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Forum der Rasur

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Riemen aus Flachs/Leinen, Hanf und Baumwolle

Mit dem Herold Leinenriemen bin ich hin und hergerissen.
Ich nutze ihn mit Kalkpaste, und hatte ziemlich unterschiedliche Ergebnisse. Bei 5 Einsätzen brachte er 3x eine Verbesserung, 1x nichts spürbares, und 1x eine deutliche Verschlechterung.
Eigentlich nutze ich ihn deswegen so wenig, weil er sehr grob ist, und ich bei der Benutzung kein gutes Gefühl habe weil das Messer darüberholpert. Mit der Kalkpaste ist er etwas feiner vom Abziehgefühl her, aber immer noch eine recht grobe Nummer.
 
Bei mir sehr oft auch vor der Rasur, und nach jeder Rasur.
 
@efsk Zum Trocknen der Schneide nach der Rasur, wieviel Züge machst Du da?. Ich gehe nur manchmal nach der Rasur auf der Stoffseite zweimal hin- und her. Also eher selten und wenig, weil ich mir nicht sicher war, ob das langfristig OK ist.
 
@Paula: Einer meiner Großonkel, bei dem Leinen immer zum Einsatz gelangt, macht es so:

Vor der Rasur: 10 Doppelzüge
Nach der Rasur: 5 Doppelzüge

Damit hält er seine Messer erstaunlich gut bei Schärfe - und das schon seit Jahrzehnten. Also wird daraus wohl geschlossen werden dürfen, dass dies auch "langfristig OK" ist.

Mein Großvater, der auf diesem Gebiet ja auch nicht zu den "Nasenbohrern" zählt, hält davon wiederum gar nichts...
Für mich ein klarer Beweis dafür, dass dieses Thema zu den "Glaubensfragen" zählt....
 
EasyRider schrieb:
Mein Großvater, der auf diesem Gebiet ja auch nicht zu den "Nasenbohrern" zählt, hält davon wiederum gar nichts...
Für mich ein klarer Beweis dafür, dass dieses Thema zu den "Glaubensfragen" zählt....
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Glaubensfragen wegen Abziehen von Rasiermesser? Nicht doch; die habe ich mit Italienern nur wegen lustigen neuen Übersetzungen im "Vaterunser". Aber mir erschließt sich wahrlich nicht, weshalb dein prozio es nicht den italienischen Barbieren gleitut und das Messer nach der Rasur einfach auf dem Handballen (Ihr Jungen Leute würden dazu wohl "palm-strop" sagen) abzieht. Und dann 10 Doppelzüge vor jeder Rasur auf Stoff, tsss... Wer sein Messer auf dem Coticule geschärft hat, darf nach der Schärfung auch den Stoffgurt bemühen und anschließend bis zur nächsten Schärfung weglegen. Vor der Rasur wird nur noch geleder und zwar egal von welchem Getier, Hautsache das Leder ist glatt und wölbs nicht.... Was ihr Jungen Läute da für eine "Wissenschaft" draus macht... köstlich. :D
 
Paula schrieb:
@efsk Zum Trocknen der Schneide nach der Rasur, wieviel Züge machst Du da?. Ich gehe nur manchmal nach der Rasur auf der Stoffseite zweimal hin- und her. Also eher selten und wenig, weil ich mir nicht sicher war, ob das langfristig OK ist.
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Baumwolle 5-10, Leder: mehr==besser.
 
Mal ganz blöd reingefragt, ich hab auch einen Herold mit Baumwolle. In manchen Videos gehen die Nach dem Leder auf die Baumwolle, manche davor. Jeder wirft da mit anderen Zahlen um sich, selbst lernen ist auch nicht so einfach da ich nur 1x am Tag rasieren kann. Einer schreibt max. 5-10x Baumwolle, andere wiederum 30x und mehr.

Was wäre den eurer Meinung nach die korrekte Reihenfolge?
 
Ich habe zwar keinen Baumwollriemen, aber so wie ich das Ganze verstehe, ist der Geweberiemen nach dem Schärfen des Messers an Stelle vom oder zusätzlich zum Pastenriemen zu verwenden. Danach kommt Leder. Ich würde ihn nicht zum täglichen Gebrauch verwenden. Bei der Begrifflichkeit wird gern alles durcheinander geworfen und spielt wahrscheinlich auch keine große Rolle. 90% aller Leinenriemen sind wahrscheinlich in Wirklichkeit Baumwollriemen.
 
Die meisten sprechen bei Textilriemen von "Beschleunigern"
Viele nutzen ein Messer nicht direkt vom Stein, und gehen dann z.B. 20 x über Leinen statt 100 x über Leder (so meine ich das mit Beschleuniger).
Leder setzen die meisten dann trotzdem noch ein.

Ob diese Riemen aber überhaupt etwas bringen steht auf einem anderen Blatt.

Ich habe da mal einen Test durchgeführt
https://forum-der-rasur.de/forum/th...-des-messerers-sein-riemen-aber-welcher.1537/
 
In US Youtube Videos wird die Leinen- / Textilseite öfter als "Prep" bezeichnet. Ich deute das als "Preparation" - Vorbereitung. Es soll dazu dienen, die Schneide anzuwärmen und von Seifenresten der letzten Rasur zu befreien, bevor man auf das "gute" Leder geht.
Selbst habe ich aber keine festgelegte Meinung dazu, weil mir genügend Erfahrung fehlt, um sagen zu können, ob das was bringt. Ich entscheide den Einsatz eher nach Lust und Laune.
 
Ich habe die Stoffseite meines Lederriemen auch mit und ohne Paste getestet und konnte dem bisher nicht viel abgewinnen. Was das ganze mit dem "Erwärmen" des Stahls soll, ist mir auch immer rätselhaft. Berücksichtigt man den Wärmeausdehnungskoeffizienten von den gängigen Klingenstählen gemessen an der Materialstärke, so sind das vernachlässigbare Werte. :confused
Meine Messer reinige ich immer mit einem Tuch, wenn ich von gepastetem auf ungepastetes Leder gehe. Gern auch am getragenen, konvex ausgeformten T-Shirt. Physikalisch gilt die Kugel als perfekte Form, ich bin nahe dran. Nur das Beste für meine Messerchen. :D

Gruß
Michael
 
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