Forum der Rasur

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Feather AS-D2

Mit dem Hobel kannst du nicht schabend arbeiten. Die einzige Möglichkeit ist, ihn schneidend zu verwenden
Hallo zusammen,

@Micha, geht mir genauso, aber mit richtigen Hobeln schabt man ja auch nicht.

Mein Fazit nach einem Jahr (Holzgriff, also strenggenommen ot): nicht so gleitfähiger Schaum ist doof (der Feather ist ja leicht) und dünne, flattrige Rasierklingen sind mir unangenehm.
Ich würde ihn wieder kaufen (vermutlich mit Metallgriff).

Gruß
Peter

p.s., und frohe Weihnachten
 
Ich hatte heute das Vergnügen mit diesem wunderschönen Rasierhobel.
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Die Kombination aus Rasierer und Feather-Klinge hat meine Bartstoppeln mühelos entfernt. 26 Stunden war die letzte Rasur her, also ein guter Tag "Nach-Wuchs".

Der Komfort war insgesamt hervorragend. Besonders im Kinnbereich hat der Rasierer heute geglänzt – er war 'sanft' genug, um sogar ein wenig Druck zu verzeihen, ohne direkt blutige Spuren zu überlassen. Das kam mir sehr entgegen.

Eine schöne, entspannte reizfreie Rasur - wer will da meckern?

Schöne Weihnachten!
 
Ein Zwischenstand nach ein paar weiteren Tagen der Nutzung des AS-D2:

1. Hut ab vor jedem, der es bei der ersten oder ab der zweiten Nutzung geschafft hat, sich mit dem Hobel glatt und sauber zu rasieren. Ich kann mir jedenfalls kaum vorstellen, wie so etwas gehen mag, da der Hobel in meinen Augen einer Lernphase zwingend bedarf. Aber jede Jeck is anners…

2. @Micha hat mir mit seinem Anwendungsleitfaden den Kern getroffen: Der Winkel, in dem der Hobel funktioniert, ist doch sehr begrenzt. Und ja, das ist ein bisschen wie „Rasieren neu gelernt“.

3. Die immer wieder aufgebrachten Äußerungen zum Thema „Muskelgedächtnis contra Hobelrotation“ haben zumindest insofern eine ganz besondere Berechtigung. Grundsätzlich finde ich, dass das ja vor allem eine wertvolle Empfehlung für Hobelneulinge ist, zunächst mal bei einem Hobel zu bleiben, aber dass man, wenn man es einmal gelernt hat, mit einer Vielzahl von Hobeln gut umgehen kann. Ich rotiere sehr gerne mit mehreren Hobeln und komme damit auch sehr gut zurecht. Im Grundsatz ist das Rasieren mit vielen unterschiedlichen Hobeln doch jeweils recht ähnlich, und an einen neuen Hobel hat man die eigene Technik in der Regel auch rasch angepasst.
Anders ist das (aber offensichtlich) bei sehr speziellen Hobeln, die eine besondere, eine eigene Handhabung erfordern. Und das ist beim AS-D2 tatsächlich in einem ganz besonderen Maße der Fall. Meine Wahrnehmung - ymmv.

4. Es gelingt mir mittlerweile, auch mit dem AS-D2 in relativ vertretbarer Zeit und ohne negative Auswirkungen auf meine Haut eine bürotaugliche Alltagsrasur hinzubekommen, auch wenn ich mit diesem dafür noch immer mehr Zeitaufwand benötige als mit jedem anderen meiner Hobel (regelmäßige Winkelanpassung, sorgfältigerer Umgang). Und das ist dann im Ergebnis allenfalls DFS.

5. Wenn ich tatsächlich ein BBS erreichen möchte (was ich nicht zwingend jeden Tag benötige, was ich mit einem Hobel aber halt auch wirklich können möchte), dann fällt mir dieses mit dem AS-D2 noch immer recht schwer: Ich muss noch immer deutlich öfters über eine Stelle gehen bzw. deutlich mehr nachputzen als mit anderen Rasurgeräten. Und das dauert länger und bringt - trotz der enormen Sanftheit des Hobels - eine deutliche Belastung meiner Haut mit sich. Geht zwar schnell wieder vorbei, aber so etwas dachte ich ja eigentlich, schon länger hinter mir gelassen zu haben.

Fazit: Trotz seiner grundsätzlichen Sanftheit kann man sich mit dem AS-D2 rasieren. Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass ich es in absehbarer Zeit schaffe, mich mit dem Hobel in ähnlicher Zeit ähnlich glatt und nachhaltig zu rasieren wie z. B. mit dem R41, dem Outlaw oder dem Blackbird, da es mir schon noch immer sehr viel Aufmerksamkeit abverlangt, den richtigen Winkel an allen zu rasierenden Stellen zu halten, aber ich will und werde es zumindest in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin versuchen und üben - wie gesagt: Es ist ein bisschen wie „Rasieren neu lernen“…
 
So, es hat funktioniert: Heute ist mir mit dem AS-D2 endlich in halbwegs vertretbarer Zeit ein BBS gelungen, ohne dass es zu nennenswerten Hautirritationen gekommen wäre.

Einen kleinen Blutpunkt, der mit kaltem Wasser erledigt werden konnte, habe ich mir im linken Mundwinkel eingefangen, weil sich dort ein paar widerborstige Stoppel verschanzt hatten.

Die Rasur hat noch immer etwa 10 Minuten länger gedauert als mit jedem anderen meiner Hobel (was alles in allem noch immer 50 Prozent länger bedeutet), aber das Ergebnis passt.

Was habe ich (anders als zu Beginn der Übungsphase mit dem für mich damals neuen AS-D2) gemacht?

1. Ich habe mich strikt an die enge Winkelvorgabe des Hobels gehalten, was einen Gutteil des zeitlichen Mehrdedarfs begründet. Das ist sicherlich trainierbar, und daher kann sich das Zeitthema auch noch etwas einregeln.

2. Ich habe das Barthaar zur Vorbereitung der Rasur deutlich länger einweichen lassen als üblich: Die I Coloniali durfte ca. fünf Minuten lang einwirken, bevor ich mit dem AS-D2 losgelegt habe.

3. Ich habe den Hobel (fast) nach jedem Zug ausgewaschen. Ich habe bei fast täglicher Rasur noch nie einen Hobel erlebt, der sich tatsächlich und dann auch noch so schnell „zusetzt“ wie es hier leider passiert. Dieses ständige Ausspülen dürfte meiner Einschätzung nach einen guten Teil des besseren Ergebnisses ausgemacht haben.

Ansonsten: Feather-Klinge (2. Einsatz), mehr als drei Einsätze würde ich der Klinge angesichts der besonderen Anforderungen des Hobels und der rasch nachlassenden Klingenschärfe nicht zumuten wollen. Auch bei von Anfang an weniger scharfen Klingen wäre ich eher skeptisch, aber irgendwann teste ich auch mal ein paar der anderen üblichen Verdächtigen.

Das Ergebnis ist wie gesagt diesmal ein weitestgehend reizfrei erreichtes BBS. Es funktioniert also, sich mit dem Feather AS-D2 gründlich und sanft zu rasieren. Ich bin überzeugt, mit mehr Übung kann ich das Ergebnis (bzw. den Weg dahin) noch verbessern. Was die Nachhaltigkeit angeht, bleiben für mich erst mal ein paar Fragezeichen: Die letzten Male hatte ich nach der üblichen Rasur am frühen Morgen schon am frühen Abend wieder deutlich spürbare Stoppeln. Als einigermaßen bürotauglich rasiert wäre es aber vermutlich schon noch ein paar Stunden länger durchgegangen.

Ich werde den AS-D2 auf jeden Fall noch einige Rasuren lang weiterüben. Mit hinreichender Übung kann der Hobel aufgrund seiner Sanftheit sicherlich auch ein geeigneter „Altershobel“ sein, wenn man etwas tattriger wird. Die Gefahr, sich zu schneiden, ist mit ihm verschwindend gering.

Was mich (derzeit) noch echt nervt, ist die Notwendigkeit des fast ständigen Ausspülens. Ich sehe nicht, dass man darauf guten Gewissens verzichten kann, aber vielleicht kann man sich daran gewöhnen. Vielleicht haben andere ja auch eine andere Erfahrung gemacht, vielleicht setzt sich der Hobel mit anderen Rasurseifen (oder mit etwas „dünner“ aufgeschlagener Seife) auch nicht so sehr zu - das will ich noch testen.

Euch allen einen schönen letzten Tag des ablaufenden Jahres, kommt gut nach 2026 und bleibt gesund!
 
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