@Goofy-bee
Das ist sehr beruhigend, schon aus der Sicht, dass es dir die 7/8er so sehr angetan haben.
Einen Thüringer habe ich leider nicht, das feinste was ich habe ist der 12000er Chinastein und der Grey Slate, wovon ich nicht in Erfahrung bringen konnte welche Körnung er hat. Jedoch nach den angegebenen Reihenfolgen von Anderen und dessen Ergebnis schätze ich den Grey Slate auf ca. 14000 Körnung. Habe gesehen, dass Rasoigoodfellas einen La Lune Stein hatte, von dem habe ich wirklich Gutes gehört und ich kann mir vorstellen, dass er vielleicht auf Thüringerneveau landen könnte, der soll die Klingen wohl auch sehr scharf und sanft machen. Jedoch war dieser Lalune bei den Rasois leider schon weggefressen, sonst währe er mit dem doch sehr gönnerhaften BlackFriday-Rabatt ein guter Schnapper gewesen.
Aber vielleicht muss ich nicht so weit ausholen, die Steine die ich habe sind doch in Ordnung und die Paste funktioniert, wenn ich mir anschaue, welche Schärfen möglich sind.
Nur, möchte ich mich zukünftig von 60 DZ auf Paste verabschieden, denn so eine ultrascharfe Schneide ist wohl auch dementsprechend fein, so fein, dass sie schneller stumpf wird.
Ich rotiere übrigens auch, nur bei mir waren es 3 Messer bei einem wöchentlichen Rasuraufkommen von 3x die Woche.
@sl
Es war also nur Werbegeplapper, das hätte ich mir eigentlich auch denken können, aber das Thema wird von mir so ernsthaft behandelt, dass ich vieles (nicht Alles) für bare Münze nehme. 1000 Rasuren sind wirklich viel.
Das ist die Frage, welches Gefühl man für Schärfe hat, der eine ampfindet eine scharfe Klinge als stumpf, was der andere für ausreichend befindet. Ich denke, dass ich da in der Mitte liege, na ja, einwenig aufsteigend vielleicht. Bevor ich die Pastenhölzer benutzte, war für mich die Schärfe die ich damals hatte in Ordnung, das Messer hat funktioniert. Doch, als ich durch Zufall zu den 2x 60 DZ auf Paste kam, was wohl völliger Overkill ist, lernte ich diese unheimlich überwältigende Schärfe kennen. Ich brauchte mich nur ganz zart mit der Klinge zu berühren und die Stoppeln fielen. Ungefähr so, wie wenn man einen dünnen Nylonfaden in die Flamme eines Schweißbrenners hält...schwupp, weg ist er.
Meine Haut ist allerdings auch nicht die stabilste, Schnitte kommen immer wieder mal vor, wie auch Rötungen, besonders am Pornobalken, den ich akribisch und milimetergenau stutze, die Stoppeln dort sind recht hart und widerspenstig. Diese spezielle Schärfe war sogar so hoch, dass ich, wenn ich die eigentliche Rasur mit Rasierschaum beendet habe und nochmal trocken den Pornobalken milimetergenau nachstutze, immer noch, selbst ohne Rasierschaum, ein regelrechtes Weglaufen der Stoppeln beobachten konnte. Die Klinge war so scharf, dass sie sogar im trockenen Zustand die Stoppeln spielend einfach hinfortfegte. Jetzt kannst du dir vorstellen, wie mich das getriggert hat, aber auf die angenehmste Weise.
Meine Haut reagiert hier recht unterschiedlich. Ich habe ein Messer, das wohl sehr dünn ausgeschliffen ist und aus Böhlerstahl besteht, es ist 6/8 breit und ein Sistrum, es ist mein bester Rasierer, die Rasur ist, trotz Schärfe einfach himmlisch, scharf aber auch unheimlich sanft und weich. Wohingegen meine 8/8 breite Klinge der Gebr. Geldmacher, die auch aus Böhlerstahl ist, mit der selben Schleiftechnik bearbeitet, eher bissig scharf bis agressiv ist. Es kann natürlich sein, dass ich, weil es meine erste so breite Klinge ist, zu wenig Erfahrung damit habe und sie sich beim finishen, mit vielleicht etwas zu viel Druck mit der äussersten Spitze der Schneide aus dem Stein gedrückt hat und deshalb die Feinheit des Finischers nicht wirklich abbekommen hat. Denn der Unterschied ist sehr geross, Während das Sistrum eine zarte Rasur hervorbringt ist das Geldmacher aggressiv und bissig, dieses Messer hat meine Haut schon um Einiges mehr lediert, obwohl meine Schlifftechnik bei allen Messern zu dieser Zeit gleich war.
So wie dur schreibst, scheinst du eine dünne, empfindliche Haut zu haben und reagierst auf hohe Schärfen eher negativ, doch kann es nicht sein, dass es auch auf die Feinheit der Klinge ankommt, also wie sanft sie ist? Bei mir habe ich bemerkt, dass eine scharfe aber auch sanfte Klinge keinen grossen Ärger macht, während eine schon eher stumpfere meine Haut reizt. Wie e saussieht rasiert man sich mit einer scharfen Klinge eher sehr vorsichtig, doch bei einer stumpfen drückt man mehr, so dass es dann zu Reizungen kommt.
Wenn ich mir jetzt vorstelle, wenn ich eine sehr empfindliche Haut hätte und mich mit einer sehr scharfen Klinge rasieren würde, auch bei feinem Abzug und nur zartem Druck, der Stahl schabt über die Hautschuppen und produziert immer Mikroverletzungen...wenn alles gut geht. Gut, dass du die Schärfe offenbar gefunden hast, die noch gut für dich ist, hoffentlich hast du nicht allzu harte Stoppeln, sonst wüsste ich nicht wie man das reizarm, mit einem mittelscharfen Messer hinbekommen kann.