Forum der Rasur

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Erstes Steine-Set

julianp

Member
Hallo zusammen,

für meine beiden Rasiermesser (ein 5/8 Aust und ein 6/8 Puma) brauche ich Schärfsteine um sie nach normaler Abnutzung wieder rasurscharf zu bekommen.

Aktuell habe ich nur einen breiten Lederriemen.

Reicht hierzu ein Riemen bzw. ein Schraubriemen mit Schleifpaste?

Falls das nicht reicht würde ich mir ein Steine-Set bzw. einen einzelnen Stein (z.B. Belgischer Brocken) anschaffen - welche Steine würdet ihr in 2022 empfehlen?
Würdet ihr einem Schärf-Einsteiger einen belgischen Brocken bzw. welche Steine empfehlen?

Danke euch und viele Grüße,
Julian
 
Reicht hierzu ein Riemen bzw. ein Schraubriemen mit Schleifpaste?
Pastenriemen reichen für eine ganze Zeit (bitte feine Paste), erst wenn man damit nicht weiter kommt brauch man Steine.
Für den Anfang reicht es wenn man da einen 10k (12k) nimmt, wenn man damit nicht weiter kommt würde ich weiter nach unten gehen, also 8 k, 3k und ca. 1k (den man eigentlich nur zum komplett neu setzen der Facette benötigt).
Bei kleinen Ausbrüchen brach man dann ggf. noch einen gröberen Stein
Ich würde bei Steinen auf einen bekannten und bewährten Hersteller wie Naniwa setzen.

Von Natursteinen wie GBB würde ich erst einmal die Finger lassen, solche Steine muss man "können".
 
Ich bin zwar durch meine Forenpause nicht mehr ganz up to date, aber ich finde ein Set künstliche Steine, die aufeinander Abgestimmt sind leichter zu erlernen, als Natursteine. Ich habe damals mit 2 Naniwa Superstone Kombisteinen angefangen. Das lief direkt Gut und ich hatte reproduzierbare Ergebnisse.
Und obwohl ich mittlerweile eine breite Auswahl an Natursteinen habe, kommen diese beiden immer noch zur Anwendung.
 

Und im Finisch kannst du natürlich auch einen GBB nehmen.
 
Pastenriemen reichen für eine ganze Zeit (bitte feine Paste), erst wenn man damit nicht weiter kommt brauch man Steine.
Für den Anfang reicht es wenn man da einen 10k (12k) nimmt, wenn man damit nicht weiter kommt würde ich weiter nach unten gehen, also 8 k, 3k und ca. 1k (den man eigentlich nur zum komplett neu setzen der Facette benötigt).
Bei kleinen Ausbrüchen brach man dann ggf. noch einen gröberen Stein
Ich würde bei Steinen auf einen bekannten und bewährten Hersteller wie Naniwa setzen.

Von Natursteinen wie GBB würde ich erst einmal die Finger lassen, solche Steine muss man "können".

Hi Alvaro,

Das klingt gut :) Welche Pastenfarbe würdest du konkret empfehlen?


Und im Finisch kannst du natürlich auch einen GBB nehmen.

Hi Hellas,

In deinem Link finde ich einen 1000/4000 Stein, wäre das nicht viel zu grob? Danke :)
 
Hi Hellas,

In deinem Link finde ich einen 1000/4000 Stein, wäre das nicht viel zu grob? Danke :)
Das kommt auf den Zustand der Schneide deiner Messer ab. 1000 ist zum Schärfen einer abgenutzten Steine erst mal „guter Standard“ . Lies dazu auch mal die Schärfanleitung von Senser. Zum 4K hab ich meine Meinung geschrieben und zum Finisch auch.

und du hast nach einem Set gefragt. Und ja, man kann auch nur mit einem GBB schärfen. Steht aber alles hier im Forum in den passenden Strängen im Detail geschrieben.

Du kannst aber natürlich auch eine Klassische Standardreihe nehmen: Naniwa Super Stone, 1000, 3000, 5000, 8000 (faklutlativ) und 12.000. zum Schluss noch einen feinen Escher und mehr brauchst du nicht. Ist halt ein anderes Budget.
 
Ich sehe das wie @Hellas. Der 1k/4k, plus Grey Slate reicht absolut für den Einstieg. Die Zwischenschritte 3k, 6k, 8k, 12k kann man machen, sind aber nicht zwingend nötig.
Ich arbeite selbst mit der Kombination und habe zum Grey Slate inzwischen noch einen guten Thüringer, der noch ein bisschen mehr als der Grey Slate aus der Klinge rausholt. Mehr braucht es nicht, aber auch der Thüringer ist als Anfänger nicht zwingend notwendig.
 
Das klingt gut :) Welche Pastenfarbe würdest du konkret empfehlen?
Wir sind hier mitten in einem Glaubenskrieg gelandet.
Die einen nutzen Paste die anderen mögen Paste absolut nicht.
Wie unser Freund Hellas vor kurzem schrieb gibt es Paste aber seit über 100 Jahren
Es handelt sich also um eine klassische Technik des finishen eines RM´s.

Es gibt 3 klassische Farben bei Paste.
Grün, ist die "gröbste" Paste, wobei grob relativ ist.
Man nutzt sie zur Auffrischung von Rasiermessern die durchaus etwas mehr Zuwendung benötigen.

Rot, ist eine Paste die in den Bereich eines 10k Finishers kommt.

Den meisten reicht das aber nicht.
Um ein feineres Ergebnis zu bekommen benötigt man entweder einen sehr guten Finisher wie die legendären Escher, oder eben Pasten und ggf. auch Polituren.
Es gibt in diesem Bereich aber durchaus auch andere Steine wie den GBB, der aber, aus meiner Sicht, eine zu große Schwankung aufweist, und auch technisch beherrscht werden will.
Man kommt aber auch einfacher zu diesem Ergebnis, und zwar durch schwarze Paste die einen sehr feinen Abzug liefert.
Auch Anfänger kommen so sehr weit, bzw können sehr viele Rasuren damit hinter sich bringen.
Aus meiner Sicht ist ein Schraubspannriemen mit einer Seite schwarzer Paste und der zweiten Seite Natur ein voll und ganz ausreichende Ausrüstung soweit man wirklich scharfe Messer besitzt.

Eine Bearbeitung eines Messers mit einem 1000er Stein ist aus meiner Sicht erst einmal absolut unnötig.
Die klassische Schärffolge an Steinen z.B. 1000 3000 8000 und dann 10.000 oder 12.000 ist nur bei einem absoluten Neuaufbau der Facette notwendig.

Es gibt natürlich auch da wie immer Ausnahmen.
Wenn ich ins Schärfen von Rasiermessern einsteigen will sollte ich mir von Anfang an einen guten Satz Steine kaufen.
(Am besten Steine die beidseitig genutzt werden können, so kann man z.B. auch Küchenmesser schärfen)
Die meisten Schärfer setzen beim schärfen eines Rasiermessers die Facette aus Prinzip neu.
So hat man die Gewähr genau zu wissen wie ein Messer geschärft wurde, und dadurch die Sicherheit bei einer erneuten Schärfung den gleichen Winkel zu treffen.

Du solltest dir also genau überlegen was du möchtest.
a) Dich rasieren und deine Messer scharf halten
b) Dich in das Thema Schärfen einarbeiten um in Zukunft deine Messer, und kommende Messer, auch von Grund auf selbst zu schärfen.

Sollte b) der Fall sein empfehle ich dir vor einem Kauf dich zuerst in das Thema einzulesen.
Es gibt mehr Meinungen wie ein Messer geschärft wird wie es Schärfer gibt.
Lies dich ein und suche deinen eigenen Weg, es gibt keinen Königsweg.
 
Ich stand vor ein paar Monaten vor der gleichen Frage. Letztlich habe ich mich für einen kompletten Satz von Naniwa entschieden und es nicht bereut.

Falls du dich für Naniwa entscheidest, dann kauf dir am besten gleich die 2cm dicken Steine und wenn's irgendwie ins Budget passt den 1k und 3k in der Pro-variante, sonst wirst du früher oder später vermutlich nach kaufen (ich spreche da aus Erfahrung).

Das Shapton 7 Set (1k, 3k 8k) könnte für dich auch interessant sein, allerdings habe ich damit keine eigene Erfahrung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beim shapton pro würde ich nicht mit dem 1k anfangen, dieser ist nicht wirklich 1k sondern eher bei 700 -800 anzusiedeln. Ich persönlich beginne meist auf dem shapton pro 2k. Auch bei dem muss man etwas aufpassen, da er sehr schnell ist. Er hinterlässt eher ein mattes finish. Vom speed und abtrag ist er eher wie ein 1k und hinterlässt ne Schneide wie nen 3k Stein. Was ich bei dem Stein aber wirklich toll finde ist, dass er ein tolles Feedback liefert. Man weiß immer was man gerade tut. Ich gehe danach meistens auf einen meiner Oozukus und mache dort die botan/mejiro/koma tomo progression. Bessere Rasuren habe ich noch nicht gehabt und ich meine Rasuren direkt vom Stein. Ansonsten als erste Steine sind die naniwa superstones wirklich toll. Mich hat bei denen aber gestört, dass sie sich so schnell zusetzen.
 
Beim shapton pro würde ich nicht mit dem 1k anfangen, dieser ist nicht wirklich 1k sondern eher bei 700 -800 anzusiedeln. Ich persönlich beginne meist auf dem shapton pro 2k. Auch bei dem muss man etwas aufpassen, da er sehr schnell ist. Er hinterlässt eher ein mattes finish. Vom speed und abtrag ist er eher wie ein 1k und hinterlässt ne Schneide wie nen 3k Stein. Was ich bei dem Stein aber wirklich toll finde ist, dass er ein tolles Feedback liefert. Man weiß immer was man gerade tut. Ich gehe danach meistens auf einen meiner Oozukus und mache dort die botan/mejiro/koma tomo progression. Bessere Rasuren habe ich noch nicht gehabt und ich meine Rasuren direkt vom Stein. Ansonsten als erste Steine sind die naniwa superstones wirklich toll. Mich hat bei denen aber gestört, dass sie sich so schnell zusetzen.
Hi,
Was bedeutet "zusetzen"?
Was ist dann der Nachteil und wie kann man den beheben?
 
Naja, sehr schnell klebt da Abrieb dran und dann muss man sie wieder öffnen mit einem nagura. Einige meinen auch, dass es mit nem Lappen geht, das hat bei mir aber nie geklappt.
 
Ich würde sagen ja. Ich habe sie sehr sahnig vom Gefühl in Erinnerung. Sie sind nicht zu schnell und verzeihen es auch, wenn man etwas zu lange drauf bleibt. Für den Anfang sehr zu empfehlen. Lediglich das zusetzen hat mich etwas gestört und das man auf jeden Fall am Ende einen Chromoxydriemen nehmen sollte, weil sie sonst etwas aggressiv bei den ersten Rasuren waren.
 
Wenn du ein neues Aust hast und bisher nur mit Leder abgezogen wurde, so reicht ein 10000er Körnung Schleifstein für den Anfang völlig aus.
Finde dafür den Naniwa Super Stone 10000 sehr geeignet. Sehr gute Rasurschärfe, einfach zu handhaben.
Was du eventuell noch brauchst ist etwas um den Stein anzueiben damit du mit slurry etwas schneller zu Gange kommst. Eine Atoma 400er / 1200er Körnung wäre hier das Mittel der Wahl. Damit kommst du, die richtige Technik vorausgesetzt, schon ziemlich weit.
Der Vorteil eines GBB liegt darin, dass du von stumpf auf richtig scharf mit einem Stein kommst, wenn du weißt wie. Das ist ein Lernprozess, der auch sehr frustrierend sein kann und dann verlässt dich die Lust und zu allem Überdruss gibst du dann die Messerrasur vielleicht sogar auf.
 
Viele wege führen nach Rom. Mit den Naniwas wirst du nix falsch machen und sie sind keine "billig" Steine. Du kannst auch zb. Den Shapton 2k kaufen und dann bis zum 12k hochgehen. Damit bekommst du die Messer auch scharf. Oder du nimmst die Shapton glass stones, oder die Moriheis oder jnat.....
Letztendlich sind die Naniwas die hier wohl mit am verbreitetsten Steine und das nicht, weil sie billig sind, sondern weil sie gute Ergebnisse liefern. Ob dir eventuell was anderes besser gefällt, kannst nur du beantworten durch ewiges ausprobieren. Willst du reproduzierbare Ergebnisse für nen schmalen Taler, wirst du mit den Naniwas sicher glücklich werden. Eventuell ist es aber auch nur der Beginn einer Reise die kein Ende nimmt. Wie gesagt, du solltest neben den Steinen noch einen Chromoxydriemen haben.
Achja, ich habe sie damals verkauft, weil mir andere Steine mehr zugesagt haben, nicht weil sie schlecht sind
 
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