Forum der Rasur

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Umstieg R89 auf Rockwell 6S, ein kleiner Erfahrungsbericht

maba

Member
Wie in meinem Vorstellungsthread schon angedroht, wollte ich einen kurzen Erfahrungsbericht zu meinem neuen Rockwell 6S liefern, bzw. den Umstieg auf diesen als Anfänger. :)

Angeregt und zum finalen Kaufentscheid beigetragen hat dieser Faden (https://forum-der-rasur.de/forum/threads/de-hobel-für-anfänger-feather-popular-vs-rockwell-6c-vs-razorock-babysmooth.4596/). Mit dem R89 hatte ich ähnliche Probleme wie der Ersteller, allerdings nicht ganz so schlimm, dass es mich gar zum Aufgeben gebracht hätte. Dennoch habe ich mir schon gedacht, "da geht noch mehr, das kann nicht alles sein". Vor allem die Irritationen, kleinen Blutungen (mein Alaunstein und ich sind schon längst per Du), dem stoppeligem Halsbereich und Unsauberkeit waren mir ein Dorn im Auge.

Ausgerüstet war ich bisher mit dem R89, Voskhod Klingen (eine Mühle Klinge war anfänglich auch dabei, die war aber nicht so gut), ToOBS Coconut Luxury Shaving Cream und dem einfachen Proraso Borstenpinsel.

Da ich eigentlich heute eine andere Klinge ausprobieren wollte, mein Sampler Paket aber noch auf Reisen ist, musste ich erneut auf eine Voskhod zugreifen. Ich erwartete ähnliche Ergebnisse wie beim R89, vor allem die fiesen Irritationen und selbige Aggressivität. Jedoch kam alles ganz anders und ich bin nun völlig verwirrt.
Die ersten paar Züge unterhalb der Koteletten fühlten sich so an, als hätte ich mein Gesicht mit einem Stück Metall gestreichelt. Da war absolut nichts spürbar, auch akustisch so gut wie keine Resonanz, nur ein leichtes Kratzgeräusch. "Da muss doch irgendwas nicht passen?!" - kurzer Blick auf den Rasierer - voller dicker Barthaare! Da war ich natürlich erstmal baff, vor allem dachte ich mir, dass die R3 Platte schon etwas zu viel für mich sein könnte. Aber nichts da, so eine super weiche und angenehme Rasur hatte ich noch nie.

Auch beim zweiten Durchlauf mit erneutem Einschäumen war es dann maximal nur ein bisschen spürbar, aber trotzdem weiterhin ein großer (sanfter) Unterschied zum R89.

Ergebnis der finalen Rasur und ein paar Aufräumarbeiten an der Kinnlinie: Keine Irritationen mehr. Insbesondere an meiner Problemstelle, dem Oberlippenbereich, war absolut nichts von einer Reizung der Haut zu spüren. Auch optisch war die Haut von keiner Rötung mehr betroffen. Blutungen blieben komplett aus und der Alaunstein durfte in seiner Dose bleiben.

Zu meiner anfänglich beschriebenen Verwirrung: Lag das jetzt am Rasierer? Der Seife? Ich hatte vorher ToOBS verwendet, bin heute aber aus Neugier auf Arko umgestiegen. Oder war es die Klinge? Vielleicht die Technik? Placebo?

Ich bin auf jeden Fall hin und weg mit dem Rockwell. Das war richtig toll und ich freue mich sehr dolle über meine Kaufentscheidung.

Als nächstes werde ich mich wohl ein wenig auf Ursachenforschung begeben, vielleicht haben die Klingen auch einfach nicht mit dem R89 harmoniert, dafür aber viel mehr mit dem 6S. Ich denke auch, dass ich mich zeitnah vielleicht an der R4 Platte und etwas schärferen Klingen ausprobieren könnte.

Es gibt einiges zu tun und ich werde meine Forschungsarbeit intensivieren.

Ich freu mich drauf! daumenh!

Edit:
Ich hoffe der Thread ist im richtigen Unterbereich gelandet, falls er woanders eine bessere Tauglichkeit in Sachen Umstiegs-/Anfängerberichte finden könnte, möge einer der Mods ihn gerne verschieben. :pc5
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Rockwell ist ein klasse Hobel. Ob man nun wie Geofatboy mit Platte 5 mit dem Strich beginnt und gegen den Strich

dann auf Platte 3 wechselt, oder ob man durch Erfahrung irgendwann seine Platte gefunden hat, macht der Hobel Spass
und befriedigt das Kind in uns.:flucht1
 
Der Rockwell 6S ist ein Hobel den ich persönlich sehr schätze. Die Kombination 6S und ASP auf R3 funktionieren für mich am besten und ermöglichen mir eine äußerst gründliche und reizfreie Rasur. Ich wollte seinerzeit unbedingt einen verstellbaren Rasierer und fand die Idee mit den Platten einfach nachhaltiger. Für mich ein verstellbarer Rasierer nach dem KISS-Prinzip.
 
Der R89 von Mühle ist ein Hobel, den ich sehr mag. Mit dem bekomme ich immer sanfte und saubere Rasuren hin.
Aber der 6S schlägt den Mühle meiner Meinung nach noch um Längen. Er ist mit jeder Platte noch sanfter und gründlicher, und das
ohne großartig nachzuputzen.
Außerdem hast Du ja im 6S gleich sechs Hobel in einem.
 
Mit dem R89 hatte ich ähnliche Probleme wie der Ersteller, allerdings nicht ganz so schlimm, dass es mich gar zum Aufgeben gebracht hätte. Dennoch habe ich mir schon gedacht, "da geht noch mehr, das kann nicht alles sein". Vor allem die Irritationen, kleinen Blutungen (mein Alaunstein und ich sind schon längst per Du), dem stoppeligem Halsbereich und Unsauberkeit waren mir ein Dorn im Auge.

Ausgerüstet war ich bisher mit dem R89, Voskhod Klingen (eine Mühle Klinge war anfänglich auch dabei, die war aber nicht so gut), ToOBS Coconut Luxury Shaving Cream und dem einfachen Proraso Borstenpinsel.

Der Rockwell ist schon ein toller Hobel keine Frage.
Aber ich glaube dein Problem mit dem R89 war die Klinge, denn nicht jede Klinge funktioniert im jedem
Hobel gleich. Aber wie du geschrieben hast, ist ein Klingensampler auf dem Weg zu dir.
Ich bin mir fast sicher, eine andere Klinge z. B. ASP, GSB oder Nacet funktionieren besser im
R89 als die Voskhod, so jedenfalls bei mir.
Schreibe mal hier rein, wie andere Klingen im R89 bei dir funktionieren. Würde mich sehr interessieren.
 
Es gibt in jüngster Zeit wohl wenige Hobel die den Rasuristi so überzeugt haben wie den Rockwell 6S.

Und das vollkommen zu Recht.
Definitiv. Auch wenn der gamechanger noch ne Schippe drauf legt, für mich und bezogen auf den 84-p, punktet der Rockwell insbesondere durch die unkomplizierte Handhabung. Dramafreie Rasuren mit sehr gutem Ergebnis vom Start weg, der gamechanger verlangt etwas Erfahrung.
 
Aber ich glaube dein Problem mit dem R89 war die Klinge, denn nicht jede Klinge funktioniert im jedem
Hobel gleich.
Nach der Erfahrung von gestern kann ich mir eigentlich auch nur vorstellen, dass es an der Klinge lag. Nach all den Berichten, dass der R89 so mild in der Anwendung ist, ergibt das für mich eigentlich nur sinn. Es sei jedoch erwähnt, dass ich mit der Arko Rasierseife gestern einen deutlich(!!) besseren Schaum erzeugen konnte als mit der Coconut Cream von ToOBS. Laut Rezensionen auf Amazon hat genau diese Sorte von ToOBS einige Schwachstellen wie z.B. eine geringere Schaumdichte und Gleitfähigkeit. Aber um da wirklich ein Fazit zu ziehen, fehlt es mir an Übung und Vergleichen - damit sollte ich mich also noch zurückhalten.

Schreibe mal hier rein, wie andere Klingen im R89 bei dir funktionieren. Würde mich sehr interessieren.
Die anderen Klingen sind heute angekommen! Für mich war das gestern auch ein Zeichen, den R89 keinesfalls "aufzugeben". Ich bin mir sicher, dass ich damit noch deutlich bessere Erfahrungen sammeln kann. Die nächste Klinge wird auf jeden Fall die ASP, da bin ich schon gespannt drauf. Eine Rückmeldung werde ich hier im Thread posten!

Auf die Nacet (und 7 O'clock Super Platinum) habe ich auch schon ein Auge geworfen, diese sind leider überall vergriffen oder von Importkosten betroffen, da muss ich mich noch eine Weile gedulden.

Ich Nachhinein ärgerlich, nicht direkt auf die vielen Empfehlungen zum Kauf eines Samplers zu hören. Da war ich anfangs knauserig und dachte, dass die Unterschiede niemals so groß sind - 35 Voskhod für knapp unter 5€ waren aber auch zu verlockend. :)
 
@maba

Gern geschehen.
Das ist doch das tolle hier in diesem Forum.Hier bekommt man so viele Infos und Hinweise,die man allein
gar nicht finden würde.Und viele alte Hasen hier,teilen ihr Wissen ,ihre Tricks und Kniffe mit,anstatt sie "mit ins Grab zu nehmen".
Dies ist mein persönlicher Eindruck.

Gruß
Frank
 
Ich habe heute den R89 mit einer ASP Klinge ausgerüstet und mich einem erneuten Versuch gewagt. Ich würde sagen, dass sich das Ergebnis leider nur minimal gebessert hat. Schon im ersten Durchgang, ohne aufzudrücken, hat die eine Stelle am Kinn (siehe Bild) angefangen zu bluten. Auch der Kranz aus Rasurbrand an der Oberlippe hat sich kurz nach dem ersten Durchgang bemerkbar gemacht. Der zweite Durchgang, gegen den Strich, verlief kratzig aber insgesamt "okay". Im Oberlippenbereich kamen noch zwei kleine Nicks hinzu, diese waren nicht so schlimm wie bei meinen anfänglichen Versuchen, aber doch recht störend. Beim dritten (eher 2 1/2) Durchgang habe ich lieber zum Rockwell gegriffen und damit aufgeräumt - hier war das Rasieren wieder deutlich angenehmer, selbst mit der schon von Irritationen versehenen Haut.

An Seife benutzt habe ich dieses mal die Goodfellas Savage. Hier hatte ich einen absolut identischen Schaum wie mit der ToOBS. Das Auftragen war nicht so schön und der Schaum insgesamt sehr dünn. Als ich die erste Gesichtshälfte rasiert hatte, war auf der anderen Seite schon gar keine Seife mehr, so schnell war diese verflogen. Ich bin mir sicher, dass ich da noch etwas falsch mache. Vielleicht habe ich zu wenig Seife oder Wasser benutzt, anders kann ich es mir nicht erklären. Vor allem, da mich selbiges Problem schon bei der ToOBS begleitete. In der Schale, während des Schäumens, sah das für mich jedoch ganz ordentlich aus. Ich bin vielleicht einfach zu doof dazu?! :breakdance1

Ich werde demnächst noch einmal die Arko in Kombination mit R89 + ASP ausprobieren. Was die Seife angeht, hatte ich damit ja ein deutlich besseres Ergebnis.

An der Rasur hatte leider nur mein Alaunstein eine Freude. :hammer1
 

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Ich habe ähnliche Erfahrungen sowohl mit dem R89, als auch mit dem 6S gemacht @maba.
Was den zu dünnen Schaum angeht: Zähl mal deine Umdrehungen des Pinsels in der Seife und mach ruhig mal 100 Kreise. Dann dürftest du kein Problem mehr haben mit zu wenig Schaum. ;-)
Viel Erfolg! :)
 
Du könntest auch mal einen Synthetik-Pinsel probieren, die fressen nicht so viel Schaum. Empfehlenswert und günstig finde ich hier den "Wet Cashmere"-Besatz von Yaqi (z.B. von AliExpress) oder auch "The Green Ray" von Phoenix Artisan Accoutrements (z.B. von SoulObjects).
 
Ich würde im Moment davon abraten, noch eine zusätzliche Variable, also neue Komponente ins Spiel zu bringen. Denn dann wäre die Verwirrung noch größer als sie eh schon ist, ob es denn jetzt am Hobel, an der Klinge, am Schaum oder woran auch immer liegt.

Aus einer ToOBS Creme läßt sich normalerweise mit jeder Art Pinsel egal welcher Preisklasse üppig Schaum herstellen. Die Bilder sind jetzt nicht sehr aussagekräftig, aber da ist definitiv zu wenig. Und zwar neben dem bereits erwähnten zu wenig Material, womöglich auch zu wenig Luft und sicherlich zu wenig Arbeit, sprich Aufschäumen und nicht nur kurz einstreichen.Die meisten guten Seifen/Cremes 'zünden' nochmal nach einer gewissen Zeit des Schäumens, Kreisens, Bearbeitens ... .

Unabhängig davon, daß ich vom dem R89 sehr wenig halte (den Rockwell kenne ich nicht), reduziert sich die Gefahr von Verletzungen mit einer ordentlich dicken 'Skipiste' im Gesicht von vorn herein erheblich im Vergleich zu einer dünnen Schicht Neuschnee, um es mal anschaulich auszudrücken.

Von daher würde ich erstmal damit experimentieren, wie du einen fetteren, stabileren Schaum hinbekommst. ;)
 
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