Forum der Rasur

Registriere Dich jetzt kostenlos!

Dadurch bekommst Du Zugang zu dem geschützten Mitgliederbereich, kannst beim Gebrauchtmarkt mitmachen und stellst nebenbei auch noch sicher, dass niemand Dir Deinen Wunsch-Usernamen wegschnappt.

Rasurbrand trotz Hobel

Ich rasiere mich grundsätzlich nur mit dem Strich (unter Beachtung dieser Wuchsrichtungen), dann gegen den Strich und putze dann noch die Problemzonen am Hals aus. Also quasi 2,5 Durchgänge.

So ganz präzise halte ich das mit den Wuchsrichtungen nicht ein, weil das bei mir erheblicher Aufwand wäre bis fast unmöglich, aber im Prinzip gehe ich ähnlich vor. Zuerst mit dem Strich, dann gegen den Strich und dann die Restarbeiten. Seitdem ich die Hobelei für mich entdeckt habe lege ich ganz andere Maßstäbe an das Rasurergebnis als früher und sobald genügend Zeit da ist rasiere ich mich auch gerne gründlich. Natürlich ist das ...

Denn seien wir mal ehrlich: in Zeiten, in denen ein Dreitagebart zum Anzug tragbar ist, ist man auch mit nicht ganz babypopoglatt gesellschaftsfähig.

... und das ...

Ich sehe einen der Vorteile einer wirklichen gründlichen (also BBS-Rasur) darin, dass ich mich im Gegensatz zu früher nur noch jedes zweiten Tag rasieren muss. Am zweiten Tag bin ich dann "massenkonform-glatt".

... nicht von der Hand zu weisen. Es muss vernünftig aussehen und da werden heutzutage in der Masse sicher andere Maßstäbe angelegt als in früheren Zeiten.
 
@JUK @R217 : Ihr habt beide Recht. Es soll vernünftig aussehen und wenn jemand mit den 2,5 Durchgängen auskommt, dann ist das prima. Mir hat der zweite Durchgang quer zum Strich geholfen, mich überhaupt irgendwann einmal reizfrei auch gegen den Strich rasieren zu können. Es war/ist also eine Taktik der Annäherung an das Optimum. Je mehr Stoppeln ich vor meinem finalen Durchgang gegen den Strich schon aus dem Weg geräumt habe, desto angenehmer wird es für mich gegen den Strich.

Irgendwann lief es bei mir so gut, dass ich dachte, ich könnte ja auch mal abkürzen: den ersten Durchgang gleich quer rasieren... Das war mir dann aber doch etwas zu ruppig. Und einmal war ich sehr mutig und auch sehr, sehr vorsichtig als ich mich in einem Durchgang gegen den Strich rasiert habe - mit einem Mühle R41. Nein, keine Sorge, ich habe keine Folgeschäden davongetragen. Dennoch war auch diese Erfahrung für mich hilfreich.

So, jetzt bin ich doch etwas abgedriftet. Um noch einmal kurz auf die Ausgangsfrage des Thread-Erstellers zurückzukommen:
ich würde die Partie am Hals einmal mit und einmal quer zum Strich rasieren. Wenn das einige Zeit gut funktioniert, auch mal gegen den Strich. Bis dahin sollte man auf jeden Fall mit dieser Ungründlichkeit leben (können). Ich kenne das Probelm auch sehr gut, traue mich aber bis heute nicht, da wirklich gegen den Wuchs zu rasieren.
 
Ich lese da eigentlich gar nichts von der Rasurvorbereitung...

Daher mal meine Fragen an @GolfSwingTD:
  • Nimmst Du Schaum oder mit einem Pinsel aufgeschäumte Rasierseife bzw. Creme und wenn ja, welche?
  • Wie lange lässt Du das vor der Rasur einwirken?
  • Wieviel Druck übst auf den Hobel aus?
  • Wenn Du über eine Stelle mehrfach drübergehst (was zumindest in der verwirbelten Bereichen gar nicht anders geht), schäumst Du dann die Stelle jedes mal vorher neu ein?
Hallo,

sorry das ich erst jetzt antworte. Ich dachte mein Beitrag wurde gelöscht und ich bin gerade über die ganzen Antworten (positiv) überrascht.

Schaum & Pinsel:
Ich benutze den DM Professional Rasierpinsel in Kombination mit der Palmolive Shaving Cream aus der Tube (hier würde ich mich sehr über Empfehlungen freuen).

Einwirkzeit:
quasi keine, weil ich bisher nie einen Unterschied gespürt habe. Ich finde sogar, dass wenn die Seife zu lange "einwirkt", dass das Rasiermesser dann nicht mehr richtig gleitet. (weil Schaum ausgetrocknet).

Druck:
Möglichst wenig, aber ich bin ja noch am Lernen.

Erneutes Einschäumen:
Ja.
für hartknäckige Stellen brauche ich 2 bis max. 3 Durchgänge mit jeweils neuem Schaum.

Hobel: Gillette C. King + PermaSharp (die Feather probiere ich nächstes Mal).

Mein größter Vorteil ist: ich rasiere mich nur 2 bis max. 3 Mal pro Monat. Das hilft der Haut sehr.
 
Das bedeutet, das jene Stoppeln die sehr "flach nach außen wachsen" erst einmal etwas aufgerichtet werden müssen.
Genau das ist mir auch aufgefallen. Jedoch habe ich das Problem mit mehr Druck "gelöst". Weil ich Blutungen/Hautausschlag unbedingt vermeiden wollte, habe ich beim letzten Mal ganz stur mit viel Druck gearbeitet, aber ausschließlich in Wuchsrichtung rasiert (eingekreister Bereich) und siehe da: (Fast) keine Stoppeln und bis auf eine kleine Stelle am Kehlkopf (ich wurde leichtsinnig, weil's so gut geklappt hat) keine Schnitte.

Ansonsten arbeite ich weiterhin mit so wenig Druck wie möglich, aber gerade unten am Hals liegt das Haar so flach auf der Haut, dass ich den Hobel bzw. die Klingen einfach dichter an die Haut bringen muss. Samstag probiere ich es nochmal und versuch eure Ratschläge umzusetzen.
 
Das bedeutet, das jene Stoppeln die sehr "flach nach außen wachsen" erst einmal etwas aufgerichtet werden müssen.

Genau das ist mir auch aufgefallen. Jedoch habe ich das Problem mit mehr Druck "gelöst". Weil ich Blutungen/Hautausschlag unbedingt vermeiden wollte, habe ich beim letzten Mal ganz stur mit viel Druck gearbeitet, aber ausschließlich in Wuchsrichtung rasiert

Dann scheinen die Probleme bei uns tatsächlich ähnlich gelagert zu sein. Es gilt aber bei Rasierhobeln IMMER:

-> Niemals mit Druck arbeiten, niemals vielfach über dieselbe Stelle rasieren und niemals dort rasieren wo es nicht "weiß ist" vom Schaum.

Vielleicht hilft es bei dir schon zu versuchen die Haare durch "leichte Grimassen" oder leichtes vorspannen der Haut aufzurichten, auch wenn du weiterhin nur in Wuchsrichtung rasierst. Selbstverständlich ist es auch möglich das eine der anderen hier beschriebenen Vorgehensweisen zielführend ist. Was am besten funktioniert zeigt nur der Versuch, denn der macht "kluch".

Schön wäre wenn du uns auf dem laufenden hälst, wir erfahren wie du weiter vorgegangen bist und wenn du dein Problem lösen konntest auf welche Art und Weise.
 
Einwirkzeit:
quasi keine, weil ich bisher nie einen Unterschied gespürt habe. Ich finde sogar, dass wenn die Seife zu lange "einwirkt", dass das Rasiermesser dann nicht mehr richtig gleitet. (weil Schaum ausgetrocknet).
Ich denke, darin liegt das Hauptproblem. Wenn die Creme/Seife schon nach 1-2 Minuten austrocknet, dann ist der Schaum nicht richtig (Joghurt-Konsistenz). Ich nehm mal an, du schäumst dich im Gesicht ein. Versuch es mal in einem Tiegel/Schale, diese Anleitung hat mir damals die Augen geöffnet:

Wenn das dann klappt, kannst Du zum Gesichtsaufschäumen übergehen, Du weisst dann, wie der Schaum sei sollte und kannst dich rantasten bzw. ranpinseln. Bezüglich Tipps für Rasierseife: Ein günstiger Garant für einen perfekten Schaum mit der richtigen Technik ist Tabac Orginal oder Arko - beide haben sehr guten Eigenschaften. Ok, bei der Arko bezieht sich das für mich nicht auf den Geruch, aber das ist Geschmackssache.

P.S. Wenn es dann wirklich mal zu lange dauert und der Schaum anfängt zu trocken, einfach noch ein bisschen Wasser mit dem Pinsel aufnehmen und nochmal nachschäumen.
 
Kann vieles hier unterschreiben: Es gilt wirklich auszuprobieren und sich an ein mögliches Optimum langsam und in kleinen Schritten heranzutasten...

Ziel muss immer erst eine reizfreie Rasur sein und später kommt automatisch eine bessere Gründlichkeit dabei raus... rasierensmilie

Meine kleinen Ansätze ergänzend:

- Schaum ordentlich in die Stoppeln einarbeiten:
insgesamt würde ich ca. 2-3 Minuten mindestens einwirken/einarbeiten, damit schlägt man zwei Fliegen mit einem Pinsel, äh Klappe: die Stoppeln werden etwas "weicher" und lassen sich leichter schneiden und gleichzeitig ist es für die Klinge weniger Arbeit und sie hält dadurch etwas länger (Barthaare sind hart wie Kupferdraht im trockenen Zustand)...

- im Halsbereich verträgt meine Haut vor allem im Sommer keine 3 DG, sondern kann dort nur mit/gegen Strich, aber kaum quer, sonst hab ich dort gerne mal eingewachsene Haare, deshalb vermeide ich das...

- evtl. mal mit unterschiedlich scharfen oder "sanften" Klingen experimentieren oder einen anderen Hobel austesten...

- immer zunächst nur an einer "Stellschraube" drehen, also erstmal bei einem Anfangs-Setting bleiben und eine gewisse Routine entwickeln...

- dann anfangen mit minimalen Veränderungen an Klinge oder Seife schliesslich am Hobel variieren/testen, nie an allem gleichzeitig, da man sonst keine Lehren draus ziehen kann, bzw. nicht weiss, woran es letztlich lag, wenn's auf einmal deutlich besser lief...

In der Regel ist es das Zusammenspiel aus allen Komponenten, die eine Rasur schließlich "perfekt" werden lassen:
  • gute Vorbereitung der Haut auf die Rasur? (evtl. Preshave, Stoppel "eingeweicht"/vorgewässert?)
  • guter und "tragfähiger" Schaum aufgeschlagen, der nicht gleich wieder zusammenfällt (auch nicht zu nass oder trocken)?
  • ausreichend einwirken lassen, bzw. eingearbeitet?
  • scharfe Klinge im "Allroundhobel" drin?
  • kein Druck beim Hobeln angewendet?
  • zumindest 1-2 Durchgänge (erst mit, dann evtl. quer oder gegen Strich)?
  • kaltes Wasser und evtl. Alaunblock zum Abschluss und Schliessen der Poren oder Stillen kleiner Verletzungen und/oder als "Lügendetektor" der Rasur?
  • AS, Balm oder Rasurwasser nach eigenem Belieben und was die Haut gut verträgt?

- wenn alle Felder abgehakt sind und trotzdem ne unangenehme oder gar blutige Rasur das Ergebnis ist, muss ganz Dringend zunächst an der Technik (vor allem KEIN Druck!) gearbeitet werden... Also von vorn...

Viel Spass beim Optimieren...
:talker
 
Das gibt so eine crazy, neue Erfindung namens Google, die spuckt dann das aus:

Im Gegensatz zum Mühle ist hier beim Timor auch die Ausführung mit offenem Kamm sehr sanft.
 

Gentle shaver.jpg


Es reicht eigentlich Gentle Shaver zu googeln. Oder hier in der Suche einzugeben. Aber ich erkläre das natürlich auch gerne für diejenigen die sich auf dem deutschen Rasierhobel-Markt nicht so gut auskennen.
 
Das gibt so eine crazy, neue Erfindung namens Google, die spuckt dann das aus:

Im Gegensatz zum Mühle ist hier beim Timor auch die Ausführung mit offenem Kamm sehr sanft.
Anhang anzeigen 145267

Es reicht eigentlich Gentle Shaver zu googeln. Oder hier in der Suche einzugeben. Aber ich erkläre das natürlich auch gerne für diejenigen die sich auf dem deutschen Rasierhobel-Markt nicht so gut auskennen.
Sorry, ich dachte, das wäre eine forumsintere Bezeichnung, deshalb hab ich mal nicht gegoogelt... Mea culpa...
 
Sorry, ich dachte, das wäre eine forumsintere Bezeichnung, deshalb hab ich mal nicht gegoogelt... Mea culpa...

Ich war etwas irritiert über diese Frage von jemandem, bei dem in diesem Rasur-Forum unter seinem User-Namen der Status? "Very Active Member" steht. Bei einem "Very Active Member" gehe ich einfach davon aus, das dem Betreffenden solche Namen während seiner Besuche hier mal "über den Weg laufen". Schließlich ist Giesen & Forsthoff nicht erst seit letzter Woche auf dem Markt vertreten. Alles gut.
 
Ich denke, ein Hauptproblem liegt beim zu festen, u. U. leicht trockenen Schaum.
Man sollte nicht den Fehler machen, ihn so hinzubekommen, wie er aus der Spraydose kommt.
Im Zweifelsfall immer ein wenig (!) mehr Wasser, dann geht's besser.
 
Ich kenne das Probelm auch sehr gut, traue mich aber bis heute nicht, da wirklich gegen den Wuchs zu rasieren
Gestern habe ich mich spontan doch einmal getraut. Vom Ergebnis her gut. Ich habe mich im Laufe des Tages mehrfach zwingen müssen, nicht zu oft über den Hals zu fahren. Es hat nur ganz leichte Rötungen gegeben, von daher alles ok. Ich werde es aber trotzdem so schnell nicht wieder versuchen, da mir das Risiko eingewachsener Haare durch mechanische Reizungen von Pullover-, Hemd- oder Jackenkragen zu groß ist.

Außerdem, und das geht jetzt konkret an dich @GolfSwingTD : die meiste Zeit zwischen zwei Rasuren bist du doch eh (sehr) unrasiert, da würde doch ein Durchgang mit dem Strich und einer quer reichen; zumindest am Hals, wo du deine Probleme hast.
 
Mein größter Vorteil ist: ich rasiere mich nur 2 bis max. 3 Mal pro Monat. Das hilft der Haut sehr.
Also wenn du dich so selten rasierst... Mit mehreren Durchgängen hast du Probleme...
Wenn du wirklich mutig bist, dann besorg dir nen R41 Kopf, oder ganzen Hobel, und mache nur einen Durchgang mit dem Strich. Die ersten drei vier Rasuren wird er deine Schwächen in der Technik wahrscheinlich gnadenlos offenlegen und dich vielleicht ein wenig beißen, aber der macht mit einem Durchgang total sauber. Nach drei vier Rasuren hast du aber den Bogen raus. Das wiederum schont dann deine Haut wenn du bei einem Durchgang bleibst.
Wäre vielleicht nen Versuch wert. Eigentlich lässt er sich recht gut führen und funktioniert super bei längeren Stoppeln.
 
Zurück
Oben