Forum der Rasur

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Apollo und Ben Hur

Gbkon34

Very Active Member
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Hier möchte ich meinen Apollo Rasierhobel vorstellen. das ist ein Modell das entweder aus der Kriegszeit oder unmittelbaren Nachkriegszeit zu stammen scheint, denn Griff und Kopfplatte sind aus Alu, die Kopfplatte war sehr dünn verchromt.
Die Verchromung war sehr angegriffen und wurde fein abgeschliffen und poliert so dass nur noch das blanke Alu und Reste der Kupferbeschichtung zu sehen sind. Die Schaumkante ist aus einem unglaublich guten widerstandsfähigen weissen Kunststoff, wahrscheinlich Bakelit.

Der Apollo ist ja ein ausgesprochen zupackender Hobel mit relativ großem Spalt, vor dem ich immer einen gewissen Respekt habe. Aber er ist im Vergleich zum Fatip OC 1 ein sehr viel sicherer, berechenbarer Hobel, der ausgesprochen gründlich und doch relativ schonend zur Haut, ist wenn man eine sanftere Klinge nimmt (Derby premium oder Voskhod) - allerdings gibt es schon ein paar Ecken im Gesicht wo man aufpassen muss das man nicht einhakt...

Und was ich festgestellt habe, seit ich vor einigen Monaten begonnen habe mich mit dem Messer zu rasieren, komme ich mit so einem Hobel um Längen besser zurecht, meine Fähigkeiten mit Gesichtsanspannung und Hautstraffung zu arbeiten hat spürbar zugenommen.
So eine gründliche Rasur hatte ich schon lange nicht mehr....
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hätte nicht gedacht, dass ich hier auch mal was zu Hobeln schreibe, damit hab ich es nämlich nicht so dicke. Ausgerechnet den oben gezeigten Hobel hab ich , jedenfalls so ähnlich. Bei mir heißt der allerdings "Ben Hur". Das kopfunterteil ist bei dem Ben Hur nicht aus, ich denke, Metall, der Griff auch. Das Oberteil dürfte Alu sein, dann hat der Ben Hur noch so eine Art Klemmplatte, die unter die Klinge eingespannt wird. Ich zeig mal Bilder:
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Imposant zu sehen: Der Klingenspalt!
Der Ben Hur war mein 2. Hobel. Der erste war, wie bei so vielen, der WK. Den hatte ich mir 1998/99 gekauft, weil ich es satt hatte, mir von Gilette etc erklären zu lassen, dass eine weitere Klinge noch gründlicher sei. Der WK war mein einziger Hobel, wußte gar nicht, dass es was anderes gab (vlt. gabs ja auch nix). Anfang der 2000er bekam ich mit dem www diesen BEN HUR. Der löste den WK ab und wurde seinerseits Ende der 2000er durch einen Gilette slim und dann RM abgelöst. Seither liegt er hier, unberührt, und jetzt seh ich seinen Bruder, den Apollo. Lustig!
Dieser Ben Hur müsste noch aus Zeiten vor dem WK II stammen, trägt eine D.R.G.M. Nummer, was ich als "Deutsches Reich Gebrauchs Nummer " übersetze. Etwas irritiert bin ich durch den Aufdruck auf dieser Klemmplatte: "Made in Austria" und "VIKU Patent" steht da drauf. Österreich verstehe ich ja noch, "Anschluss" 1938, aber haben die damals "Made in Austria" gesagt? Und was bedeutet "VIKU Patent"? Sicher wisst ihr mehr!
 
Der Viku gehört nicht zur Hobel, sondern ist ein separates Teil. Sehe HIER

Ben Hur und Apollo sind Marken der gleichen Hersteller, Herkenrath. Viele unterschiedliche Modelle, Gradschnitt und Torsion, als Ben Hur und Apollo. Ben Hur sieht man was weniger häufig.
 
So einen Viku shim hätte ich auch gerne - falls einer so einen übrig hat wäre ich interessiert...
 
Der Viku gehört nicht zur Hobel, sondern ist ein separates Teil. Sehe HIER

Ben Hur und Apollo sind Marken der gleichen Hersteller, Herkenrath. Viele unterschiedliche Modelle, Gradschnitt und Torsion, als Ben Hur und Apollo. Ben Hur sieht man was weniger häufig.
Guck an, ist ja interessant! Ich wußte gar nicht, wie spannend so ein Hobel sein kann, danke für die Nachhilfe!
 
Ich hab's bisher nicht lokalisieren können, aber das ist auch mein Verdacht, dass das Gewinde an entscheidender Stelle "doll" gedreht (sagt man das auch außerhalb des Saarlandes so?) ist. Wenn's so wäre, kann man da noch was machen?
 
Bei dem Außengewinde kann man es ja ganz leicht sehen.
Auf alle Fälle würde ich das Außengewinde aber mit einer Mutter kontrollieren.
Beim Innengewinde würde ich einmal mit einer normalen Schraube testen wie die sitzt bzw. ab wann diese fasst/ greift.

Ich würde auch die Gewinde mit einem Messschieber kontrollieren.
Welche Maße dort nach DIN gemessen werden müsste findest du hier

http://www.gewinde-norm.de/metrisches-iso-gewinde-din-13.htm

In beiden Fällen ist eine Reparatur schwierig.
@Hellas hat einmal das Gewinde eines Deckels ersetzt.
Beim Innengewinde wird es schwieriger.
Normalerweise werden Innengewinde mit Buchsen repariert.

https://www.boellhoff.com/de-de/pro...tagetechnik/verarbeitungssysteme-helicoil.php

Es scheint aber auch mit Knetmetall zu gehen.

 
wohl eher " überdreht". Jetzt kommts drauf welche Gewinde hin ist, das vom Kopf oder das vom Griff. Das vom Kopf kann man ja sehen, also ist vermutlich das Gewinde vom Griff hin. Da ist natürlich die einfachste Variante ein anderer Griff. Die schwierige Variante ist Gewinde reparieren. Wenn genügend "Fleisch" da ist, kann man aufbohren und einen helicoil Gewindeeinsatz nehmen, oder man füllt das gewinde mit hartlot und bohrt und schneidet das Gewinde neu - aber das ist nicht so einfach, da müssen die Schmelztemperaturen des Griffs beachtet werden...
 
Wow, vielen Dank! daumenh! Da werde ich diesem Gewinde-Übel demnächst mal auf den Grund gehen!
Bei einem 2-Teiler ist die Sache mit dem neuen Griff leider nicht so einfach.
Knetmetall, was es alles gibt...
 
Das das ein zweiteiler ist kann man an den Fotos nicht ablesen. In so einem Fall den Hobel immer auch auseinander gebaut fotografieren.
 
Stimmt, es steht nur im Text...aber Bilder sagen nun mal mehr als 1000 Worte!;)
Deshalb hole ich das demnächt nach!
 
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