Forum der Rasur

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Edwin jagger de 89 /mühle r89

Die kommen offensichtlich aus derselben Produktion wie Edwin Jagger und es würde mich nicht wundern, wenn es in beiden Fällen ein chinesischer Auftragsfertiger ist. Es kommen ja massig Hobel aus China. Made in Germany ist vielleicht der Rocca aus Edelstahl, aber bestimmt auch von einem Dritthersteller.
Das ist nachweisbar falsch. Die Rasierhobel werden im Werk in Stützengrün hergestellt.
Du hast sicher auch Belege die deine Aussage stützen?

Die Edwin Jagger Rasierhobel werden in der"Steel City" Sheffield in Großbritannien hergestellt.
Hast Du andere Beweise die deine Behauptung bekräftigen?

Bei älteren Versionen der R89 waren die Probleme der Gewinde bekannt. Mir ist nicht bekannt das diese noch weiterhin vorhanden sind.
Auch hier oder auch in anderen Foren wurden weiter bestehende Probleme nicht thematisiert.
Gibt es hierzu Belege?
 
Ich "behaupte" nicht, ich "vermute" und "glaube". Das geht aus meinem Text klar hervor, so hab ich es formuliert. Wenn schon, dann bitte vollständig zitieren.

Gibt es denn Belege, dass Mühle seine Zinkdruckguss-Hobel in Stützengrün produziert?

Messing besteht zu etwa 40 % aus Zink und ist immer noch eine relativ weiche Legierung, wenn auch härter als Zinkdruckguss. Edelstahl ist deutlich härter und stabiler. In jüngeren Amazon-Rezensionen zu Mühle-Hobeln hatte ich zuletzt wieder von brechenden Gewinden gelesen. Dass das bei Messing passieren kann, ist auch nachvollziehbar. Seinerzeit wurde im Nassrasur-Forum ein Mühle-Statement zitiert, wo für die damals neu eingeführten Messinggewinde mehr Lebenszeit versprochen wurde. Dass sie grundsätzlich nicht mehr brechen können, wurde nicht versprochen. Das kann bei Messing auch gar nicht versprochen werden.
 
Ja die gibt es.
Mühle gibt dies auf seiner Webseite an.
Natürlich könnte man jetzt sagen dass sie alles mögliche behaupten können aber dies ist nunmal rechtlich nicht der Fall.
Denn sollte Mühle hier falsche Angaben machen so greifen die folgenden Rechtsfolgen bei fehlerhafter Kennzeichnung:
  • § 128 MarkenG in Verbindung mit § 13 Absatz 2 UWG
  • § 151 MarkenG dies führt im übrigen zu einer Beschlagnahmung der Waren im grenzüberschreitenden Verkehr
Jetzt könnte man natürlich sagen dass dann halt nur einzelne Bestandteile in Deutschland montiert werden.
Das ist nicht so. Als Hergestellt in Deutschland ( Made in Germany) gilt wenn der Herstellungsprozess einer Ware ausschließlich in Deutschland erfolgt ist. Ausgenommen davon sind ausdrücklich Rohstoffe.

Siehe auch:
  • Entscheidung des OLG Stuttgart (Az. 2 U 124/95) inklusive des Hinweises, dass auch die bestimmenden Merkmale der Ware aus Deutschland sein müssen
  • Entscheidung des BGH (I ZR 33/72) mit dem Hinweis, dass es bei der Herstellung an einer nennenswerten ausländischen Beteiligung fehlt
Man muss im übrigen auch den Herkunftsort der Ware nicht angeben, wenn man es aber dennoch macht dann hat eine falsche Auskunft tiefgreifende rechtliche und geschäftliche Folgen.
 
Ja die gibt es.
Mühle gibt dies auf seiner Webseite an.
Natürlich könnte man jetzt sagen dass sie alles mögliche behaupten können aber dies ist nunmal rechtlich nicht der Fall.
Wenn Mühle-Hobel aus eigener Produktion "Made in Germany" kommen, soll es mir recht sein. Hätte nichts dagegen. Mühle sollte dann allerdings sein Marketing überarbeiten und deutlicher mit "Made in Germany" werben, so wie es die Konkurrenz auch tut. "Rasurkultur made in Germany" ist doch recht schwamming und bedeutet auch nicht zwangsläufig, dass sämtliche Produkte in Deutschland hergestellt sein müssen oder aus eigener Produktion kommen. Das klingt ähnlich wie "Innovation made in Germany", wo dann Produkte von Unternehmen in Deutschland "entwickelt", aber nicht immer alle in Deutschland gebaut werden. So oder ähnlich tricksen zumindest manch andere Hersteller.

Mühle Hobel könnten theoretisch auch von Drittherstellern produziert werden, zumindest einzelne Modelle. So wie das z. B. Störtebekker grundsätzlich praktiziert. Da kommt das Zinkdruckgussmodell "Hamburg", bei dem Störtebekker nicht explizit mit "Made in Germany" wirbt, offenbar aus China (auf AliExpress bekommt man exakt die gleichen Hobel inkl. identischer Aufbewahrungsbox mit integriertem Spiegel, alles 1:1). Das Edelstahlmodell "Solingen" wird mit "Made in Germany" beworben und kommt aus Solingen (womöglich von Merkur produziert).

Merkur bewirbt sämtliche eigenen Modelle jeweils explizit mit "Made in Germany". Das kommt bei der Kundschaft gut an und schafft Klarheit. So sollte Mühle auch verfahren, wenn wirklich alles "Made in Germany" ist.

Mühle war ursprünglich reiner Anbieter von eigens produzierten Rasierpinseln. Neuere Hobel-Modelle wie der Rocca, der Companion oder die NEO-Serie kommen wohl auch aus eigener Produktion. Da wird dann zum Teil auch mit "Made in Germany" geworben. Bei den alten Modellen tut Mühle das aber nicht. Die dürften zumindest ursprünglich einmal aus der Produktion von Edwin Jagger gestammt haben. Dafür sprechen die ehemals völlig identischen Köpfe und das gleiche Griff-Design. Wenn ein Pinselhersteller in's Hobelgeschäft einsteigen und sich dort einen Namen machen möchte, kopiert er nicht 1:1 die Konkurrenz. Das macht keinen Sinn, so erzeugt man keinen Wiedererkennungswert für die eigenen Produkte. Aber erstmal beobachten, ob das Geschäft mit Hobeln unter eigenem Label überhaupt funktionieren würde, ohne direkt Geld in eine eigene Produktion zu stecken, macht Sinn. Also sucht man sich einen Partner, der schon im Geschäft ist und verkauft erstmal nur umgelabelte Produkte. So dürfte es anfangs gelaufen sein.

Beim NEO fällt erstmals auf, dass Mühle explizit mit "Made in Germany" wirbt. Anbei ein entsprechendes Werbebild. Außerdem Fotos eines gebrochenen Messing-Gewindes eines aktuellen Mühle Traditional (gekauft 2024). Laut Amazon-Rezensent brach das Gewinde nach nur einem Monat. Solche Brüche sind mit Messing zweifelsohne deutlich seltener als mit Zinkdruckguss, aber geben tut es das schon noch.

Werbetext Mühle NEO.jpg
Messinggewindebruch Mühle Traditional 2024.jpeg


Ich bin aber mit meinem Mühle Twist soweit ganz zufrieden und möchte Mühle auf keinen Fall schlechtmachen. Es besteht jedoch noch Luft nach oben. Mir fallen drei Punkte ein, die man recht einfach verbessern könnte.

1. Gewinde am Kopf etwa 1 cm länger, für bessere Zugkraftverteilung beim Verschrauben. Dann würden die Zähne des Messinggewindes wahrscheinlich in jedem Fall genauso lange halten wie solche aus Edelstahl.

2. Die Köpfe etwas breiter machen, so dass die Klingen an den Seiten nicht mehr herausstehen. Beim Twist ist das wenigstens nicht ganz so unangenehm wie bei den dreiteiligen Modellen, wo man nicht umhin kommt, beim Verschrauben in die scharfkantigen Seiten der Klingen zu greifen.

3. Die Verchromung dicker bzw. stabiler ausführen. An meinem Twist ist sie am Kopf an allen vier Ecken leicht beschädigt (zusammengedrückt und teils auch abgeplatzt). Das ist gleich zu Beginn passiert, beim Rühren mit dem Hobel in einem Glas Wasser zum Ausspülen von Barthaaren und Schaum. Nur leichtes, unabsichtliches Schlagen gegen das harte Glas beim Rühren führte zu den Chromschäden. Bin dann auf einen Becher aus Kunststoff umgestiegen.

Wo und von wem einzelne Mühle Rasierer gebaut werden, ist eigentlich zweitrangig. Die Qualität muss voll überzeugen, dann sind auch die Kunden langfristig zufrieden und überzeugt.
 
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