Forum der Rasur

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Messer für etwas erfahrenen Anfänger gesucht :-)

Hilmar

FdR-Pate
Hallo Freunde der gepflegten Nassrasur .

Ich möchte meinen Horizont der Rasur erweitern und lande damit zwangsläufig zu einer Rasur mit einem „richtigen“ Messer . Da ich ja in SG geboren und dort aufgewachsen bin , bemerkt die BEVA immer wieder, dass eine Messer Rasur für einen Solinger Bub ja wohl selbstverständlich sei .

Naja , ok . Ich habe mich erstmal mit einer Feather SS und einer IBC versorgt und die Rasur damit funktioniert recht gut ( naja, einigermaßen mit nachbessern durch Hobel ) .

Da ich gleich mit Unterstützung der Solinger Industrie einsteigen möchte, habe ich mal ( den mir pers. bekannten) Ralf Aust befragt , was wohl für mich passend sein könnte . Er antwortete :

„Ich würde Ihnen ein 5/8" Messer mit Serriertem Erl und spanischem Kopf empfehlen.

Ein sehr gutes Holz ist Grenadil , ist was für die Ewigkeit.

Ich habe das Holz auch mit Olivenholzeinlagen.“

Aha 5/8 , ja habe mich dazu schon eingelesen, aber spanischer Kopf ? Nicht besser runder Kopf was man immer hört ?
Ansonsten finde ich die Empfehlung durchaus gut .
Findet das auch hier im Forum Eure Zustimmung und gibt es ggf. anderer Bemerkungen ?

Und nein, den MH möchte ich jetzt nicht unbedingt in Anspruch nehmen . Lieber gleich „neu und gut“ :)

Ich höre gerne von Euch !
 
„Ich würde Ihnen ein 5/8" Messer mit Serriertem Erl und spanischem Kopf empfehlen.
Mit den Empfehlungen ist es ja bekanntlich recht schwierig, frage 5 und Du bekommst 6 Antworten…;)

Dennoch möchte ich meine Meinung zu der Empfehlung von Ralf Aust teilen. Ein 5/8 ist von der Größe
ein gutes Maß, nicht zu klein das man Angst bekommt zu verkannten oder zu kippeln, nicht so groß,
dass man Angst hat, sich mit einem Schwert zu rasieren. Eine Serrierung (Riffelung) des Erls kann ich
ebenfalls unterstützen, es bietet ein gutes Stück Sicherheit wenn man mit der Koordination der Finger
am Messer noch etwas ungeübt ist, hier kann man aber bei Ralf Aust auch wählen, unten, oben oder
beides serriert. Ich empfand gerade zu Anfang der Messerei die untere Serrierung recht hilfreich. Beim
Spanischen Kopf, ein fast gerader bzw. winkeliger Kopf, bin ich aber etwas skeptisch, man sieht zwar
etwas besser, wo die Klinge anfängt, allerdings ist man damit gerade im Bereich der Koteletten/Ohren
unmittelbar und direkt am „Geschehen“. Hier würde ich dem Beginner eher einen Rundkopf empfehlen,
ist auch sehr übersichtlich, hat aber einen gewissen Puffer von 3-4mm, die einem etwas mehr Sicherheit
geben.

Gruß
Gregor
 
Als jemand der sich vor über 15 Jahren schon ausgiebig mit Messern rasiert hat, und nun wieder damit beginnt,erlaube ich mir mal ein paar Tipps zu geben:

Kopfgröße / Breite:
Ich habe mich über die Jahre mit vielen verschiedenen Köpfen rasiert,Fazit: Es muss einfach passen.
Oft wird der 5/8 als für "Anfänger" geeignet, das sehe ich eher nicht so.
Habe fast alles schonmal testen können, und für mich kommen ausschließlich 4/8 & 5/8 in Frage.
Ich rasiere meist mein ganzes Gesicht , und oft lasse ich Schnurrbart oder auch mal Feinheiten stehen.
Um die akkurat und on point rasieren zu können,brauche ich eine filigrane Klinge mit der ich gut Feinheiten bearbeiten kann.


Griffmaterial
Ich habe erst vor kurzem ein gebrauchtes Ralf Aust mit exakt diesem Grenadill mit Olivenholz Elementen gekauft.
Schönes Holz, aber speziell für Rasiermesser sehe ich es nicht unbedingt.
Habe selber schonmal ein Gebrauchsmesser mit Grenadill Griffschalen versehen, das war deutlich feiner als das was Aust benutzt.
Daher würde ich da nach Deinem Geschmack gehen.
Es gibt etliche coole Materialien.Könnte ich bei einem Neukauf wählen, würde ich z.B. definitiv Horn mit in die Auswahl nehmen.

Wären 2 Punkte die mir bei Deinem Post direkt in den Kopf kommen.

PS: Die Jungs haben Recht, halbhohl ist sehr allroundig und vergibt viel.
Evtl noch Vollhohl, aber ich würde zum Beginn nicht ins derbe gehen.
 
Ami- oder Spanien Kopf kann man ja entschärfen.
Ich hab ein 6/8 Gradkopf vom Aust und die Spitze hat nen Winkel (Kann ich Foto posten von Mikroskop falls gewünscht)
Beim Ralf fallen die Messer immer n bisschen größer aus. Also auch von mir +1 für 5/8

Griff ist eben je nach Vorliebe, Holz hält wirklich ewig :D 1/1 oder 1/2 ist auch Okay, wenn du daran gefallen findest wirds ja denn eh irgendwann mal in die Derbe Richtung gehen :D
 
Zur Breite:
Ich denke, dass man auch mit einem 6/8 zu Beginn gut klarkommt. Bei mir war das jedenfalls so. Ich hatte dazu ja mal einen Faden aufgemacht und der Trend hier scheint ja eher zu breiteren Messern zu gehen. Warum auch immer das so ist, aber Schwarmintelligenz hat schon auch was. Ich denke, die 5/8 sind so die klassische Empfehlung und diese wird daher immer gegeben. Die Empirie spricht hier eher für 6/8. (Ich persönlich pendele mich im Moment so bei 7/8 ein. Da nehme ich auch gerne mal ein 6/8 (oder sonntags ein 14er), habe aber nur noch ein einziges 5/8). 5/8 funktioniert aber sicherlich auch gut.

Zum Kopf:
Eigentlich kommt man mit allen Köpfen gut klar und das Problem besteht eher im Kopf (manche Köpfe sehen furchterregend aus, sind es dann aber imho nicht). Zum spanischen Kopf zitiere ich mal Dovo
Der Spanischen Kopf ist eine aufwendig gestaltete Kopfform von Rasiermessern. Das Besondere an diesem Kopf ist, dass er konkav mit einer leicht runden Spitze geformt wird. Diese Rundung erleichtert das Rasieren auch von komplexen Passagen rund um Ohren, Nase und Grübchen. Eine solche Bauart bietet dir hohe Präzision ohne dabei auf ein Mindestmaß an Sicherheit verzichten zu müssen.
(https://dovo.com/de/barbarossa-span...TA0an1qwt4XRrw8Qkl2Bobtf_YIjvrAGJGwbZkgibMYvJ)
Dem würde ich mit anschließen wollen. Ansonsten klassisch Rundkopf.

Zum Schliff:
Mir wurde es von einem Experten so erklärt:
Derb: starker Bart, unempfindliche Haut
Halbhohl: Nicht so starker Bart, empfindliche Haut
Vollhohl: Allrounder
Mit einem Vollhohlen kommt eigentlich fast jeder klar. Gibt ja vielleicht auch nen Grund, dass das die meist verbreitetste Form ist/war. Natürlich entwickeln sich mit der Zeit vielleicht auch andere Vorlieben. Das lässt sich aber zu Beginn nun einmal nicht absehen. Daher würde ich da immer auf den Allrounder setzen.

Zum Griffmaterial:
Nimm einfach, was Dir am besten gefällt. Ich finde das Grenadille-Heft mega (ha auch eins von Aust damit).

Abgesehen von meiner unmaßgeblichen Meinung ist es vermutlich eh das Klügste, auf jemand so erfahrenen wie Hr. Aust zu hören. ;)
 
Eigentlich habe ich keine nennenswerten Erfahrungen dazu, aber vielleicht gerade deswegen auch nicht ganz unrelevant für andere Anfänger: Ich habe teilweise sehr harten (wenngleich nicht sehr dichten) Bart und kam deswegen mit vollholen Messern überhaupt nicht zurecht. Hat sich jedes mal so angefühlt, als würde die Klinge von den Haaren gefährlich Richtung Haut abgelenkt werden. Auch bei Hobeln sind zu starke Klingenvibrationen (Blade Chatter) für mich der Teufel. Mit einem halbholen Messer ging es plötzlich um Welten besser und gefühlt um längen sicherer. Mehr kann ich mangels Erfahrung aber nicht beitragen.
 
Ich möchte mich jetzt hier einmal recht herzlich für die ausführlichen und mit viel
Expertise geschriebenen Kommentare bedanken ! :herz1
Ausgesprochen hilfreich für mich und hat mich einer Entscheidung ganz nah gebracht . Jetzt guck ich nur, ob ich noch vor Weihnachten bestellen soll. Melde mich dann mit dem „neuen Gerät“ :)
 
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