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Rasurbrand trotz Hobel

GolfSwingTD

New Member
Die Aussage, dass ein Hobel die klassischen Probleme der Nassrasur beseitigt habe ich nie geglaubt und deswegen fast zehn Jahre ausschließlich (ohne Aufsatz) getrimmt. Vor paar Wochen hab ich's mir spontan anders überlegt und im DM einen für 15€ gekauft. Ich muss zugeben, ich bin begeistert. Früher hatte ich beim Rasieren Schmerzen im Kinn- und Oberlippenbereich, jetzt nicht mehr. Auch bleiben die kleinen weißen Pickel aus und das Gesicht fühlt sich nach der Rasur nicht gereizt an.

Im eingekreisten Bereich hab ich weiterhin meine Schwierigkeiten. Die Wuchsrichtung meines Bartes dreht sich und mir bleiben nur zwei Alternativen:
a) in Wuchsrichtung rasieren -> kein Rasurbrand, aber leichte Stoppeln sichtbar
b) entgegen der Wuchsrichtung rasieren -> Blutungen/Rasurbrand

Irgendwie ist die Stelle besonders empfindlich und das Haar lässt sich nur gegen den Strich rasieren (hab ich sonst nirgends so).

Gibt es irgendwelche Tipps bzw. ist das ein bekanntes Problem zu dem es eine Lösung gibt?

Ich benutze den Hobel von Gillette. Heute kommt ein 3er Klingenset mit Perma-Sharp, Feather und Persona (Sputnik gab's nicht). Am Set-Up sollte es nicht liegen, oder macht bspw. ein Merkur 42c bessere Arbeit bzgl. Hautirritationen?*
*laut ChatGPT ist die Klingenspannung höher (Edwin Jagger + Merkur) und daher besser für geübte Hobler.
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Meines
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, du hast den King C. Gillette Hobel von DM. Das ist ein guter Anfänger-Hobel und die mitgelieferten Klingen sind auch ziemlich gut.

Ich vermute, deine Probleme haben folgende Gründe: Natürlich mangelt es dir (noch) an Erfahrung und vor allem an der richtigen Vorbereitung für die Rasur.. besonders was den Schaum betrifft. Und bei Hautiritationen und Blutungen mit diesem Hobel wirst du definitiv zu viel Druck ausüben. Aber das wird schon, wenn du am Ball bleibst!

Die Feather-Klingen würde ich persönlich in deiner Situation nicht empfehlen.
 
Im eingekreisten Bereich hab ich weiterhin meine Schwierigkeiten. Die Wuchsrichtung meines Bartes dreht sich und mir bleiben nur zwei Alternativen:
a) in Wuchsrichtung rasieren -> kein Rasurbrand, aber leichte Stoppeln sichtbar
b) entgegen der Wuchsrichtung rasieren -> Blutungen/Rasurbrand
Wenn es bei Dir keine zeitliches Problem ist -> 2 Durchgänge, der erste mit, der zweite gegen die Wuchsrichtung.
 
Ich habe ebenfalls einige Stellen an denen der Bart in mehr als in alle vier Himmelsrichtungen wächst, also ganz ähnlich gelagerte Probleme. Deinem ersten Absatz zufolge machst du beim rasieren mit dem Hobel alles richtig, auch die "Zutaten" (Klinge, Seife, ...) scheinen stimmig zu sein ebenso wie die Rasurvorbereitung. Bis auf die problematischen Stellen scheinst du mit dem Rasierhobel deinen Äußerungen nach klar zu kommen.

Anfangs (mein Einstieg in die Rasierhobelei im vergangenen Jahr war der King C. Gillette) hatte ich Probleme ähnlicher Natur, also bestimmte Stellen an denen es mir nicht gelingen wollte die Bartstoppeln zu kappen. Mittlerweile bekomme ich das zu meiner Zufriedenheit hin indem ich wie folgt vorgehe: Bei dem Duell Klinge gegen Barthaar müssen sich die Kontrahenten "möglichst direkt gegenüber stehen und in die Augen sehen". Das bedeutet, das jene Stoppeln die sehr "flach nach außen wachsen" erst einmal etwas aufgerichtet werden müssen. Und das erreiche ich bei mir dadurch das ich entweder Grimassen schneide, also die Haut damit vorspanne, oder das mit einem Finger erledige. Dabei arbeite ich mich an diese Problemstellen so heran das erst die unproblematischen Stellen umzu, die zum spannen der Haut notwendig sind, rasiert werden um zu erreichen das dort kein Schaum mehr ist. Denn mit Schaum auf der Haut klappt das spannen dieser nicht. Im Prinzip bedeutet das die Haut mit der "freien Hand" vorzuspannen und dann mit der "Rasurhand" zu prüfen ob die Stoppeln sich aufgerichtet haben. Das gilt auch für das "Grimassen schneiden", also das prüfen ob die Bartstoppeln "angreifbar sind". Erst wenn sicher gestellt ist das dies erreicht wurde greife ich zum Hobel und rasiere diese Stellen.

Deinen Ausführungen zufolge gehe ich davon aus, das du bei den von dir beschriebenen Problemstellen vielleicht zu viel Druck aufwändest oder zu oft über diese Stellen rasierst um zu erreichen das diese glatt werden.
-> Niemals mit Druck arbeiten, niemals vielfach über dieselbe Stelle rasieren und niemals dort rasieren wo es nicht "weiß ist" vom Schaum.

Ich habe mehrere (viele) Versuche benötigt um heraus zu finden welche meiner problematischen Stellen wie vorgespannt werden will damit die Klinge das Barthaar wie gewünscht direkt über der Haut abschneidet. Das war bzw. ist bei mir ein Lernprozess der immer noch nicht ganz abgeschlossen ist, denn es besteht immer die Möglichkeit noch etwas anders an die Sache heran zu gehen um mit weniger Zügen alles zu erwischen. Was am besten funktioniert kann man dabei nur selbst für sich heraus finden. Natürlich kann es dabei auch zu "Unfällen" kommen, aber danach weiß man sofort was man zukünftig vermeiden sollte.

Wenn diese Vorgehensweise zu einer Verbesserung führt, du aber immer noch nicht ganz zufrieden bist, dann könnte ein anderer Rasierhobel Vorteile bringen. Das ist nach meiner Auffassung aber erst der zweite Schritt nach der Umstellung der bisher angewendeten Rasurtechnik.
 
Ich habe ebenfalls einige Stellen an denen der Bart in mehr als in alle vier Himmelsrichtungen wächst, also ganz ähnlich gelagerte Probleme. Deinem ersten Absatz zufolge machst du beim rasieren mit dem Hobel alles richtig, auch die "Zutaten" (Klinge, Seife, ...) scheinen stimmig zu sein ebenso wie die Rasurvorbereitung. Bis auf die problematischen Stellen scheinst du mit dem Rasierhobel deinen Äußerungen nach klar zu kommen.
Ich lese da eigentlich gar nichts von der Rasurvorbereitung...

Daher mal meine Fragen an @GolfSwingTD:
  • Nimmst Du Schaum oder mit einem Pinsel aufgeschäumte Rasierseife bzw. Creme und wenn ja, welche?
  • Wie lange lässt Du das vor der Rasur einwirken?
  • Wieviel Druck übst auf den Hobel aus?
  • Wenn Du über eine Stelle mehrfach drübergehst (was zumindest in der verwirbelten Bereichen gar nicht anders geht), schäumst Du dann die Stelle jedes mal vorher neu ein?
 
Ich lese da eigentlich gar nichts von der Rasurvorbereitung...

Die scheint zu stimmen, denn ...

Früher hatte ich beim Rasieren Schmerzen im Kinn- und Oberlippenbereich, jetzt nicht mehr. Auch bleiben die kleinen weißen Pickel aus und das Gesicht fühlt sich nach der Rasur nicht gereizt an.

Im eingekreisten Bereich hab ich weiterhin meine Schwierigkeiten.

... und das sind scheinbar Bereiche in denen die Barthaare "Wildwest" wachsen so wie bei mir. Die genannten Punkte haben bei mir zu keiner Verbesserung geführt, sondern erst das von mir beschriebene "aufrichten der Barthaare" damit sie angreifbar werden.
 
Zu den bisherigen Tipps versuche mal am Hals etwas schräg zu rasieren. Mit dem Strich von oben nach unten schräg Richtung Adamsapfel und gegen den Strich von unten nach oben schräg Richtung Kinn. Und immer ohne Druck.
 
Zu den bisherigen Tipps versuche mal am Hals etwas schräg zu rasieren. Mit dem Strich von oben nach unten schräg Richtung Adamsapfel und gegen den Strich von unten nach oben schräg Richtung Kinn. Und immer ohne Druck.
Oberhalb des Adamsapfels ist die Wuchsrichtung eher von oben nach unten. Am Hals jedoch ist die Wuchsrichtung genau andersrum.
 
Mein Bart wächst auch etwas wilder. Was ich mittlerweile (für mich) festgestellt habe: Egal, welcher Hobel oder welche Klinge - mit dem Schaum und der damit verbundenen Einwirkzeit steht und fällt die Qualität der Rasur. Er darf weder zu fest noch zu flüssig sein. Das hat mich einige Monate an Übung gekostet, mittlerweile bekomme ich dank eines super Schaums in wirklich jeder Hobel-Klingen-Kombination ein sehr gutes Ergebnis hin. Dabei rasiere ich mich sogar im Gegensatz zu den Meisten hier nicht m-q-g, sondern m-g-q.
 
Oberhalb des Adamsapfels ist die Wuchsrichtung eher von oben nach unten. Am Hals jedoch ist die Wuchsrichtung genau andersrum.

Ich würde sagen das genau das, also die Wuchsrichtung der Barthaare, bei jedem sehr individuell ist und das man das am besten dadurch herausfindet indem man die Haut wie von mir beschrieben vorspannt und prüft ob die Stoppeln sich aufgerichtet haben. Damit weiß man auch sofort wie der Hobel zu führen ist, also in welche Richtung. Das muss aber wohl nicht extra erwähnt werden in einem Rasurforum wenn von mit dem Strich und gegen den Strich die Rede ist. Barthaare die "stramm auf der Haut" aufliegen wird ein Hobel nur schwerlich erfassen können. Das war bzw. ist auch mein Problem bzw. Thema. Problematisch war es bei mir so lange bis ich wie von mir beschrieben vorgegangen bin.

Ich habe verschiedene Hobel, Klingen und Seifen ausprobiert. Die Lösung meiner Probleme war wie weiter oben beschrieben. Und wenn ich mir den Bartwuchs auf dem Foto ansehe könnte das von mir beschriebene Vorgehen auch da zielführend sein.
 
Dabei rasiere ich mich sogar im Gegensatz zu den Meisten hier nicht m-q-g, sondern m-g-q.
Das mache ich auch so.
Ich habe nur festgestellt, dass ich am Hals vorsichtig sein muss - am besten da nur mit und gegen den Strich - quer mache da nicht mit allen Hobeln - nur mit den sanften...
Und wenn quer dann nur schräg von West nach Ost auf der rechten Halshälfte und von Ost nach West auf der linken...
 
Testen, testen, testen.

Dabei möglichst vorsichtig zu Werke gehen, vielleicht anfangs nur einen kleinen Bereich ausprobieren und sich dabei nach und nach verbessern. Problemstellen bekommt man nicht mit ein oder zwei Rasuren "in den Griff", dafür ist das zu individuell.

Hier sind verschiedene Vorschläge gemacht worden zur Lösung des Problems. Welche genau zielführend sind erfahren wir aber erst nachdem sie vom Threadersteller @GolfSwingTD ausprobiert und bewertet wurden.
 
Also bei mir brachte es etwas die Durchgänge am Hals anders als im Gesicht zu machen.

1.Nord nach Süd
2.Süd nach Nord
3.Ost nach West bzw umgekehrt

Ist mittlerweile meine Reihenfolge, das funktioniert besser als. Ost West im zweiten und Süd Nord im dritten Durchgang.

Aber.. So ist es bei mir. Das kann bei jedem anders sein.
 
Das mache ich auch so.
Ich habe nur festgestellt, dass ich am Hals vorsichtig sein muss...
Und wenn quer dann nur schräg von West nach Ost auf der rechten Halshälfte und von Ost nach West auf der linken...
Quer/schräg klingt gut, als Zwischenstufe.
Dabei möglichst vorsichtig zu Werke gehen, vielleicht anfangs nur einen kleinen Bereich ausprobieren und sich dabei nach und nach verbessern. Problemstellen bekommt man nicht mit ein oder zwei Rasuren "in den Griff", dafür ist das zu individuell.
Genau, Schritt für Schritt und geduldig sein. Lieber die Zwischenstufe ein paar Wochen länger ausführen, bevor man dann auch mal gegen den Strich rasiert. Die Haut muss erstmal sich an den "neuen Reiz" gewöhnen und das passiert nicht in Tagen, sondern eher in Wochen und vielleicht auch Monaten. Deshalb: üben, üben, üben.
 
Ich möchte noch hinzufügen, dass 3 Durchgänge hautschonender sein können als 2. Wenn ich direkt mit dem 2. gegen den Strich gehe, wenn noch zu viel Stoppeln rumstehen, dann frisst der sich so in die stoppeln rein, dass es alles andere als sanft wird. D.h. an manchen Stellen, z.B. Kinn brauche ich den Durchgang quer zum Strich, um überhaupt gegen den Strich rasieren zu können. Egal, ob Systemie, Hobel oder Messer.
 
Er war zumindest letztmalig am vergangenen Freitag, dem Tag seiner Anmeldung hier eingeloggt.

Für mich hat sich durch diesen Thread/Strang aber erneut bestätigt, das die Rasur eine höchst individuelle Angelegenheit ist und man bei problematischen Stellen nicht zum Ziel kommt ohne verschiedene Dinge/Techniken auszuprobieren. Die Vielzahl der Lösungsansätze bestätigt das sehr eindrucksvoll.
 
Ich möchte noch hinzufügen, dass 3 Durchgänge hautschonender sein können als 2. Wenn ich direkt mit dem 2. gegen den Strich gehe, wenn noch zu viel Stoppeln rumstehen, dann frisst der sich so in die stoppeln rein, dass es alles andere als sanft wird. D.h. an manchen Stellen, z.B. Kinn brauche ich den Durchgang quer zum Strich, um überhaupt gegen den Strich rasieren zu können. Egal, ob Systemie, Hobel oder Messer.
Da sprichst du mir wirklich aus der Seele! Im Zweifel lasse ich lieber den dritten Durchgang gegen den Strich weg, als den zweiten DG quer. Denn seien wir mal ehrlich: in Zeiten, in denen ein Dreitagebart zum Anzug tragbar ist, ist man auch mit nicht ganz babypopoglatt gesellschaftsfähig.
 
Da sprichst du mir wirklich aus der Seele! Im Zweifel lasse ich lieber den dritten Durchgang gegen den Strich weg, als den zweiten DG quer. Denn seien wir mal ehrlich: in Zeiten, in denen ein Dreitagebart zum Anzug tragbar ist, ist man auch mit nicht ganz babypopoglatt gesellschaftsfähig.
Ich sehe einen der Vorteile einer wirklichen gründlichen (also BBS-Rasur) darin, dass ich mich im Gegensatz zu früher nur noch jedes zweiten Tag rasieren muss. Am zweiten Tag bin ich dann "massenkonform-glatt". Aber das ist natürlich eine persönliche Auffassungssache.

Aber was ist mit, gegen und quer? Also bei bei meinem Bartwuchs ist mit dem Strich an den Wangen runter, am Kiefer von links nach rechts und unterhalb diagonal. Unten am Hals dann wieder von oben nach unten. Ich rasiere mich grundsätzlich nur mit dem Strich (unter Beachtung dieser Wuchsrichtungen), dann gegen den Strich und putze dann noch die Problemzonen am Hals aus. Also quasi 2,5 Durchgänge.
 
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