Forum der Rasur

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Ernst Linhorst, Solingen-Wald (Cowboy, Cowboy-Extra, Cowboy-Luxus)

Hellas

Klingenflüsterer
Moderator
Gold FdR-Pate
Die Firma Ernst Linhorst wurde meines Wissens 1922 als Schneidwarenhersteller in Solingen mit den Marken "Cowboy", "Cowboy-Extra" und Cowboy-Luxus" registriert. Angeblich soll jedoch bereit 1939 Ende mit der Produktion gewesen sein. Dann würde aber chronologisch die ganzen Cowboys die man heute noch fast NOS findet, nicht aus Linghorst-Produktion stammen.

Mein Cowboy kann jedenfalls nicht aus der damaligen Zeit stammen (oder hat man damals schon den Erl gelasert;). Ich wüsste aber nicht, dass die Marke "Cowboy" anderweitig verkauft oder registriert wurde, was z.B. bei "Schulze" und "Revisor" ganz sicher der Fall ist. Ich würde meins eher aus Produktion in den 70er-80ern des letzten Jahrhunderts verorten.

Wie auch immer, es ist ein hervorragendes Messer, 6/8" breit (nach Solinger Messart, also auf der Linie unsere Schablone gelegt schon fast 7/8") und vollhohl mit Wall ausgeschliffen. Das Messer lasst sich sehr gut schärfen und ist ob der Größe sehr führig. Ich hab gerade noch mit einer geliehenen Thüringer Forelle nachgefinisht (bereits die Auslieferungsschärfe war sehr gut) und es rasiert traumhaft sanft.

Ein Messer dass in keiner Satteltasche der weiten Prärie fehlen sollte... Yipiajeah...:cowboy1

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Cowboy3.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Cowboy sind tatsächlich sehr gute Messer. Ich hatte auch eins, nur verkauft weil ich in diese Grösse mehr als genug habe. Kan es aber jeder empfehlen.
 
Tja, manchmal macht man halt auch mal 'nen Griff in's Klo.

Daß das Messer starke Spuren hat, habe ich auf den Inseratsfotos gesehen. Aber die Schalen sind sehr schön (für mich) und das Teil war relativ günstig:

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Daß es dann aber so krumm ankommt, hätte ich nicht erwartet. Kaum zu glauben, daß sowas mal in den Handel kam:

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Wer ein 5 - 6/8" Cowboy in ordentlichem Zustand abgeben möchte, kann sich bitte melden. Die schönen Schalen brauchen eine bessere Klinge.
 
Ist ein 5/8" geworden.

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Leider ist die hintere Schale des alten Cowboy oben beim Entnieten zersprungen, so daß man ein neues Heft machen und wenn möglich die Intarsie vom alten übertragen muß.
 
Diese "moderneren" Cowboy Rasiermesser wurden vor einigen Jahren von Horst Engel in Solingen gefertigt.
Ein Fachmann allererster Güte. IHK geprüfter Rasiermesserschleifer.
Er bot die Messer in der Größe 5/8 - 7/8 an.
Leider ist er zwischenzeitlich verstorben.
 
Diese "moderneren" Cowboy Rasiermesser wurden vor einigen Jahren von Horst Engel in Solingen gefertigt.
Ein Fachmann allererster Güte. IHK geprüfter Rasiermesserschleifer.
Er bot die Messer in der Größe 5/8 - 7/8 an.
Leider ist er zwischenzeitlich verstorben.
So ein „modernes“ Cowboy habe ich auch in meiner Sammlung. Gekauft über Ebay Kleinanzeigen in 2013 oder 2014. Ich finde die Verarbeitung und Qualität eher gerade mal mittelmäßig. Das Heft ist am Erl schief gebohrt und mies vernietet. Der Schliff ist ok aber nicht überragend. Der Erl ist nicht gepunzt, sondern nur gelasert. Einziges Plus: die Erl-Laserung ist sehr tief und verschwindet nicht sofort, wenn man mal mit Politur oder Schleiffließ drüber geht.

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Ernst Linhorst hat wohl seinen Hauptabsatzmarkt in den USA gesucht... jedenfalls hatte er in Los Angeles, California einen Agenten A.D. VELASCO, der seine Produkte vermarktete.

Linhorst,E. Solingen COWBOY Biefkopf A.D.VELASCO,LosAngeles 1930 a.jpg


Mit dem Ausbruch des 2. WK war dann wohl diese Verbindung unterbrochen oder spätestens nachdem die USA Deutschland den Krieg erklärt hatten...

Linhorst,E. Solingen COWBOY Biefkopf A.D.VELASCO,LosAngeles 1930 a1.jpg


Da man aber nach 1939 nichts mehr über Ernst Linhorst in Deutschland findet, ist es durchaus denkbar, daß er seine US-Verbindungen genutzt hat, um Deutschland rechtzeitig zu verlassen.
Jedenfalls findet man einen Ernst L. Linhorst geb. 12.04.1894, der am 29.11.1988 im Alter von 94 Jahren in Hillsboro, Jefferson County, Missouri (eine Gegend mit vielen deutschen Auswanderern, wo es auch heute noch einige Mitglieder meiner 1849 und 1890 ausgewanderten Verwandschaft gibt) gestorben ist.

Hier noch ein Exemplar mit der unbekannteren Schutzmarke ELINSON von ERNST LINHORST Wald-Solingen aus den 1920ern...

Linhorst,Ernst Wald-Solingen ELINSON 4-8 RD Cell a.jpg


Linhorst,Ernst Wald-Solingen ELINSON 4-8 RD Cell b.jpg




Grüße aus der Klingenstadt
Rainer
 
Von Revisor kam sehr schnell nach Bestellung/Bezahlung eine klasse und schwere Cowboy - Inox Einzelklinge. Verkauft als 15/16" hat es die tatsächlich und mit Rücken sogar knapp 8/8". Rückenbreite 6,9mm mit dem Meßschieber gemessen, die Klinge ist vom Ansatz bis zur Kopfspitze 85mm lang. Ein ganz schöner Brummer also. Bin eigentlich froh, daß es eine "profane" Solinger Wertarbeits - Goldätzung hat, statt des oft übligchen Cowboys, was natürlich Geschmackssache ist. Auch wenn es auf dem Foto nicht so ausschaut, ist der Schliff der noch nicht geschärften Klinge schön dünn geraten und hat ein mächtiges Pling, das ja auch auf den einfachen Ansatz zurückzuführen ist. Der Erl ist komplett unserriert, was für mich noch nie ein Problem darstellte, egal wie breit die Messer sind. Komisch finde ich die grob entgrateten (?) Nietlöcher, das hatte ich so noch nicht gesehen und wirkt sich hoffentlich nicht auf die Spacerscheiben aus.
Die wunderbare Klinge lasse ich wahrscheinlich mit Holz beschalen.

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