Forum der Rasur

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Mitchell's Wool Fat

maranatha

FdR-Pate
Gold FdR-Pate
Eine Königin unter den Seifen

Jeder, der mit der Nassrasur ein paar Tage zu tun hat(te), kennt sie. Sie wird geliebt, verehrt, man streitet, diskutiert über sie. In jedem Forum weltweit gibt es haufenweise Berichte, Vergleiche, Lobeshymnen oder auch Unverständnis über selbige. In Umfragen ist sie bei jedem zweiten bis dritten mal mindestens in den Top 5, bei anderen taucht sie gar nicht auf. Sie ist eben eine, die auch ein wenig die Gemüter spaltet.

Für mich persönlich zählt sie zu den wenigen, auf die tatsächlich zutrifft, dass man eigentlich nur eine bräuchte. Nämlich sie, die Mitchell's. Tja, eigentlich.

Aber was hat sie denn, dass sie so interessant ist oder aber liegengelassen wird?

Nun, einen schicken Tiegel z.B. Aber der ist es alleine natürlich nicht. Sondern vor allem grandiose Rasureigenschaften. Von den Einweichqualitäten über die Gleit- und Schutzfähigkeit, bis hin zur Pflege stimmt alles und ist auf höchstem Niveau. Wenn, ja wenn sie einem nicht den Dienst verweigert. So manchen hat sie zur Verzweiflung gebracht, wenn es darum ging, sie zu Schaum zu verarbeiten. Also, zu Schaum, der besagte Qualitäten aufweist. Da mag sie sich ab und an ein wenig umständlich oder schwierig gestalten. Hat man das aber raus, ist Rasurgenuss pur angesagt. Wenn, ja wenn einem der Duft zusagt. Welcher Duft, mag sich der eine oder andere fragen. Da gehen die Meinungen nämlich auch dezent auseinander. Der eine riecht gar nichts, der anderer vernimmt eine lediglich ganz dezente, seifige Frische und wieder für einen anderen ist dieser saubere, mit leichtem, ganz leichtem Sandelholz versehene, zwar dezente aber dennoch stets präsente Duft ein Genuss. Für mich nämlich. Es gab und gibt Zeiten, da muss sie mal für zwei Wochen einfach auf den Tisch.

Eine der Seifen für die viel zitierte Insel ist sie für mich. Hat sie eine „Göttlichkeit“ wie die jüngst verflossene Italienerin? Nein sicherlich nicht, dafür fehlt ihr meiner Meinung nach dann doch das grandiose Dufterlebnis. Aber sie hat in gewisser Weise etwas „Königliches“. Passt ja auch besser zur Insel.

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In der Tat, und deshalb kam bei mir auch Ende letzten Jahren ein im ebenso standesgemäßen Keramikmug an. Eigentlich meine Seifenentdeckung des Jahres 2017. Aus welchen Gründen auch immer, habe ich jahrelang einen Bogen um sie gemacht, weil irgendwie zu "unspektakulär" und man musste ja alle möglichen Hippe Artisans und sonstwas testen. Dank Rasurfreund Maranatha`s großzügiger Seifenspende zur "Bekehrung" (Herzlichen Dank noch mal:buana) kann ich mich nur all den lobenden Worten anschließen.. Mit vorwässern der Seife und gut vorgewässerten und ausgeschlagenen Pinsel schäumt sie auch super und auch nicht grobporiger als eine Tabac Original oder irgendeine andere Top-Seife. Mittlerweile hab ich sie auch von der Konsistenz her im Griff und es passen alle Rasureigenschaften.

Den Duft finde ich immer noch "unspektakulär", aber sehr angenehm nach einer leichten Sandelholznote. Aber auch dass macht die Seife sehr "Gentlemen-like"... Der Duft beißt sich halt in keinster Weise mit dem späteren ASL / EDT. Absolutes englisches "Understatement" eben. Die Mitchells ist eigentlich die Seife, die immer geht, wenn man sich ob der Vielen anderen Düfte oder sonstigen Hautirritationen oder was auch immer nicht entscheiden kann. Eigentlich bräuchte man keine andere... eigentlich....und die hat einen Nachteil: Diese trippel milled Seife hält einfach "ewig" ;)

Mit meinen Mühle STF versteht sie sich übrigens immer noch nicht, aber eine alte traditionelle Seife braucht eben auch einen traditionellen Pinsel aus echtem Haar:wink
 
Auch ich kann nur von besten Erfahrungen mit dieser Seife berichten.

Ohne damit eine Diskussion auslösen zu wollen, möchte ich als kleine Information anfügen, dass diese Rasierseife das umstrittene, schwer abbaubare EDTA enthält.
Zitat: "EDTA gilt heute als ökologisch bedenklich, da freie Komplexbildner Schwermetalle aus dem Sediment lösen und bioverfügbar machen."
Wer mehr darüber lesen will: https://de.wikipedia.org/wiki/Ethylendiamintetraessigsäure

Ich bin übrigens daran, die MWF mit der Haslinger Schafmilch zu vergleichen. Bisher kann ich nur ein paar, aber keine grossen Unterschiede in der Rasurleistung feststellen. Vielleicht schreibe ich dann mal einen kurzen Bericht über meinen Vergleich.
 
Den Duft der MW finde ich sehr sehr gut. In gewisser Weise "Nobel". Nutze sie eher selten, wenn dann aber mit Freuden.

Bislang hatte ich keinerlei Probleme mit der Schaum-Erzeugung. Wie beschrieben wurde, kurz vorwässern, mit einem relativ trockenen Pinsel ein paar Runden drehen und fertig.
 
Alleine schon der Tiegel rechtfertigt die Anschaffung ;)

Unpektakulärer Duft, ein wenig altmodisch. Ganz leichte Sandelholznote gepaart mit einer gefälligen Frische. Danach passt eigentlich jedes Aftershave bzw. EdT dazu.

Dank Talg und Lanolin funktioniert bei mir das Aufschäumen am besten mit einem 2Bänder. Die Seife befeuchte ich mit Wasser, während ich dusche. Dann nehme ich mit einem kurz vorgewässerten, ausgeschlagenen Dachspinsel ca. 1 Minute genug Material auf und schäume direkt im Gesicht auf. Die Wool Fat produziert wirklich einen tollen, fetten Schaum. Der kann aber nicht ganz mit meinen US-Top-Seifen (Barrister & Mann Glissant, Wholly Kaw, Cold River Soap Works Select) mithalten. Die Klinge gleitet gut drüber, die Pflege nach der Rasur ist sehr gut. Höchstnoten kann ich jedoch nicht verteilen.

Sehr gute Rasierseife, die ich in etwa auf Tabac-Niveau einordne.
 
Die MWF ist für mich die Alltagsseife, wenn man mal keine Lust auf einen spezielleren Duft hat (oder Lust auf die MWF).

Gruß Tim
 
Wie Ihr wisst, gibt es eine Anzahl Nassrasierer die sich darüber beklagen, dass die MWF angeblich nicht gut aufzuschäumen vermöge.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Nun gut, wir haben alle eine andere Wasserqualität. Daran mag es liegen, wer weiss.
Bei mir ergibt die MWF stets einen dicken, crèmigen, schlotzigen Schaum. Und zwar unabhängig davon, welchen Rasierpinsel ich benütze. Je nach Pinsel muss nur die Aufschäumtechnik etwas angepasst werden. Für die MWF bevorzuge ich einen Sauenpinsel (z.B. den SOC).
 
Wie Ihr wisst, gibt es eine Anzahl Nassrasierer die sich darüber beklagen, dass die MWF angeblich nicht gut aufzuschäumen vermöge.
Das kann ich nicht nachvollziehen. Nun gut, wir haben alle eine andere Wasserqualität. Daran mag es liegen, wer weiss.
Bei mir ergibt die MWF stets einen dicken, crèmigen, schlotzigen Schaum. Und zwar unabhängig davon, welchen Rasierpinsel ich benütze. Je nach Pinsel muss nur die Aufschäumtechnik etwas angepasst werden. Für die MWF bevorzuge ich einen Sauenpinsel (z.B. den SOC).

Ich nutze die MWF derzeit mit einer 25mm HJM XL Borste. Mit dieser geilen Sau geht die MWF wahrhaftig saumäßig gut ab. Der Schaum ist dem Schaum ebenbürtig, den ich mit meiner geliebten Tabac RS produziere.
 
Jetzt werde Ich auch in Kürze eine "Bildungslücke" schliessen können (Danke dirk & dem Mitgliederhandel!) und eine Kent, die ja baugleich zur MWF ist, mein Eigen nennen.

Bis dato habe ich immer einen großen Bogen um die Seife gemacht, da mich die Berichte über das komplizierte Aufschäumen und den Duft abgeschreckt haben. Und falls sie nicht gefällt freue Ich mich eben über die schöne Holzschale. Das war eigentlich der Hauptgrund für den Kauf, die MWF Fans mögen mir verzeihen ;)!
 
Der Tiegel von der Mitchells wird hier ja in höchsten Tönen gelobt, aber was hat er für einen Innendurchmesser? Ich habe schon mindestens fünf Mitchells weggeschäumt, aber alle habe ich als Refill gekauft und sie in großen Dosen mit 10cm Innendurchmesser eingetopft.
Für mich ist dies sehr wichtig, da ich sonst nicht mit meinen großen Puschel vernünftig hineinkomme. Gesten noch habe ich eine Arran Driftwood in einem original Holztiegel von einem lieben Forumskollegen bekommen, dieser schöne Tiegel hat einen 9cm Innendurchmesser der auch gerade ausreichend ist.
 
Ich meine er ist im Durchmesser fast so groß wie der Tabac-Tiegel. Ich mess es heute Abend mal aus.
Er ist auf jeden Fall so groß, dass der Puck zur Seitenwand mal 3-4mm Platz hat, weswegen ich ihn auch klein rasple und dann in den Tiegel drücke.
Mit meinem Thäter 4125/5 ist es schon eng, gab aber nie wirklich Probleme, um mal einen der größten Puschel zu nennen. Aber der behält beim Rotieren auch wunderbar seine Form.
 
Der Tiegel von der Mitchells wird hier ja in höchsten Tönen gelobt, aber was hat er für einen Innendurchmesser?

Habe gerade nachgemessen: 8,4 cm lichter Innendurchmesser.
 
Ach ja, die MWF.
Für mich eine recht preiswerte Alltagsseife, die eben daher, gerade im Winter, recht oft zur Anwendung kommt.

Eine für mich ganz beeindruckende Eigenschaft ist, dass die Seife nicht nur nicht weniger wird, NEEEIHEIN (bitte wie Loriot aussprechen!), sondern sogar nachwächst, wenn man sie längere Zeit täglich gebraucht. Meine hat(t)e zuletzt den gesamten Tiegel ausgefüllt. Sowas kenne ich von keiner anderen Seife.

Allerdings sei auch auf Diskussionen hingewiesen, dass die Seife evtl. nicht immer gleich ist, sondern starken Schwankungen unterliegt (Duft und Eigenschaften), ggf. sogar, weil sie von verschiedenen Herstellern für Mitchells produziert wird.

Eine weitere Frage stellt sich in dem Zusammenhang ja auch immer, ob es sich bei der KENT um eine MWF handelt.
 
Allerdings sei auch auf Diskussionen hingewiesen, dass die Seife evtl. nicht immer gleich ist, sondern starken Schwankungen unterliegt (Duft und Eigenschaften), ggf. sogar, weil sie von verschiedenen Herstellern für Mitchells produziert wird.
Echt? Von dahingehenden Diskussionen habe ich bisher gar nichts mitbekommen.
Wenn dem so wäre, wäre es natürlich umso pikanter, da sich Mitchells doch immer so damit brüstet, daß die Seife seit 1800schlagmichtot nach der exakt gleichen Originalrezeptur hergestellt wird. :talker

Zum Thema Duft:
Ich bleibe dabei, sie duftet fast nach nix und mir mangelt es einfach nur an Phantasie, um all die Sachen zu riechen, die manche da so glauben zu riechen. :aetsch1 :flucht1
 
Ganz subtiler Seifenduft. Die Idee unter der Duften.
 
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