Kann vieles hier unterschreiben: Es gilt wirklich auszuprobieren und sich an ein mögliches Optimum langsam und in kleinen Schritten heranzutasten...
Ziel muss immer erst eine reizfreie Rasur sein und später kommt automatisch eine bessere Gründlichkeit dabei raus...
Meine kleinen Ansätze ergänzend:
- Schaum ordentlich in die Stoppeln einarbeiten:
insgesamt würde ich ca. 2-3 Minuten mindestens einwirken/einarbeiten, damit schlägt man zwei Fliegen mit einem Pinsel, äh Klappe: die Stoppeln werden etwas "weicher" und lassen sich leichter schneiden und gleichzeitig ist es für die Klinge weniger Arbeit und sie hält dadurch etwas länger (Barthaare sind hart wie Kupferdraht im trockenen Zustand)...
- im Halsbereich verträgt meine Haut vor allem im Sommer keine 3 DG, sondern kann dort nur mit/gegen Strich, aber kaum quer, sonst hab ich dort gerne mal eingewachsene Haare, deshalb vermeide ich das...
- evtl. mal mit unterschiedlich scharfen oder "sanften" Klingen experimentieren oder einen anderen Hobel austesten...
- immer zunächst nur an einer "Stellschraube" drehen, also erstmal bei einem Anfangs-Setting bleiben und eine gewisse Routine entwickeln...
- dann anfangen mit minimalen Veränderungen an Klinge oder Seife schliesslich am Hobel variieren/testen, nie an allem gleichzeitig, da man sonst keine Lehren draus ziehen kann, bzw. nicht weiss, woran es letztlich lag, wenn's auf einmal deutlich besser lief...
In der Regel ist es das Zusammenspiel aus allen Komponenten, die eine Rasur schließlich "perfekt" werden lassen:
- gute Vorbereitung der Haut auf die Rasur? (evtl. Preshave, Stoppel "eingeweicht"/vorgewässert?)
- guter und "tragfähiger" Schaum aufgeschlagen, der nicht gleich wieder zusammenfällt (auch nicht zu nass oder trocken)?
- ausreichend einwirken lassen, bzw. eingearbeitet?
- scharfe Klinge im "Allroundhobel" drin?
- kein Druck beim Hobeln angewendet?
- zumindest 1-2 Durchgänge (erst mit, dann evtl. quer oder gegen Strich)?
- kaltes Wasser und evtl. Alaunblock zum Abschluss und Schliessen der Poren oder Stillen kleiner Verletzungen und/oder als "Lügendetektor" der Rasur?
- AS, Balm oder Rasurwasser nach eigenem Belieben und was die Haut gut verträgt?
- wenn alle Felder abgehakt sind und trotzdem ne unangenehme oder gar blutige Rasur das Ergebnis ist, muss ganz Dringend zunächst an der Technik (vor allem KEIN Druck!) gearbeitet werden... Also von vorn...
Viel Spass beim Optimieren...