Forum der Rasur

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Alles über Pastenriemen

Ich wollte einmal diese Liste zeigen.
(Hatte ich an anderer Stelle versprochen)
Ich habe sie von einem anderen Mitglied erhalten, und denke sie liefert die richtigen Anhaltspunkte von welchen "Körnungen" wir bei Paste eigentlich sprechen.
Zuerst einmal in 3 Bildern diverse Körnungsangaben, auch im Vergleich der Hersteller.
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Mein Diamantspray hat z.B. 0,25µm, bedeutet feiner als 30k Shapton.
Einer meiner Riemen, mit selbst gemischter Fe2O Paste, hat 0,09µm
Natursteine mit Angabe (wobei man denen gerne mistrauen darf) gehen z.B. bis 15k bei Walisern

Messer nach Diamantspray oder auch nach einem 30k Kunststein werden oft als sehr unangenehm empfunden.
Das liegt nach meiner Vermutung an der doch SEHR aggressiven Schärfe...............darf man Überschärfe sagen?

Hier noch einmal eine andere Übersicht mit einem Steinvergleich.
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Auch wenn es dort nicht in erster Linie um Pasten sondern um Korngrößenangaben im allgemeinen geht und auch wenn fett "DRAFT" drüber steht, ist das hier auch eine sehr schöne und informative Seite: https://www.gritomatic.com/pages/grit-fundamentals

Den Chart gibt es zum schnellen Nachschlagen bei Gritomatic auch noch einmal ganz ohne Text : https://www.gritomatic.com/pages/grit-chart

Die Korngrößenangabe allein heißt also nicht viel, weil die unterschiedlichen Normen verschiedene max./min. Grenzwerte erlauben. Es kommt also auch auf die Verteilung der Partikelgrößen an.

Bei den Pasten kommt es, genau wie bei Steinen, auch auf die Form der Schleifkörper an. Es macht auch einen Unterschied worauf (ich sage nur, Balsaholz, Leder, Leinen, ...) und wie dick man die Paste aufträgt. Das ist ein Fass ohne Boden und ich habe noch lange nicht alles ausprobiert, was ich probieren will.

Wer weder Erfahrung noch eine Vorstellung davon hat, was die Paste mit der Schneide macht und es auch aus Neugier nicht probieren will, der kann sich hier mal "schlaulesen": https://scienceofsharp.com/2016/05/29/the-pasted-strop-part-4/
 
Es ist natürlich so, dass die einzelnen Stoffe keine fest zuzuordnende Partikelgröße haben. Es wäre auch ein versinterter Chromoxidbrocken von mehreren cm denkbar.


Zum Beispiel ist bei Pigmenten wie Chromoxid stumpf, oder den Pigmenten in Künstlerfarben das Produkt nicht zwingend auf Schleifergebnisse getrimmt ist.
Bei optischen Pigmenten wird die Brillianz des Pigmentes über die Partikelgröße eingestellt. Außerdem ist es möglich den Farbeindruck über den Mahlgrad einzustellen. So wird die Farbe bei bei feineren Partikelgrößen heller. Das erklärt auch die z.T. sehr unterschiedlichen Größen von Chromoxid bei einzelnen Herstellern. Die Größe liegt oft im Bereich zwischen 100 nm und 1000 nm, also in der Nähe der Wellenlänge des sichtbaren Lichts. Natürlich lassen sich diese Farben dann von Leuten wie uns zweckentfremden.teufel_lachend

Dann gibt es natürlich auch Hersteller, die gezielt Pasten und Pigmente für Polieranwendungen herstellen. Da kann es auch vorkommen, dass ein Hersteller Chrox mit 6my herstellt, weil sie für die gewünschte Anwendung geeignet sind.
Oder platt gesagt: Nicht alles was grün ist finisht:proud
Ist ja beim Aluminiumoxid in den Kunststeinen nicht anders.
 
Korngröße Januar 1950 oder Juli 1935? Da hat dir Excel wohl einen Streich gespielt.
Eher dem Ersteller, ich habe die Liste so erhalten, muss mal nach der original Quelle schauen.
Wie du siehst ist das nur ein Foto.
Ich habe nur, das muss ich gestehen, nach den für mich wichtigen 0,25µ gesehen
 
Gerade im Original nachgesehen, da ist es Richtig.
Der Fehler liegt also bei mir, und es handelt sich wirklich um einen Streich von Excel.
Man soll sich doch immer alles ansehen!
Sorry !
Wenn ich dazu komme werde ich das in den nächsten Tagen korrigieren.
(oder die original Quelle stellt die Tabelle mal ein)
 
Das ist dann wohl mein Einsatz.
https://www.popularwoodworking.com/article/true-grit-understanding-sharpening-grits/ - hier findet man den oben genannten Steinvergleich zum Download (etwas weiter unten auf der website)
https://docs.google[dot]com/spreadsheets/d/1VaTf3MXuwuvH-QLwOci4f9B9Zhkbuu1wjoSCZIUsR-o/edit#gid=0 - hier findet ihr die excel tabelle in blau. Das [dot] durch nen Punkt ersetzen, dann gehts schnurstracks zum Download. Ich bin nicht der Inhaber der Tabelle, habe sie einfach mal gefunden.
 
Vade retro Satanas. Ein Formel des römisch-katholischen Exorzismus. Und keiner kann behaupten das einen der Excel liebt nicht zwingend ein Exorzismus braucht.
 
Um diesen Strang wieder ein bisschen zum Leben zu erwecken hätte ich eine kurze Frage:

Hat jemand Erfahrung mit der grauen Siliziumkarbidpaste von Scherenkauf.de und kann mir sagen, inwiefern diese für Rasiermesser zu gebrauchen ist?
 
Um diesen Strang wieder ein bisschen zum Leben zu erwecken hätte ich eine kurze Frage:

Hat jemand Erfahrung mit der grauen Siliziumkarbidpaste von Scherenkauf.de und kann mir sagen, inwiefern diese für Rasiermesser zu gebrauchen ist?
Leider kenne ich diese Paste nicht aus der Praxis. Aber meist ist SiC schon recht grob/aggressiv zumindest was die Körner an sich angeht. Und preislich finde ich das Angebot auch nicht spannend. Mit roter oder schwarzer Paste ist man da auf der sicheren Seite und auch günstiger. Alternativ würde auch normale Metall Politur (Autosol, Unipol etc.) auf Jeans/Leinen sehr gut gehen. Selbst Diamant-Pasten sind manchmal günstiger.
 
Hat jemand Erfahrung mit der grauen Siliziumkarbidpaste von Scherenkauf.de
Ja habe ich, und ich muss @Goofy-bee zustimmen, mit den anderen genannten Pasten ist man besser bedient.

Als standhafter "Pasteur" nutze ich nach dem Finisher die handelsübliche schwarze Paste und (wenn man es wirklich noch feiner haben will) eine Metallpolitur.
Bei Polituren habe ich bisher die besten Erfahrungen mit SIMICHROME gemacht, das war wirklich noch einmal eine deutliche Verbesserung (wobei ich bei "deutlichen Verbesserungen" eigentlich immer skeptisch bin.
 
Ich hätte auch eine Frage zum Pastenriemen. Kann ich auf meinen XXl Juchtenriemen auch eine Paste aufbringen?
Bekomme hoffentlich bald einen anderen und würde diesen gerne zum Pastenriemen umwandeln.
 
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