Krone-Merkur
Member
Hallo Zusammen,
ich bin schon seit einigen Monaten stiller Mitleser hier und wollte euch mal von meinen Anfängen in der Hobelrasur berichten.
Eigentlich war ich bisher immer ein überzeugter Elektrorasierer, habe in den letzten 10 Jahren schon 2-3 Mal zwischendurch versucht zur Nassrasur (Systemrasierer) zu wechseln, das hat auch immer gut funktioniert aber mir war der Aufwand gegenüber dem Elektrorasierer dann auf Dauer doch zu groß. Deshalb bin ich dann immer wieder auf meinen Philips RQ1285 SensoTouch zurückgekommen.
Mein Philips Rasierer war über 10 Jahre ein Treuer Begleiter, mich hat aber gestört das ich jetzt nach gut 10 Jahren keine Originalen Ersatzscherköpfe mehr nachkaufen kann und ich einen noch gut funktierenden Rasierer im Elektroschrott entsorgen kann. Es gibt nur noch Scherrkopfnachbauten aus China, die zwar günstig aber auch nicht besonders gründlich und teilweise sogar unbrauchbar und schwerzhaft sind. Ich habe damals gut 400 € für den Rasierer inkl. Reinigungsstation bezahlt und habe mich letztes Jahr wirklich geärgert, dass ich den Rasierer ausmustern musste, da keine vernünftigen Scherköpfe mehr vom Philips angeboten werden. Deshalb hatte ich auch aus Prinzip schon keine Lust mehr mir für viel Geld wieder ein Elektrorasierer zu kaufen und vielleicht in ein paar Jahren wieder ohne Ersatzteilversorgung dazustehen.
Das war dann eigentlich der Hauptgrund der Nassrasur wieder mal eine Chance zu geben. Ich bin dann letztes Jahr im Mai/Juni wieder angefangen mich mit meinen Gillette Fusion5 zu Rasieren. Als ich dann meine Vorräte an Klingen und Dosenschaum aufgebraucht hatte, habe ich mal im Internet angefangen zu recherchieren was für alternativen es in der Nassrasur zu den durchaus teuren Systemrasierern gibt und bin dann ziemlich schnell auf die Hobelrasur gestoßen. Nachdem ich dann den ganzen Samstagabend und Sonntag in irgendwelchen Foren und Nassrasurshops verbracht habe, habe ich mir dann eine Anfängerpaket zum Testen zusammengestellt.
Mein Setup mit dem ich dann Anfang August letzten Jahres mit der Hobelrasur angefangen habe, sah dann wie folgt aus:
Da ich die meisten Sachen im Internet bestellt hatte und es einige Tage gedauert hat bis das Paket dann angekommen ist, hatte ich noch viele Zeit mir in Forum und auf YouTube viel Input vor der ersten Hobelrasur rein zu suchten. Ich bin relativ schnell auf das Forum der Rasur gestoßen und habe hier sehr viel über die Rasur Technik, die richtige Klingenwahl, die Anwendung der Rasierseife mit Pinsel…. Gelesen und habe viele Videos auf YouTube geschaut (besonders Jörgs Videos von Glatt-Rasier haben mir sehr gut gefallen). Somit war ich dann als das Paket angekommen ist zumindest Theoretisch gut aufgestellt und konnte es kaum erwarten mich das erste Mal mit einem Rasierhobel zu rasieren.
An die erste Rasur bin ich dann mit viel Respekt wegen der (zumindest im Vergleich zum Systemrasierer) offene Klinge gegangen und musste schnell feststellen, dass Theorie und Praxis doch zwei unterschiedliche dinge sind. Die erste Rasur war zwar nicht blutig aber dafür auch nicht sonderlich gründlich. Auch das aufschäumen mit dem Pinsel war anfangs doch nicht ganz so einfach wie ich mir das Vorgestellt hatte.
Somit bin ich dann mit meinem ersten Praxiswissen wieder zurück zur Theorie gegangen und habe nochmal viel hier im Forum gelesen und mir das ein oder andere Video auf YouTube angesehen und habe mich dann die nächsten Tage wieder mit Try and Error an die nächsten Rasuren gemacht. Die Lernkurve in den ersten Tagen und Wochen war auf jeden Fall sehr steil und ich habe es innerhalb der ersten 2 Wochen geschafft von einer unsauberen Rasur zu einer halbwegs sauberen und blutfreien Rasur zu steigern. Auch das Aufschäumen hat dann schon zuverlässig funktioniert und ich war zumindest in der Lage einen reproduzierbaren rasierfähigen Schaum mit dem Pinsel aufzuschlagen.
Nachdem ich dann so im September feststellen musste, dass die Lernkurve langsam deutlich abflachte und ich nicht mehr wirklich fortschritte machte, habe ich mir überlegt ob mir das Ergebnis so reicht und bin zum Schluss gekommen, da muss noch mehr gehen. Von BBS war ich da noch weit entfernt. Auch waren zu der zeit immer mal wieder Rasuren dabei, bei denen ich mir nicht erklären konnte warum die jetzt blutig waren oder in Rasurbrand nach der Rasur geendet sind.
Also wieder zurück zur Theorie und ich bin angefangen mit Pre-Shave zu experimentieren. Ich habe dann hier im Forum noch mal viele der Anfängerberichte gelesen und habe mir speziell die Tipps zum Pre-Shave gelesen und daraufhin dann das Pre-Shave Öl von American Crew bestellt. Hiervon verteile ich vor der Rasur zwei drei Tropfen mit etwas Wasser im Gesicht und lasse es etwas einwirken bevor ich dann einschäume. Außerdem habe ich mir den Proraso Professional Shaving Mug bestellt und die Müslischüssel wieder in die Küche gestellt.
Des Weiteren habe ich eine Bartwuchs-Karte erstellt und meine Rasur Routine dementsprechend umgestellt. Das war ebenfalls ein Tipp der unter fast jeden Bericht hier im Forum stand. Gerade am Hals habe ich unterschiedliche Wuchsrichtungen die ich nun in unterschiedlicher Reihenfolge rasiere was sofort eine viel Gründlicherer Rasur zur Folge hatte.
Der nächste Schritt war dann ende September eine größere Bestellung bei Dambiro bei der ich mir weitere Klingen bestellt habe, aber vor allem Rasierseifen und Cremes zum Testen. Da waren die üblichen Verdächtigen dabei wie die Proraso als Seife und Creme (in weiß, grün, rot und blau) die rote Cella RS, Intensa RC, Palmolive RC und eine weitere Haslinger. Außerdem habe ich mir von Omega einen Borstenpinsel dazu bestellt.
Das hat dann alleszusammen noch mal einen guten Schub gegeben und ich würde mal sagen seit Mitte-Ende Oktober habe ich eigentlich keine Probleme mehr mit der Hobelrasur. Keine blutigen Rasuren (klar ein kleiner Cut kommt schon mal vor aber nichts Großes), kein Rasurbrand oder sonstige Rötungen und je nach Klinge wenig bis gar keine Rückmeldung des Aftershaves. Die Rasuren sind jetzt immer noch nicht 100 % BBS aber ich würde mal behaupten mit 98 % sehr nah dran. Auch stehe ich nicht mehr wie am Anfang 30-40 Minten vor dem Spiegel, sondern brauche irgendwas zwischen 15-20 Min. inkl. einweichen, Schäumen und waschen.
Jetzt nach gut einem halben Jahr habe ich mein Setup gefunden mit dem ich gut klar komme und rasiere mich täglich in drei Durchgängen m/q/g und verwende dafür folgendes Setup:
Wir waren letzten Monat im Urlaub und da hatte ich keine Lust den Hobel, Pinsel, Mug und Co. alles mitzuschleppen und habe mir ganz oldschool wie früher meinen Fusion5 und eine Dose Rasierschaum in den Kulturbeutel gepackt. Ich war froh als der Urlaub vorbei war und ich wieder mit dem Pinsel Schäumen konnte. Rasierschaum aus der Dose funktioniert zwar aber wer einmal mit Pinsel gearbeitet hat, merkt das da Welten zwischen liegen. In dieser Hinsicht bin ich zumindest schon mal versaut für die Dosenschaum-Industrie.
Mit dem v.g. Setup werde ich jetzt erst mal mind. dieses Jahr weiter machen und wenn es mir dann immer noch so viele Spaß macht könnte ich mir auch vorstellen mal mit anderem Hobeln zu experimentieren. Der Rockwell 6s oder der Mühle R41 würden mich schon mal reizen. Aber wie schon geschrieben aktuell liegt der Fokus erstmal auf Verbesserung und Vertiefung der Technik mit dem vorhandenen Setup.
Klingen habe ich jetzt so ca. 15-20 verschiedene ausprobiert und bin da zum Schluss gekommen, dass man sich mit jeder Klinge rasieren kann, es aber nicht gleichgut funktioniert. Ich habe keine Klinge gehabt, die ich sofort in den Müll entsorgen musste. Außerdem habe ich gemerkt, dass man vollkommen ohne Vorurteile an neue Klingen rangehen sollte. Klingen von denen man mehr oder weniger nur Horrorgeschichten gelesen hatte, haben sich als erstaunliche brauchbar herausgestellt (z.B. die Derby Extra oder die Bolzano). Andersrum haben sich hochgelobte Klingen als eher durchschnittlich herausgestellt (z.B. die Treet Platinum oder die Shark Super Crome Blades). Gerade an die Faether Hi-Stainless bin ich mit ganz viel Respekt rangegangen, da man sehr oft gelesen hatte das die Ultra Scharf sind und sie schnell zubeißen. Für mich ist die Klinge im Merkur 23c eine der gründlichsten Klingen und vor allem super Sanft. Ich habe bei der klinge keine Hautrötungen oder blutpunkte und auch kaum Rückmeldung vom After-Shave. Außerdem kann ich mich mit der Klinge locker 7–8 mal problemlos rasieren ohne das ich eine Verschlechterung feststellen kann. Für mich ist aber die grüne Astra der absolute Preisleistungssieger, extrem scharf, sehr sanft und nachhaltig und langlebig (locker 7-8 Rasuren). Deshalb habe ich mir davon ein 100 Pack bestellt und werde die jetzt erst mal dieses Jahr verwenden (Stichwort Technik Verbesserung und Konstanz).
Ich bin froh bei der Hobelrasur gelandet zu sein und erfreue mich jeden Tag aufs Neue wie Gründlich doch so eine Nassrasur sein kann. Irgendwie fummelt man sich selber den ganzen Tag im Gesicht rum, einfach weil sich eine gute und glatte Rasur so geil anfüllt. Zwischendurch habe ich noch mal überlegt ein Rasiermesser auszuprobieren, das ist mir dann aber mit dem Ledern und Schärfen zu viel Aufwand (zumindest aktuell noch, please
).
Ich bin mal gespannt wie sich das Thema Nassrasur bei mir so in den nächsten Jahren Entwickelt. Ich möchte mich auf jeden Fall hiermit ganz herzlich für die ganzen Tipps hier aus dem Forum bedanken. Die sind zwar nicht für mich persönlich gewesen aber als stiller Mitleser konnte ich trotzdem enorm von diesem Forum und Tipps und vor allem Fachwissen profitieren.
Vielen Dank an Alle aktiven Forennutzer!!
ich bin schon seit einigen Monaten stiller Mitleser hier und wollte euch mal von meinen Anfängen in der Hobelrasur berichten.
Eigentlich war ich bisher immer ein überzeugter Elektrorasierer, habe in den letzten 10 Jahren schon 2-3 Mal zwischendurch versucht zur Nassrasur (Systemrasierer) zu wechseln, das hat auch immer gut funktioniert aber mir war der Aufwand gegenüber dem Elektrorasierer dann auf Dauer doch zu groß. Deshalb bin ich dann immer wieder auf meinen Philips RQ1285 SensoTouch zurückgekommen.
Mein Philips Rasierer war über 10 Jahre ein Treuer Begleiter, mich hat aber gestört das ich jetzt nach gut 10 Jahren keine Originalen Ersatzscherköpfe mehr nachkaufen kann und ich einen noch gut funktierenden Rasierer im Elektroschrott entsorgen kann. Es gibt nur noch Scherrkopfnachbauten aus China, die zwar günstig aber auch nicht besonders gründlich und teilweise sogar unbrauchbar und schwerzhaft sind. Ich habe damals gut 400 € für den Rasierer inkl. Reinigungsstation bezahlt und habe mich letztes Jahr wirklich geärgert, dass ich den Rasierer ausmustern musste, da keine vernünftigen Scherköpfe mehr vom Philips angeboten werden. Deshalb hatte ich auch aus Prinzip schon keine Lust mehr mir für viel Geld wieder ein Elektrorasierer zu kaufen und vielleicht in ein paar Jahren wieder ohne Ersatzteilversorgung dazustehen.
Das war dann eigentlich der Hauptgrund der Nassrasur wieder mal eine Chance zu geben. Ich bin dann letztes Jahr im Mai/Juni wieder angefangen mich mit meinen Gillette Fusion5 zu Rasieren. Als ich dann meine Vorräte an Klingen und Dosenschaum aufgebraucht hatte, habe ich mal im Internet angefangen zu recherchieren was für alternativen es in der Nassrasur zu den durchaus teuren Systemrasierern gibt und bin dann ziemlich schnell auf die Hobelrasur gestoßen. Nachdem ich dann den ganzen Samstagabend und Sonntag in irgendwelchen Foren und Nassrasurshops verbracht habe, habe ich mir dann eine Anfängerpaket zum Testen zusammengestellt.
Mein Setup mit dem ich dann Anfang August letzten Jahres mit der Hobelrasur angefangen habe, sah dann wie folgt aus:
- Merkur Solingen Rasierhobel 23C
- Best Barber in Town Rasierpinsel mit schwerem Griff aus Aluminium
- Haslinger Rasierseife Aloe Vera in Dose
- Nivea Men After Shave Balsam Sensetive
- Klingen Testpaket mit 10 Verschieden Klingen
Da ich die meisten Sachen im Internet bestellt hatte und es einige Tage gedauert hat bis das Paket dann angekommen ist, hatte ich noch viele Zeit mir in Forum und auf YouTube viel Input vor der ersten Hobelrasur rein zu suchten. Ich bin relativ schnell auf das Forum der Rasur gestoßen und habe hier sehr viel über die Rasur Technik, die richtige Klingenwahl, die Anwendung der Rasierseife mit Pinsel…. Gelesen und habe viele Videos auf YouTube geschaut (besonders Jörgs Videos von Glatt-Rasier haben mir sehr gut gefallen). Somit war ich dann als das Paket angekommen ist zumindest Theoretisch gut aufgestellt und konnte es kaum erwarten mich das erste Mal mit einem Rasierhobel zu rasieren.
An die erste Rasur bin ich dann mit viel Respekt wegen der (zumindest im Vergleich zum Systemrasierer) offene Klinge gegangen und musste schnell feststellen, dass Theorie und Praxis doch zwei unterschiedliche dinge sind. Die erste Rasur war zwar nicht blutig aber dafür auch nicht sonderlich gründlich. Auch das aufschäumen mit dem Pinsel war anfangs doch nicht ganz so einfach wie ich mir das Vorgestellt hatte.
Somit bin ich dann mit meinem ersten Praxiswissen wieder zurück zur Theorie gegangen und habe nochmal viel hier im Forum gelesen und mir das ein oder andere Video auf YouTube angesehen und habe mich dann die nächsten Tage wieder mit Try and Error an die nächsten Rasuren gemacht. Die Lernkurve in den ersten Tagen und Wochen war auf jeden Fall sehr steil und ich habe es innerhalb der ersten 2 Wochen geschafft von einer unsauberen Rasur zu einer halbwegs sauberen und blutfreien Rasur zu steigern. Auch das Aufschäumen hat dann schon zuverlässig funktioniert und ich war zumindest in der Lage einen reproduzierbaren rasierfähigen Schaum mit dem Pinsel aufzuschlagen.
Nachdem ich dann so im September feststellen musste, dass die Lernkurve langsam deutlich abflachte und ich nicht mehr wirklich fortschritte machte, habe ich mir überlegt ob mir das Ergebnis so reicht und bin zum Schluss gekommen, da muss noch mehr gehen. Von BBS war ich da noch weit entfernt. Auch waren zu der zeit immer mal wieder Rasuren dabei, bei denen ich mir nicht erklären konnte warum die jetzt blutig waren oder in Rasurbrand nach der Rasur geendet sind.
Also wieder zurück zur Theorie und ich bin angefangen mit Pre-Shave zu experimentieren. Ich habe dann hier im Forum noch mal viele der Anfängerberichte gelesen und habe mir speziell die Tipps zum Pre-Shave gelesen und daraufhin dann das Pre-Shave Öl von American Crew bestellt. Hiervon verteile ich vor der Rasur zwei drei Tropfen mit etwas Wasser im Gesicht und lasse es etwas einwirken bevor ich dann einschäume. Außerdem habe ich mir den Proraso Professional Shaving Mug bestellt und die Müslischüssel wieder in die Küche gestellt.
Des Weiteren habe ich eine Bartwuchs-Karte erstellt und meine Rasur Routine dementsprechend umgestellt. Das war ebenfalls ein Tipp der unter fast jeden Bericht hier im Forum stand. Gerade am Hals habe ich unterschiedliche Wuchsrichtungen die ich nun in unterschiedlicher Reihenfolge rasiere was sofort eine viel Gründlicherer Rasur zur Folge hatte.
Der nächste Schritt war dann ende September eine größere Bestellung bei Dambiro bei der ich mir weitere Klingen bestellt habe, aber vor allem Rasierseifen und Cremes zum Testen. Da waren die üblichen Verdächtigen dabei wie die Proraso als Seife und Creme (in weiß, grün, rot und blau) die rote Cella RS, Intensa RC, Palmolive RC und eine weitere Haslinger. Außerdem habe ich mir von Omega einen Borstenpinsel dazu bestellt.
Das hat dann alleszusammen noch mal einen guten Schub gegeben und ich würde mal sagen seit Mitte-Ende Oktober habe ich eigentlich keine Probleme mehr mit der Hobelrasur. Keine blutigen Rasuren (klar ein kleiner Cut kommt schon mal vor aber nichts Großes), kein Rasurbrand oder sonstige Rötungen und je nach Klinge wenig bis gar keine Rückmeldung des Aftershaves. Die Rasuren sind jetzt immer noch nicht 100 % BBS aber ich würde mal behaupten mit 98 % sehr nah dran. Auch stehe ich nicht mehr wie am Anfang 30-40 Minten vor dem Spiegel, sondern brauche irgendwas zwischen 15-20 Min. inkl. einweichen, Schäumen und waschen.
Jetzt nach gut einem halben Jahr habe ich mein Setup gefunden mit dem ich gut klar komme und rasiere mich täglich in drei Durchgängen m/q/g und verwende dafür folgendes Setup:
- Merkur Solingen Rasierhobel 23C
- Astra Super Platinum Rasierklingen
- Best Barber in Town Rasierpinsel (mit der Borste von Omega bin ich noch nicht so warm geworden)
- American Crew Rasieröl als Pre-Shave (je nach Bedarf, nach der Dusche brauche ich z.B. kein Pre-Shave)
- Proraso Rasierseife (am liebsten die Rote)
- After Shave (je nachdem was mir in die Finger kommt, Balea, Lacura, Nivea…)
Wir waren letzten Monat im Urlaub und da hatte ich keine Lust den Hobel, Pinsel, Mug und Co. alles mitzuschleppen und habe mir ganz oldschool wie früher meinen Fusion5 und eine Dose Rasierschaum in den Kulturbeutel gepackt. Ich war froh als der Urlaub vorbei war und ich wieder mit dem Pinsel Schäumen konnte. Rasierschaum aus der Dose funktioniert zwar aber wer einmal mit Pinsel gearbeitet hat, merkt das da Welten zwischen liegen. In dieser Hinsicht bin ich zumindest schon mal versaut für die Dosenschaum-Industrie.
Mit dem v.g. Setup werde ich jetzt erst mal mind. dieses Jahr weiter machen und wenn es mir dann immer noch so viele Spaß macht könnte ich mir auch vorstellen mal mit anderem Hobeln zu experimentieren. Der Rockwell 6s oder der Mühle R41 würden mich schon mal reizen. Aber wie schon geschrieben aktuell liegt der Fokus erstmal auf Verbesserung und Vertiefung der Technik mit dem vorhandenen Setup.
Klingen habe ich jetzt so ca. 15-20 verschiedene ausprobiert und bin da zum Schluss gekommen, dass man sich mit jeder Klinge rasieren kann, es aber nicht gleichgut funktioniert. Ich habe keine Klinge gehabt, die ich sofort in den Müll entsorgen musste. Außerdem habe ich gemerkt, dass man vollkommen ohne Vorurteile an neue Klingen rangehen sollte. Klingen von denen man mehr oder weniger nur Horrorgeschichten gelesen hatte, haben sich als erstaunliche brauchbar herausgestellt (z.B. die Derby Extra oder die Bolzano). Andersrum haben sich hochgelobte Klingen als eher durchschnittlich herausgestellt (z.B. die Treet Platinum oder die Shark Super Crome Blades). Gerade an die Faether Hi-Stainless bin ich mit ganz viel Respekt rangegangen, da man sehr oft gelesen hatte das die Ultra Scharf sind und sie schnell zubeißen. Für mich ist die Klinge im Merkur 23c eine der gründlichsten Klingen und vor allem super Sanft. Ich habe bei der klinge keine Hautrötungen oder blutpunkte und auch kaum Rückmeldung vom After-Shave. Außerdem kann ich mich mit der Klinge locker 7–8 mal problemlos rasieren ohne das ich eine Verschlechterung feststellen kann. Für mich ist aber die grüne Astra der absolute Preisleistungssieger, extrem scharf, sehr sanft und nachhaltig und langlebig (locker 7-8 Rasuren). Deshalb habe ich mir davon ein 100 Pack bestellt und werde die jetzt erst mal dieses Jahr verwenden (Stichwort Technik Verbesserung und Konstanz).
Ich bin froh bei der Hobelrasur gelandet zu sein und erfreue mich jeden Tag aufs Neue wie Gründlich doch so eine Nassrasur sein kann. Irgendwie fummelt man sich selber den ganzen Tag im Gesicht rum, einfach weil sich eine gute und glatte Rasur so geil anfüllt. Zwischendurch habe ich noch mal überlegt ein Rasiermesser auszuprobieren, das ist mir dann aber mit dem Ledern und Schärfen zu viel Aufwand (zumindest aktuell noch, please
).Ich bin mal gespannt wie sich das Thema Nassrasur bei mir so in den nächsten Jahren Entwickelt. Ich möchte mich auf jeden Fall hiermit ganz herzlich für die ganzen Tipps hier aus dem Forum bedanken. Die sind zwar nicht für mich persönlich gewesen aber als stiller Mitleser konnte ich trotzdem enorm von diesem Forum und Tipps und vor allem Fachwissen profitieren.
Vielen Dank an Alle aktiven Forennutzer!!
-lich 
