Forum der Rasur

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Umstieg R89 auf Rockwell 6S, ein kleiner Erfahrungsbericht

Noch 'ne Beobachtung aus meinem schäumenden Erleben:
Die Seife nicht schon in der Seifendose aufschlagen.
Das passiert mir, wenn der Pinsel zu nass in die Seife wandert. Dann läuft die Pracht über, bevor der Pinsel ausreichend Seife aufgenommen hat. Lieber nach dem Wässern noch mal den Pinsel ausschlagen, so dass die Seife hinterher zähflüssig dran hängen bleibt. Nach den bei mir ca. 60 Umdrehungen ab in den Mug damit (oder direkt ins Gesicht) und dort mit etwas Wasserzugabe - in den Mug oder an den Pinsel - aufschäumen.

Ist das verständlich und nachvollziehbar? :motzer1
 
Ist das verständlich und nachvollziehbar? :motzer1
Das ist verständlich und nachvollziehbar! :)

Habe mir eben auch noch ein Video zum Schaumschlagen (ich komme mir echt doof vor) angeguckt, da war die Konsistenz eine völlig andere als bei meinen Versuchen. Im Vergleich habe ich ganz einfach auch viel zu wenig Wasser verwendet... Man merkt, es geht hier wirklich wissenschaftlich vor! :daumenhoch

Du könntest auch mal einen Synthetik-Pinsel probieren, die fressen nicht so viel Schaum. Empfehlenswert und günstig finde ich hier den "Wet Cashmere"-Besatz von Yaqi (z.B. von AliExpress) oder auch "The Green Ray" von Phoenix Artisan Accoutrements (z.B. von SoulObjects).
Ich bin schon am gucken, ein neuer Pinsel wird auf jeden Fall die nächste Investition. Erstmal übe ich aber noch ein wenig mit dem Proraso, vielleicht bekomme ich auch damit ein halbwegs annehmbares Ergebnis hin!

Was den zu dünnen Schaum angeht: Zähl mal deine Umdrehungen des Pinsels in der Seife und mach ruhig mal 100 Kreise. Dann dürftest du kein Problem mehr haben mit zu wenig
Ich werde das beim nächsten Mal tatsächlich ganz pedantisch machen, SO schlecht können die Seifen auf gar keinen Fall sein.

[...] reduziert sich die Gefahr von Verletzungen mit einer ordentlich dicken 'Skipiste' im Gesicht von vorn herein erheblich im Vergleich zu einer dünnen Schicht Neuschnee, um es mal anschaulich auszudrücken.
Das habe ich ja im Vergleich mit der Arko erlebt, durch die Gleitfähigkeit habe ich nicht mal die Klinge auf der Haut gespürt. Das mit einer Skipiste versinnbildlicht finde ich super! Bei mir war das heute maximal der braunschwarze Kieselschnee unterm Radkasten. :lol

Erneut: Vielen Dank für eure tollen Tipps und Hilfestellungen! :buana
 
Liebe Leute,

es ist ja schon ganz spannend, dass ich mich obwohl ich schon im Besitz des Rockwells befinde, erst jetzt anfange mit dem R89 und meiner Rasurtechnik auseinanderzusetzen. Ich muss sagen, dass es mir nicht gerade leicht fällt den 6S jedes Mal auf seiner Ablage zurückzulassen. Aber dieses Rasierer-Zölibat fühlt sich auch ganz gut an, denn den einfachen Weg möchte ich auch nicht so schnell gehen, mein Ehrgeiz lässt nicht nach und ich will es schon so richtig lernen. Ich bin mir sicher, so wird es auch mit dem Rockwell demnächst noch viel schönere Erfahrungen geben. So langsam entwickelt sich das auch zu einem kleinen Hobby!

Heute kann ich aber auch ein positives Ergebnis verzeichnen. Das mit dem Schaum lag tatsächlich einfach am zu wenig verwendeten Wasser und Seife. Ganz pedantisch habe ich 30 Umdrehungen in der Seifendose gezogen und danach eine gute Minute, gefühlt 100 Mal, die ganze Schlotze in der Schüssel verdreht - völlig ohne bloß-nichts-verschwenden Gedanken mit einem klatschnassen Pinsel. Ein Gruß geht raus an @Großer für den Expertentipp! ;) Jetzt hat die Goodfellas auch so richtig ihren Schaum inklusive Duft gezeigt und ich bin mir sicher, bei der ToOBS wäre es ähnlich verlaufen. Die Enttäuschung vom letzten mal war damit verflogen und nach dem Auftragen sah das endlich nach Skipiste aus, ähnlich gut, wie ich es mit der Arko erlebt hatte.

Als Klinge habe ich die ASP in ihrem zweiten Arbeitsgang verwendet und heute bestmöglichst versucht ohne jeglichen Druck zu werkeln. Die Gleiteigenschaft war durch den dichten Schaum auch eine ganz andere und die Bahnen ließen sich ohne großes Kratzen ziehen, jedoch mit vorhandenem Klingengefühl. Was mir heute aufgefallen ist, ist dass sich meine Irritationen erst nach dem dritten Durchlauf, gegen den Strich, entwickelt haben. Da wurde ich nämlich wieder zu unvorsichtig, habe etwas mehr aufgedrückt und bin teils über Stellen gefahren bzw. gekratzt, die schon gar nicht mehr von Seife bedeckt waren - klar, dass das zu Irritationen führt. Ich werde da noch etwas zaghafter und vorsichtiger werden müssen.

Das Endergebnis war aber durchaus annehmbar und bis auf den letzten Durchgang die vermutlich beste Erfahrung, die ich mit dem R89 nach ca. 10-12 Rasuren hatte. Die Haut ist bis auf die Halspartie samtig weich und die sonst eher langanhaltenden Irritationen schon so gut wie verflogen. Der Alaunstein hat daher auch nur an meinen beschriebenen "Kratzstellen" angeschlagen und war z.B. von der Halspartie völlig unbeeindruckt. An Blutflecken gab es auch nur eine ganz kleine Stelle im Oberlippenbereich, dort war ich wie beschrieben, sehr unvorsichtig unterwegs.

Was ich leider zu spät entdeckt habe aber beim nächsten Versuch ausprobiere, ist die "ride the cap"-Methode nach Anleitung von geofatboy. Jene Anleitung habe ich in diesem Video entdeckt: Dabei wird die Cap nur leicht angewinkelt bis Haare gerade so ergriffen werden um dann mit feinen Bewegungen gegen den Strich arbeiten zu können.

Es geht auf jeden Fall weiter und ich bin mir sicher, dass die Ergebnisse demnächst noch besser werden, vielleicht sogar bis zum BBS shave. :cool:

Einen entspannten Sonntag!
 
... es ist ja schon ganz spannend, dass ich mich obwohl ich schon im Besitz des Rockwells befinde, erst jetzt anfange mit dem R89 und meiner Rasurtechnik auseinanderzusetzen. Ich muss sagen, dass es mir nicht gerade leicht fällt den 6S jedes Mal auf seiner Ablage zurückzulassen. Aber dieses Rasierer-Zölibat fühlt sich auch ganz gut an, denn den einfachen Weg möchte ich auch nicht so schnell gehen, mein Ehrgeiz lässt nicht nach und ich will es schon so richtig lernen. Ich bin mir sicher, so wird es auch mit dem Rockwell demnächst noch viel schönere Erfahrungen geben. So langsam entwickelt sich das auch zu einem kleinen Hobby!
Das ist genau das Stichwort und das Rasieren soll in erster Linie Spaß machen! Deshalb kasteie dich nicht zu lange mit der Rockwell-Enthaltsamkeit - wir sind ja hier schließlich nicht im Kloster oder in der Schule. teufel_lachend
Achte halt drauf, in dieserProbierphase nie mehr als eine Komponente pro Rasur zu verändern. ;)
 
Hey @maba ich habe einige Hobel, die durch das "riding the cap" erst richtig funktionieren bzw erst dann sanft und ohne Blutpunkte rasieren.
Das 30x Kreisen zum Schaum aufnehmen war ja schon einmal eine Steigerung, aber versuche ruhig wirklich mal deutlich über 50x zu kreisen. Schlechter wird der Schaum dadurch nicht ;-)
 
Also ich habe meine Kreisen noch nie gezählt. Ich kreise halt bis ich denke: sieht gut aus. Sollte es zu wenig sein dan kreise ich ein bißchen extra beim nächsten Gang, ist es zuviel dan gibt es das Waschbecken.
 
Die Seife nicht schon in der Seifendose aufschlagen.

Dem kann ich nun gar nicht zustimmen.

Wie schon meine Vorredner geschrieben haben, ist ein guter Schaum das A&O einer guten Rasur. Wenn das Barthaar nicht gut vorgeweicht ist und die Klinge auf er Haut keinen guten Gleitfilm vorfindet, kommt es zu Irritationen; da ist es nahezu egal, was für eine Klinge im Hobel liegt.
Man muss schon ein bisschen Übung haben, um zu merken, wann man genug Seife im Pinsel aufgenommen hat, um in der Mug oder im Gesicht weiter schäumen zu können.
Wird der Schaum in der Seifendose aufgeschlagen, kann er höchstens zu fett werden, aber seltenst zu dünn. Auch muss das Verhältnis zum Wasser stimmen.
Ich persönlich würde einem Anfänger immer zu einem Synthetik-Pinsel raten. Dieser benötigt kein vorwässern und verfälscht so auch nicht das Seife/Wasser-Verhältnis mit der Seife beim Schäumen.

Ein bisschen warmes Wasser auf die Seife geben (ca 1TL) und es auf ihr stehen lassen. Dann das Gesicht anfeuchten. In der Zeit hat das Wasser Zeit, die erste dünne Schicht auf der Seife aufzuweichen.
Dann mit den TROCKENEN Synthetik-Pinsel das Wasser und die Seife Aufnehmen und beginnen den Schaum zu schlagen. Dann immer ein bisschen Wasser dazu geben (in Mengen von 1/2 bis 1 TL) und weiter schlagen, bis man einen adäquaten Schaum in der richtigen Menge hat. Dann im angefeuchteten Gesicht weiter aufschäumen. (Das gilt natürlich nur für Seifen und nicht für Cremes!) Benutzt du einen Echthaar-Pinsel, sollte er zwar vorgewässert werden, aber danach auch wieder gut ausgeschlagen werden, damit nicht Wasser aus dem Knoten suppt und den Schaum wieder verwässert. Das Vorweichen dient nämlich nur dem Zweck, das Haar im Pinsel weich zu machen, und nicht einen Wasservorrat anzulegen; genau wie das Anfeuchten des Gesichts vor der Rasur.

Wenn ein Anfänger schon gleich zu Beginn seiner Hobelkariere anfängt Seife zu sparen, bekommt er nur schwer einen guten Schaum hin. Hier gilt der Fokus erstmal auf der Rasur selbst. Software-Einsparungen kann er machen, wenn er die Sicherheit und das Gefühl für und mit dem Hobel und der Seife hat.,

Und mal ernsthaft: haben wir so wenig Seifen oder sind sie so unsagbar teuer, das man hier anfangen muss zu geizen? Wir geben Unmengen Geld für Hobel, Messer, Steine und Klingen aus; da sollte es doch nicht an ein paar Cent für etwas höheren Seifenverbrauch am Anfang scheitern, oder?

Also, ruhig auf der Seife schäumen. Und wenn es überläuft, dann ist das so. Dann beim nächsten Mal etwas weniger Wasser nehmen oder den Pinsel besser ausschlagen. Die Routine kommt mit der Benutzung. Da helfen noch so viele Ratschläge nicht, wenn die Grundvoraussetzungen nicht stimmen. Und so lange keine gute Rasur vorliegt und der Schaum nicht stimmt, sollte man als einziges Stellrädchen vielleicht die Klinge wechseln. Aber auch hier nicht wild alles durchprobieren, was man im Schank liegen hat und auch erst, wenn man die anderen variablen, wie Haltung und Schaum im Griff hat.
Es wurden hier schon ein paar guten Klingen genannt, die bei sehr vielen Usern gut laufen. Dazu gehört auch die ASP. Wenn sie vielleicht nicht DIE Traumklinge für jeden ist, ist sie aber doch eine sehr gute Klinge, die bei den meisten Usern in nahezu allen Hobeln läuft. Die solltest du verwenden und dich auf deine anderen Stellschrauben konzentrieren, die da wären: die Handhabung Hobel und den vernünftigen Schaum und nicht an den anderen Variablen drehen.
Natürlich gibt es Vorlieben zu Klingen und es gibt immer wieder Menschen, die mit einer Klinge nicht zurecht kommen. Aber die ASP ist eine mit dem höchsten Akzeptanzfaktor.
 
Natürlich gibt es Vorlieben zu Klingen und es gibt immer wieder Menschen, die mit einer Klinge nicht zurecht kommen. Aber die ASP ist eine mit dem höchsten Akzeptanzfaktor.
Alternativ empfiehlt sich die Voskhod oder Sputnik, beide mit PFTE beschichtet und ebenfalls günstig, scharf aber sanft. Mit der ASP hat der eine oder andere seine Probleme, mich eingeschlossen.

Gruß
Michael
 
Alternativ empfiehlt sich die Voskhod oder Sputnik, beide mit PFTE beschichtet und ebenfalls günstig, scharf aber sanft. Mit der ASP hat der eine oder andere seine Probleme, mich eingeschlossen.

Gruß
Michael
Natürlich gibt es Vorlieben zu Klingen und es gibt immer wieder Menschen, die mit einer Klinge nicht zurecht kommen. Aber die ASP ist eine mit dem höchsten Akzeptanzfaktor.
wie schon geschrieben und selbst zitiert...
 
@Nightdiver

Interessant, wie es jeder anders macht oder evtl. auch nur anders beschreibt. Das Überlaufen von Schaum aus der Seifendose wegen eines zu feuchten Pinsels hängt vielleicht auch von der Größe der Dose ab und wie weich die Seife ist.

Mir hilft ein Pinsel mit relativ geringer Feuchtigkeit (ein wenig muss aber sein) eben möglichst viel Seife aufzunehmen, ohne dass die Schaummenge zu viel wird und ins Waschbecken suppt. Die noch unaufgeschäumte Seife hängt dann wie eine Creme am vollgesogenen Pinsel, bei mir aktuell "De vergulde Hand" an einem Yaqi Synthi. Der Schaum entsteht erst im Mug nach Zugabe von Wasser in der Menge, wie du sie beschreibst.

Ich bin damit sehr zufrieden und habe mehr Schaum im Mug, als der Pinsel aufnehmen kann. Das reicht dann gut für drei Durchgänge.
 
Ich kann als „Anfänger“ Nightdiver nur zustimmen.
Was ich an Geld für die Hardware hingelegt habe, dafür hätte ich so lange Systemklingen kaufen können, bis ich keinen Rasierer mehr halten kann.

Ich hab auch Probleme mit dem Schaum gehabt und dann mit der Pilsseife, die bei dem Schälchen dabei war, geübt.
Seife aufnehmen in der Schale, Seife umgetopft in die alte Kiehl‘s Dose, Seife aufnehmen in der Dose und Schäumen in der Schale...

Es war mir schon fast peinlich, Stunden im Bad zu verbringen mit Schaumschlägereien

Aber es hat sich gelohnt, ich kenne meine beiden Pinsel (Mühle STF und Dreiband-Dachs) jetzt und weiß, wieviel Wasser sie brauchen und wie lange es dauert, bis der Schaum so ist, wie es mir vorstelle...

Der Rasierer ist als Starter ein R89 mit Rocca-Griff. Klinge eine Feather (seit heute eine Kai)
 

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