RdT: Samstag, 12.10.2024
Durchgänge: 1 x M, 1 x Q & G kombiniert, Nachputzen an Hals und Kinn
Schaum: Speick Men Rasierseife
Pinsel: Mühle Silvertip Fibre M
Hobel: Merkur 42C
Klinge: Astra Superior Platinum (IND) (1)
Lotion: Speick Men After Shave Lotion
Bewertung: 7/10
Merkur at home, and away:
All is well, but soap's not OK!
Da ich demnächst wieder verreisen muss, entschied ich mich dazu, vorsorglich mein "Auswärts"-Rasierzeug einem kleinen Test zu unterziehen - und tat sehr gut daran, wie ich euch an dieser Stelle berichten kann. Der Pinsel ist bekannt und bewährt, mit dem schlage ich absolut jede Seife und Creme erfolgreich zu einem schlotzigen Schaum auf. Der Rasierer ist ein Merkur, und zwar ein typischer Dreiteiler mit geschlossener Schaumkante: Sanftheit geht vor Gründlichkeit, aber der kleine 42C ist so ungemein führig und wendig, dass es eine wahre Freude ist, damit durchs Gesicht zu kurven und in 2,5 Durchgängen für eine sehr befriedigende Glätte zu sorgen. Die indisch-tschechische Astra tut ihr Übriges, um die Rasur erfolgreich zu machen. Bleibt nur der Pferdefuß, nämlich die Seife, und die ist der Grund für die mäßige Bewertung. Sie ließ sich rasch zu schön cremigem, sahnigem und flutschigem Schaum aufschlagen, doch das kurz nach dem Auftragen des Schaums deutlich wahrnehmbare Brennen auf der Haut kannte ich von Speick-Produkten bislang nicht. Es war aber unmissverständlich vorhanden, und erst nachdem ich am Ende der Rasur die Schaumreste abgewaschen hatte, ließ das Brennen nach und machte dem typischen leichten Prickeln Platz, den das Rasierwasser auslöste.
Nun war die Rasur an sich hervorragend, sanft, gründlich und verletzungsfrei wie von der Kombination Merkur plus ASP nicht anders gewohnt, und sie wäre mir wenigstens 9/10 Punkten wert gewesen.
Doch die spürbaren Hautirritationen, die Speicks Rasierseife auslöste, führten zu einer deutlichen Abwertung der Gesamtnote und zu der Erkenntnis, dass ich vor "Anpfiff" meines nächsten "Auswärtsspiels" den Seifenstick gegen ein kleines Töpfchen Wickham-Seife austauschen werde.
Olfaktorisch war die heutige Rasur, im Gegensatz zu den vergangenen Tagen, eher unspektakulär, denn weder die Seife noch das Rasierwasser von Speick Men können mit irgendeinem besonders "leckeren" oder gar aufregenden Wohlgeruch aufwarten. Ein Spritzer EdT Tabac Original passte als Finale aber recht gut. Im Gegensatz zur ASL und zum EdC weicht das EdT im Duft vom Rest der Tabac Original-Serie ab. Er ist viel weniger pudrig, etwas ledriger, erheblich holziger und wartet auf mit dunklen, würzigen Noten von Moschus und Ambra, vermischt mit einer Spur zitrischer Frische. Es ist definitiv nicht "wie das EdC, bloß mit höherem Parfümanteil", es ist ein ganz anderer Duft, der die übrige Serie auf markante Weise ergänzt.
Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende!