Ich kann mir auch nicht erklären, dass Hobelnde grundsätzlich besser mit aggressiven Modellen zurechtkommen, da das wie mit den Äpfeln und Birnen zu sein scheint. Ich wollte aber einfach mal rumfragen, weil diese These schon mehrfach in Raum stand.
Das lässt sich so pauschal vermutlich nicht beantworten, da die jeweiligen Nutzer, je nach Kopfdesign, Grifflänge, Gewicht, Handhaltung, Barthaardicke, Haut, und, und, und, zu sehr unterschiedlichen, auch gegensätzlichen Einschätzungen kommen können. Ich bin z.B. jemand der Hobel deutlich lieber kantengleitend verwendet, als kappenreitend. Rasierer, wie den R41, empfinde ich als unangenehm, da sich hier durch die gezahnte "Schaumkante", mit kaum Auflagefläche, z.B. im Kinnbereich bei mir zu direkter Kontakt mit der Klingenkante ergibt, auch bei fast "schwebender" Führung. Mag ich nicht so gerne.
Andere, direktere Rasierer, wie z.B. der Greencult, den viele vermutlich als aggressiv einstufen würden, empfinde ich auch bei Platte 3 als sanft, da ich den gut auf der Kante gleiten lassen kann, und mit meiner 3-Finger Griffhaltung am Schwerpunkt oder leicht drüber, durch mehr "wippende" Gewichtsverteilung kaum Druck auf die Klinge kommt. Den Blackbird empfinde ich als deutlich aggressiver, da ich den Griff nicht ganz so halten kann wie mir das liegt (Griffhaltung ist bei mir beim BB steiler). Allgemeingültige Aussagen lassen sich da kaum herstellen, da hier einfach so viele verschiedene Faktoren mit rein spielen, und die persönlichen Präferenzen sehr unterschiedlich sind. Es gibt "sehr sanfte" Hobel, mit denen ich sehr gut zurechtkomme, und auch "aggressive" Hobel mit denen ich sehr gut zurechtkomme. Und es gibt bei mir auch die genau umgekehrten Fälle.
Noch vor 5 Jahren hätte ich mir selbst jetzt entschieden widersprochen.