Forum der Rasur

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Merkur 23 Inox

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Member
Heute ist der neue Merkur 23 Inox bei mir eingetroffen. Morgen steht bei mir die erste Rasur damit an, die beigefügte Merkur Super Platinum-Rasierklinge ist schon eingelegtdaumenh! . Was ich jetzt schon schreiben kann, ist, dass mir die Edelstahl-Version - Griffstück aus Edelstahl (1.4301), Rasierkopf mit Deckel und Kamm aus 316L / 1.4404 Oberfläche satiniert – sehr gut gefällt.

Dieser – ursprünglich Sichheitsrasierer – genannte Rasierhobel wurde in den 1920er Jahren entwickelt und blickt somit auf eine lange Tradition zurück.

Ich nehme an, dass der Begriff „Sicherheitsrasierer“ eingeführt worden ist, um den Kunden eine Alternative zum bis dahin – und natürlich auch noch in weiteren Jahrzehnten – verwendeten Rasiermesser zu geben.

Auch aus preislicher Sicht war dieser Rasierer bei der Anschaffung von Vorteil und auch das Nachschärfen entfiel, es mussten lediglich Ersatzrasierklingen gekauft werden.

Das ursprüngliche Design und die altbewährte Qualität machen ihn zu einem zeitlosen Klassiker. Der relativ lange Griff und der Knauf mit dem Kreuzrändel in diamantform geben guten Halt auch mit nassen, seifigen Fingern und entsprechen weitgehend dem Vorgänger Merkur 23c.

Noch ein paar Fotos zum Abschluß:

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Jetzt wo es den Stahlkopf auch als Dreiteiler gibt, kommt da auch etwas mit kürzerem Griff, vielleicht ein 33 Inox oder gar ein 42 Inox? Den 42 Inox würde ich mir wahrscheinlich sogar anschaffen.
 
Bin auf Deinen ersten Eindruck gespannt. Ein guter Merkur 23 aus satiniertem 316 Edelstahl triggert schon den Bestellfinger…

So, die erste Rasur ist erfolgt und ich bin sehr zufrieden. Im Vergleich zum 23c scheint der Inox noch etwas sanfter und auch gleichzeitig etwas gründlicher zu rasieren. Mir ist auch aufgefallen, dass sich die Rasierklinge im Deckel beim Inox kaum hin und her bewegen lässt, während beim 23c etwas mehr Spielraum ist. Der Deckel wiederum hat in der Grundplatte beim Inox etwas mehr Spiel als beim 23c. Der Griff des Inox ist nicht so griffig, wie der des 23c - hier würde ich die Griffigkeit des 23c doch vorziehen.

Alles in allem scheint mir mir aber doch eine Verbesserung in fast allen Bereichen gelungen zu sein und mir gefällt der neue Inox sehr gut. Auch die Merkur-Rasierklinge funktioniert für mich sehr gut, weitere Rasierklingen werde ich noch testen.
 
Ich hatte auch ein Auge auf den 34 Inox geworfen und war eigentlich schon kurz davor mir einen zu bestellen.
Wenn ich jedoch auf den Preis schaue und hier lese das zwar eigentlich alle mehr oder weniger zufrieden mit Ihrem Inox sind; so muss ich aber auch feststellen das Begeisterung für mich nicht oder aber nur in geringem Umfang erkennbar ist. Da bleibe ich doch lieber bei meinem 34 g, der für mich übrigens auch schicker daherkommt.
 
Grundsätzlich sind die geschlossenen und offenen Köpfe bei Merkur jeweils gleich, egal ob Zwei- oder Dreiteiler (verstellbare ausgenommen).

Die Inox-Varianten sind neu, orientieren sich jedoch an den "alten" Varianten:
Im Vergleich zum 23c scheint der Inox noch etwas sanfter und auch gleichzeitig etwas gründlicher zu rasieren.
Das gleiche sollte dann grundsätzlich auch für den 34c gelten. Ob du es genau so empfindest, musst du aber selbst herausfinden.
 
Die erste Rasur mit dem 23 Inox gemacht, und ich muß sagen, ich bin sehr angetan von dem Hobel. Der ist Merkur wirklich gelungen! Nun hatte ich jahrelang keinen Merkur mehr im Bestand, früher natürlich alle möglichen Merkure: 11, 34, 37, 43, 41 und mein allererster Hobel war ein 38er. Aber aus der verblassten Erinnerung kann ich keine Vergleiche ziehen.

Geliefert wird der 23 Inox in einer Faltschachtel, ein Zehnerpäckchen Klingen, ein Seifenpröbchen, Pflegehinweise: Nichts Überkandideltes, aber auch nichts Primitives.

Ich bin kein Metallbauer, aber für meinen ungeschulten Blick sieht das alles in Ordnung aus. CNC-Aficionados mögen sich über die leichten sechs Abdrücke der Ausstoßer an der Bodenplatte stören, mir ist das völlig egal. Der satinierte Edelstahl gefällt mir übrigens mehr als das Bling-Bling polierten Stahls. Der Hobel macht einen soliden, gut verarbeiteten Eindruck. Mit einer Wilkinson-Klinge bestückt ging's los. Alles passte auf Anhieb, daß die Klinge keinen Überhang hat, wurde ja schon erwähnt.

Erwähnenswert ist das relativ leichte Gewicht von nur 73 g mit Klinge, das macht den Hobel sehr führig. Liegt auch am ausgebohrten Griff. Nach zwei Zügen war ich überrascht, wie sanft der zur Sache geht, gleichzeitig aber ein völlig glattes Ergebnis m/g. Da hatte ich schon ganz andere Hobel! Chapeau, Merkur!

Und auch der lange Griff gefiel mir auf Anhieb. Da ich sonst immer Grifflängen unter 80 mm bevorzuge, war ich da skeptisch, ob mir das zusagen würde. Passt, besonders beim Überkopfrasieren der Glatze.

Interessant auch die Sanftheit bei gleichzeitig guter Glätte. Wenn ich mir anschaue, wo die Klinge eingespannt ist, dann sollte man erwarten, daß es jede Menge "Blade Chatter" geben müsste. Da machen die neuen Hobelhersteller ja gern Gewese und Buhei drum herum, daß ihre neuen Hobel aufgrund der rigiden Klemmung kurz vor der Schneide genau das nicht hätten. Hat der gute alte Merkurkopf auch nicht…

Ich bin sehr zufrieden mit dem Hobel. Für 99 Euro einen von der Rasurleistung voll überzeugenden Stahlhobel aus deutscher Fertigung zu bekommen, finde ich hochinteressant.

Watt dem een sien Uhl is dem annern sien Nachtigall: Mit dem Rocca von Mühle konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Da hatte ich immer gereizte Haut und war trotzdem nicht so glatt rasiert wie mit dem 23 Inox.
 
Mit dem Rocca von Mühle konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Da hatte ich immer gereizte Haut und war trotzdem nicht so glatt rasiert wie mit dem 23 Inox.
Schôner Bericht ! Und es ist immer wieder interessant zu lesen , dass der Rocca nicht jedermanns Sache ist . Wir bei mir, einer der ganz wenigen mit dem ich nicht zurecht kam .
Die „Merkure“ sind da immer problemlos !
 
Und es ist immer wieder interessant zu lesen , dass der Rocca nicht jedermanns Sache ist . Wir bei mir, einer der ganz wenigen mit dem ich nicht zurecht kam .
Der Rocca ist einer meiner liebsten Hobel, aber er ist alles andere als klingentolerant. Mit milden (weniger scharfen) Klingen ist die Rasur ein Traum, schön sanft und dabei unglaublich gründlich. Lege ich aber eine etwas schärfere Klinge ein, kann ich mich mit ihm kaum noch rasieren. Sorry für das OT.
 
Der Rocca ist einer meiner liebsten Hobel, aber er ist alles andere als klingentolerant.
Da sieht man wieder wie verschieden wir alle sind! (Gottseidank) Für mich ist er der welche bis jetzt bei mir mit jeder Klinge gute Rasuren lieferte selbst mit für mich eher schlechten wie die Trig - Topaz - Barbero. Mit der Sputnik od. Bic Chrome geht der ab wie Nachbar's Spitz.
 
Die erste Rasur mit dem 23 Inox gemacht, und ich muß sagen, ich bin sehr angetan von dem Hobel. Der ist Merkur wirklich gelungen! Nun hatte ich jahrelang keinen Merkur mehr im Bestand, früher natürlich alle möglichen Merkure: 11, 34, 37, 43, 41 und mein allererster Hobel war ein 38er. Aber aus der verblassten Erinnerung kann ich keine Vergleiche ziehen.

Geliefert wird der 23 Inox in einer Faltschachtel, ein Zehnerpäckchen Klingen, ein Seifenpröbchen, Pflegehinweise: Nichts Überkandideltes, aber auch nichts Primitives.

Ich bin kein Metallbauer, aber für meinen ungeschulten Blick sieht das alles in Ordnung aus. CNC-Aficionados mögen sich über die leichten sechs Abdrücke der Ausstoßer an der Bodenplatte stören, mir ist das völlig egal. Der satinierte Edelstahl gefällt mir übrigens mehr als das Bling-Bling polierten Stahls. Der Hobel macht einen soliden, gut verarbeiteten Eindruck. Mit einer Wilkinson-Klinge bestückt ging's los. Alles passte auf Anhieb, daß die Klinge keinen Überhang hat, wurde ja schon erwähnt.

Erwähnenswert ist das relativ leichte Gewicht von nur 73 g mit Klinge, das macht den Hobel sehr führig. Liegt auch am ausgebohrten Griff. Nach zwei Zügen war ich überrascht, wie sanft der zur Sache geht, gleichzeitig aber ein völlig glattes Ergebnis m/g. Da hatte ich schon ganz andere Hobel! Chapeau, Merkur!

Und auch der lange Griff gefiel mir auf Anhieb. Da ich sonst immer Grifflängen unter 80 mm bevorzuge, war ich da skeptisch, ob mir das zusagen würde. Passt, besonders beim Überkopfrasieren der Glatze.

Interessant auch die Sanftheit bei gleichzeitig guter Glätte. Wenn ich mir anschaue, wo die Klinge eingespannt ist, dann sollte man erwarten, daß es jede Menge "Blade Chatter" geben müsste. Da machen die neuen Hobelhersteller ja gern Gewese und Buhei drum herum, daß ihre neuen Hobel aufgrund der rigiden Klemmung kurz vor der Schneide genau das nicht hätten. Hat der gute alte Merkurkopf auch nicht…

Ich bin sehr zufrieden mit dem Hobel. Für 99 Euro einen von der Rasurleistung voll überzeugenden Stahlhobel aus deutscher Fertigung zu bekommen, finde ich hochinteressant.

Watt dem een sien Uhl is dem annern sien Nachtigall: Mit dem Rocca von Mühle konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden. Da hatte ich immer gereizte Haut und war trotzdem nicht so glatt rasiert wie mit dem 23 Inox.
Auch von mir herzlichen Dank für Deinen Bericht zum 23 Inox, der weitestgehend auch meinem Eindruck entspricht. Darf ich fragen, warum Du als erstes gleich eine Wikinson-Rasierklinge ausprobiert hast?
 
Darf ich fragen, warum Du als erstes gleich eine Wikinson-Rasierklinge ausprobiert hast?
Na klar. Ich kenne die Wilkinson Sword gut, halte sie für eine sehr brauchbare allroumd-Klinge, und mit solchen, mir bekannen Klingen probiere ich neue, mir noch unbekannte Hobel aus. Da nehme ich keine mir unbekannte Klinge wie die beigelegten Merkur-Klingen (dürften umgelabelte Tiger/Tatra-Platinum sein) oder irgendwas Extremes wie Feather o.ä.

Meistens sind das Wilkinson Sword oder indische ASP.
 
Na klar. Ich kenne die Wilkinson Sword gut, halte sie für eine sehr brauchbare allroumd-Klinge, und mit solchen, mir bekannen Klingen probiere ich neue, mir noch unbekannte Hobel aus. Da nehme ich keine mir unbekannte Klinge wie die beigelegten Merkur-Klingen (dürften umgelabelte Tiger/Tatra-Platinum sein) oder irgendwas Extremes wie Feather o.ä.

Meistens sind das Wilkinson Sword oder indische ASP.

Ja, das mache ich auch so, dass ich zunächst eine bewährte Rasierklinge verwende mit der ich mich gut auskenne.

Ob die Merkur-Rasierklingen umgelabelt sind oder nicht, kann ich nicht sagen, habe aber irgendwo gelesen, dass es sich bei dem verwendeten Stahl um Sandvik-Stahl handeln soll, der natürlich auch von der Tschechei importiert wird.
 
Ich bin ja auch ein Merkur-Fan; mein erster Hobel, den ich mir vor ziemlich genau 11 Jahren kaufte, war ein Merkur 23C. Seither habe ich ziemlich viel ausprobiert und mit dem G&F Timor habe ich eigentlich einen Hobel gefunden, der mich ausgezeichnet rasiert.

Trotzdem komme ich irgendwie nicht von Merkur los; so habe ich als "Es-muss-schnell-gehen"-Rasierer immer noch den Merkur 47C, weil ich mit dem tatsächlich ein wenig flotter unterwegs bin als mit dem Timor. (Bitte fragt mich nicht, warum das so ist, ich weiß es nämlich selbst nicht.)

Daher reizt mich der 23 Inox ungemein, denn er soll wohl eine Spur gründlicher rasieren als der 23C, bietet den von mir favorisierten langen Griff und überdies die Abdeckung der Klingen"ohren" (Englisch: tabs). Dazu ist er aus Edelstahl, auch wenn z. B. in den Ami-Foren wieder lauthals 'rumgemotzt wird, weil der Rasierer im MIM- statt im CNC-Verfahren hergestellt wird, ganz so, als wären die effizienter hergestellten MIM-Rasierer den per CNC-Verfahren produzierten unterlegen. Aber bei den Amis krepieren ja auch binnen Minuten Rasierhobelköpfe aus Zinkdruckguss, die bei uns Europäern jahrzehntelang halten, an der "Zamak-Pest." :lol :rofl

Die spannende Frage lautet für mich: Hat der 23 Inox das Zeug dazu, meinem G&F Timor den Rang abzulaufen? Um das herauszufinden, werde ich mir wohl einen zulegen und es ausprobieren müssen, nicht wahr? ;)

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MIM = Metal Injection Molding = Metallpulverspritzguss. MIM ist ein Metallverarbeitungsprozess, bei dem feines Metall- oder Keramikpulver mit einem organischen Binder vermischt und dann auf einer Spritzgussmaschine in Form gebracht wird. Anschließend wird der Binder wieder entfernt und das Bauteil bei hoher Temperatur in einem Ofen gesintert (= unterhalb des Schmelzpunktes zu einem festen Werkstück ohne Hohlräume zusammengebacken, was mit einer vorausberechneten Abnahme des Volumens verbunden ist). Als Ergebnis erhält man ein rein metallisches Enderzeugnis, das die mechanischen Vorteile gesinterter Bauteile mit der großen Formgebungsvielfalt des Spritzgießens verbindet.

CNC = Computerized Numerical Control = Computergestützte Steuerung von Werkzeugmaschinen. Anders als MIM ist CNC keine Herstellungstechnik an sich, sondern ein Steuerungsverfahren, bei dem Maschinen elektronisch gesteuert (früher per Lochkarten, heute per CAD/CAM-System) Teile fräsen, stanzen, bohren oder schleifen. Im Gegensatz zum MIM müssen die Werkstücke aus einem Materialblock ("aus dem Vollen") ausgefräst oder gestanzt werden, was zeit- und energieaufwändiger und - anders als beim MIM und trotz computerberechneter Verschnittplanung - mit "Resten" verbunden ist, die vor ihrer Wiederverwendung erneut eingeschmolzen werden müssen.
 
Die spannende Frage lautet für mich: Hat der 23 Inox das Zeug dazu, meinem G&F Timor den Rang abzulaufen? Um das herauszufinden, werde ich mir wohl einen zulegen und es ausprobieren müssen, nicht wahr? ;)

Mit einem G&F-Rasierhobel habe ich mich bisher noch nicht rasiert und kann den daher nicht vergleichen. Der Merkur 23 Inox hat bei mir aber bisher mit der

Merkur Super Platinum,
Gillette Perma Sharp,
Rotbart Extra Platinum,
Gillette Silver Blue,
BIC Chrome Platinum,
Timor Solingen
Störtebekker Platinum,
Astra Superior Stainless,
Böker Ice Tempered
und der Personna rot,

sehr sanft und gründlich rasiert. Ein wenig herausgefallen ist die Feather Hi Stainless, wobei ich hier die Rasur als noch sanft aber etwas aggressiver mit 2 Blutpunkten aufführen würde.

In die nähere Auswahl kommen bei mir daher für die Feinstabstimmung die Merkur Super Platinum, die Personna rot und die Störtebekker Platinum. Die Gründlichkeit mit diesen Rasierklingen liegt bei mir nahe an der Feather, aber die Rasur erfolgt doch etwas sanfter.

Dieser Rasierer liefert bei mir also durchgehend mit fast allen getesteten Rasierklingen eine gute bis sehr gute Rasur, wobei ich allerdings ein wenig einschränken muß, dass ich doch verschiedene Rasierseifen verwendet habe und dieser Test natürlich sehr subjektiv ist.
 
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