Forum der Rasur

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Hellas

Klingenflüsterer
Moderator
Gold FdR-Pate
Gustavo Ruiz, einer der beiden Rasuraficionados, von seygusrazors aus Spanien hat sich, nachdem er von unserem Forum erfahren hat, sehr bereitwillig bereiterklärt, uns einen neuen Zeppelin zu schicken. Neben den technischen Details, die ihr aus den beiden Links entnehmen könnt, hier mal ein paar weitere Details dazu.

Bei dem Zeppelin handelt es sich um einen Edelstahlhobel, dessen Kopf allein ein stattliches Gewicht von 41g auf die Wage bring. Der Hobel wiegt mit Griff 119g. Es handelt sich dabei um einen doppelten Hybridhobel. Zum einen haben beide Seiten unterschiedliche Schaumkamten. Die eine ist glatt und gerade, die andere weist eine leicht Riffelung auf. Spannender ist bei der v.2 Standardversion, dass der Kopf unterschiedliche Klingenspalte aufweist. Die eine Seite (glatte Schaumkante) hat einen Klingenspalt von 0,5mm, die andere Seite (mit der Riffelung) einen Spalt von 0,7mm. Nach langen Tests und Umfragen hat sich diese Version im Vergleich zu Vorgängerversionen mit Klingensspalten von 0,3/0,5 und 0,7/0,9 wohl als diejenige herausgestellt, die den meisten Zusagt. Ich habe noch eine Version 0,7/0,7 hier, die sich dann nur durch die Riffelung der Schaumkanten und nicht durch den Klingenspalt unterscheidet, aber Standard des Zeppelin v.2 ist die 0,5/0,7 Schaumkante.

Der Kopf hat ein Standardgewinde und man kann jeden genehmen Griff dranschrauben. Wir haben den Hobel erst mal komplett mit Griff erhalten. Preislich liegt der Kopf bei EUR 100,- zzgl. versandt und wird für Seygusrazors bei JRD in Spanien hergestellt. Geliefert wird der Hobel in einem hübschen braunen Säckchen, das durchaus Reisetauglich ist.

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Hier mal die Unterseite des Kopfes, auf der auch der jeweilige Klingenspalt graviert ist und die sehr interessante Deckplatte, zu der wir noch kommen.

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Und hier die Unterseite von oben und die Kopfplatte von unten. Ungeachtet der Bearbeitungspuren ist Klingensitz und Zentrierung hervorragend. Die Klinge wird komplette bei einlegen zentriert und hat an den Seiten keinerlei überstand.

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Und jetzt wird’s spannend. Hier nämlich mal der Kopf mit eingelegter Klinge von oben.

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Man achte auf den Klingenüberstand, der durch die konkave Ausparung in der Mitte etwas ausgeprägter ist als Seitlich. Zudem ist auch der Klingenspalt leicht „konkav tordiert“, so das die Klinge von vorn betrachtet in der Mitte etwas höher steht als seitlich.

Das tut der Rasur aber keinen Abbruch. Ich habe heute den 0,5/0,7 Kopf getestet und fand die 0,5 Seite mit einer ASP recht mild, vergleichbar mit einer Progress Einstellung von 1-1,5, wobei ich die 0,7 irgendwo bei einem Progress auf 3-4 einorden würde. Auf Empfehlung von Gustavo habe ich die 0,5-Seite für die ersten zwei durchgänge mit/quer und die 0,7-Seite für die Rasur gegen den Strich genommen. Bei mir glatt und gründlich ohne Irritationen, wobei es sicher mit etwas Übung noch besser geht.

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So, und das war noch nicht alles.... (kennt ihr ja). :D Ich mach euch ja hier nicht nur den Mund wässrig... nein, Gustavo hat uns den Zeppelin für einen Passaround zur Verfügung gestellt, so das jedes Mitglied der diesen m.E außergewöhnlichen Hobel testen will, dies auch zu Portokosten machen kann;). Details folgen dann im Passaround-Strang.

Aber dann können hier schon mal die Kollegen, die schon einen haben aber sich bislang nicht getraut haben zu outen, ihr Erfahrungen dazu schreiben:)
 
Ich habe die letzte Zeit drei Zeppeline als Leihgabe bekommen von eine Kollege des Holländischen Forums, Jan Zoethout. Diese Weise konnte ich mal herausfinden ob das ein bißchen gefällt, so ein Spaniarder worüber die Meinungen wás es nun tatsächlich ist aus einander gehen.Wieso scheiden sich die Meinungen: da es, wie bei @Hellas Fotos gut zu sehen ist, schon ein gebogener Hobel ist, aber keine Torsioner. In Holland mache ich die Unterschied "Schräg" und "Krumm", und nun ja, das Ding hier ist krumm.
Der Hobelkopf ist so gebogen das mein eigentlich das bekommt was man bei ein Messer nicht haben wil: ein traurige Klinge. Kommt dazu die interessante Form der Oberplatte, auch oben gezeigt, und es ist deutlich wir haben zu tun mit ein eigensinniger Ansicht einer Hobel. So eigensinnig das ich mich vor ich mich damit rasierte nicht eindenken konnte was zu erwarten.
Jan lieferte mir eine V1 (schon fast ein Prototyp), mit 0.3/0.5mm Klingenspalte und etwas andere Oberplatte wie der V2 die Ssseygus jetzt in Produktion hat, und zwei V2, wo der eine mit 0.7/0.7mm Klingenspalte und der ander 0.9/0.9mm. Bei die beide letzte ist der Unterschied zwischen die beide Seiten also der Form der Schaumkante: glatt vs gerippelt. Der V1 gibt es nicht mehr, die beide anderen kann man bekommen, aber normalerweise gibt es jetzt der V2 mit 0.5/0.7mm wie auch oben. Meine Kopfkombination gibt mir aber die Chance ganz einfach alles mal zu testen, und da es eine .5 Seite und eine .7 Seite gab kann ich auch was über der Standard V2 sagen.
Wie gesagt: etwas andere Oberplatte bei V1: bei V2 wird die Klinge an die Seiten ganz bedeckt.
Alle Köpfe mit ein Elite Razors Griff und ein Voskhod ausprobiert, Kopf und Griff hatten ein schönes Gleichgewicht.
Immer mit der Ruhe, also angefangen hat es mit der V1. Glatte Seite ist der .3, gerippelt .5mm. Ein bißchen suchen und da gab es der richtigen Winkel wo die ganze Schneide länge genützt wird. Gegen dem Strich auf der Hals ist der .3Seite der sanfst rasierende den ich kenne, hat aber auch damit zu tun das der Hobel dann zu wenig Haare mit nimmt. Zu milde also. Der .5 Seite rasiert schön glatt, aber man spürt die Barthaare schneller wie erwartet wieder. Nach der erste Rasur hatte ich ein bißchen Irritationen, aber bei der zweite war das weg, und hat der Kombination dieser zwei Seiten mich gut glatt rasiert. Prima, milder Hobel für täglich.
Nächst der .7/.7 Kopf. Komfortabel, und länger haltbar, kann aber gegen den Strich auf meine Hals, mal beißen: hier spielt der Form der Oberplatte eine Rolle. Da genau auf der Hals meine Haut dünn und sensibel, und meine Barthaare hart sind ist der Hals immer der Lackmussprobe wenn es geht um Rasiervergnügen. Rasieren mit ein bißchen mehr Vorsicht, und direkt gute Resultaten. Unterschied zwisschen die Schaumkanten gibt es, aber nicht soviele das ich es notwendig fand, die Seiten gegen einander zu probieren.
Zu letzt der .9/.9. Das ist fast große Schritte, schnell zuhause, aber dann racht sich der traurende Klinge und das große "Blade Exposure" im mitte der Klinge. Diese Kombination macht für mich das rasieren mit dieser Kopf was weniger angenehm, mit ein zu großes Verletzungsgefahr. Zwar rasiert es gut glatt, und auch lange anhaltent, aber ohne Komfort.
Alles zusammen verstehe ich Ssseygus Wahl, eine .5/.7 Kombination als Standard zu nehmen. Für mich waren das auch die angenehmst rasierende Seiten, und eine Vorrasur mit eine, Nachrasur mit den andere Wird angenehme gute Rasure liefern. Es sind nicht die langst anhaltend glatt rasierende Hobel den ich kenne, auch nicht die meist komfortabele, was aber nicht bedeutet die sind nicht komfortabel. Es sind, in der richtige Konfiguration (für mich der .5/.7 Kombination) angenehme Hobel die einer Spaß machen. Dazu finde ich der Tatsache das Ssseygus experimentiert mit neuer, nicht Marktgängiger Kopfformen absolut Komplimente werd.
Ich wurde sagen: so gut als meine ATT Köpfe. Ich habe deshalb eine .5/.7 bestellt.
 
Ich habe auch schon das Vergnügen gehabt den Hobel (pass around auf der Insel) zu testen.
Ich fand beide Seiten angenehm und gründlich. Sehr schöner Hobel, sehr wertig, wie immer bei Seygus.
Der Sinn der Krümmung in der Deckplatte hat sich mir jedoch nicht erschlossen.
Hobel mit zwei verschiedenen Seiten find ich jedoch recht... hmmm... blöd.
Ohne Brille ist der Underschied nicht gut zu erkennen und ich rasier mich nicht mit Brille.
Man kann den Unterschied der Schaumkanten zwar mit dem Finger erfühlen, muss aber nicht sein.
Am Ende habe ich dann immer die Seite benutzt die per Zufall dran war.
Nur aus diesem Grund (und weil's kein Vintage SE Hobel ist) - Nein Danke.
 
Allemal interessant der Rasierer, ordentliches wertiges Aussehen.

@efsk Was meinst du mit "trauriger Klinge"?

Gruss
 
Auf English gibt es bei Rasiermesser, außer ein normaler gerade Klinge, den Smile und der Frown. Bei der Smile ist der Klinge in der Mitte breiter wie an die Enden, bei ein Frown in der Mitte smaller wie an die Enden. Traurig = Frown.
Bei ein Messer greift der Klinge dan der Haut. Das ist aber bei dieser Hobel nicht der Fall.
 
Ich hatte das Glück, die erste Ladung Seygus Rasierkopf zu kaufen. Ich rasiere mich schon seit einiger Zeit damit und bin beeindruckt. Es dauerte ein paar Versuche, aber jetzt kann ich mich damit gut rasieren. Dies ist definitiv ein einzigartiges Design und dies ist gut für die Innovation in der Rasurbranche.
 
Es dauerte ein paar Versuche, aber jetzt kann ich mich damit gut rasieren. Dies ist definitiv ein einzigartiges Design und dies ist gut für die Innovation in der Rasurbranche.

Kann ich nach der dritten Rasur heute eigentlich bestätigen. Die Lernkurve bei dem Hobel ist sehr schnell. Die erste Rasur erfolgte mit dem 0,5/0,7, wobei ich nach dem mir genehmen „Rasienmäherprinzip“ bei adjustable hier auch so vorgegangen bin, dass ich mit und quer mit der 0,5 und gegen mit 0,7 rasiert hab. War ok, aber noch nicht so wirklich gründlich und nachhaltig. Die 0.5er Seite ist für mich doch schon sehr mild. Gestern dann den 0,7/0,7 genommen und mit dem Winkel gespielt (mit / quer ca. Gewohnte 30 Grad, gegen dann gegen griff fast im 90 Grad Winkel zu Haut). Schon wesentlich gründlicher. Heute dann etwas mit dem Handling gespielt.. und Hand fast unterm Kopf geführt, sonst ähnlich wie gestern und siehe da. Glatt, gründlich und auch nachhaltig. Erste Stoppel nach ca. 11-12 Stunden. Das ist absolut ok. Rasiert sehe ich immer noch aus, auch wenn es jetzt, wenn ich jetzt nach 14Stunden mit dem Handrücken gegen den Strich gehe schon kratzig wird. Langsam fängt der Hobel an richtig Spaß zu machen, wobei mir der 0,7/0,7-Kopf persönlich besser liegt.
 
Seit Mittwoch ist er nun bei mir, der Seygus Zeppelin v.2 (0,5/0,7). Erster Eindruck beim Auspacken: in einem nettenLedersäckchen verpackt, sieht sehr wertig aus (besser las auf den Fotos von Hellas ;)), relativ schwer.

Am gleichen Abend habe ich die erste Rasur (nach 1,5 Tagen Rasierpause) gemacht: RS Haslinger Honig in Edelstahlschale aufgeschäumt, Klinge ASP (neu), Weleda ASB, ausschließlich mit dem 0,5 mm Klingenspalt, drei Durchgänge m/q/g. Die Rasur war ausgesprochen sanft, keinerlei Verletzungen oder Blutpünktchen. Die Sauberkeit war gefühlt etwas schlechter als mit meinem üblichen R41 mit derselben Klinge. Die Haut fühlte sich nachher etwas gereizt an.

Die nächste Rasur folgte am Freitagmorgen, gleiches Setup wie am Mittwoch, aber jetzt ausschließlich mit dem 0,7 mm Klingenspalt. Auch diese Seite rasierte sehr sanft (für mich war kein Unterschied spürbar), kein Blut, sehr sauber – ebenfalls leichte Hautreizungen hinterher.

Heute Abend nochmal mit der 0,7 mm Seite rasiert, diesmal nur m/q und einige bekannte Problemstellen ausputzen. Wieder sehr sanft und blutfrei, sauberer als am Freitag (bei mir sind die Rasuren nach einer Rasurpause fast immer deutlich sauberer als bei täglicher Rasur), keine Hautreizungen.

Fazit bisher: Der sanfteste bisher von mir verwendete Rasierer (waren aber noch nicht so viele: Wilkinson Classic der ältere, R89, R41), gleichzeitig ein sehr gutes und nachhaltiges Rasierergebnis.

Was mich etwas stört: Beim Festschrauben des Griffs mit eingelegter Klinge steigt der Widerstand zum Ende hin deutlich an. Ich traue mich nicht, bis an den Anschlag zu schrauben, zumal sich zum Ende hin das Drehen dann auch etwas rau anfühlt. Ohne eingelegte Klinge lässt sich der Griff leicht und sauber bis an den Anschlag schrauben. Das Ganze ist wahrscheinlich der starken Biegung der Klinge und der damit ansteigenden Federkraft zuzuschreiben. Bei meinem R41 kann ich ohne großartige Änderung des Widerstandes auch bei eingelegter Klinge bedenkenlos bis an den Anschlag drehen.

Dienstag geht’s mit einer frischen Feather weiter :disco1
 
Versuche mal, vor dem anschrauben, die Klinge in der Wölbung der Oberplatte zu drücken. Vermutlich dreht es dann leichter.
 
Versuche mal, vor dem anschrauben, die Klinge in der Wölbung der Oberplatte zu drücken. Vermutlich dreht es dann leichter.
Ja, klappt! Wenn man die Kopfplatte bis zum Anschlag auf die Grundplatte drückt lässt sich der Griff gut bis zum Anschlag drehen. Man muss aber auf die Finger aufpassen.
 
Hier noch mein Bericht zur zweiten Testwoche:
Von Dienstag bis Freitag habe ich eine Feather-Klinge (neu) im Seygus Zeppelin verwendet, ansonsten blieb der Rest gleich wie in 8. Die Ergebnisse mit dieser Klinge unterschieden sich für mich nicht merkbar von den Rasuren mit der ASP, die 0,5er-Seite (nur Dienstag verwendet) rasierte auch diesmal etwas unsauberer als die 0,7er. Mit dem 0,7 mm Klingenspalt erhielt ich wieder drei sehr saubere Rasuren ohne dabei die Klinge zu spüren. Insgesamt zwei schwache Blutpunkte die aber jeweils nach dem kalten Abspülen weg waren. Bei 2,5 bis drei Durchgängen hatte ich anschließend sehr schwache Hautreizungen (die hat mir die Feather aber meiner Erinnerung nach bisher mit allen damit verwendeten Hobeln beschert). Das kenne ich von anderen Rasierern so bisher nicht, wenn ich später Hautreizungen gespürt habe war auch die Rasur schon unschön. Ist aber eher zu vernachlässigen und verschwindet ggf. bei regelmäßiger Nutzung und mehr Erfahrung mit dem Zeppelin.

Fazit: aus meiner Sicht ein wirklich schön verarbeiteter und empfehlenswerter Hobel, ich würde (oder werde?) aber das Modell mit beidseitig 0,7 mm Klingenspalt nehmen. Außer fürs Ausprobieren sehe ich für mich keinen Vorteil in zwei verschiedenen Seiten.

Nochmal vielen Dank ans Forum und den Hersteller für die Möglichkeit dieses Tests!
 
Ich hatte die Gelegenheit, den Zeppelin 0,7/0,7 testen zu dürfen.

Bei der ersten Rasur hatte ich nur die Seite mit der geriffelten Schaumkante genutzt, und nicht arg auf den Rasurwinkel geachtet. Das hat sich gerächt :). Die Rasur war in Punkto Grundlichkeit OK, aber meine Gesichtshaut brannte und war total gereizt hinterher. Meine Herrn, ich dachte daran den Hobel direkt am den 2. Tester weiterzuschichken...
Vor der 2. Rasur erinnerte ich mich an @Hellas Tipps, die er dankenswerterweise mitgeschickt hatte. Ich hatte vor, die Seite mit der geraden Schaumkante zu benutzen, achtete aber darauf den Hobelfgriff weiter vom Gesicht wegzuhalten, und siehe da - die Rasur war wesentlich sanfter, nicht total sanft, wie ichs von anderen Hobeln kenne, aber um Einiges sanfter als beim ersten Mal. Und gründlich war die Rasur auch, sogar einen Ticken gründlicher als die erste Rasur damit. Mich deucht auch, dass die gerade Seite die sanfte Seite ist, während die geriffelte Seite auf meiner Haut aggressiver wirkt.
Die folgenden Rasuren erfolgten zuerst mit der geriffelten SK mit, und der glatten SK quer, bzw. am Hals gegen den Strich. IMMER jedoch mit dem Griff nach dem Hellas-Schema.

Der Hobel ist sagenhaft gründlich, wenn man ihn so nutzt. Ich habe mich sogar wegen der sehr schmalen Ausbeute an Stoppeln im Waschbecken gefragt, ob ich vll nur alle 2 Tage rasieren soll :D . Natürlich nicht!!
Ganz ohne Reizung ging es aber nie ab, muss ich auch sagen. Ich vergleiche es mit einer etwas harscheren R41-Rasur in etwa. Schwer zu beschreiben. Nicht schlimm, beileibe nicht, aber ein bischen Reizung war halt immer. Blut habe ich nur bei der ersten Rasur gesehen. Nicht viel, aber paar Pünktchen hat er wegen meiner doofen Handhabung zunächst schon produziert.

Für mich ist der Zeppelin einer der gründlichsten Hobel, die ich bisher getestet habe. Er spielt hier in einer Liga mit dem R41 und dem FaTip, aber er ist ein wenig aggressiver zu meiner Haut, was sich bei längerer Nutzung mglw. einstellen würde. Ein sehr empfehlenwertes Teil, das aber wegen der Reizungen und "besserem" Ersatz nicht erworben werden wird. Dafür ist er mir dann zu teuer. Sollte ich mal einen günstig erwerben können bin ich sicher aber doch nicht abgeneigt.

Übrigens ist er ein wirklich sehr schöner und wertig verarbeiteter Hobel in Edelstahl. Ein glänzender Hingucker, und er liegt super in der Hand was an seinem Gewicht liegt. Das dazugehörige Säckchen ist auch hübsch, könnte aber zu dem abgerufenen Preis gerne aus Leder sein, wenn das Material nicht sicher unempfindlicher als Leder sein wird.

Ich danke sehr, das Gerät getestet haben zu dürfen. goodjob!
 
Gentlemen,

ich hatte ebenfalls die Möglichkeit den Seygus Zeppelin 0,7/0,7 testen zu dürfen.
Zu meiner Vorgeschichte: ich habe vor ca. 2,5 Jahren den alten Braun Elektromäher aufgrund von Alterschwäche entsorgt und das Nassrasieren für mich Wiederentdeckt. Seit dem habe ich neben einem Mach3 und einem Fusion von Gillette viele Rasierer und Seifen/Pasten probiert.
Momentan stehen bei mir im Schrank ein Timor GentleShave CC mit kurzem Edelstahlgriff, ein RazoRock Wunderbar, ein Old Type sowie ein Gamechanger mit beiden Basisplatten (68 und 84) jeweils auf Timor Edelstahlgriffen, ein Gillette Fatboy, ein Slim, ein kanadischer Tech (Khaki-Set) und ein britischer Tech mit Ball-End Griff. Meistens Greife ich auf einen Omega-Sauknoten in einem Shavemac-Griff zurück und schlage damit Meißner Tremonia Seifen und Cremes auf.
Aber zurück zum Seygus.
Der Hobel ist wie schon berichtet auch im Vergleich mit einem Gamechanger relativ schwer. Außerdem ist die Basisplatte, wie man in den Bildern von Hellas nicht direkt sehen kann, recht dick.
Die Verarbeitung finde ich gut. Die Kante der Kopfplatte ist interessant, da die Kanten nur minimalst gefast bzw. gerundet sind. Außerdem erkennt man eine minimale Wellenstruktur auf der Kopfplatte. Das alles sind rein optische Eindrücke die sich nicht negativ auf die Rasur auswirken (zumindest bei mir). Die Klinge verschwindet komplett im Kopf.
Die Klinge (eine Gillette Silver Blue) wird anstandslos zentriert.
Bei meiner Testrasur habe ich mit dem bereits erwähnten Pinsel eine Calani Cadre Noir aufgeschlagen die Bartstoppeln erst gewässert und dann geseift. Der "richtige" Winkel war schnell gefunden und die Rasur ging einfach und mit zufriedenstellendem Ergebnis vonstatten. Ein paar kleiner Blutpünktchen gab es aber nichts weltbewegendes.
Ich finde den Hobel was die Optik und vor allem das Rasurresultat betrifft gut. Erst 20 Stunden nach der Rasur gibt es die ersten Stoppeln.

Einzig die Handhabung des Seygus wegen des nicht symmetrischen Kopfes gefällt mir nicht so gut.

Ich kann nur sagen das der Seygus einen Test wert ist und Spaß gemacht hat.
Vielen Dank auch nochmal an dieser Stelle, für die Möglichkeit des Tests.
 
Kurzfassung meines Tests der 0,5/0,7 Variante: würde der verlost würde ich die Hand heben und hoffen dass ich gewinne :D

Etwas ausführlicher:
warum eigentlich heisst das Ding Zeppelin ?
Ist es so zigarrenmäßig geformt ? Nein.
Ist es so filigran und leichtgewichtig gebaut ? Nein.
Schwebt es sanft über die Haut ? Ja.

Der Griff ist echt der Hammer. Ich hab' es nicht versucht, aber ich glaube damit könnte ich auch einen Nagel in die Wand schlagen, zumindest in Sandstein.
Neugierig wie ich war hatte ich zwischendrin dann mal den Zeppelin-Griff an meinen R41 geschraubt => yeap, das isses !!!

Der Klingenabstand sieht - im Vergleich zum Progress und zum R41 - zunächst erschreckend gross aus.
Aber beim Ansetzen auf der Haut merke ich ... nix.
Sehr sanft gleitet der / das Zeppelin über die Haut.

Rasiert habe ich mit frischen Sputnik und ASP.
Jeweils eine Seite des Gesichts mit der 0,5-er und eine Seite mit der 0,7-er Seite des Zeppelin, abwechselnd mal linke und mal rechte Seite.
Der Unterschied zwischen der 0,5-er und der 0,7-er Seite ist nicht dramatisch, aber fühlbar.
Wenn ich einige Zeit nach der Rasur mit dem flachen Handrücken gegen den Strich über die Wange streiche merke ich bei der 0,5-er Seite des Zeppelin eine etwas größere Rauhigkeit als bei der 0,7-er Seite.

In der Gründlichkeit kommt er nicht ganz an den R41 ran, aber ist gründlicher als der R89.
Beim R41 kann ich mich abends rasieren und sehe den nächsten Tag im Büro immer noch gut rasiert aus, beim Zeppelin sieht man mittags ganz leicht dass ich als Mann einen Bart habe ;)

Resümee: für mich ein toller Jeden-Tag-Rasierer, der ohne Hautirritationen sanft und gründlich seinen Dienst tut.
An das Gewicht gewöhnt man sich schnell und das Ohne-Druck-Rasieren ergibt sich aufgrund des schweren Griffs von ganz allein.
Mir haben die 10 Tage Testen sehr viel Freude bereitet und ich bin gespannt zu lesen wie meine Nachfolger diesen Hobel beurteilen (aber jetzt freue ich mich wieder auf 's Messer :D)

Ganz herzlichen Dank an Dimitri für die Organisation dieses pass-a-round.
Mal wieder eine der tollen Aktionen dieses Super-Forums :daumenhoch:daumenhoch:daumenhoch
 
Wo gibt es den denn? Das klingt ja interessant... Ist der Passaround schon vorüber, den würde ich auch gerne mal testen...
 
Läuft noch.
Ein paar Kommentare weiter oben findest du die Liste der Teilnehmer.
Ich denke mal kopieren und dich dran hängen.
Oder Hellas macht das ;)
 
Ich habe Dirk schon einen Vorschlag geschickt, das wäre dann die sehr außergewöhnliche und vielleicht sogar erste Variante überhaupt.
 
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