Penhaligon's
Eines der großen, traditionsreichen englischen Parfumhäuser. Als „Nicht-Experte“ möchte ich zumindest einen der Düfte von Penhaligon's vorstellen. Nicht, dass ich die englischen Traditionshäuser nicht zu schätzen wüsste, aber wirklich vieles von ihnen habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Und von Penhaligon's bisher noch gar nichts. Das allerdings hat sich geändert. Vor kurzem ist ein Pröbchen von „Endymion“ mit in den Korb gerutscht und es hat Eindruck hinterlassen. Nun ist ein fast volles Fläschchen davon eingetroffen und sein Inhalt ist für meine Nase allerfeinst, obwohl er für das, was ich bisher so bevorzugt habe eher untypisch für mich ist.
Endymion ist in seinem Charakter weich, süßlich, frisch, edel. Mit durchaus einem Hang zum Kontrast, der sich auch über die gesamte Haltbarkeit durchzieht. Die Silage, also die Duftwolke, die man mit sich herumträgt, ist nicht besonders ausgeprägt. Was mir sehr entgegenkommt. Nichts mag ich was Düfte anbelangt weniger, als wenn Herrchen oder Frauchen schon auf einen halben Kilometer Entfernung am Duft wahrzunehmen sind, der Raum noch Stunden nach verlassen derselben Person, und man selbst ebenfalls bei der geringsten Umarmung nach fremden Parfum riecht. Diese Gefahr besteht bei Endymion definitv nicht, was nicht heißt, dass er nicht wahrzunehmen wäre. Er ist eben mehr ein Leisetreter, typisches englisches Understatement und keine „hallo-hier-bin-ich“ Pauke. Das dezente Auftreten von Endymion offenbart sich eher erst in der Nähe des Gegenüber, wird mehr als ein Hauch empfunden, der einen leise umschmeichelt.
Dieser Duft startet im ersten Moment unspektakulär, ohne aber langweilig zu sein. Frisch, wie ein morgendliches, sonniges Badezimmer. Eine sehr gelungene Mischung aus Bergamot und Salbei mit einem Hauch von Lavendel. Frisch nicht im Sinne von frischen Blumen sondern eher sanft, herb ohne zitrische Anteile.
Nach einer Weile entwickelt sich Endymion etwas süßer. Die Lavendellinie wird weiter ausgeführt und es kommen Leder- und Kaffeenoten dazu, sowie Anteile von Weihrauch und leicht florale Aspekte. So gut wie kein Holz, dafür nehme ich entfernt den im Duftbaum angegebenen Pfeffer und Muskat wahr. Das Ganze aber so wunderbar abgestimmt, dass kein Aspekt überbetont wäre oder sich so ohne weiteres separat mit der Nase herausfiltern ließe. Für mich zumindest nicht. Es ist alles sehr harmonisch komponiert. Besonders gefällt mir, dass es immer wieder mal schwankt zwischen der frischen Wärme, die es im Anfang entwickelt und die sich öfter wieder mal durchsetzt, und dem sanften Herben, das in der Mitte des Duftes aufkommt. Alles insgesamt sehr schön abrundet.
Die Haltbarkeit ist für ein Cologne völlig in Ordnung. Ich habe schon deutlich früher abschwächelnde EdT's erlebt. Morgens um 8:00 Uhr aufgetragen, kann ich Nachmittags um 15:00 Uhr immer noch den Duft am Handgelenk wahrnehmen. Nie überbetont, aber doch immer vorhanden verabschiedet er sich dann irgendwann still und heimlich.
Für mich eine tolle Entdeckung, da ich Endymion auch als hervorragenden Allrounder einstufe. Er ist außerdem trotz seiner Süße und Weichheit ein für mich ausgesprochen mänlicher Duft, obwohl er von vielen auch als Unisex-Duft durchgehen dürfte.
Endymion macht Lust darauf mehr aus dem Hause Penhaligon's kennenzulernen.

Eines der großen, traditionsreichen englischen Parfumhäuser. Als „Nicht-Experte“ möchte ich zumindest einen der Düfte von Penhaligon's vorstellen. Nicht, dass ich die englischen Traditionshäuser nicht zu schätzen wüsste, aber wirklich vieles von ihnen habe ich bisher noch nicht kennengelernt. Und von Penhaligon's bisher noch gar nichts. Das allerdings hat sich geändert. Vor kurzem ist ein Pröbchen von „Endymion“ mit in den Korb gerutscht und es hat Eindruck hinterlassen. Nun ist ein fast volles Fläschchen davon eingetroffen und sein Inhalt ist für meine Nase allerfeinst, obwohl er für das, was ich bisher so bevorzugt habe eher untypisch für mich ist.
Endymion ist in seinem Charakter weich, süßlich, frisch, edel. Mit durchaus einem Hang zum Kontrast, der sich auch über die gesamte Haltbarkeit durchzieht. Die Silage, also die Duftwolke, die man mit sich herumträgt, ist nicht besonders ausgeprägt. Was mir sehr entgegenkommt. Nichts mag ich was Düfte anbelangt weniger, als wenn Herrchen oder Frauchen schon auf einen halben Kilometer Entfernung am Duft wahrzunehmen sind, der Raum noch Stunden nach verlassen derselben Person, und man selbst ebenfalls bei der geringsten Umarmung nach fremden Parfum riecht. Diese Gefahr besteht bei Endymion definitv nicht, was nicht heißt, dass er nicht wahrzunehmen wäre. Er ist eben mehr ein Leisetreter, typisches englisches Understatement und keine „hallo-hier-bin-ich“ Pauke. Das dezente Auftreten von Endymion offenbart sich eher erst in der Nähe des Gegenüber, wird mehr als ein Hauch empfunden, der einen leise umschmeichelt.
Dieser Duft startet im ersten Moment unspektakulär, ohne aber langweilig zu sein. Frisch, wie ein morgendliches, sonniges Badezimmer. Eine sehr gelungene Mischung aus Bergamot und Salbei mit einem Hauch von Lavendel. Frisch nicht im Sinne von frischen Blumen sondern eher sanft, herb ohne zitrische Anteile.
Nach einer Weile entwickelt sich Endymion etwas süßer. Die Lavendellinie wird weiter ausgeführt und es kommen Leder- und Kaffeenoten dazu, sowie Anteile von Weihrauch und leicht florale Aspekte. So gut wie kein Holz, dafür nehme ich entfernt den im Duftbaum angegebenen Pfeffer und Muskat wahr. Das Ganze aber so wunderbar abgestimmt, dass kein Aspekt überbetont wäre oder sich so ohne weiteres separat mit der Nase herausfiltern ließe. Für mich zumindest nicht. Es ist alles sehr harmonisch komponiert. Besonders gefällt mir, dass es immer wieder mal schwankt zwischen der frischen Wärme, die es im Anfang entwickelt und die sich öfter wieder mal durchsetzt, und dem sanften Herben, das in der Mitte des Duftes aufkommt. Alles insgesamt sehr schön abrundet.
Die Haltbarkeit ist für ein Cologne völlig in Ordnung. Ich habe schon deutlich früher abschwächelnde EdT's erlebt. Morgens um 8:00 Uhr aufgetragen, kann ich Nachmittags um 15:00 Uhr immer noch den Duft am Handgelenk wahrnehmen. Nie überbetont, aber doch immer vorhanden verabschiedet er sich dann irgendwann still und heimlich.
Für mich eine tolle Entdeckung, da ich Endymion auch als hervorragenden Allrounder einstufe. Er ist außerdem trotz seiner Süße und Weichheit ein für mich ausgesprochen mänlicher Duft, obwohl er von vielen auch als Unisex-Duft durchgehen dürfte.
Endymion macht Lust darauf mehr aus dem Hause Penhaligon's kennenzulernen.
