Forum der Rasur

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Focus Tritok R51 Flat

Ralf

Active Member
Moin Gemeinde,

mein absoluter Lieblingshobel ist der Razorine Flatboy(habe auch die Razorine Shavette), ich liebe den flachen Kopf, den Sound, das Blade-Feel und die Gründlichkeit. Jetzt bin ich auf den Focus Flat gestoßen und frage mich, hat jemand Erfahrung mit diesem Hobel? Er soll ja eher mild sein aber die Kopfform hat es mir angetan. Über Informationen von euch würde ich mich sehr freuen. Danke!
 
Moin Gemeinde,

mein absoluter Lieblingshobel ist der Razorine Flatboy(habe auch die Razorine Shavette), ich liebe den flachen Kopf, den Sound, das Blade-Feel und die Gründlichkeit. Jetzt bin ich auf den Focus Flat gestoßen und frage mich, hat jemand Erfahrung mit diesem Hobel? Er soll ja eher mild sein aber die Kopfform hat es mir angetan. Über Informationen von euch würde ich mich sehr freuen. Danke!
Kann zwar nichts zum Focus beitragen, aber der Flatboy ist echt der Knaller!
Gefiel mir so gut, das ich noch einen Special-Edition gekauft habe...alleine schon der Sound:daumenhoch
 
Ja, der Sound/die Rückmeldung haben es mir auch angetan. Da kommt bestimmt noch die Version von John June und eventuell die Shavette in matte brass.
Aber mal über den Tellerrand schauen, bin ja Spielkind, sonst wäre der Flatboy mein Exit-Hobel.
 
Diesen hier in der Ausführung konservativ-katholisch nachtschwarz hatte ich mir kürzlich in Italien bestellt. Da ich sanfte Hobel bevorzuge, hatte der R51 bereits vor einiger Zeit meine Aufmerksamkeit gewonnen und die Konstruktion mit der flachen Klinge hat mich interessiert. Der Hobel ist wirklich sehr präzise und sorgfältig gefertigt. Alles sitzt und passt 100%ig. Ich konnte keine optischen Mängel finden.

Focus Tritok flat.png


Bereits die erste Rasur hat mich sehr begeistert und die Befürchtung, dass es wegen der flachen Klinge und dem daraus resultierenden anderen Arbeitswinkel Probleme geben könnte, hat sich nicht bestätigt. Das Ergebnis war überraschend gründlich und es gab keinerlei Hautreizungen, d.h. der Test mit dem Alaunblock hat keine Irritationen gezeigt. Dementsprechend gab es auch keinerlei Rasurbrand. Ich bin absolut zufrieden und mag den kleinen Schwarzen jetzt schon sehr.

Es gibt allerdings noch einige Dinge, auf die man hinweisen sollte. Dieser Hobel ist wirklich sehr sanft und nur etwas für Liebhaber ultrasanfter DE-Hobel. Wie bei allen sehr sanften Hobeln muss man auch hier sehr sorgfältig auf den richtigen Winkel beim Rasieren achten. Da der Hobel aus einer Aluminiumlegierung gefertigt ist, ist er sehr leicht. Ich habe damit kein Problem, ganz im Gegenteil, ich bevorzuge eher leichte Hobel weil ich finde, dass man hier mit viel mehr Gefühl arbeiten kann als wenn man einen über 100g schweren Edelstahlklotz in den Fingern hat. Aber das ist sicherlich eine Frage der persönlichen Präferenz.

Als Fazit kann ich jedenfalls sagen, dass ich ihn jederzeit wieder kaufen würde und dass er voll und ganz meinen Erwartungen entspricht.
 
Nachdem ich ihn nun mit verschiedenen Klingen intensiv getestet habe, möchte ich noch einige Zeilen zu dem Tritok Flat (Modellbezeichnung R51) schreiben. Denn die Eigenschaften dieses Hobels sind schon recht speziell.

Zunächst mal, der Tritok Flat ist wirklich ultrasanft. In dieser Eigenschaft übertrifft er sogar den Mamba mit .53er Bodenplatte und das will etwas heißen! Wenn er richtig funktionieren soll benötigt er unbedingt eine sehr scharfe Klinge. Also sowas wie z.B. eine Feather Hi-Stainless, eine BIC Chrome Platinum oder eine Gillette Perma-Sharp Super wäre eine gute Wahl. Alles Klingen, die ich persönlich in einem "normalen" Hobel nicht verwende weil sie mir wegen ihrer Schärfe zu aggressiv sind, funktionieren im Tritok Flat richtig gut.

Eine weitere spezielle Eigenschaft des Tritok Flat ist, dass er keinerlei Klingenüberstand hat. Das bedeutet egal wie sehr man sich bemüht, man schafft es einfach nicht, mit diesem Hobel einen Rasurbrand zu erzeugen. Der Begriff "hautschonend" bekommt hier eine völlig neue Bedeutung!

Da die Klinge nicht gebogen wird und komplett flach zwischen Deckel und Bodenplatte sitzt, ist der optimale Winkel etwas anders als bei gewöhnlichen Hobeln und man benötigt etwas Einarbeitungszeit um gründliche Rasuren zu erreichen, was durchaus möglich ist. Wie bei allen sehr sanften Hobeln muss man hier auch Zugeständnisse an die Nachhaltigkeit des Rasurergebnisses machen, d.h. trotz guter Gründlichkeit sind die Stoppeln schneller wieder fühlbar aber für eine bürotaugliche Alltagsrasur ist er allemal gut zu gebrauchen.

Es eigentlich so gut wie unmöglich, sich mit diesem Hobel in irgendeiner Form zu verletzen. Die Klinge ist komplett abgedeckt, das Teil hat den Namen "Sicherheitsrasierer" in jeder Hinsicht verdient.

Nun zu meinem Fazit. Für wen ist denn der Tritok Flat der geeignete Hobel? Neben den üblichen Liebhabern ultrasanfter Hobel würde ich ihn auf jeden Fall jedem empfehlen, dessen Gesichtshaut, aus welchen Gründen auch immer, sehr empfindlich ist und für den eine "normale" Nassrasur mit einer Klinge problematisch wäre. Und ich würde diesen Hobel Personen empfehlen, die, aus welchen Gründen auch immer, Beeinträchtigungen der Feinmotorik ihrer Hände haben und sich jedoch trotzdem gerne (weiterhin) selbst nass rasieren möchten. Das geht jetzt in den Bereich persönliche Selbstbestimmung im Alter oder bei bestimmten Erkrankungen aber ich denke, dieses Thema sollte auch mal angesprochen werden.

Für mich persönlich ist es einfach nur ein sanfter Hobel, den ich speziell im Winter benutzen möchte wenn die trockene Heizungsluft der ohnehin schon trockenen Gesichtshaut zu schaffen macht. Im Frühling und Sommer dürfen dann wieder die üblichen Lieblingshobel ran.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem ich ihn nun mit verschiedenen Klingen intensiv getestet habe, möchte ich noch einige Zeilen zu dem Tritok Flat (Modellbezeichnung R51) schreiben. Denn die Eigenschaften dieses Hobels sind schon recht speziell.

Zunächst mal, der Tritok Flat ist wirklich ultrasanft. In dieser Eigenschaft übertrifft er sogar den Mamba mit .53er Bodenplatte und das will etwas heißen! Wenn er richtig funktionieren soll benötigt er unbedingt eine sehr scharfe Klinge. Also sowas wie z.B. eine Feather Hi-Stainless, eine BIC Chrome Platinum oder eine Gillette Perma-Sharp Super wäre eine gute Wahl. Alles Klingen, die ich persönlich in einem "normalen" Hobel nicht verwende weil sie mir wegen ihrer Schärfe zu aggressiv sind, funktionieren im Tritok Flat richtig gut.

Eine weitere spezielle Eigenschaft des Tritok Flat ist, dass er keinerlei Klingenüberstand hat. Das bedeutet egal wie sehr man sich bemüht, man schafft es einfach nicht, mit diesem Hobel einen Rasurbrand zu erzeugen. Der Begriff "hautschonend" bekommt hier eine völlig neue Bedeutung!

Da die Klinge nicht gebogen wird und komplett flach zwischen Deckel und Bodenplatte sitzt, ist der optimale Winkel etwas anders als bei gewöhnlichen Hobeln und man benötigt etwas Einarbeitungszeit um gründliche Rasuren zu erreichen, was durchaus möglich ist. Wie bei allen sehr sanften Hobeln muss man hier auch Zugeständnisse an die Nachhaltigkeit des Rasurergebnisses machen, d.h. trotz guter Gründlichkeit sind die Stoppeln schneller wieder fühlbar aber für eine bürotaugliche Alltagsrasur ist er allemal gut zu gebrauchen.

Es eigentlich so gut wie unmöglich, sich mit diesem Hobel in irgendeiner Form zu verletzen. Die Klinge ist komplett abgedeckt, das Teil hat den Namen "Sicherheitsrasierer" in jeder Hinsicht verdient.

Nun zu meinem Fazit. Für wen ist denn der Tritok Flat der geeignete Hobel? Neben den üblichen Liebhabern ultrasanfter Hobel würde ich ihn auf jeden Fall jedem empfehlen, dessen Gesichtshaut, aus welchen Gründen auch immer, sehr empfindlich ist und für den eine "normale" Nassrasur mit einer Klinge problematisch wäre. Und ich würde diesen Hobel Personen empfehlen, die, aus welchen Gründen auch immer, Beeinträchtigungen der Feinmotorik ihrer Hände haben und sich jedoch trotzdem gerne (weiterhin) selbst nass rasieren möchten. Das geht jetzt in den Bereich persönliche Selbstbestimmung im Alter oder bei bestimmten Erkrankungen aber ich denke, dieses Thema sollte auch mal angesprochen werden.

Für mich persönlich ist es einfach nur ein sanfter Hobel, den ich speziell im Winter benutzen möchte wenn die trockene Heizungsluft der ohnehin schon trockenen Gesichtshaut zu schaffen macht. Im Frühling und Sommer dürfen dann wieder die üblichen Lieblingshobel ran.
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@Batou danke für den ausführlichen Bericht. Ich hatte vor 3 Jahren mal die Alu-Version und kann bestätigen: egal wie fest Mann aufdrückt man kann sich nicht mit der Klinge wegen des aufdrückens verletzen.
 
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