Forum der Rasur

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Rasierseife selber machen

@Rettichwolf
@Master Large

Vielen Dank für die Blumen! :proud Ich bin mit diesem Werk auch mehr als zufrieden, das Ziel, einen äusserst schweren und schlotzigen Rasierschaum mit viel Schutz, Stoppel-Conditioning und vorallem Gleitfähigkeit zu erzeugen, habe ich nicht nur erreicht, ich bin übers Ziel hinausgeschossen und ehrlich gesagt, habe ich damit nicht mit Sicherheit gerechnet.
Bei meiner Entwicklung des Rezeptes und auch anderen Rezepten, die ich eigentlich vor dieser Seife machen wollte habe ich mir bestimmte Dinge überlegt und dachte mir, dass im besten Fall die Seife auch so wird, wie ich dachte .... mit einigem an Hoffnung mitdabei. Rein empirisch müsste es so sein, aber das wahre Leben kann sehr von der Empirie abweichen.

Es wurde jedoch bei Weitem besser als erfofft. Nun habe ich mich zweimal damit rasiert, einmal das Gesicht und einmal die Glatze, die jedoch mit dem Hobel. In den Jahren, der Glatzenrasur verging keine einzige Rasur ohne Verletzung, auch an einem guten Tag habe ich irgendetwas erwischt, wo ich am Kopf, wenn auch nur leicht geblutet habe.

Dann habe ich mir das erste mal mit meiner eigenen Seife die Glatze rasiert und es gab keine einizge Verletzung, die Klinge glitt leichtgängiger als sonst und die Stoppeln schienen irgendwie leichter von der Klinge erfasst worden zu sein. Das war absolut geil. Das Einzige was mich nervt ist, dass der Duft sich sofort verzogen hat bei der Seifenherstellung. Ich habe den Duft jetzt mit leichter Abwandlung neu gemacht und werde testweise ein paar Tropfen davon in den fertig aufgeschlagenen Rasierschaum geben um zu prüfen ob man so etwas riecht, wenn das auch nicht geht, dann sind die ätherischen Öle nicht zu gebrauchen.
 
@Navitimer

Ich habe die ca. 80Grad Celdius heisse Seife in eine Stahlschüssel überführt und die Seife darin ausgebreitet, dass sie sich schneller abkühlt. Dann habe ich alle nichtduftenden Additive hinzugefügt, die zu diesem Zeitpunkt reingehören und sie vielleicht 4 Minuten "eingewöhnen" lassen. Danach habe ich alles verknetet. Nach der Verknetung habe ich die Seife wieder ausgebreitet und den Duft reingegeben. Zuerst war er riechbar aber nach vielleicht 25 Sekunden war der gesamte Duft weg. Ich dachte mir auch, dass die Seife vielleicht noch etwas zu warm gewesen ist, aber dann frage ich mich was im Kaltverfahren passiert, wenn dort harte Fette benutzt werden, die ja ebenfalls erwärmt werden müssen und die heisse Lauge. Nach dem Verarbeiten kommen dort auch Duftstoffe rein und ich glaube nicht, dass die Seife dann sonderlich kalt ist .... aber ich habe auch noch nie eine solche Seife gemacht.
 
Es gibt Duftstoffe die extra fürs Seifen gemacht sind, da Sie stabiler sind. Das ist wohl ein ausprobieren, welche da stark reagieren und welche nicht.

Der Flammpunkt von ätherischen Ölen ist teilweise schon ab 50 Grad.
 
50Grad heiße Seife (oder anderes) ist gerade anfassbar. Du kannst sie kneten, es ist aber unangenehm.
 
Die Düfte, die ich verwendete: Zwei von denen waren synthetische Duftöle, einmal Moschus wild und einmal Apfel Grün.
Die anderen waren alles ätherische Öle, von Blumen, Hölzern, Zitrusfrüchten etc.
Ich habe mich heute wieder mit meiner eigenen Rasierseife rasiert und habe diesmal in den frisch aufgeschlagenen Rasierschaum einen kleinen Schwall meines Duftes, den ich aus all den Ölen erzeugt habe reingegeben. Der Schwall war geschätzt vielleicht 5 bis 8 Tropfen. Habe das alles mit dem Pinsel gut vermischt und weiter aufgeschlagen. Aber ich muss auch hier im kalten Zustand sagen, dass ich kaum etwas gerochen habe, das einzige was leicht durchkam war das ätherische Öl von Litsea cubeba, aber sonst nichts. Das verstehe ich nicht. Halte ich den Riechkolben an die kleine Viole wo der fertige Duft drin ist, kann ich alles normal riechen, aber die geschätzt 5 bis 8 Tropfen in eine Rasurportion Rasierschaum eingerührt sind so gut wie garnicht wahrnehmbar. Bei der Nächsten Rasur tue ich mehr von dem Duft in den Rasierschaum rein. Vielleicht sollte ich den Duft mit Ethanol vermengen, da er so besser rauskommt. Im Groben und Ganzen gehe ich davon aus, dass die ätherischen Öle einfach nichts sind. Obwohl im 19. Jahrhundert Rasierseifen existiert haben, die nur mit ätherischen Ölen beduftet wurden .... verstehe das mal.
 
Ich finde ja, dass eine Temperaur-Infrarot-Messpistole, das einzige Spezialwerkzeug bei der Rasierseifenherstellung darstellt. Kostenpunkt: c.a. 15,- €.
Alles andere hat man im Haushalt.
 
@Atrax robustus super geschrieben :)

...mein Riechkolben gab nach einer Stunde auf, mein Gerirn wollte aber weitermachen..
Ach ja, ich kenn das.. immer wieder spannend, dass man "duftblind" werden kann.
Ein verschließbares Gefäß mit Kaffeebohnen drin, die du dann bei Bedarf schüttelst und dran riechst dürfte Abhilfe schaffen. Sonst einfach kurz raus an die frische Luft.

Hat einer/eine von euch vielleicht eine Ahnung woran das liegen könnte?
wie die Kollegen schon schrieben dürfts an der Temperatur gelegen haben.
Lass das nächste Batch mal Auskühlen und versuch dann nochmal mit der gleichen Menge an Duft.. vlt. war der einfach nur sehr temperaturempfindlich. Ist die Seife noch etwas formbar geht das ganz ohne raspeln.. wenn nicht, dann einfach raspeln und dann untermengen/einkneten.
Unbedingt eine Schüsseln nehmen die groß genug ist - ich hab da schonmal ordentlich danegen gegriffen und musste dann einige Handwaschgänge mit der Plastikschüssel machen, bis ich die wieder verwenden konnte. (natürlich ist neu kaufen eine möglichkeit, wollte ich einfach nicht.)
PS: Diese Edelstahlschüssel macht mir das Seifensiede-Leben erheblich leichter. 28cm Durchmesser passt wunderbar. Man beachte auch den Rand, da bleibt innen dann nix hängen.
 
@Atrax robustus super geschrieben :)
Danke sehr!


Ach ja, ich kenn das.. immer wieder spannend, dass man "duftblind" werden kann.
Ein verschließbares Gefäß mit Kaffeebohnen drin, die du dann bei Bedarf schüttelst und dran riechst dürfte Abhilfe schaffen. Sonst einfach kurz raus an die frische Luft.
Soetwas Ähnliches kenne ich auch von früher vom Whisky, wenn man seine Nase wieder auf Null bringen will, dann riecht man wie ein Hund an sich selbst, einfach um einen anderen Duft zu bekommen und schon kann man sich wieder dem edlen Tropfen analytisch zuwenden. Genau das habe ich versucht, aber mein Riechkolben war für diesen Tag komplett hinüber. Die Kaffeedose ist natürlich viel stärker im Duft als man selbst und stellt eine gute Idee für die Whiskyanalyse dar, denn da kann die Nase länger. Jedoch bei den Düften die ich mir da reingepfiffen habe zur erstellung des Seifenduftes würde nichts mehr gehen. Ich hab daraus gelernt.
wie die Kollegen schon schrieben dürfts an der Temperatur gelegen haben.
Das habe ich mir zum Anreiz genommen und schnell eine kleine Menge des Duftes neu gemacht, bei der nächsten Rasur habe ich dann meine Rasierseife zu Rasierschaum aufgeschlagen und dann etwas von dem erstellten duft in den aufgeschlagenen Rasierschaum reingegeben ..... jetzt müsste es doch gehen .... aber nein, es roch eigentlich garnicht. Das ließ mir zu denken übrig. Der Rasierschaum war doch kalt. Vielleicht sind die ätherischen Öle einfach nicht gut. Fürs nächste Mal werde ich synthetische Duftstoffe holen, jedoch wurden früher auch Rasierseifen gemacht, die nur mit ätherischen Ölen beduftet wurden und das hat funktioniert. Das verstehe ich nicht.

Unbedingt eine Schüsseln nehmen die groß genug ist
Ja, ich habe mir ein kleines Töpfchen geholt, das deutlich breiter ist als das besagte Gefäss, jedoch flacher, das wird ausreichen fürs nächste Mal.
 
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