici." :proud

Bei mir war's beim ersten Messer eher “veni, vidi, violini“ (ich kam, sah und vergeigte), aber ein erneuter Versuch kann ja irgendwann einmal gemacht werden.

Toll zu lese war Dirks Bericht auf jeden Fall und mich an meinen damaligen Versuch erinnert.
 
ch habe jetzt schon Angst, heute das Messer durch falsches Ledern stumpf zu machen.

Kein Problem, solltest du es versauen beim Leder, wärst nicht der Erste dem sowas am Anfang passiert, kommst einfach vorbei oder schickst es mir, dann mach ichs wieder scharf ;)
 
Update für Tag #2 mit dem GD66:

Ich kam erst heute Abend zur Ruhe und damit zur zweiten Rasur mit dem RM. Habe erst an einem alten Gürtel so getan, als ob ich ledern würde/könnte. Ich hoffe, daß das Messer darauf reingefallen ist... :augenroll1

Dann mit viel Schaum ran an den Feind. Diesmal war das Ziel meine rekordverdächtige Zeit von ca. 50 Minuten von gestern zu toppen. Das kann ja wohl nicht schwer sein... :beleidigt1

Der erste Durchgang ging dann in 10 Minuten. Etwas gründlicher als beim ersten Durchgang von Tag 1, aber auch ein paar Blutpunkte und etwas verschwitzt... :blush

Dann nächster Durchgang. Der war schwierig, weil ich mich einfach nicht gut genug verrenkte, um an ein paar Problemzonen zu kommen. Es war auch mehr ein "Ausputzen" als ein eleganter zweiter Durchgang. An manchen Stellen 3-4x drüber für eine Fläche von 1x1cm :(

Nach 25 Minuten gabe ich auf. Musste ich. Das Abendessen war fertig.

Tagesfazit: Besser als gestern. Aber noch nicht gut genug.

Zu langsam, immernoch zu wenig gründlich und zuviele Blutpunkte/Schnittwunden (3-4, die aber schnell aufhörten). Komischerweise schliessen sich die Wunden auch heute wieder schneller, als beim R41 Hobel.

Wie lange braucht Ihr eigentlich für eine gründliche Rasur mit dem Rasiermesser?

Rasiert Ihr nur mit der Wuchsrichtung oder auch dagegen?
 
Etwa 25 Minuten für drei Durchgänge (m-q-g) inklusive Vorbereitung und anschließendem Reinigen des Waschbeckens. Als Bartträger muss ich jedoch das Kinn nicht rasieren und über der Oberlippe nur dicht unterhalb der Nase. Dafür braucht das saubere Rasieren der Konturen etwas Zeit.
 
Sehr gut :daumenhoch Schön das du dran bleibst. Das mit der Gründlichkeit kommt von ganz alleine durch Übung.

Wichtig ist, wie beim Hobeln auch, möglichst wenig Druck anzuwenden. Es gab mal irgendwo den Begriff, sich die Barthaare aus dem Gesicht streicheln. Das fand ich eine schöne Umschreibung.

Für eine entspannte und stressfreie Messerrasur brauche ich ziemlich genau 15 Min, m-q-g wobei quer und gegen den Strich sich auf Durchgang 2 und 3 aufteilen. Je nach Stelle habe ich mir da einfach eine gewisse Routine angewöhnt.
Wenn ich mich super beeile geht das Ganze auch in 5 - 7 Minuten, ist auch gründlich aber nicht so entspannend.
 
Erst mit, dann einen zweiten Durchgang der sich aufteilt zwischen gegen und quer. Dafür benötige ich inklusive allem 20-25min.
 
Ich brauche für meine 2 Durchgänge incl. Schaumschlagen und hinterher sauber machen ca. 10 - 15 Min.
Aber dir kann ich nur den guten Tip geben deinen Ehrgeiz etwas zurück zu fahren. Du machst es dir damit nur unnötig schwer. Setz dich nicht selber so unter Druck. Laß es etwas lockerer und entspannter angehen. Durch deine Erwartungshaltung an dich selber wirst Du verkrampft. Stell dir vor dir würde beim Hobeln jemand das Handgelenk steif halten, würde damit eine vernünftige Rasur klappen? Wohl eher nicht. Das gleiche passiert dir aber im Moment mit dem Messer weil Du dir viel zu sehr einen Kopf machst, auch und gerade um Dinge die nebensächlich sind. Solange Du deinen Schaum nicht austrocknen läßt, ist Zeit nicht das Thema. Und vom Hobeln weißt Du auch das die Gründlichkeit mit der Übung kommt.
Mach es doch wirklich mal so wie es dir schon angeraten wurde: Mach erst einmal nur die Wangen mit dem Strich. Ist dabei Bart abgekommen? Dann weißt Du das Du es gut gemacht hast weil Du etwas richtig gemacht hast. Wenn das locker läuft, dann mach auch mal einen zweiten Durchgang gegen den Strich. Das sollte dann auch klappen und die Haut schon ziemlich glatt sein. Lobe dich selber wieder, Du hast etwas richtig gemacht. Und es sollte sogar schon etwas lockerer gegangen sein obwohl es eine neue Bewegung war. Danach nimmst Du auch den Hals im ersten Durchgang mit dem Strich mit. Später auch gegen den Strich/quer zum Strich je nachdem wie die Wuchsrichtung ist. Und dann das gleiche Spiel mit dem Kinn. Du wirst merken das dir jede weitere "Stufe" immer etwas leichter fällt als die vorherige. Nennt sich positive Bestärkung und wirkt sich auf dein Selbstvertrauen aus. Nur die Wenigsten haben soviel handwerkliches Geschick das sie gleich eine komplette Rasur durchführen können. Also Alles gut!

[Edit] Und noch ein guter Tip: Spätestens wenn Du gegen den Strich am Hals und unter dem Kinn auf der rechten Gesichtshälfte in Gange bist, wirst Du dir das Handgelenk ziemlich verdrehen wenn Du diese Bereiche nicht mit Links rasierst. Versuche das gleich von Anfang an zu lernen, später umzulernen wird nämlich deutlich schwieriger als gleich am Anfang wo eh Alles noch doof ist. [/Edit]
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sehe ich auch so, schön geschrieben Geier0815! Die ersten Male habe ich mit dem Messer quasi nur den Schaum mit dem Strich aus dem Gesicht gewischt, den Rest mit dem Hobel geputzt.

Jedes Mal geht's besser, und bald bekommst du richtig gute Rasuren hin.

Gerade am Anfang hat man eine sehr steile Lernkurve, die mich damals sehr motiviert hat.

Viel Spaß beim lernen! :daumenhoch
 
Geier hat es klasse geschrieben :daumenhoch
Ich hatte am Anfang auch erst mal nur mit dem Strich gemessert, den Rest gehobelt.
Mit zunehmender Sicherheit dann sukzessive auch die weiteren Regionen in Angriff genommen und quer und gegen gelernt.
Der Rest ist Übung ... und die kommt mit der Zeit ganz automatisch.
 
Lackschuh oder Gummistiefel? Das ist mein Motto. Da muss ich einfach durch. Mit und gegen die Wuchsrichtung :)

Ich habe psychologsich ein dickes Fell. Es macht ja Spaß, auch wenn es noch nicht sofort so ist, wie ich es haben will.

heute morgen war meine dritte Rasur. Gestern abend ging es zeitlich nicht mehr und ich muss den Rythmus auch auf morgens umstellen, wegen meiner Termine. lso war der Bart heute etwas stärker da +12 Stunden. Ging aber genauso gut, wenn nicht sogar besser durch.

Ich hatte mir eine Leder-Anleitung von Bartisto besorgt und nach dem Schema geledert (Gürtel 45 Grad vom Körper. Höhe Türklinke und kreuzweise geledert ohne das Handgelenk für die Drehung zu benutzen). Ist noch sehr gewöhnungsbedüftig für mich. Dauert also lange. Aber das ist mir egal.

Dann hatte ich mir ein Video angesehen, dass ich sehr hilfreich fand. Ist auf der Böker Webseite verlinkt gewesen:



Da gehen sie alles durch: Vom Einschäumen, zum Ledern über Kreuz bzw. als "X" (ab Minute 2.40 zu sehen, siehe auch die FdR Anleitung zum download hier) über das korrekte Halten des RM (ab 4.45) bis hin zum Rasieren (ab ca. 5.10). Da wurde auch ausdrücklich mit linker und rechter Hand rasiert. Das musste ich natürlich auch gleich ausprobieren. Das war lustig... :kaputtlachen1

Ich werde wohl noch ein paar Monate bei meinen 25+ Minuten bleiben. Aber es macht echt Spaß. Ich liebe dieses Geräusch :daumenhoch

Der Hals ist komischerweise bei mir am einfachsten. Den kann ich zumindest am einfachsten glattziehen. An den Wangenknochen und Kinnknochen ist das für mich schwieriger.

Ich habe am Ende sogar nochmal meine Shavette Bluebeard Revenge zum Ausputzten ausprobiert. Sie ist natürlich handlicher und ich hatte von der Griffigkeit jetzt weniger Probleme mit Ihr als beim ersten mal. Aber ich glaube durch die geringe Breite der Shavette tue ich mich schwerer, sie seitlich korrekt auf der Haut anzulegen und zu rasieren. Zumindest bekam ich durch sie mehr Schnitte. Beim RM war es nur einer.

Vielleicht muss ich einmal ein 5/8 Rasiermesser und eine Dovo Shavette mit der langen Klinge im Vgl. ausprobieren, um hier im Wechsel zu meinem 6/8 RD66 Messer ein Gefühl dafür zu bekommen, was mir mehr liegt.

Soweit zu meinem Vorsatz, auch bei der Rasur minimalistisch zu bleiben.... :menno1
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben