Forum der Rasur

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Unterschiede beim Rasieren zwischen Shavette und Rasiermesser

Das stimmt nur bedingt. Deine Einschätzung beruht vermutlich auf vollhohl geschliffenen Messern. Wenn du ein derbes Messer in deinen Vergleich ziehen würdest, käme vermutlich das WKM besser weg, denn derbe Messer passen sich auch nicht ans Gesicht an.
Das kann ich nicht bestätigen, ich habe derbe RM, die sicherer rasieren als eine unbearbeitete Shavette.
 
hier noch ein Bild von meiner nachbearbeiteten Shavette 4CB7876E-2D6B-4FF9-9992-BBCAD6256EC9.jpeg
 
Ich habe mit Shavetten angefangen, erst kurze, dann lange und als Finale die Feather. Heute würde ich jedem der sich für das Rasieren mit einer Klinge interessiert direkt zum Messer raten. Nach dem ersten mal mit einem richtigen RM habe ich die Shavetten verkauft und das war nicht mal ein besonderes Messer, Standard noname 5/8. Aber der Umgang und das Gefühl auf der Haut sind soooo viel angenehmer, das extrem bissige verhalten von frischen Rasierklingen in einer Shavette habe ich bis heute nicht vermisst. Aber jedem Tierchen sein Blessierchen. Billiger kommt man mit der Shavette allemal, wenn man kein "Ein Messer für's Leben" Mensch ist, und wer von uns Messerverrückten hat nur ein RM ;)
 
Ich benutze beides schon lange.
Ich habe den Unterschied in Technik und Ergebnis nicht bemerkt. Die Empfindungen beim Rasieren sind unterschiedlich - die Chavette rasiert sich leicht und ist nicht auf der Haut zu spüren, während die Empfindungen eines Rasiermessers gröber sind, quetschend.
Die einzige nennenswerte Nuance: Chavette ist aggressiver, man muss sehr vorsichtig damit sein. Ich führe dies darauf zurück, dass die Klinge darin dünner ist als bei einem Rasiermesser. Die Chance für einen Anfänger, einen Kratzer oder Schnitt zu bekommen, ist viel größer.
 
Wenn man eine nicht so aggressive Klinge nimmt, macht das auch viel aus. Ich hab da mit Derby Extra SE gute Erfahrungen gemacht, aber eine gut geschliffene und gelederte RM Klinge ist natürlich sanfter, vor allen Dingen, wenn sie ganz leicht ballig ist. Das ist wohl auch der Grund, warum viele ihre Pastenriemen so toll finden. Rasierklingen mit gotischem Bogen bzw. Kathedralschliff gibt es meines Wissen nicht, man verbessere mich, wenn doch.
 
Zuletzt bearbeitet:
die Gefahr ist bei mir SEHR viel größer
Ich habe lange Videos auf YouTube studiert und mich für die türkische Technik entschieden - um die sauberste Rasur in einem Einseifen und hauptsächlich beim Haarwuchs zu erzielen. So wird die Haut viel weniger gereizt. Und Kratzer sind bei mir extrem selten.
Ich mag auch deinen deutschen Kanal "Rasur - pur", der Typ dort besitzt auch die Chavette meisterhaft. Obwohl seine Technik für Europäer eher traditionell ist, ist der erste Schaum für das Haarwachstum gedacht, der zweite dagegen.
 
Man liebt sie oder eben nicht. Wobei ich da durchaus einen Unterschied mache: Die Dinger, wo man ganze oder halbierte DE Klingen einspannt, sind grausam. Damit kann und möchte ich mich nicht rasieren. Das ist ja auch das, was viele unter Shavette verstehen. Aber die sogenannten Wechselklingenmesser mit den Feather oder Kai Klingen, spielen in einer anderen Liga. Ich rasiere mich z.B. öfter mit einem Kamisori. Wenn ich damit falsch ansetze, habe ich genau so schnell einen Cut wie mit der Feather DX und einer frischen Professionell-Klinge. Es sind halt Wegwerfklingen und damit haben sie genau denselben Rasurverlauf, wie jede Rasierklinge: Die besten Rasuren sind die zweite bis - sagen wir mal - fünfte Rasur. Die erste Rasur ist sehr aggressiv und von daher mit Vorsicht durchzuführen. Danach wird es deutlich besser, ohne an Gründlichkeit zu verlieren. Tja und irgendwann ist Schluß und man tauscht die Klinge. Meine Rasiermesser sind mit meiner Schärfroutine niemals so aggressiv, wie die Featherklingen und bewegen sich, wenn ich einen guten Tag hatte, im Bereich der zweiten Rasur mit einem Wechselklingenmesser. Das sind dann die vollkommenen Rasuren für den gelungen Start in den Tag. Ich schätze die Dinger aber trotzdem sehr: Sie sind schnell verfügbar, rasieren deutlich besser als ein Hobel und die Rasur damit macht Spaß. Für die tägliche Rasur würde ich sie nicht empfehlen.
Klar, die Lernkurve führt erstmal durch ein Tal aus Blut und Tränen...;)
 
Die Chavette besticht unter anderem durch die Billigkeit und Einfachheit sowohl des Produkts selbst als auch seiner Pflege.
Leider hatte ich kein Glück mit Handwerkern, die wissen, wie man ein Rasiermesser richtig gut schleift. Manche Leute denken, sie können es tun, nur weil sie Geld verdienen wollen. Im vierten Anlauf fand ich irgendwo einen verantwortungsbewussten, intelligenten und anständigen Meister. Einmal geschärft, lässt sich der Rasierer so leicht rasieren wie die Chavette. Davor kamen Rasierer von verschiedenen Pseudomeistern, schrecklich langweilig, es war unmöglich, sich damit zu rasieren.
Mit der Chavette ist alles einfach, Sie sind nicht vom menschlichen Faktor abhängig: Legen Sie die Klinge an - und kämpfen Sie mit den Borsten!
 
Warum denn? Für die Feather DX verstehe ich das, weil sie aufgrund der Bauart flacher geführt werden kann (man muss sich dann aber auch entsprechend rasieren können), aber die anderen? Kann man konkret sagen was besser ist?
Weil sie besser ausbalanciert sind, selbst bei den preisgünstigeren Varianten. Klingenwechsel und Reinigung sind kinderleicht. Die Klinge ist etwas länger und dadurch winkelstabiler, d.h. sie verkantet nicht so schnell wie die Shavetten mit der DE Klinge. Hab ich was vergessen? Ach ja: Sie sehen auch besser aus.
Die DX ist am nächsten an einem Rasiermesser, allerdings dann eher einem Kamisori. Aber auch die anderen Feather´s und Kai´s rasieren hervorragend. Zum Rantasten kann man ja die Sicherheitsklingen mit dem Schutzdraht verwenden. Funktionieren auch prima und man hat unblutig erste Erfolge.
 
Meinen Einstieg in die Messerrasur habe ich mit einer Dovo Shavette und halbierten DE Klingen gewagt. Erst als ich mich damit reproduzierbar sanft und gründlich rasieren konnte, war ich mir sicher, an der Sache dran' zu bleiben und habe mir ein richtiges Messer gekauft.

Wenn wir mal das Abziehen auf dem Riemen beiseite lassen, dann war für mich der größte Unterschied zuerst einmal die Größe des Messers, welches selbst als "relativ schmales " 5/8 eine deutlich breitere und längere Klinge hatte als das "Frisörgerät" Shavette. Da ist plötzlich eine ganz andere Messerführung möglich und zum Teil auch nötig. Diese "Hürde" ist aber schnell und einfach zu nehmen, wenn man zuvor auf der Shavette sattelfest war.

Der andere Unterschied ist natürlich das Rasurverhalten, bzw. der Charakter der beiden Gerätschaften. Wenn ich mich mal nur auf den Vergleich von vollhohlen Messern u. Shavetten mit DE Klingen beschränke, dann ist ein richtiges, vollhohles RM 1000x einfacher zu führen als so ein Frisörsmesserchen mit einer halbierten Derby extra. Die Klinge des Rasiermessers ist verzeihender und gleicht Unachtsamkeiten oder Ungenauigkeit bei der Führung der Klinge an der Haut entlang besser aus. Warum, wieso, weshalb, weiß ich nicht. Sicherlich spielen Material, Hohlung/Schiff und letztlich auch das Finish eine große Rolle. (Darüber können sich aber im Einzelnen die Facettenphysiker ohne mich streiten). Aufgrund dieser Eigenschaften der RM Klinge interpretieren viele die Rasiermesser wohl als "sanfter" und bezeichnen irrigerweise Shavettenrasuren per se als "aggresiv".

Obwohl ich mich mittlerweile meistens mit dem RM rasiere, habe ich manchmal große Lust auf die Dovo Shavette. Vielleicht ist es einfach der Spaß an der Herausforderung an die eigene Fingerfertigkeit, die die Rasur mit diesem minikleinen Fliegengewicht, darstellt. Wenn man schon beim RM, wie es (ich glaube) Hellas mal formuliert hat, nur den Schaum wegstreicheln darf, dann ist es bei der Shavette nur noch ein "Hauch von Streicheln" mit dem man die Klinge an der Haut entlag gleiten lassen darf. Etwas zu steil angestellt oder minimalster Druck wird bestraft. Wenn man aber alles richtig macht, dann kann man sich damit problemlos sanft und gründlich rasieren.

Eine Empfehlung für den Einstieg in die Messerrasur will ich bewusst nicht mehr geben. Ich habe halt Glück gehabt und hatte den Dreh mit der Shavette schnell raus. Es ist halt so als ob man Farhrradfahren zuerst einmal mit dem Einrad lernt, um dann später auf dem normalen Fahrrad keine Probleme mehr zu haben..... das ist ja auch eine Möglichkeit, oder?
 
Sicherlich spielen Material, Hohlung/Schiff und letztlich auch das Finish eine große Rolle. (Darüber können sich aber im Einzelnen die Facettenphysiker ohne mich streiten).
Letzten Endes ist aber genau die Facettenphysik für eine sanfte Rasur entscheidend. Es macht also Sinn das zu thematisieren. ;)
 
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