Forum der Rasur

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Gebr. Dittmar, Heilbronn (Sonne Mond & Sterne, u.a.)

aleister

Active Member
Einer der Top(Ex) Hersteller in Deutschland !

Zurück geholt aus Lettland.
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Re: Gebr. Dittmar, Heilbronn (Sonne Mond & Sterne, u.a.)
« Antworten #20 am: 14. Oktober 2017, 12:03:53 »
Zitat Rockabillyhelge
Das ist doch mal etwas wirklich seltenes, hatte es seinerzeit auch mal in der Bucht gesehen war aber zu langsam.
Ein wirklich schönes und seltenes Messer, dessen eigentlicher Wert wohl den meisten hinter der gealterten Fassade
nicht unbedingt auffallen dürfte
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Ist es halbhohl? Wird mit Sicherheit ein tolles Messer
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thumbup.gif

Nur nicht spiegelpolieren!!!
 
Dieses schöne Messer habe ich in einem Konvolut erhalten. Es war in einem sehr schlechtem Zustand, aber jetzt sieht es ein bisschen besser aus ;). Hornheft, Bleikeil, 1/4 hohl, Barber's Notch. Die Breite war fast 7/8, aber ich müsste es wegen Aüsbrüche auf 6/8 reduzieren. Jetzt hat es eine leicht lächelnde Schneidkante.
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Hier das außergewöhnlichste meiner Rasiermesser: Gebr. Dittmar Frameback "Sonne, Mond und Sterne". Es dürfte um die Mitte des 19. Jahrhunderts in Heilbronn hergestellt worden sein.
Bei der Restaurierung mußte ich mir professionelle Hilfe holen. Zum Glück hat Bartisto sich dazu bereit erklärt und das Messer auch gleich geschärft.
@Bartisto , herzlichen Dank für die hervorragende Arbeit daumenh!.

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Wunderschön!!! Hatte früher einige Framebacks, aber jetzt leider bloß noch mein Jaques LeCoultre. Ein deutsches Frameback ist recht selten.
 
Ich hatte das große Glück, vor ein paar Monaten noch ein zweites Gebr. Dittmar "Sonne, Mond und Sterne" Frameback bekommen zu können.
Es ist dem oben vorgestellten sehr ähnlich, unterscheidet sich aber etwas. Es hat eine gerade Kopfform, ein Heft aus schwarzem Horn und einen Keil aus Blei.

Was es zu etwas Besonderem macht, ist der Patentstreichriemen, mit dem es kam und der im Inneren eine Kammer besitzt, in der das Messer aufbewahrt wird.
Der Streichriemen selbst befindet sich in einer Hülle, die aus Pappe besteht. Die Hülle zeigt in der Mitte der Vorderseite ein Emblem mit Löwen. Links und rechts angeordnet steht u.a. "Patent-Streichriemen zum Schärfen der Rasirmesser von Gebrüder Dittmar Heilbronn (Württemberg)". Weiterhin findet man die Preisangabe "Preis von 30 Ducaten für Rasirmesser von besonderer Härte und Feinheit für jeden Bart". Auf der Rückseite findet man eine Gebrauchsanweisung für Messer und Riemen. Ich zeige Euch unten ein Bild von Vorderseite und Rückseite. Da laut Wikipedia der Dukat in Deutschland 1857 abgeschafft wurde, ist davon auszugehen, daß Messer und Streichriemen ungefähr 170 Jahre alt sind.

Für das Schärfen des Messers habe ich mich wie schon bei meinem Ersten an @Bartisto gewendet. Auf die Idee, den Streichriemen, dessen Lederseite ein paar Schäden aufwies, restaurieren zu lassen, hat mich ein erfahrener Rasiermesser-Kollege gebracht und mir empfohlen, mich an InJeNer (@Leder-Tradition) zu wenden. Nach Austausch des Leders könnte der Streichriemen grundsätzlich wieder für das Ledern des Messers benutzt werden. Das letzte Bild habe ich vor Austausch des Leders durch InJeNer aufgenommen, es zeigt den Streichriemen und Messer in dem Zustand, in dem ich sie erhalten habe.


Das Bild zeigt den Streichriemen in seiner Verpackung:
Gebr_Dittmar_mit_Streichriemen_0001.JPG


Hier sieht man den Streichriemen mit dem erneuten Leder und der grün ausgelegten Kammer, die zur Aufnahme des Messers dient.
Gebr_Dittmar_mit_Streichriemen_0002.JPG
Gebr_Dittmar_mit_Streichriemen_0003.JPG
Gebr_Dittmar_mit_Streichriemen_0004.JPG


Dieses Bild zeigt die Geometrie der Klinge von vorne. Das Foto wurde vor dem Schärfen aufgenommen.
Gebr_Dittmar_mit_Streichriemen_0007.JPG


Vorderseite der Verpackung des Streichriemens:
Streichriemen Vorderseite.jpg


Rückseite der Verpackung des Streichriemens:
Streichriemen Rückseite.jpg


Messer und Streichriemen im ursprünglichen Zustand:
Gebr_Dittmar_mit_Streichriemen_0008.JPG
 
@Fila Brasiliero, danke für Dein Feedback. Ich denke auch, daß dies hier eine besondere Kombination ist. Glaubt man, was im Nachbarforum vor einiger Zeit geschrieben wurde, werden die Messer von Gebr. Dittmar sehr selten verkauft. Daß ich gleich zwei in einem Jahr zu einem jeweils erschwinglichen Preis finden konnte, halte ich schon für großes Glück. Einen Streichriemen in dem Zustand zu bekommen, freut mich noch mehr. Ich habe vorher noch keinen gesehen, aber in zeitgenössischen Ausstellungsberichten über den Riemen und daß sich die Gebr. Dittmar diesen sich haben patentieren lassen, gelesen. Allerdings müssen die Materialien (Leder, Holz, Pappe) die 170 Jahre auch erst einmal aushalten. An den Flecken und Verfärbungen sieht man, wie die Zeit daran gearbeitet hat.
 
Ich möchte Euch noch ein weiteres interessantes Messer der Gebr. Dittmar aus Heilbronn vorstellen. Auch dieses Messer kam vor Kurzem mit einem Patent-Streichriemen, wie ich ihn weiter oben vorgestellt habe. Wenn es zu dem Streichriemen gehört, dürfte dieses Messer um die Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt worden sein. Es hatte ein dunkles Hornheft mit einem Bleikeil, was zu dem geschätzten Alter paßt. Eine Seite des Heftes hatte im Bereich des Erlnietes aufgrund der mittlerweile eingetretenen Sprödigkeit des Horns ziemlich große Ausbrüche, so daß die Klinge keinen Halt im Heft mehr hatte. Außerdem muß jemand versucht haben, am Kopf nachträglich eine Barber's Notch anzubringen, was aber ziemlich mißlungen war.
Wie bei meinen anderen Dittmar-Messern habe ich mich an den Forumskollegen @Bartisto gewendet. Was Bartisto aus dem Messer gemacht hat, übertrifft mein Erwartungen bei Weitem. Er hat dem Messer ein anderes, passendes altes Hornheft gegeben, und die Scharte aus dem Kopf der Klinge entfernt. Das Messer ist nun wunderschön: Das transluzente, polierte Hornheft, in dem die Klinge butterweich läuft und mittig schließt, der schön abgerundete Kopf, die wunderschönen Nieten, selbst die Patina der Klinge, alles paßt für mich optisch wunderbar zusammen und ergibt ein wirklich stimmiges Gesamtbild.
Die Klinge selber hat einen halbhohlen Schliff und eine Breite von exakt 6/8".
Nachdem ich das Messer heute nachmittag (mit noch zwei weiteren Messern ;) ) in Empfang genommen habe, war ich natürlich auf die Rasur gespannt und habe es eben noch ausprobiert. Die halbhohle Klinge mit der Schärfe, die sie von Bartisto bekommen hat, verrichtet mühelos, fast lässig ihr Werk. Das Messer macht riesig Spaß, die Rasur war ausgezeichnet.


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Ich möchte Euch noch ein weiteres interessantes Messer der Gebr. Dittmar aus Heilbronn vorstellen. Auch dieses Messer kam vor Kurzem mit einem Patent-Streichriemen, wie ich ihn weiter oben vorgestellt habe. Wenn es zu dem Streichriemen gehört, dürfte dieses Messer um die Mitte des 19. Jahrhunderts hergestellt worden sein. Es hatte ein dunkles Hornheft mit einem Bleikeil, was zu dem geschätzten Alter paßt. Eine Seite des Heftes hatte im Bereich des Erlnietes aufgrund der mittlerweile eingetretenen Sprödigkeit des Horns ziemlich große Ausbrüche, so daß die Klinge keinen Halt im Heft mehr hatte. Außerdem muß jemand versucht haben, am Kopf nachträglich eine Barber's Notch anzubringen, was aber ziemlich mißlungen war.
Wie bei meinen anderen Dittmar-Messern habe ich mich an den Forumskollegen @Bartisto gewendet. Was Bartisto aus dem Messer gemacht hat, übertrifft mein Erwartungen bei Weitem. Er hat dem Messer ein anderes, passendes altes Hornheft gegeben, und die Scharte aus dem Kopf der Klinge entfernt. Das Messer ist nun wunderschön: Das transluzente, polierte Hornheft, in dem die Klinge butterweich läuft und mittig schließt, der schön abgerundete Kopf, die wunderschönen Nieten, selbst die Patina der Klinge, alles paßt für mich optisch wunderbar zusammen und ergibt ein wirklich stimmiges Gesamtbild.
Die Klinge selber hat einen halbhohlen Schliff und eine Breite von exakt 6/8".
Nachdem ich das Messer heute nachmittag (mit noch zwei weiteren Messern ;) ) in Empfang genommen habe, war ich natürlich auf die Rasur gespannt und habe es eben noch ausprobiert. Die halbhohle Klinge mit der Schärfe, die sie von Bartisto bekommen hat, verrichtet mühelos, fast lässig ihr Werk. Das Messer macht riesig Spaß, die Rasur war ausgezeichnet.


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Ein Traummesser wie es im Buche steht. Wunderschön, gut erhalten und man sieht das Alter trotzdem an. daumenh!
 
@MaydayGuard
Statt vieler Worte mache ich einfach den da: :buana
Die Messer, die du hier vorstellst, sind historische Kleinodien mit einem immateriellen Wert, der turmhoch alles überragt, was sonst hier so gezeigt wird. daumenh!
 
Ich stelle hier mal mein Weihnachtsgeschenk vor:
Zwei Sonne, Mond und Sterne Messer aus Heilbronn. Das Alter ist ja irgendwo um 1850 einzsuchäzen, wenn ich mich nciht ganz irre.
Sie sind meiner Meinung nach kein richtiges Pärchen, da sie sich doc etwas unterscheiden.
Das erste Messer hat zusätlich zur Stempelung noch den Hiwneis auf das Patent für die Klingenfertigung:
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Beim zweiten Messer ist der der Erl etwas mehr in die "Metallklammer" eingeschoben und die Beschrifitung auf der Rückseite fehlt. Zusätzlich weist es keine Serrierung an der Unterseite auf (evtl. das ältere Messer?). Außerdem ist die Stempelung etwas anders:
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Das erste Messer war anch dem Schärfen heute in der Früh ein hervorragender Rasierer!
 
Ich stelle hier mal mein Weihnachtsgeschenk vor:
Zwei Sonne, Mond und Sterne Messer aus Heilbronn. Das Alter ist ja irgendwo um 1850 einzsuchäzen, wenn ich mich nciht ganz irre.
Sie sind meiner Meinung nach kein richtiges Pärchen, da sie sich doc etwas unterscheiden.
Das erste Messer hat zusätlich zur Stempelung noch den Hiwneis auf das Patent für die Klingenfertigung:
Gratuliere zu Deinem Weihnachtsgeschenk daumenh! !
Und gleich zwei von diesen wunderschönen Messern, wirklich klasse!

Die Prägung auf der Vorderseite ist bei beiden Messern leicht unterschiedlich: Bei dem zweiten Messer sind die Himmelskörper etwas feiner und detailreicher ausgeführt, besonders an der Sonne und dem Mond zu erkennen. Möglicherweise besteht ein Altersunterschied zwischen beiden Messern. In dem Fall würde ich tippen, daß das erste Messer etwas älter, auf jeden Fall aber seltener ist, weil es auch noch den Hinweis auf das Patent trägt.
Bei mir haben sich über die Jahre drei eingefunden und die sind alle Deinem zweiten ähnlich.
 
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