noir
Member
Hey Volker,
leider hatte ich bei meinem Rex Ambassador, allerdings in vergoldeter Ausführung, nach nur wenigen Benutzungen (ohne verbleibende Klinge im Hobel) ebenfalls Korrosionsspuren entdeckt.
Die Probleme mit der bereits angesprochenen Feder waren mir bekannt, allerdings stammt mein Modell aus der Produktion nach der "Federoptimierung".
Ich habe den Sprengring, der den Drehknauf samt weiblichem Gewinde im Griff in Position hält im Verdacht, denn dieser zeigte flächige Korrosion, während die restlichen Korrosionsspuren im Hobel punktuell auftraten und zwar in "Nischen", in denen sich gerne mal Wasser über längere Zeit sammeln kann, wie bspw. auch bei dir zu erkennen am Übergang Gewindezapfen - Hobelkopf. Bedeutet also der Sprengring als unedlerer Partner korrodiert und das Korrosions-Wasser-Gemisch lagert sich an verschiedenen Stellen im Hobel ab und trägt zur oberflächlichen Festsetzung der Korrosion bei.
Ich habe allerdings in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit der Polierwatte Nevr Dull gemacht und konnte auch in diesem Fall damit die Korrosion an allen Bauteilen mühelos entfernen ohne die Beschichtung anzugreifen. Natürlich solltest du den Hobel vorher gründlich reinigen, um Kratzspuren durch Partikel während des Polierens zu vermeiden. Anschließend spülst du die Teile unter fließendem Wasser ab und entfernst jegliche Politurrückstände mit Seife. Meine Hobelteile haben hierdurch auch nicht an Glanz verloren, trotzdem solltest du die Watte nur an den betroffenen Stellen anwenden.
Ohne jetzt eine große Debatte loszutreten, möchte ich an dieser Stelle durchaus erwähnen, dass der Rex Ambassador in "veredelter" Variante zum UVP nicht empfehlenswert ist.
Die Verarbeitungsqualität überzeugt mich persönlich auf dem Preisniveau nicht wirklich. Bei den Sichtflächen hat der Hersteller Wert auf die visuellen Merkmale gelegt, während es "unter der Haube" eher anders aussieht, so sind bspw. deutliche Spuren der Zerspanung auf der Innenseite des Hobelkopfs zu sehen und auch die Veredelung scheint auf Quantität statt auf Qualität ausgelegt zu sein, denn am Gewinde sind deutlich die Aufhängungspunkte für die Galvanisierung zu erkennen. Auch wenn die Teile "angeblich" mehrfach getaucht wurden, so wurde zumindest bei meinem Modell dabei nicht die Aufhängung geändert, so dass auch keine 100%-ige Überdeckung gewährleistet wurde.
Dass der Sprengring bei der Materialpaarung in veredelten Modellen problematisch ist (Stichwort elektrochemische Korrosion) ist aktuell nur mein Verdacht, deutet aber darauf hin, dass man hier an einem Cent-Artikel gespart hat und damit das Risiko von Korrosion eingegangen ist.
Tatsächlich habe ich mich durch diese Umstände bisher auch gegen den Erwerb des Rex Konsuls entschieden, auch wenn die Neugier natürlich groß ist.
Ich hoffe, dass auch du mit Nevr Dull zufriedenstellende Ergebnisse erzielst, das Zeugs bekommst du in gut sortierten Baumärkten.
Gruß
noir
Nachtrag:
Da ich bisher keine Lust hatte mich nach einem anderen Sprengring umzuschauen, handhabe ich es mit dem Ambassador seither so, dass ich den Hobel zerlege, den Sprengring sowie den Bereich darunter trockne und anschließend ablüften lasse. Den Hobel setze ich dann erst kurz vor der nächsten Nutzung zusammen...
leider hatte ich bei meinem Rex Ambassador, allerdings in vergoldeter Ausführung, nach nur wenigen Benutzungen (ohne verbleibende Klinge im Hobel) ebenfalls Korrosionsspuren entdeckt.
Die Probleme mit der bereits angesprochenen Feder waren mir bekannt, allerdings stammt mein Modell aus der Produktion nach der "Federoptimierung".
Ich habe den Sprengring, der den Drehknauf samt weiblichem Gewinde im Griff in Position hält im Verdacht, denn dieser zeigte flächige Korrosion, während die restlichen Korrosionsspuren im Hobel punktuell auftraten und zwar in "Nischen", in denen sich gerne mal Wasser über längere Zeit sammeln kann, wie bspw. auch bei dir zu erkennen am Übergang Gewindezapfen - Hobelkopf. Bedeutet also der Sprengring als unedlerer Partner korrodiert und das Korrosions-Wasser-Gemisch lagert sich an verschiedenen Stellen im Hobel ab und trägt zur oberflächlichen Festsetzung der Korrosion bei.
Ich habe allerdings in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit der Polierwatte Nevr Dull gemacht und konnte auch in diesem Fall damit die Korrosion an allen Bauteilen mühelos entfernen ohne die Beschichtung anzugreifen. Natürlich solltest du den Hobel vorher gründlich reinigen, um Kratzspuren durch Partikel während des Polierens zu vermeiden. Anschließend spülst du die Teile unter fließendem Wasser ab und entfernst jegliche Politurrückstände mit Seife. Meine Hobelteile haben hierdurch auch nicht an Glanz verloren, trotzdem solltest du die Watte nur an den betroffenen Stellen anwenden.
Ohne jetzt eine große Debatte loszutreten, möchte ich an dieser Stelle durchaus erwähnen, dass der Rex Ambassador in "veredelter" Variante zum UVP nicht empfehlenswert ist.
Die Verarbeitungsqualität überzeugt mich persönlich auf dem Preisniveau nicht wirklich. Bei den Sichtflächen hat der Hersteller Wert auf die visuellen Merkmale gelegt, während es "unter der Haube" eher anders aussieht, so sind bspw. deutliche Spuren der Zerspanung auf der Innenseite des Hobelkopfs zu sehen und auch die Veredelung scheint auf Quantität statt auf Qualität ausgelegt zu sein, denn am Gewinde sind deutlich die Aufhängungspunkte für die Galvanisierung zu erkennen. Auch wenn die Teile "angeblich" mehrfach getaucht wurden, so wurde zumindest bei meinem Modell dabei nicht die Aufhängung geändert, so dass auch keine 100%-ige Überdeckung gewährleistet wurde.
Dass der Sprengring bei der Materialpaarung in veredelten Modellen problematisch ist (Stichwort elektrochemische Korrosion) ist aktuell nur mein Verdacht, deutet aber darauf hin, dass man hier an einem Cent-Artikel gespart hat und damit das Risiko von Korrosion eingegangen ist.
Tatsächlich habe ich mich durch diese Umstände bisher auch gegen den Erwerb des Rex Konsuls entschieden, auch wenn die Neugier natürlich groß ist.
Ich hoffe, dass auch du mit Nevr Dull zufriedenstellende Ergebnisse erzielst, das Zeugs bekommst du in gut sortierten Baumärkten.
Gruß
noir
Nachtrag:
Da ich bisher keine Lust hatte mich nach einem anderen Sprengring umzuschauen, handhabe ich es mit dem Ambassador seither so, dass ich den Hobel zerlege, den Sprengring sowie den Bereich darunter trockne und anschließend ablüften lasse. Den Hobel setze ich dann erst kurz vor der nächsten Nutzung zusammen...