Guten Morgen zusammen,
heute früh, wie üblich, eine Arbeitstagrasur.
Heute der erste Einsatz des
Lambda Ares SS aus dem MH.
Es ist allerdings ein bisschen unfair für einen ersten Einsatz, denn
- nach dem gestiegen Kettensägen-Massaker mit de Ti-5 und der PS (wie gesagt, lag bestimmt an meiner Tagesform und NICHT am Equipment) hat sich die Haut zwar wieder beruhigt, aber optimale Voraussetzungen schauen anders aus.
- Grundsätzlich ist die Eindurchgangsarbeitstagrasur durchaus eine Herausforderung wegen "täglicher Rasur" und normalerweise wenig Bartwuchs nach 24 h.
Aber ich bin da gnadenlos, bei muss da jeder Hobel durch und nur die Harten kommen in der Garten
- PantaRei Fresco di Sicilia
- Rasurkult Olive B&W
- Lambda Ares V2 SS

- Sputnik
- Floid the genuine
So, nach einer Dusche die PantaRei mit ein paar Umdrehungen des B&W zu einem wunderbaren Schaum, im Gesicht, aufgeschlagen. Wirklich Klasse die Seife.
Den Ares mit einer Sputnik geladen (was sonst - Standard bei einem neuen Hobel) und los.
Vorab vielleicht, es ist der erste Eindruck und der erlaubt natürlich keine abschließende Beurteilung.
Trotzdem habe ich festgestellt, dass der erste Eindruck tendenziell schon passt, vielleicht nicht überall und auch nicht bis in die feinsten Details, aber als grobe Richtung bei mir gut zu gebrauchen...so, also:
Ich war tatsächlich etwas überrascht, denn ich hatte irgendwie was anderes erwartet, bloß was eigentlich ?
Es gibt quasi kein, also 0, Bladefeel, dass hatte ich nicht erwartet.
Das wäre fast so ein Ding: "Hab ich überhaupt eine Klinge im Hobel" ...
Der Winkel war schnell gefunden, zumindest meine ich das und dann hört man die Klinge "wenigstens".
Meiner Meinung nach bewegen wir uns hier in die Richtung des Timeless 68, wobei selbst da die Klinge noch besser zu spüren ist.
Wenn man die Klinge überhaupt nicht spürt, dann mag ich das eigentlich nicht.
Die Rasur ist das krasse Gegenteil zur gestiegen Rasur mit dem Ti-5.
Ich denke die zwei Hobel könnten unterschiedlich nicht sein und jetzt beziehe ich mir NICHT auf das Massaker von gestern.
Dabei ist das noch keine Wertung ob besser oder schlechter, halt vollkommen anders.
Zurück zum Ares:
Der erscheint mir schwerer als er ist. Er hat 106g und das liegt "eigentlich" noch in meiner Komfort-Zone.
Ich hab ihn dann mit dem Carbon copper verglichen, da liegt der Gewichtsunterschied <10g und trotzdem kommt mir der Ares schwerer vor, Einbildung ? Merkt man die paar Gramm so deutlich ? Das ist aber alles (eigentlich) noch im grünen Bereich.
Die Rasur war dann supersanft, was natürlich zu gestern ein echter Bonus ist.
Aber sie war nicht besonders gründlich. Ich musste mehrmals über die gleichen Bereiche, auch an den Problemstellen gehen, aber so wirklich glatt hat er es nicht hinbekommen.
Das schreibe ich jetzt aber meiner Unfähigkeit zu, denn den Erfahrungsberichten hier im Forum zu urteilen, sollte es ja ganz anderes sein !
Durch seine Sanftheit und das gänzliche fehlen des Bladefeel, war es aber kein Problem, also das "mehrmals über die gleiche Stellen", hab also keinerlei Reizung oder irgendwas, aber er hat trotzdem einiges stehen lassen.
Das liegt sicher an der fehlenden Übung mit dem Hobel und vielleicht war der Winkel doch noch nicht so optimal wie ich dachte.
Der Hobel ist fantastisch verarbeitet, das brauche ich hier eigentlich nicht mehr erwähnen - ist mir aber trotzdem ein Anliegen.
Die Spiegelpolitur ist auch wirklich eine, wunderbar!
Der Griff ist ja - wie ich finde - das optische Highlight dieses Hobels und er ist genauso perfekt poliert, wie der Kopf.
Aber wo Licht ist, ist auch Schatten.
Durch die Geometrie hält man den Griff eigentlich nur auf den "Spitzen" der eingefrästen Nuten rund um den Griff-Durchmesser und das war heute morgen ein kleines Problem.
Der Hobel war extrem "rutschig". Durch das hohe Gewicht

und ein bisschen Rasierschaum auf dem Griff, hatte er ständig das bestreben "nach unten" zu rutschen und ich hatte das Bedürfnis fester zupacken zu müssen, damit das nicht passiert. Das fand ich nicht besonders, ja weiß ich jetzt nicht, praktisch/unschön/ungut...
Wieder einmal jammern auf extrem hohem Niveau.
So, erstes Fazit vom wunderschönen und traumhaft verarbeitetem Lambda Ares V2 SS:
Es ist ein toller Hobel, speziell für jemanden, der die Klinge nicht spüren möchte. Ich glaube Liebhaber des R41 sind beim Ares nicht richtig.
Die Gründlichkeit lies heute Morgen zu wünsche übrig, aber ich denke das kann mit mehr Übung sicher verbessert werden.
Das rutschige Gefühl vom Griff muss ich beobachten, dass wäre für mich ein Showstopper, würde sich das regelmäßig wiederholen.
Im ersten Eindruck würde ich für mich sagen:
Super - so einen sanften Hobel sollte man im Portfolio haben, ABER mein Timeless kann das auch und er ist mir da lieber, weil er zusätzlich etwas Bladefeel liefert, dass sollte bei mir schon sein. Bin auf die nächsten Einsätze gespannt, aber heute würde ich sagen, dass er bei mir keine Lücke schließt und somit nicht zwingend notwendig ist
