Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Hurra ich kenne unsere Krankheit

Begonnen hat es mit Wilkinson Hobel und Pinsel und Seife, jetzt bin ich hier:

Anhang anzeigen 108795Anhang anzeigen 108796Anhang anzeigen 108797Anhang anzeigen 108798Anhang anzeigen 108799Anhang anzeigen 108800

Nicht schlecht, für Oktober 22 bis jetzt... ;)

Aber ich fühl mich schon noch gesund... XD
Absolut normal und übersichtlich. Da fehlen die Kisten mit den Steinen, die Vitrine mit den Messern und der Butler mit den Lederriemen. aber sonst schon ganz gut.daumenh!:flucht1
 
Hm, die Sünde ist doch die Übertretung eines göttlichen Gebots, von daher möchte ich es einmal so betrachten:
1. Mose 1,27: „Und Gott schuf den Menschen als sein Bild, als Bild Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich schuf er sie.“

Wie wir alle wissen, haben die Männer (Herren) einen Bartwuchs und die Weiber (Frauen) nicht, es ist also vom Schöpfergott (Gott als Urheber der Welt) so bestimmt.

Im Gebet, das unser Herr Jesus Christus uns Menschen lehrte, beten wir:
Matthäus 6,10: „… dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden!“

Nun ja, daraus schließe ich als gläubiger Christ, dass es Gottes Wille ist, als Mann den von Gott gewollten und gegebenen Bart auch zu tragen und dass das regelmäßige Entfernen desselben eine Sünde mit weitreichenden Folgen darstellt, weil es eigentlich eine Auflehnung gegen Gottes Bestimmung darstellt.
Das Ganze hier nur in aller Kürze, darüber könnte man Bände schreiben.

PS: Nur um eventuellen Missverständnissen vorzubeugen. ;)
Der Bartwuchs ist doch eigentlich etwas ganz Natürliches und Gesundes, d. h. der Bart an und für sich muss doch nicht etwa wie z. B. Schmutz entfernt oder wie eine Krankheit behandelt werden.
Da kann man mit dem Buddhismus gegenhalten:

Die Geschichte des Buddhismus beginnt mit dem Abschneiden der Haare. Denn Buddha liess sich kahlscheren und den Bart abrasieren, als er seinen Palast verliess, um den Weg der Erleuchtung zu suchen. Haare werden im Buddhismus als «Pflanzen» bezeichnet, «die wahre Erkenntnisse behindern».
Seitdem symbolisiert das Kahlscheren den Übertritt aus der profanen Welt in den heiligen Bezirk der buddhistischen Klöster. Männer wie Frauen lassen ihre Haare in der leidbeladenen Welt zurück, um in eine religiöse Sphäre einzutreten. Neben dem hellgrauen Gewand ist der kahle Kopf das sichtbarste Zeichen eines buddhistischen Mönchs oder einer Biguni, wie die buddhistische Nonne in Korea genannt wird. Die Haarpracht wurde als Symbol zahlreicher Lockungen angesehen, weil sie als schmuckes Beiwerk der Schönheit dem Kultivieren von Eitelkeiten und flüchtigem Begehren dient.
 
Da kann man mit dem Buddhismus gegenhalten
Ich schätze den Buddhismus sehr! Aber alle Haare ab... da bin ich zu sehr im Diesseits verhaftet.
Außerdem kann man da mit dem Alten Testament gegenhalten:
Ab Vers 16... der arme Simson wird aller seiner Kräfte beraubt, sobald er vollrasiert ist.
Was lernen wir daraus? Die goldene Mitte ist vermutlich die beste Wahl: Rasiere dich, und du findest Erleuchtung, aber rasiere dich nicht komplett, sonst verlassen dich deine Manneskräfte.
 
Außerdem kann man da mit dem Alten Testament gegenhalten:
Ab Vers 16... der arme Simson wird aller seiner Kräfte beraubt, sobald er vollrasiert ist.
Sicher, dass Dein Zitat aus der angegebenen Quelle stammt?

Was lernen wir daraus? Die goldene Mitte ist vermutlich die beste Wahl: Rasiere dich, und du findest Erleuchtung, aber rasiere dich nicht komplett, sonst verlassen dich deine Manneskräfte.
Brecht das Brot und verteilt es unter den Armen - Aber vorher die Achseln rasieren! :p
 
Da kann man mit dem Buddhismus gegenhalten:
Im Zen-Buddhismus ist es dann wieder anders: Da gibt es doch die schöne Geschichte (ich glaube in Janwillem van de Weterings „Der leere Spiegel“), wo der Abt seinen Kumpel auffordert, sich den Kopf zu scheren. Der fragt, ob das denn unbedingt nowtwendig sei und der Abt meint, ja, andernfalls müsse er das Kloster verlassen. Er lässt sich die Haare scheren und der andere will ebenfalls zum Scheren gehen, woraufhin ihn der Abt fragt, wohin er denn wolle. Er meint, naja, die Haare scheren eben. Da meint der Abt, ach nein, das sei doch überhaupt nicht nötig. :lol
 
In der gesamten Geschichte des Christentums wurde Jesus in der Ikonographie und in Bildern immer mit einem Bart dargestellt. In der Tat war es für einen erwachsenen Mann zu seiner Zeit normal, einen Bart zu tragen. Was für eine Diskussion, haha... RAD, Razor Acquisition Disorder Syndrom. Viele Syndrome. Das nächste Mal sprechen wir über Lösungen für das Idiopathischen Parkinson-Syndrom (IPS) meines Nachbarn. Noch eine Abkürzung. Es gibt wirklich so viele Abkürzungen in der Medizin und anderen Fächern... Es ist schwierig, ohne ein gutes Wörterbuch zu wissen, wovon man spricht.
 
Mist, hab ihn mir auch eingefangen, den HWV = Haben-Will-Virus. Der Infektionsweg ist bei mir ganz klar: Zu viel Herumlesen in diesem Forum!
Frage an euch, wie ist da die Prognose? Muss ich in die Reha? Gibts da Pillen?

Kennt ihr den? Kommt ein Reh zum Arzt, fragt der Arzt: „Was kann ich für dich tun?“ Sagt das Reh: „ Herr Doktor, ich hab Haarausfall!“ Sagt der Arzt: „Ok, ich schick dich in die Rehhaarklinik.“
 
Mist, hab ihn mir auch eingefangen, den HWV = Haben-Will-Virus. Der Infektionsweg ist bei mir ganz klar: Zu viel Herumlesen in diesem Forum!
Frage an euch, wie ist da die Prognose? Muss ich in die Reha? Gibts da Pillen?
Nein, wie bei den meisten Virus-Erkrankungen gibt es keine Pille danach. Man kann nur die Symptome lindern und warten bis das Immunsystem das erledigt.
 
Haha, da fehlt bei euch wohl die Compliance, ihr schmeißt eure Pillen bestimmt ins Klo. So wird das nix! :schlaumeier1
Ich kann dich etwas beruhigen.

Zum Beispiel nach einer Seifenintoxikation (hatte ich mit 9 (!) Stirling aufs Mal) erlischt das Interesse an denen fürs erste.

Auch ist es hilfreich, den Exit-xxx (da setze bitte ein, was passt, also Klinge, Messer, Hobel, Pinsel, Mug oder ähnliches) gefunden zu haben. Da besteht dann auch kein Forscherdrang mehr.

Gelingt allerdings nicht immer.
 
Wenn du glaubst du brauchst nichts mehr
Kommt von irgendwo die Seife her...
Sie riecht und duftet gut.
Gekauft wird sie im Übermut.
Soviele Seifen in dem Schrank
Oje das macht mich wirklich krank.

Nach Gebrauch kommt schnell die Reue
Ach was solls bald kommt ne neue
 
Ich habe ein Erklärungsdiagramm zur "Krankheit" gefunden. Eigentlich eine logische Sache!

Screenshot 2023-12-09 182852.png
 
In der gesamten Geschichte des Christentums wurde Jesus in der Ikonographie und in Bildern immer mit einem Bart dargestellt. In der Tat war es für einen erwachsenen Mann zu seiner Zeit normal, einen Bart zu tragen.

In der Tat galten Bärte stets als ein Zeichen von Männlichkeit. Die Menschen kannten damals halt noch keine doppelschneidigen Sicherheitsrasierer, so richtig scharfe Klingen, sanft die Gesichtshaut massierende Pinsel und wohlriechende Rasierseifen. ;)

Der Trend zur regelmäßigen Rasur entstand im sich industrialisierenden Europa aus der sogenannten Sozialhygiene-Bewegung, die mit der einsetzenden Industrialisierung allmählich Fahrt aufnahm; in Deutschland wurde diese Bewegung vor allem initiiert durch Johann Peter Frank, Max von Pettenkofer und Rudolf Virchow. Lange Bärte galten einerseits als unhygienisch, als Brutstätte für Läuse, welche Krankheiten übertrugen und andererseits waren sie durchaus auch für ihre Träger potentiell gefährlich, wenn letztere an Maschinen arbeiteten, welche noch meilenweit von den heutigen Arbeitssicherheitsstandards entfernt waren. Ungeschützt laufende Treibriemen u. a. Gefahrenquellen verursachten regelmäßig schwerste Verletzungen, viele davon verliefen auch tödlich.

Bedingt durch den Beginn des Gaskriegs ab 1915, mit dem die Deutschen ihre durchgängige zahlenmäßige Unterlegenheit gegenüber den Alliierten zu kompensieren und den Stellungs- und Grabenkrieg an der Westfront aufzubrechen versuchten und den die Alliierten alsbald erwiderten, kam es für die Soldaten praktisch zum Zwang einer beinahe täglichen glatten Rasur, denn "Außenluft-abhängige Atemschutzmasken", im Volksmund auch Gasmasken genannt, und Bärte vertragen sich nun einmal nicht, weil die Gesichtsbehaarung einen dichten Sitz der Schutzmaske verhindert. Und wer als Soldat die Wahl hatte, sich entweder glatt zu rasieren oder bei einem der häufigen Gasangriffe auf grausige Weise zu Tode zu kommen, dem fiel die Wahl nicht schwer.* Überdies waren die hygienischen Zustände in den Gräben katastrophal, Läuse ein dauerhaftes Problem und deshalb wurden kurz geschnittene Haare und glatte Rasuren als Mittel der Läuse-Prophylaxe propagiert. Als die Soldaten nach dem Ende des Kriegs heimkehrten, behielten viele von ihnen ihre Angewohnheit der regelmäßigen Rasur bei.

Es gab also durchaus hygienische, militärische und wirtschaftliche Gründe für glatte Rasuren. Heutzutage dürften es in erster Linie wirtschaftliche Gründe sein, denn eine ganze Industrie setzt jährlich Milliarden Euro bzw. Dollar damit um, Menschen aller Geschlechter (gibt ja inzwischen mehr als nur zwei :D) die regelmäßige Haarentfernung erstrebenswert zu machen. Zumindest in mir hat diese Industrie ein willfähriges "Opfer" gefunden, welches sein Geld für Rasierapparate, Klingen und Pinsel auszugeben pflegte und immer noch für Seifen und Aftershaves ausgibt.

Ob ich mir dieses Umstands bewusst bin? - Ja, absolut!
Ob ich bereit bin, an diesem Umstand etwas zu ändern? - Aber garantiert überhaupt nicht! Im Gegenteil, ich genieße und zelebriere es! :cool:

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen zweiten Weihnachtstag. Hoffentlich hat euch das Christkind reichlich mit allem beschenkt, was das Nassrasiererherz begehrt. daumenh!

---
* Das Grauen des Gaskriegs finden sich m. E. nirgends kürzer und dennoch so eindrücklich beschrieben wie in Wilfred Owens Gedicht "Dulce et Decorum est" von 1917.
 
Zurück
Oben