Heute war soviel los, dass ich erst jetzt mal Zeit habe, den kleinen Bericht zu schreiben.
Wie schon am morgen erwähnt, das zweite Messer flutschte sofort ohne grossen Wiederstand über meine Haut. Der erste Druchgang mit dem Strich war problemlos und beinahe gleich sauber wie mit dem Hobel, was für mich hald bedeutet, dass meine Barthaare gestutzt sind, aber immer noch klar sichtbar und fühlbar mit dem Strich.
Der zweite Durchgang war oberhalb der Kinnlinie quer, und am Hals gegen den Strich. Grund ist, quer geht am Hals bei mir nicht wirklich, auch nicht mit dem Hobel. Hier habe ich schon einen deutlichen Wiederstand gespürt und es wurde unangenehm. Habe die Haut jeweils gut gespannt. Trotz Wiederstand war ich quer sicherlich mit ca. 2-3cm/s unterwegs. Gegen die Wuchsrichtung am Hals war dann aber aus damit. Ca. 0.5-1cm pro Zug und das Messer verhackte sich dauernd und stoppte wieder komplett. Einen kleinen Winkel wie ca. 20 Grad geht garnicht, da kann ich null, nada rasieren. Nicht einmal 2 oder 3mm, auch nicht mit mehr Schwung. Das Messer muss absolut flach parallen auf der Haut gehalten werden, damit ich überhaupt gegen den Strich rasieren kann. Schnitte traten keine auf, aber so Blutspots. Ich mache einen Zug quer oder gegen die Wuchsrichtung und nach dem Zug tauchen überall kleine Blutspots auf (aber nicht am Zugansatz oder Zugende wenn es stoppt!). Sowas habe ich normalerweise mit einem Hobel mit grossem Klingenspalt. Dritter Durchgang war dann mit dem Hobel nochmals gegen den Strich um alles sauber zu machen. Ich hatte Irritationen wie ein Schwein... Der Alaunstein das erste mal probiert, es war wie Feuer aus der Hölle. Den ganzen Tag Rasurbrand und Irritiert. Da frage ich mich auch, ob das an diesem Alaunstein gelegen ist. Aus meiner Erfahrung heraus hatte ich schon so irritierende Rasuren mit Blutspots (vor-vorletzte mit dem WKM), und es war nie so schlimm nach der Rasur.
Das Messer ist meiner Meinung nach Scharf, es muss also an meiner Technik und an meinem Bart liegen. Wenn ich hier in diesem Forum von Kollegen lese, die ähnliche Einstiegsprobleme hatten, so finde ich gewisse parallele zu meiner Bartbeschaffenheit. Auch meine Haare wachsen sehr Flach und werden mit der Wuchsrichtung nur gestützt auf eine Länge, die vermutlich die quer und gegen Druchgänge zu so einem Problem machen. Dieses Problem hattte ich auch mit dem Hobel. Darum kann ich mich nur mit den milden Hobel rasieren.
Die Angst ist nun da, dass ich auch trotz erlernbarer Technik vermutlich nicht in der Lage bin, quer und gegen den Strich mit dem Messer zu rasieren. Mit dem Hobel geht es ja auch nur der Unterstützung der Safety Bar! Denn ich lese, dass hier im Forum, im englischen B&B sowie auf Reddit es solche Menschen scheinbar gibt.
Ich möchte auch nicht wieder etwas von wegen ungelduld hören. Ich habe Geduld und auch nicht den Anspruch jetzt schon eine tolle Rasur zu haben. Ich frage mich aber trotzdem, was kann man denn überhaupt noch so extrem verbessern mit dem Rasieren gegen den Strich, dass eine 180° Kehrtwende entsteht?
Es ist meiner Meinung etwas anderes wenn man die Technik üben muss, aber man kann wenigstens mal einen Zug gegen den Strich machen der passt, dann der nächste wird vermutich nicht so gut, der dritte dann mal mit ein wenig Blut. Ein paar Züge gehen hald, dann schneidet man sich mal wieder, auch mehrmals mit Irritationen pro Rasur. Die Rasur ist am anfang unsauber, man hilft mit dem Hobel nach.. So lernt man mit der Zeit die Rasur mit dem Messer. ABER bei mir gehts ja praktisch garnix gegen den Strich. Wie soll ich das lernen können? Oder noch besser, was kann ich denn anderst machen?
Meine grösse Hoffnung ist nun, dass ich in ein paar Monate diesen Bericht wieder lese und lächelnd sagen kann, jetzt kann ichs.

In diesem Sinn, auch bitte nicht mein Bericht als meckern oder so ansehen, ich hätte nur gerne Hilfe und Antworten!