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Merkur 23 Inox

Grundsätzlich finde ich, das der Merkur 23 inox recht edel wirken möchte und daher die Messlatte von den Käufern auch etwas höher gelegt wird. Das ist beim Rockwell 6s nach meiner Auffassung nach anders, der setzt direkt auf das etwas rustikale Industrie- und Werkzeugdesign, bietet dabei aber mit den verschiedenen Grundplatten auch einen deutlichen Mehrwert. Und bei meinem Rocky sind die Teile (bis auf die nicht, bzw. nur schwer zu vermeidenden MiM-Spuren) auch völlig in Ordnung mit einwandfreien Flächen.

Du unterliegst einem Irrtum, was die angeblich beabsichtigte "Edel-Wirkung" von Merkur angeht. Merkur war bei Hobeln immer recht nonchalant bei reinen Äußerlichkeiten. Die Funktionalität war dagegen immer prima, darauf hat Merkur stets sein Augenmerk gerichtet. Insofern hat sich nichts geändert, auch nicht beim 23 Inox. Rockwell legt keinen Wert auf Industriedesign, sondern diese Art von Design ist angesichts der Funktionalität (Verstellbarkeit durch Wechselplatten) unvermeidbar, zumindest bei dem Preis. Selbstverständlich hätte man den 6S bei gleicher Funktionalität auch schön und elegant gestalten können, aber das hätte den Preis wenigstens verdoppelt. Und was die Qualität des Oberflächenfinish angeht, so musste ich bei meinem 6S doch einige Kröten mehr schlucken als beim 23 Inox, vom ungeschlachten Design und dem m. E. viel zu hohen Gewicht einmal ganz zu schweigen. Der 6S ist für mich der Mjölnir unter den Hobeln, ausgestattet mit einem alle Stoppeln zerschmetternden dicken, klobigen Kopf und einem dicken, zu kurzen Griff. ;)
 
Schlampige Verarbeitung schönzureden halte ich für befremdlich.

Das ist natürlich richtig. Rein vom Lesen der Postings her sehe ich eine Art "Graubereich" zwischen guter Verarbeitung, soweit es mit dem MIM-Verfahren möglich ist und Deinem Foto, daß die Seite des Rasierhobelkopfes zeigt, die mir ein wenig fehlerhaft vorkommt. Ich würde überlegen - auch gegen die Rück-Mail des Herstellers - diesen Rasierhobel zurück zu schicken, damit der den Rasierhobel einmal direkt in Augenschein nehmen kann.
 
Für 99 Euro erwarte ich eine etwas bessere Verarbeitungsqualität.
Das ist heute die (für Merkur) normale
Qualität made in Germany.Traurig.

Wenn es ein Rückgaberecht gibt,zurück und neuer Versuch.
 
Also ich finde die "Fehler" die fertigungsbedingt sind, wie zum die Delle, die durch die Abkühlung entsteht, oder die Spuren des Auswerfers ok. Die sind dann ja auch bei jedem Hobel vorhanden.
Die Spuren an der Seite, die anscheinend nicht bei Jedem Hobel vorhanden sind finde ich nicht schön. Da würde ich dann auch umtauschen bis ich einen Hobel ohne diese Spuren bekomme.
 
Mich würden die angesprochenen Fabrikationsmängel auch stören. Natürlich kann man sagen er kostet ja nur 99€ und beim angesprochenen Herstellungsverfahren sind die Spuren normal.
Jedoch würde mich das bereits als Hersteller davon abhalten dieses Verfahren zu wählen, wenn ich dadurch aufgrund der Herstellungskosten keine bessere Qualität liefern kann.
Alles eine Frage der eigenen Ansprüche.
Denn wenn man die in dieser Preisklasse verfügbaren Konkurrenzprodukte betrachtet, dann muss man klar sagen es geht deutlich besser.
Der bereits angesprochene Mühle Rocca ist für den gleichen Preis perfekt gefertigt. Man sieht also, es geht auch anders.
Und selbst wenn man sagt aber der Rocca ist ja auch CNC gefräst muss ich leider einwenden, warum ist der 23 Inox dann im MIM Verfahren hergestellt wenn es auch im CNC Verfahren im gleichem Kosten Niveau mit einer wesentlich besseren Materialanmutung möglich wäre.
Die Firma Merkur hat ja einen sehr großen Fan Kreis der sicher auch bereit wäre mehr Geld für einen teureren aber perfekt gefertigten Hobel auszugeben.
So sehe ich enttäuschte Kunden die mit der angebotenen Qualität zum aufgerufenen Preis nicht zufrieden sind.

Herr Wiethoff sieht das als tolerabel an
Auch wenn mir Herr Wiethoff durchaus sympathisch ist, befürchte ich dass er sich mit solchen Aussagen nicht mit Ruhm bekleckert.
Ich persönlich würde wenn ich derartig,, eben auch in Foren und nicht nur in diesem in der Kritik stehe, nochmals in mich gehen und sogar die Produktion stoppen bis ich in der Lage bin die angesprochenen (aus meiner Sicht) Mängel zu beseitigen.
Zumindest einmal würde ich den Hobel durch ein Exemplar tauschen, der diese Mängel nicht hat. Denn nicht alle ausgelieferten Hobel scheinen diese Bearbeitungsspuren zu haben.
 
Der Herr Witthoff ist doch auch hier registriert ! Schickt ihm doch mal nen Link zu diesem Faden !
Da ich auch ein Solinger Kopp bin sind seine Aussagen typisch „Bergische“ ‘Verhaltensmuster hihi ..
 
Zuletzt bearbeitet:
Denn wenn man die in dieser Preisklasse verfügbaren Konkurrenzprodukte betrachtet, dann muss man klar sagen es geht deutlich besser.
Der bereits angesprochene Mühle Rocca ist für den gleichen Preis perfekt gefertigt. Man sieht also, es geht auch anders.

Und selbst wenn man sagt aber der Rocca ist ja auch CNC gefräst muss ich leider einwenden, warum ist der 23 Inox dann im MIM Verfahren hergestellt wenn es auch im CNC Verfahren im gleichem Kosten Niveau mit einer wesentlich besseren Materialanmutung möglich wäre.
Die Firma Merkur hat ja einen sehr großen Fan Kreis der sicher auch bereit wäre mehr Geld für einen teureren aber perfekt gefertigten Hobel auszugeben.
So sehe ich enttäuschte Kunden die mit der angebotenen Qualität zum aufgerufenen Preis nicht zufrieden sind.
Genau: siehe auch das Beispiel zum TGS Syntesi (Edelstahl), der ca. 93€ kostet und sehr gut verarbeitet ist!
Und dieser Hobel ist einigermaßen gut von seiner Charakteristik her mit dem 23 Inox zu vergleichen (Blade Gap; Closed Comb).

Aber das ist eben auch zu respektieren: wenn Hersteller und Kunde sich einig sind über den Stand der Qualität, sind Sie mit dem Artikel halt zufrieden und benutzen ihn.
Allgemein registriere ich (=subjektiv vielleicht), das Made in Germany nicht mehr das ist was es mal war; in allen Bereichen: PKW; Elektronik; HiFi usw.:
Und das finde ich echt schade....:confused:.
 
Der bereits angesprochene Mühle Rocca ist für den gleichen Preis perfekt gefertigt. Man sieht also, es geht auch anders.
Die Einführungsgeschichte des Rocca ist Dir bekannt? Pleiten, Pech und Pannen… Die ersten zwei oder drei Generationen waren alles, aber nicht perfekt. Und da reden wir nicht von optischen Petitessen, die mit Makrofotografie überhöht werden, sondern von wegbrechenden Teilen.

Und ja, die Geschmäcker bei Hobeln sind extrem unterschiedlich, aber vom Rasurverhalten empfinde ich den 23 Inox als wesentlich besser als den Rocca. Der 23 ist sanft und gründlich, der Rocca nicht gründlicher aber dabei ziemlich rauh und eher unangenehm. Zumindestens für mein Empfinden. YMMV…

Im 34 Inox-Faden hat Ulrich Wiethoff auch erklärt, warum er MIM und nicht CNC gewählt hat.
 
Und ja, die Geschmäcker bei Hobeln sind extrem unterschiedlich, aber vom Rasurverhalten empfinde ich den 23 Inox als wesentlich besser als den Rocca. Der 23 ist sanft und gründlich, der Rocca nicht gründlicher aber dabei ziemlich rauh und eher unangenehm. Zumindestens für mein Empfinden. YMMV…
Da stimme ich Dir, lieber Elbe, auf jeden Fall zu, unabhängig der "Qualitäts-Diskussion".
Ja, die Geschmäcker aber auch Anforderungen und individuellen Begebenheiten bei der Rasur sind halt unterschiedlich; kann auch nicht anders sein.
 
Die Einführungsgeschichte des Rocca ist Dir bekannt? Pleiten, Pech und Pannen…
Ja, die Einführungsgeschichte ist mir bekannt. Aber Mühle hat daran gearbeitet und die Qualität daraufhin signifikant verbessert.
Sind sie nicht aufgrund der Probleme daraufhin bei der Produktion des Kopfes von MIM auf CNC gewechselt?

Und ja, die Geschmäcker bei Hobeln sind extrem unterschiedlich, aber vom Rasurverhalten empfinde ich den 23 Inox als wesentlich besser als den Rocca.
Ja, ich finde den Rocca ist irgendwie nicht Fleisch oder Fisch. Nicht ohne Grund liegt er bei mir nur noch rum.
Ich bezog mich hier auch nur auf einen Qualitäts- / Preisvergleich. Beide kosten gleich viel sind aber von der Verarbeitungsqualität höchst unterschiedlich.

Im 34 Inox-Faden hat Ulrich Wiethoff auch erklärt, warum er MIM und nicht CNC gewählt hat.
Das kannte ich tatsächlich noch nicht, sehr informativ.
Ich habe auch gar nichts gegen die Herstellung im MIM Verfahren. Ganz im Gegenteil, ich hatte dazu ja auch schon mal etwas geschrieben.
Viele Teile, auch hoch belastete werden in diesem Verfahren hergestellt.
Die angesprochenen Probleme scheint der 34 Inox auch nicht zu haben.
 
Mich stört eben, daß fast jeder China Billighobel besser verarbeitet ist. Das ärgert mich wirklich, da ich lieber die Originale kaufe, als die Clone. Für mich hat sich die Merkur Thematik erledigt. Ich werde den 23 inox sehr gerne nutzen, aber wahrscheinlich nichts mehr von ihnen kaufen. Da sammle ich lieber paar Euro zusammen und kaufe Tatara und Co. Da passt einfach alles zusammen.
 
Du unterliegst einem Irrtum, was die angeblich beabsichtigte "Edel-Wirkung" von Merkur angeht. Merkur war bei Hobeln immer recht nonchalant bei reinen Äußerlichkeiten. Die Funktionalität war dagegen immer prima, darauf hat Merkur stets sein Augenmerk gerichtet. Insofern hat sich nichts geändert, auch nicht beim 23 Inox. Rockwell legt keinen Wert auf Industriedesign, sondern diese Art von Design ist angesichts der Funktionalität (Verstellbarkeit durch Wechselplatten) unvermeidbar, zumindest bei dem Preis. Selbstverständlich hätte man den 6S bei gleicher Funktionalität auch schön und elegant gestalten können, aber das hätte den Preis wenigstens verdoppelt. Und was die Qualität des Oberflächenfinish angeht, so musste ich bei meinem 6S doch einige Kröten mehr schlucken als beim 23 Inox, vom ungeschlachten Design und dem m. E. viel zu hohen Gewicht einmal ganz zu schweigen. Der 6S ist für mich der Mjölnir unter den Hobeln, ausgestattet mit einem alle Stoppeln zerschmetternden dicken, klobigen Kopf und einem dicken, zu kurzen Griff. ;)
Das denke ich nicht. Mag sein, dass Merkur sein Augenmerk auf Funktionalität legt, aber für mein Dafürhalten ist der Inox eben schon edler als der normale 23c und kostet nun auch mehr als das doppelte. Den 6s hätte man sichernoch schöner machen können, was ihn verteuert hätte (gilt aber ebenso für den 23er), angesichts des Preises ist aber beim 6s das möglich gemacht worden, was eben zu dem Preis geht und da sind bei meinem Modell keine groben Schnitzer zu erkennen. Und darum geht es hier, ob Dir das Design oder das Gewicht oder die Länge/Dicke des Griffes liegt, das obliegt deiner Vorliebe, das kannst Du dem Hersteller nicht anlasten. Vom Produktionsaufwand sind aber beide ähnlich, da spielt es keine Rolle, ob der Griff minimal dünner oder länger ist. Auch darf nicht vergessen werden, dass es den Rocky schon viele Jahre gibt und er einer damals durchaus Maßstäbe gesetzt hat, während der 23 Inox aktuell entwickelt wurde und er da eben trotzdem nicht mit dem alten Rockwell mithalten kann, was die Verarbeitungsqualität angeht. Preislich liegen Sie ja nicht weit auseinander (und der 6s hat noch zwei Grundplatten mehr).
 
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Auch darf nicht vergessen werden, dass es den Rocky schon viele Jahre gibt und er einer damals durchaus Maßstäbe gesetzt hat, während der 23 Inox aktuell entwickelt wurde
Steht die Modellbezeichnung nicht für das Einführungsjahr 1923? Jedenfalls hat Merkur den 23er schon über viele Jahrzehnte produziert, bevor an die Firma Rockwell überhaupt zu denken war. Der Inox basiert auf dem Ur-23er, ist halt 2mm breiter und statt Zinkdruckguß ein Stahlhobel. Velleicht wurde zusätzlich noch hier und da ein µ verändert, aber das Neue ist im Wesentlichen das geänderte Produktionsverfahren, nicht der Kopf.
 
Ich werde den 23 inox sehr gerne nutzen, aber wahrscheinlich nichts mehr von ihnen kaufen.
Soweit würde ich nicht gehen und Fehler können passieren.
Mühle hat damals auf die Probleme mit dem Rocca reagiert und ihn dann deutlich verbessert und das würde ich jetzt auch von Merkur erwarten.
Die Zeit wird zeigen wie Merkur damit umgeht und erst dann würde ich entscheiden ob ich dort noch etwas kaufe oder nicht.
Nicht umsonst sind die bisherigen Merkur Rasierhobel sehr beliebt und erwiesenermassen auch sehr gut.
Ich würde sogar so weit gehen sie als legendär zu bezeichnen.
 
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