Nochmal zum Thema Schärfe: Der Haartest war mit beiden Messern auf voller Länge möglich, als ich sie verpackt habe. Wie wir aber wissen, ist der Haartest nicht unbedingt der letzte Indikator für die Schärfe, es zählt die Rasur. Nach meiner Erfahrung schneidet ein scharfes Messer mit der Wuchsrichtung alles, was sich dem Messer vor die Klinge stellt. Schneidet heißt hierbei, es kürzt. Bei einem scharfen Messer gibt es auch kein rupfiges Gefühl bei der Rasur mit der Wuchsrichtung. Das scharfe Rasiermesser kürzt die Haare, aber Stoppel sind meistens noch zu sehen, daher häufig auch die Rasur quer und gegen die Wuchsrichtung.
Frage also im Bezug auf die Schärfe: Kürzt das Messer bei dem Durchgang in Wuchsrichtung die Barthaare ohne dabei großartig Kraft aufzuwenden und ohne dass ein rupfiges Gefühl ensteht? Wenn ja, kann man die Baustelle erst einmal ausklammern.
Nochmal zum Thema Winkel: Bei einem zu flachen Winkel, also Klinge liegt auf der Haut auf, kann das Messer häufig auch gar nicht die Haare anheben, wenn die Haare sehr flach aus der Haut rauswachsen. Dazu ist ein minimaler Druck notwendig, der erst zustande kommt, wenn die Klinge etwas angehoben wird. Erst dann kann das Rasiermesser auf der Haut "schaben", wobei schaben eigentlich nicht das Ziel der Messerrasur ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.