Infolge des Aktuellen Passarounds von
@MudShark stelle ich gerade fest, dass der Ibsen-Strang noch etwas "Füllung" bedarf.
Abgesehen davon, dass ich persönlich den Ibsen und seine "Derivate" bzgl. der Köpfe (Liese, Lumina, Kratz) für einen der schönsten Torsioner halte, wurde ja noch nicht so viel zu seinen Rasureigenschaften geschrieben. Nun ja, das ist manchmal auch gar nicht so einfach, weil es auch etwas davon abhängt, was man gerade für einen Kopf erwischt hat

Im Gegensatz zum vom Grundsatz baugleichen
Liese, bei dem ich - bei den wenigen die ich bisher in der Hand und im Gesicht hatte - noch keine Unterscheide in der Kopfgeometrie hatte, scheint es bei den Ibsen doch einige Unterscheide in der Fertigung zu geben.
Zunächst aber mal der Reihe nach: Mein eigener Ibsen rasiert ziemlich identisch wie meine beiden Liese. Auch die Geometrie des Kopfes ist dabei nicht wesentlich anders als die meiner beiden Liese: Er ist zwar direkt und sehr gründlich, aber keinesfalls sonderlich aggressiv oder unberechenbar. Der Ibsen war der Torsioner, der mir nach dem 37c - mit dem ich überhaupt nicht klar komme - meine "Torsionphobie" genommen hat. Im Gegensatz zum 37c und auch einigen anderen Torsionern ist der Ibsen
für mich ein "Lämmchen". Zwar direkt und er harmoniert auch nicht mit jeder Klinge (welcher Hobel tut das schon?), aber dabei doch sanft und bei mir auch sehr gründlich. Man muss sich evtl mal 3-4 Rasuren an ihn gewöhnen und seinen "Klingenwinkel" finden. Bei mir ist das eher "schabend". Aber dann erfordert er auch nicht die Super-konzentration eines Apollo Torsioners oder R41. Allerdings ist der Ibsen ebensowenig wie der Liese ein solches Lämmchen wie ein
Romi / Pfeilring / Lutz (zu denen ich wohl noch einen eigenen Strang aufmachen muss).
Aber, das alles gilt erst mal nur für "meinen" Ibsen, den hier:
Allerdings gibt es da auch einige Exemplare, bei denen die Köpfe, ziemlich "verzogen" scheinen. Das Extremste Beispiel was ich mal in Händen hatte, war ein Hobel von Freund
@titanus bei dem die Geometrie so aussah: (rechts ist meiner)
Im Vergleich zum rechten sieht man beim linken recht deutlich, dass die Grundplatte weniger gekrümmt ist und die Klinge daher nicht ganz auf der Grundplatte aufliegt, wodurch der Klingenspalt schon "furchteinflössend" ist. Da hat jemand die Grundplatte jedenfalls sehr auf aggressiv getrimmt. Ob das schon fertigungsbedingt geschehen ist oder durch spätere Nutzung bzw. irgendetwas schweren in den späteren Jahrzehnten drauf gefallen ist und die Grundplatte "platter" gedrückt hat, konnte man da nicht mehr so wirklich feststellen. Er rasiert vielleicht einen Hauch milder als ein recht robust geführter R41, aber auch nur vielleicht.

Für Liebhaber besonders direkter Hobel, ist das sicher die Ibsen-Special Edition, weshalb er auch nun bei Kollegen Saafespatz weilt
Und nun aus aktuellem Anlass noch der Vergleich zum MudSharks Ibsen, der sich gerade im
Passaround befindet. Vorab einmal "Entwarnung".

Er rasiert einen Hauch direkter als mein eingangs gezeigter, was ich darauf zurückführe, dass die Deckplatte einen Hauch kürzer ist und die Klinge irgendwelchen "Zehntelmillimeter" mehr überstand hat. Krümmung und sonstige Kopfgeometrie unterscheiden sich aber nicht sehr von meinen. Also durchaus ein würdiger Vertreter der Ibsen-Familie.
Und hier noch ein paar Vergleichsbilder: (links: MudSharks, rechts: meiner)