Forum der Rasur

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Kai (Kasho) Captain

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Die Kai Captain ist den Wechselklingenmessern von Feather Artist Club sehr ähnlich. Die größten Unterschiede finden sich im Kopfbereich, in wie weit diese das Rasurverhalten beeinflussen kann ich nicht sagen. Derzeit ist ein Feather AC SS auf dem Weg zu mir, welches aufgrund der Kopfgeometrie die sanfteste der beiden Hersteller darstellen soll. Wie die Feather, so kann man bei der Kai auch alle Klingen von Kai und Feather nutzen.
Auch wenn die Wechselklingenmesser gerne in einen Topf mit den Messern geworfen werden, kann man hier keinen vergleich ziehen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Der größte Vorteil liegt in der Wechselklinge, ohne ledern und schärfen immer eine gute Schneide. Wenn man sie mit einem Messer vergleichen wollte, dann eher den derben. Die Klinge bietet wenig Feedback und schneidet erbarmungslos alles, wirklich alles. Hier liegt der größte Nachteil.
Die Handhabung ist ähnlich, wobei die Kai und Feather lieber schweben vor der Haut geführt werden wollen. Ohne Druck und im freien Fall der Klinge kann man durch ihre Wendigkeit sanfte und gründliche Rasuren bekommen. Dafür sollte man aber auch die Handhabung lernen.

Anbei ein Bild von verschiedenen Versionen.

Oben die Kai Captain Excelsia, auch wenn sie immer als komplett Edelstahl angepriesen wird, denke ich eher, dass der Griff Alu ist.
In der Mitte die limitierte Version mit den Carbon Schalen.
Unten die Standardausführung der Kai Captain mit eingelegter Klinge.

Vom Gewicht her liegen alle in einem enge Rahmen zwischen 50 und 56 Gramm, somit keine Leichtgewichte. Der schwere Kopf hilft auch bei der Führung der Klinge und der Minimierung von Mikrobewegungen.
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Die Kai Captain Carbon Edition bietet von allen Wechselklingenmessern das höchste Gewicht. Mit fast 57g liegt das Messer satt in der Hand. Der Kopf ähnelt denen der Feather Artist Club SS und bietet eine "Hohlung", wobei die Standard Captain als auch die Excelsia eine "derbe" Kopfform haben.
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Wenn es allein um die Kopfform geht, bekommt man die Artist Club SS für knapp 70€.
Was für die Kai Carbon spricht, ist das Gewicht, für knapp über 100€ bekommt man aber die Standard Captain, die aber auch 4g weniger auf die Waage bringt. Die Artist Club SS ist um die 10g leichter als die Kai Carbon.

Warum sollte also irgendjemand wirklich für ein Wechselklingenmesser 250€ und mehr hinlegen?
Ganz einfach, das Messer spielt in einer anderen Liga. Die Carbonschalen liegen schön in der Hand, das Handgefühl ergänzt sich mit dem satinierten Kopf.
Die rot eloxierte Aluminiumeinlage in den Schalen bietet einen schönen Kontrast und zeugt von Wertigkeit, nebenbei merkt man, dassich jemand Gedanken gemacht hat. Es ist ein Lifestyle Produkt, das eben seinen Preis hat, da besondere Dinge gerne hochpreisig Positioniert werden.

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Auch wenn es das teuerste ist, preislich aber auch im Bereich mancher Feather AC DX, liegt es am schönsten in der Hand und hat das gewisse etwas.
 
Ich habe mich immer gefragt, weshalb Kai seine neue Kopfform nicht ähnlich des Feather SS positioniert, sondern nur mit limitierten Carbonschalen oder mit Holzschalen verkauft. Ganz simpel, die Standardversion ist schlicht fast nicht zu finden und ich bin nur durch den Katalog darauf gekommen.

https://www.kasho.de/info.php?lang=

Sehr weit hinten sind die aktuellen Rasiermessermodelle zu finden.

Die einzige Quelle, wo ich die Version Cap-SLR entdeckt habe ist hier

https://www.giftsandcare.com/en/kai-razors/6641-kai-captain-straight-razor-salon-select-r-type.html

bei der die Version auf der Website im Preis in etwa gleich mit der Standard Kai Captain positioniert ist und dem europäischen Preis der Feather SS beim selben Händler um ca.50€ übersteigt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einen Kai Captain Kamisori. Es war mein erster Feather AC Rasierer. Gestern habe ich eine chinesische Kopie von "Aliexpress" erhalten. Ich werde mich an diesem Wochenende damit rasieren, um zu sehen, wie es im Vergleich dazu aussieht. Ja, es ist vergoldet. :happy

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Ich hab mit meinem Kai Captain jetzt die erste Klinge durch und bin sehr angetan. Mit einer Kai Captain Titan Mild Pink 7 Tage ist schonmal mehr als ich brauche, da ich normalerweise nach sechs Tagen einen Tag Rasurpause mache und mein Werkzeug reinige.
Die Rasur ist direkt. Das WKM ist wendig und der Schwerpunkt ist angenehm.
Gelegentlich habe ich noch Blutpunkte wie bei ungewohnten Klinge- Hobel-Kombinationen, aber das wird auch schon besser. Schnitte gab es noch nicht.
Der Große Vorteil ist für mich, dass die Klingen ausrechend scharf sind, um ohne Rupfen durch meinen Bart zu kommen. Und es ist natürlich gut, dass sie immer einsatzbereit sind.
Auf jeden Fall für mich eine gute Ergänzung zum Messer. Da ich parallel etwas mit dem Schärfen experimentiere habe ich schon mehrmals die Kai genommen, wenn ein Messer mir nicht gefallen hat. Sowas fehlte mir noch.
 
Mittlerweile konnte ich die Kai Titan mild pink, die Kai ProTouch und die Feather Professional in der Kai Captain testen. Mit allen bekomme ich sanfte und gründliche Rasuren hin. Aktuell hat das WKM sogar die Messer in der Beliebtheit überholt, weil es noch den letzten Tick mehr Schärfe bringt.
Die Titan mild und die Feather Professional sind etwas zupackender und gründlicher als die ProTouch. Am agressivsten würde ich die Feather einstufen. Da ich damit kein Problem habe, kaufe ich in Zukunft wohl die Feather Klingen nach, da man sie in der Regel etwas günstiger bekommt. Rein vom Handling mag ich die Kai Titan mild in der Kai Captain am liebsten.
 
Dass die Rasierklingen schärfer sind als ein Rasiermesser wage ich zu bezweifeln.

Zweifle nur und probiere es aus! ;)
Nicht allen meinen Messern kann ich diese Schärfe verpassen. Oft meine ich auch, es handelt sich mehr um ein Schärfegefühl. Diese Feather- resp. Kaiklingen besitzen eine sehr "technische Schärfe". Das Schärfen auf Steinen und das Ledern erzeugt eine Schneide, die anders wahrgenommen wird. Besonders der "letzte Schliff", das Feintuning auf dem Finisher entscheidet über die Wahrnehmung der Klinge auf der Haut. Als ich noch mit 10K Naniva hantierte, hatte ich oft ähnlich aggressive Klingen. Nach meiner Erfahrung ist aber nur die erste Rasur mit einer Feather Pro mit Vorsicht zu geniessen. Dann wird es etwas milder und man kann es geniessen, die Stoppeln einfach so aus dem Gesicht zu wischen...
 
Als ich noch mit 10K Naniva hantierte, hatte ich oft ähnlich aggressive Klingen.
Der hat für mich bisher auch die effektivsten Messer erzeugt. Mit Natursteinen bekomme ich die Schärfe einfach nicht so hin, dass es nicht rupft.
Nach meiner Erfahrung ist aber nur die erste Rasur mit einer Feather Pro mit Vorsicht zu geniessen. Dann wird es etwas milder und man kann es geniessen, die Stoppeln einfach so aus dem Gesicht zu wischen...
Auch das kann ich so bestätigen.
 
Zweifle nur und probiere es aus! ;)
Das werde ich sehr gerne!
Die Feather Klingen gehören ja nun allgemein zu den extremsten die es gibt. Ich kenne aber nur die DE Klingen und habe meine WKM Erfahrungen auch hauptsächlich mit DE Klingen gesammelt. Ich habe zwar den, früher hochgelobten, koreanischen Feather Kamisori Klon, muss aber gestehen, dass ich den seinerzeit nur kurz getestet habe und nicht mal mehr weiß welche Klinge ich drin hatte.
Andererseits muss ich auch gestehen, dass ich gar nicht so ein Fan der "technischen Schärfe" bin, weil ich immer das Gefühl habe, dass sie meine Haut zu sehr reizt.
Allerdings bin ich ja auch gerade glückliches Versuchskaninchen in einem Experiment, das zeigen könnte, dass auch diesbezüglich das meiste eher im Kopf als im Gesicht stattfindet.
 
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